Spaß mit Scharnieren

MK81

ww-buche
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Hallo,

ich bin gerade 2 kleine Schränke aus furnierten/beschichteten Spanplatten am bauen die nachher Teil eines Lowboards werden sollen. Jeder Schrank hat vorne 2 Klappen, diese werden mit je 2 Klappscharnieren mit dem Korpus verbunden. Leider gibt es keine Schablone für die verwendeten Scharniere und ich musste alles von Hand anzeichnen, ausserdem verläuft auf den furnierten Spanplatten trotz Ankörnen der 26mm Forstnerbohrer immer etwas.
Hab jetzt einen Schrank soweit fertig und das Ergebnis ist OK aber nicht gut. Beide Klappen sitzen jetzt ca. 1-2 mm zu weit links.

Da ich möglichst keine neuen Klappen bestellen will und noch 2 Klappen mit identischen Maßen für den zweite Schrank habe will ich jetzt die Scharnierlöcher im Korpus vom zweiten Schrank passend zu den „verrutschten“ Scharnierlöchern der Klappen vom ersten Schrank bohren und umgekehrt (hoffe das ist verständlich :emoji_slight_smile:).

Dazu müsste ich mir eine Bohrschablone machen (siehe Bild), damit die Bretter zueinander perfekt ausrichten, die Schablone festklemmen und bohren.


Haltet ihr das für praktikabel oder gibt es da elegantere Methoden?

Vielen Dank für eure Ratschläge.

Klaus
 

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Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Klaus

Schablone ist natürlich optimal, wenn du die aus
einem strapazierfähigem Kunststoff/POM in guter
Massgenaujgkeit herstellen kannst, steht dem Weg
zum Serienhersteller nichts mehr im Wege:emoji_slight_smile:

Aber im realen Alltag für 2-4 Paare Scharniere wird es
ausser dem Ankörnen auch eine 2mm Führungsbohrung
richten. Ankörnen alleine reicht nicht bei einem gängigen
Forstnerbohrer ohne Standbohreinheit. Durch die kegel-
förmige Spitze verläuft der schon mal gerne. Befriedigend
funktioniert das eigentlich nur mit einer festen Führung
der Bohreinheit (Bohrständer u.ä.)

Gruss Harald
 

MK81

ww-buche
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Hallo Harald,

danke für deine Antwort. Gebe dir recht, ein bisschen Overkill ist das ganze schon für 4 Scharniere zu bohren. Hab das ganze tatsächlich mit dem Bohrständer gemacht, der hat aber auch etwas Spiel.
Denke das Problem ist auch die Härte des Materials. Man muss wirklich sehr fest drücken, bei Kunststoffbeschichteten Platten gehts es viel leichter und es verläuft nichts.
An Vorbohren hatte ich auch schon gedacht. Hatte mal mit 3mm (mein kleinster Holzbohrer) Vorbohren versucht, das war aber zuviel. Werde dann mal 2 mm Stahlbohrer versuchen. Ausserdem hab ich mir einen Famag Forstnerbohrer bestellt der geht vielleicht mit weniger Kraft durch.
 

Sägenbremser

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Hallo Klaus

das versuch mal. Aber erst mit einem spitzen Dorn
die Bohrstelle leicht markieren, danach vorbohren
und den Rest wird ein guter Forstnerbohrer richten.

Ob der Bohrständer etwas Spiel hat, ist dabei egal, du
machst dir deine eigene Führung, das zählt. Mit perfekten
Maschinen kann das jeder auch ohne Anreissen, aber du
willst ja deine Scharniere da hinein bekommen, mit dem
was in deiner Werkstatt steht.

Lieber Gruss, Harald
 

Keilzink

ww-robinie
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... geht auch einfacher: ein Brett mit dem Forstner durchbohren (Opferbrett drunter, damit es sauber wird). Dieses Brett mit dem Loch verwendest du als Bohrschablone: Umfang des Loches anzeichen, Schablone genau drüber zentrieren, festspannen. Dann unter den Bohrständer das ganze, das Brett mit dem Loch wirkt jetzt als genaue Bohrführung. So habe ich das jedenfalls schon gemacht.

Andreas
 

MK81

ww-buche
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Der Famag Forstnerbohrer ist heute gekommen. Hab mit 1.5 mm vorgebohrt funktioniert sehr gut. Die Variante mit der Schablone ist auch gut, denke sogar noch etwas genauer, aber man muss halt noch den Kreis anzeichnen, Schablone fixieren usw.
Danke nochmal für die Tipps.

Der teuere Forstnerbohrer ist wirklich sein Geld wert, ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.(jaja wer billig kauft....).
 
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