Selbstbau MFT Platte - warum 96 mm Lochabstand

anjoku

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Hallo,

oh nein, nicht schon wieder werden jetzt viele denken, aber ich habe eine für mich passende Erklärung noch nicht gefunden; oder sie war in einem der 1000 MFT Beiträge versteckt und ich war so doof sie zu finden. :emoji_open_mouth:

Also, auch ich werde mich einen MFT Clone bauen und frage mich welchen Vorteil ein Lochabstand von 96mm hat.

Ich habe im Moment nur eine RBQ55 und 2 Führungsschienen.

Dazu werde ich mir noch einen Führungschinenhalter bauen und einen bessere OF kommt auch noch . Zur Zeit habe ich noch ne Kress OF.

Ich habe immer vom Festool System 32 gelesen.

Verbaue ich ich mir irgendelche tollen Möglichkeiten, wenn ich z.B 100 mm Lochabstand wähle?


Vielen Dank im Voraus,

Andre
 

Fiamingu

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Hallo Andre,
mich würde auch mal der Grund
interressieren warum mit dem 32
mm Lochabstand begonnen worden
ist und warum keine 10er Schritte.
Eigentlich kann das nur vom Ami
kommen. Wer hat das verbrochen? :emoji_grin:
 

Mitglied 59145

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Hallo,

@Mark: ist doch klar, kannst du die Platte als "Lochreihenschablone im System 32" benutzen. Ist halt die Vielseitige Nutzbarkeit von Festool....:cool:
10mm wäre dann doch etwas viel der Löcher:emoji_stuck_out_tongue::emoji_grin:

@Andre: Es ist nicht das Festool System 32 sondern DAS SYSTEM 32, ist also Hersteller unabhängig. Es wird nahezu jedes industriell gefertigte Möbel nach diesem System gefertigt, auch alle Tischler arbeiten damit zu grossen Teilen.
Alle Schubkastenschienen und Topfbänder etc. sind auf diesem System basierend. Du kannst deinen Clone bauen wie du willst, es kann aber sein das die Abstände zu gross werden und du mit deinen Spannelementen nicht mehr die gesamte Fläche abdecken kannst.

Du findest bei Wikipedia einen interessanten Artikel zum System 32 !!

Gruss
Ben
 

etaller71

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Da ich gerade selbst einen baue:

Nein, damit verbaut man sich überhaupt nichts - zumindest nichts bekanntes. Ich baue trotzdem mit 96mm, weil vielleicht kommt ja noch was. Ist aber eher unwahrscheinlich.
Ist aber auch ziemlich derselbe Aufwand, egal welches Raster man nimmt.

Ich gehe davon aus, dass die Tischgrösse der Palettierbarkeit geschuldet ist und der Lochrasterabstand allein den Winkelstücken des Originaltisches. Denn die sind ja mit der Platte verschraubt und kurz dahinter kommt das erste Loch. Man wird da einfach ein halbwegs glattes Maß genommen haben und gut. den Zusammenhang mit 32mm halte ich für zufällig, erleichtert aber das Bohren, wenn man eine entsprechende Schablone hat.

Im Grunde genommen ist das 96er Raster sogar nicht sehr schlau, denn beim Zusammenschrauben 2er Tische wird es nicht fortgeführt.

Bei den Üblichen 40er Profilen könnte man bei überbauender Platte so gerade eben ein 100er Raster fortführen, wenn kein Loch fehlen soll. Ansonsten fehlt eine Lochreihe bzw. beim Festool ist eine Riesenlücke zwischen den Tischen und es fehlen 2 Lochreihen, oder das 96er Raster wird nicht eingehalten und es fehlt eine Lochreihe.

Für genausowenig schlau halte ich die 20er Lochung. Keine Ahnung, ob die Fräser billiger sind, oder ob man was exclusives wollte. Aber die Festool Schnellspanner sind afaik die einzigen teile, die auch wirklich 20mm haben. Dafür passt das ganze Veritas Zeugs nicht mehr so gut.
 

heiko-rech

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Hallo,

das Raster von 96mm kommt höchstwahrscheinlich durch die Fertigung. Die meisten Bohrköpfe von CNC Maschinen sind im Raster von 32mm aufgebaut. Es werden also sicherlich mehrere Löcher zeitgleich gebohrt.

Ich kann dich bezüglich des Lochrasters beruhigen: Egel welchen Abstand du wählst, du wirst immer wieder Situationen haben in denen der Abstand zu groß oder zu klein ist. Ich habe bei meiner großen Werkbank damals ein kleineres Maß gewählt (ich glaube 80mm) Somit kann man mit den Führungsschienenzwingen auch kleine Werkstücke spannen. Inzwischen bin ich ein Fan von T-Nut-Schienen. Da hat mein kein Raster. Ich würde dir eine Kombination aus Löchern und T-Nut-Schienen empfehlen.

Gruß

Heiko
 

anjoku

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Hallo,
danke für die vielen, tollen Antworten.
Da lag ich ja doch nicht so daneben, mit der Frage :emoji_wink:

Das beruhigt mich jetzt ersteinmal.
An die Möglichkeit 2 Tische miteinander zu verbinden und deshalb den Abstand sinnvoll zu wählen, hatte ich gar nicht gedacht.

