Sonntagsarbeit: Alten Hobel auf Vordermann bringen

Lichtlein

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Guten Abend,

kürzlich fand ein alter Ulmia Hobel den Weg aus einen Dunklen Keller in meine Werkstatt. Dieser sah nach den Jahren nicht mehr so Schicklick aus. Diesen Umstand wollte ich nicht so stehen lassen.

Dierzu die Dokumentation.
1 u. 2: Der Zahn der Zeit
3: Zerlegt
4: Nach der Bekanntschaft mit Schmirgelpapier
5: Zusammenbau und eingeölt. Späne vom Probehobeln. (Bin noch Anfänger beim Hobeln)

Lichtlein

PS: Was für eine Art Hobel ist das eigentlich?
 

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yoghurt

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Hallo Lichtlein,
das ist ein Schlichthobel. Den benutzt man für gröbere Arbeiten, denn er hat keine Klappe und es ist tendenziell schwierig damit dünne Späne und eine gute Fläche zu erzeugen.
Trotzdem: zum probehobeln gut geeignet, wenn ordentlich scharf sollten die Ergebnisse so schlecht auch nicht sein....

Viel Spaß damit!
 

Hamburger Jung

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Das ist wenigstens noch ein richtiger Hobel zum arbeiten wie er in jeder Tischlerei zu finden ist.
Nicht so ein Eisenschrott für die Optik.
 

yoghurt

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Das ist wenigstens noch ein richtiger Hobel zum arbeiten wie er in jeder Tischlerei zu finden ist.
Nicht so ein Eisenschrott für die Optik.

Hallo,
zwar völlig off-topic, aber bemerkenswert wahre Worte! Habe gerade heute wieder mit meinem Ulmia-Doppelhobel an Passleisten herum gehobelt.... Geht prima -auch wenn ich vielleicht nicht den schönsten Hobelspan aller Zeiten produziert habe! Späne: im Müll, Passleiste: am Möbel beim Kunden. So muss das sein!
 

ChrisOL

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Das ist wenigstens noch ein richtiger Hobel zum arbeiten wie er in jeder Tischlerei zu finden ist.
Nicht so ein Eisenschrott für die Optik.

Was spricht gegen die Eisenhobel? Ich finde die sehr fein einzustellen, und mit einem gut geschärften Eisen kann man damit auch wunderbar arbeiten. Eisenschrott ist da schon weit hergeholt.

Grüße
Christoph
 

yoghurt

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Hallo,
man muss/kann Polemik als solche würdigen! Natürlich spricht nix gegen Eisenhobel - es spricht nur vieles gegen den Kult der um die Dinger betrieben wird!
 

Sägenbremser

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Hallo Christopf, was ein schöner Name, habe einen meiner Söhne auch so getauft.

Lass dich nicht irritieren, das sind aktive Profis, die hobeln nicht für schön. Da muss
es schnell und richtig flutschen und wenn der Hobel in der Montagekiste doch aus
Eisen sein sollte, kommt er aus der Schweiz. Aber Zuhause darf man auch seine
schönen Eisenhobel pflegen, schärfen und sich am satten Ergebnis freuen dürfen.

Liebe Grüsse, Harald
 

Hamburger Jung

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Das war von mir auch nicht so ernst gemeint. Auch wir haben in den Montagekisten nur Rali's. Und in der Werkstatt haben wir zumindest einen eisernen Kunz Schiffshobel.
Sonst sind aber alle Hobel hölzerne Ulmias.
Wie es Yoghurt schon schrieb, es ist das Gewese was hier um die Metallhobel gemacht wird.
 

ChrisOL

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Hallo,
man muss/kann Polemik als solche würdigen! Natürlich spricht nix gegen Eisenhobel - es spricht nur vieles gegen den Kult der um die Dinger betrieben wird!

Ich bin vor einem Jahr mit dem Holzwerken angefangen und habe seit dem schon einiges an Werkzeug zugelegt. Davor kannte ich Hobel nur aus Holz, diese habe ich aber eher als Relikt aus alten Zeiten gesehen. Mittlerweile weiß es besser, und benutze gern die verschiedenen Handhobel. Allerdings sind die meisten meiner Hobel der Kategorie Eisenschrott :emoji_grin: zuzuordnen. Die Polemik verstehe ich schon :emoji_slight_smile:

Dies dürfte an dem besseren Marketing der bekannten Hersteller der Eisenhobel liegen. Klar hat man als "alter Hase" in der Ausbildung gerade hier in Deutschland Kontakt zu Holzhobeln. Aber Handhobel dürften in der Mehrheit mittlerweile doch eher von Privatleuten gekauft werden. Und gerade Neueinsteiger treffen da auf die bessere Vermarktung von Vertias, Lie Nielsen & Co, die alten Marken ECE oder Ulmia haben es aus meiner Sicht nicht geschafft die neuen Kunden anzusprechen.

