Spiel / Rundlauf bei einer DeWalt 621 OF

willyy

ww-robinie
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Hallo zusammen,

ich habe mir eine Dübelvorrichtung gebaut und gestern mal ausprobiert. Die Dübel sind in die Löcher gefallen und ich dachte meine Vorrichtung taugt nichts.
Dann den Fräser nachgemessen (2 schneidiger Spiralnutfräser 8 mm). Der hat wie erwartet leicht Untermaß mit 7,96 mm.
Die Löcher in MPX hatten alle 8,36 mm mit der Schieblehre gemessen.
Dann habe ich statt dem Fräser eine 8 mm Messingstange eingesetzt und laufen lassen. Dabei merkt man, dass der Messingstab vibriert und die Ungenauigkeit von der Fräse kommt.
An der Spannzange sehe ich keine Beschädigung, keine Delle und keine Auffälligkeit. Wenn ich die Spannzange mit dem Messingstab oder Fräser zu mache, dann merkt man wenn man die Spindel in verschiedene Richtungen linear hin und her bewegt (nackelt), dass in einer Richtung (?) leichtes Spiel vorhanden ist.

Fragen:
1. Nach Rechnung 0,36/2 = 0,18 mm kommt mir das schon recht viel vor für eine Welle? Ist das normal ? Aber damit wäre die Fräse auch fürs Nuten fräsen quasi unbrauchbar.

2. Wer hat Erfahrung mit dem DeWalt Service? Laut Internetseite haben die keinen eigenen Service, sondern man bekommt sofort Händleradressen vor die Füße geworfen?

3. Wenn das die Lager sind, ist das vermutlich Totalschaden ?

4. Hat jemand was ähnliches gehabt (muß nicht DeWalt sein)? Lonht sich eine Reparatur ?
 

odnoh65

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Die Frage ist, ob die Rundlaufungenauigkeit von der Spindel, von der Spannzange oder doch vom Fräser kommt.
Das würde ich zuerst mal abklären, mit einer Messuhr und Magnetstativ direkt im Konus der Spindel mal messen.
Gruß
 

Johannes

ww-robinie
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3. Wenn das die Lager sind, ist das vermutlich Totalschaden ?
Hallo,
die Lager lassen sich austauschen. Bei meiner DW621 war es noch nicht nötig, bei meiner alten MOF96 habe ich es selbst gemacht.
Falls du dich da dranwagen willst, als erstes die Kohlen ausbauen, dann die Maschine zerlegen und alle Kugellager ersetzen.

Es grüßt Johannes
 

netsupervisor

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Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob du in der Gewährleistungsfrist bist:
1. Es wäre, wenn du richtig misst nicht normal. Abweichungen bei den üblichen Umdrehungszahlen einer Oberfräse über 0,1mm führen zu starken Vibrationen bei entsprechend großen Fräsern. Das Messen mit einem Messingstab ist ungeeignet, dafür nimmt man geschliffene Wellen, ein Fräserschaft, ein umgedrehter Spiral-Fräser. Die Messung solltest du mit einer geeigneten Messuhr vornehmen. Erst am am gespannten Dorn, dann bei Fehler am Innenkonus der Aufnahmewelle.
3. Nicht zu sagen, dass die Lager kaputt sind: Wohl eher ist der Lagersitz betroffen, dann wäre es ein großer Schaden. Kaputte Wälz-Lager machen üblicherweise starke Geräusche im Betrieb.
 

marcus_n

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Ist denn die Dübelvorrichtung im Winkel? Ansonsten auch ersteinmal den Fräser einzeln prüfen, ob der grad ist.
 

willyy

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Danke soweit, aber eine passende Messuhr habe ich nicht, sonst hätte ich das schon gemacht.
Der Fräser ist nagelneu vom Sauter, das waren seine ersten 6 Löcher.
Den möchte ich nicht umgedreht einspannen, weil dann die Schneiden leiden werden.

Die Messingstangen haben eine Qualität wie geschliffen. Laut Schieblehre ist der Durchmesser zwischen 7,98 und 7,99 an allen Stellen.
Auf dem Tisch (der FKS) ergibt die auch keinen Lichtspalt und auf 6 cm Länge damit auch keine 180 µm Banane. Das ist natürlich kein Messmittel, das ist mir klar, aber das Beste was ich im Moment habe.
Messuhr gibts vielleicht in der Firma, muß ich mal fragen. Morgen teste ich das mal mit ner anderen Fräse.

Die Geräusche sind absolut normal und starke Vibrationen sind mir auch nicht aufgefallen. Der Spiralnutfräser hat ja auch keine große Masse.
War ein Kleinanzeigen "Fund". Ich dachte nicht, dass man sowas kaputt kriegt, aber es gibt wohl Leute, die schaffen alles.
 

FredT

ww-robinie
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Wie bitte willst du Rundlauf ohne Meßuhr messen? Und als Referenzbolzen kann man auch gut einen Zylinderstift verwenden. Der ist dann wirklich 8,000mm. Was sagt eigentlich das Maß deiner Dübel??
 

miaz

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Nimm doch einfach Deinen 8mm Fräser und spanne ihn so, dass noch etwas Schaft rausschaut.
Dort kannst Du dann messen.
 

willyy

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Wie bitte willst du Rundlauf ohne Meßuhr messen?
Gar nicht. Ich habe nicht gesagt, dass ich gemessen habe, sondern gerechnet, bzw. abgeschätzt. Fehler im Durchmesser /2.

Vorgestern mit dem DeWalt Service telefoniert, der meinte bis 8,2 mm Lochdurchmesser => 100 µm Rundlauf wäre in Toleranz und noch OK.

Mittlerweile habe ich mir eine Messuhr ausgeliehen und im Konus der Spindel, mit eingespanntem Messsingstab und eingespanntemFräser gemessen.
Gestern Adapter gebaut, heute gemessen.

DeWalt Spindel: 30 µm
DeWalt mit Messingstab: 140 µm (3 cm Abstand zur Spannzange)
DeWalt mit Fräser am Schaft: 110 µm (1 cm Abstand zur Spannzange)

zum Vergleich noch eine Bosch GOF 900 CE

Bosch Spindel: 15 µm
Bosch mit Messingstab: 75 µm (3 cm)
Bosch mit Fräserschaft: 55 µm (1 cm)

Man sieht also, man kann das auch ohne Messuhr abschätzen und es ist alles in sich schlüssig.
Ich werde mir jetzt mal eine neue Spannzange besorgen.
 

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Johannes

ww-robinie
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Hallo Thomas,
bevor du dir eine neue Spannzange holst, würde ich erstmal alles sorgfältig reinigen und nochmal messen. Wenn der Fehler bleibt, kannst du dir immer noch eine neue Spannzange besorgen.

Es grüßt Johannes
 

netsupervisor

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Du kannst noch den Fräser und den Konus mit Tuschierpaste (wahlweise permenent marker/Edding) bemalen und testen, ob die Spannzange innen und außen trägt. Je nach Abdruck hast du letzte Gewissheit, dass die Spannzange Müll ist.
Hast du denn jetzt Spiel in der Welle selbst oder nur Fräser?
 
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