Ich habe auch die Tendez, 30er, bzw. 30/60er Profile zu nehmen. Die sind nicht so wuchtig, etwas preiswerter und bestimmt ausreichend stabil.

Dann wird es warscheinlich doch eher metrisch.

@ Heiko

Das mit den T-Nuten ist ja auch ein Superidee.

Da ist man ja überhaupt nicht festgelegt.

Zusätzlich könnte man, in der Platte, ein paar Referenzbohrungen machen, in denAnschlagstifte stecken könnte. :rolleyes:

Hast du also einfach ein paar T-Nuten-Profile ind die Platte eingelassen?
Die müssten dann, mit der Oberkante, ja etwas tiefer eingelassen werden, als die Plattenoberfläche, damit es beim Sägen kein Problem gibt.

Hättest du ein Beispielfoto?

Viele Grüße,
Andre
 

heiko-rech

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Hallo Andre,

mein MFT ist unverändert. Aber an der CMS Erweiterung habe ich T-Nut-Schienen nachgerüstet. Das kannst du dir hier in mehreren Beiträgen ansehen.

Festool CMS-OF | Holzwerkerblog von Heiko Rech

Neben dem MFT habe ich noch eine Hobelbank mit 19mm Bohrungen. Die sind aber recht weit auseinander (125 - 160mm). Die T-Nut Schienen habe ich in meinen neuen Werkbänken verbaut:

Werkbänke mit Sand gefüllt | Holzwerkerblog von Heiko Rech

Für mich ist das eine bessere Lösung, als die Bohrungen in meiner ersten, großen Werkbank:

Bau einer Werkbank (Mit Video) | Holzwerkerblog von Heiko Rech

Ich habe nicht den Bedarf an einer Universalwerkbank wie es sich die meisten Holzwerker wünschen.

Gruß

Heiko
 

eurostar

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Wenn ich mal die Platte meines Werktisches erneuere mache ich nur noch wenige Bohrungen.

Durch die Löcher fallen mir dauernd Schrauben, Bits und anderes Kleinzeug.:emoji_grin:

Ich hab auch jetzt schon 2 T-Nut-Schienen eingebaut! Ist wesentlich praktischer!
 

etaller71

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Ich habe auch die Tendez, 30er, bzw. 30/60er Profile zu nehmen. Die sind nicht so wuchtig, etwas preiswerter und bestimmt ausreichend stabil.

@ Heiko

Das mit den T-Nuten ist ja auch ein Superidee.

Da ist man ja überhaupt nicht festgelegt.

Zusätzlich könnte man, in der Platte, ein paar Referenzbohrungen machen, in denAnschlagstifte stecken könnte. :rolleyes:

Hast du also einfach ein paar T-Nuten-Profile ind die Platte eingelassen?
Die müssten dann, mit der Oberkante, ja etwas tiefer eingelassen werden, als die Plattenoberfläche, damit es beim Sägen kein Problem gibt.

30er Profile fand ich nicht so gut, denn in die 40er kann man auch die Festool Zwingen einschieben. Da hat man schonmal eine Möglichkeit hochkant zu spannen wie bei einer Vorderzange.

Auch die Nuten sehe ich mit gemischten Gefühlen. Wie selbst schon gemerkt stören die beim Sägen. Ausserdem sind die originalen löcher ja dafür da, etwas winklig anzulegen oder Flach festzuspannen. Das verschenkt man.

Dafür hat man dann eine winklige Gleitführung. Ich wüsste allerdings jetzt ad hoc nicht, wofür ich die bräuchte. Zumal ich ja die Seitenprofile dafür nutzen kann.
 

anjoku

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Hallo Holger,

Warum sollten in den 30er Profilen die Festoolzwingen nicht passen.

Beide Profile, die ich mir ausgeguckt habe, haben Nut 8
Motedis:
Aluprofil 30x60 B-Typ Nut 8
Aluprofil 40 I-Typ Nut 8

Wie selbst schon gemerkt stören die beim Sägen.

Und wenn sie -sagen wir mal- 5 mm tiefer eingelassen werden?

LG, Andre
 

etaller71

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Warum sollten in den 30er Profilen die Festoolzwingen nicht passen.

Weil die Nut anders ausgeformt ist. Man müsste an den Zwingen oben eine Fase anschleifen, damit es passt. Das wäre mit den schleifbock oder der Flex fix erledigt, aber ich wollte ungern an den Zwingen rumschleifen.

Und wenn sie -sagen wir mal- 5 mm tiefer eingelassen werden?

Dann spannt man nicht mehr gegen die Profiloberfläche, sondern gegen die Halteschrauben, damit kann man das Profil verziehen.

Wenn man welche verbaut, dann besser bündig und nur längs des Sägeschnitts. Oder halt unterbrechnungen einbauen, wo sie den Schnitt kreuzen.

Da die Platte aber ohnehin Opferholz ist, kann man auch erst Löcher ausprobieren und die Zweite dann so bauen, wie man mag.

Oder, so wie ich, das ganze gleich mit mehreren Platten zum Wechseln bauen.
 
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