Der Kult dürfte also einfach durch das besser Marketing entstehen. Da verblasst die Tradition leider immer mehr.

Viele Grüße
Christoph
 

Sägenbremser

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Guten Abend Hamburger Jung
den Humor hat, glaube ich, auch jeder hier gemerkt. Du schreibst ja auch sonst nicht
für "umsonst". Lese deine Sachen immer gern.

Der "Eisenhobel" war für mich, Zeit meines Berufslebens, auch immer auf den Schiffs-
hobel beschränkt, wobei der Kunz die unbefriedigenste Form ist finde ich. Das Ding ging
noch nicht einmal bei Handläufen wirklich gut.

Aber seitdem ich nicht mehr meinem Haupterwerb nachgehen muss, habe ich auch einen
wirklichen Spass an den alten Eisenhobeln entwickelt. Es ist evtl. Sammelleidenschaft,
aber auch der Spass was die alten Dinger schon wirklich können. Das sich gerade die
Beginner in der Holzbearbeitung so auf die Dinger stürzen, ist eigentlich schon nach-
vollziehbar, wähle ich doch als Laie nur zu gerne das Optimum. Nachzuschauen in der
zyklisch auftretenden Frage nach dem optimalem Winkelmesser. Na klar, es muss ein
Starett sein.Wer fragt da noch ob der Anwender überhaupt in der Lage ist, den sehr
schönen, exakten Winkelriss auch händisch nachzuarbeiten wäre. Dir und auch mir
reicht zur Not auch ein Geodreieck, hat sowieso jeder Tischler in der Lade, aber der
Wunsch nach perfektem Werkzeug ist auch legitime empfinde ich.

Liebe Grüsse, Harald
 

Keilzink

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:emoji_grin::emoji_grin:
... so hat mir das mein Ausbilder damals beigebracht:

"Der Hobel ist ein Präzisionsinstrument. Zum Einstellen des Messers benutzt man einen Hammer."

Heute mache ich das mit den Fingerspitzen meiner rechten Hand. :emoji_grin:

Was ich allerdings auch nicht so recht verstehe, ist die Bereitschaft von Anfängern, für einen Hobel zum Erlernen der Fähigkeit mehrere hundert Euro bei den üblichen Verdächtigen abzuliefern ... :confused:

Aber: ein Kunz käme mir nicht in die Werkstatt. Ich meine, man versucht ja beim Möbelbau auch ein bisschen Ästhetik mit einfliessen zu lassen. Und da stört doch einfach schon die aparte Farbgebung des Geräts - mich jedenfalls. :emoji_grin:

Andreas
 

nautik

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:emoji_grin::emoji_grin:
... so
Aber: ein Kunz käme mir nicht in die Werkstatt. Ich meine, man versucht ja beim Möbelbau auch ein bisschen Ästhetik mit einfliessen zu lassen. Und da stört doch einfach schon die aparte Farbgebung des Geräts - mich jedenfalls. :emoji_grin:

Andreas
Dann darf´s aber auch kein Dick in "Gagabraun" sein :emoji_grin:
MfG Chris
 

Pendejo

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Was ich allerdings auch nicht so recht verstehe, ist die Bereitschaft von Anfängern, für einen Hobel zum Erlernen der Fähigkeit mehrere hundert Euro bei den üblichen Verdächtigen abzuliefern ... :confused:

Ich glaube, das ist bei den meisten eben nicht der Fall. Klar, gerade als Anfänger will man vielleicht sehr gutes Werkzeug, um damit die eigene Unfähigkeit wett zu machen, aber ich bezweifle stark, dass die Anfänger nun alle 300 Teuronen für einen Veritas Hobel ausgeben. Ich habe mich dann für einen von Juma entschieden, da die einfach deutlich günstiger sind und man laut gängier Meinung im Internet mit denen vernünftig arbeiten kann...
 
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