Schwindungsgerechtes Anschrauben von arbeitenden Wandregalbrettern?

EOTS

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Hallo,

habe eine Frage an die Profis.

Sagen wir ich verwende ein Brett als Wandregal,
120cm längs der Faser, 60cm breit quer zur Faser,
(Holzarten Buche und Fichte).

Unten hab ich an beiden Enden eine Konsole / "Winkel", die man bei Spanplatten einfach durch das Holz schrauben würde, und an der Wand festschrauben.

Bei Massivholz nun, muss ja das Holz arbeiten können.

=> Was wäre die beste Vorgehensweise, um so eine Verbindung schwindungstolerant zu machen?

Helfen Langlöcher entlang der Querfaser? Darin das Brett oben und unten zwischen Beilagscheiben/Gewindeschrauben/Muttern festgezwickt?

Schöne Grüße und vielen Dank,
Martin
 

falco

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Auch wenn mich die Profis wohl steinigen, wenn das Holz trocken ist würde ich es wie gewohnt festschrauben und gut und nicht so einen Aufwand treiben.
 

WinfriedM

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Ich würde das vordere Loch der Konsole einfach als Langloch gestalten und dann eine Spax mittig ins Langloch rein und nur leicht anziehen. +/- 3mm durch das Langloch sollte reichen.
 

EOTS

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Falco, da da einige an Last drauf ist und das an blöden, hohen Stellen montiert werden wird, möchte ich das schon möglichst ordentlich machen, nicht dass uns das auf die Rübe donnert ...

Danke Winfried, das klingt nach einem Plan!

In der Längsfaserrichtung muss ich keinen Spielraum vorsehen, oder?
D. h. die hinteren, wandnahen beiden Schrauben wären dann fix verschraubt,
die vorderen beiden Schrauben nahe der Brettvorderkante wären als Langlöcher mit Spielraum in Querfaserrichtung ausgelegt?

Schöne Grüße,
Martin
 

yoghurt

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Hallo,
ich würde die Schrauben etwas kleiner wählen als die Löcher in den Konsolen. Z.B. bei 5er Löchern nur 3,5er Schrauben verwenden. Die Schrauben dienen ja ohnehin eher der Lagesicherung, als dass sie etwas zu halten hätten. Und dann würde ich dringend aufhören mir über dieses theoretisch richtig erkannte Problem weiter Gedanken zu machen. Da passiert nix und nix!
 

Friederich

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60 cm Breite ist ordentlich viel. Da muß man sich wegen des Schwindens schon Gedanken machen.
Soll es wirklich ein einziges Brett sein?
Oder nicht doch lieber 3 Bretter nebeneinander? Eine schmale Fuge lassen, und schon wäre das Problem wesentlich entschärft. Schraubenabstände wären dann noch ca. 12 cm. Da passiert dann wirklich nichts.
Bei 60 cm würd ich die Löcher in der Konsole mittels Feile etwas in Längsrichtung erweitern. Und an Vorder- und Hinterkante ca 14cm Abstand halten. Vorne etwas weniger, weils da auffällt, wenn sich das Brett von der Konsole abheben sollte.

Darin das Brett oben und unten zwischen Beilagscheiben/Gewindeschrauben/Muttern festgezwickt?
Nur Holzschraube von unten durch die Konsole ins vorgebohrte Brett.
Beilagscheibe unter den Schraubenkopf kann man machen. Ginge aber auch ohne.
 

falco

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Falco, da da einige an Last drauf ist und das an blöden, hohen Stellen montiert werden wird, möchte ich das schon möglichst ordentlich machen, nicht dass uns das auf die Rübe donnert ...

Was soll da passieren? Die Schrauben sind wie erwähnt nur dafür da, dass das Brett an Position bleibt, die tragen nichts. Ich bezweifle dass das Holz so stark quillt, dass die Schrauben abscheren, solange das Holz getrocknet ist.
 

WinfriedM

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...ich erlebs hier ständig, wie meine 60cm breiten Kiefer-Schranktüren schmaler und breiter werden. So um etwa 4mm schwanken die übers Jahr. Und ich hab auch schon gespaltene Regalbretter gesehen, weil die fest montiert waren.
 

elchimore

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Also die Bretter unseres Bücher und Zeitschriftenregales habe ich nur mit einer Schraube an den Schwerlastkonsolen verschraubt. Dann kann das Holz arbeiten und das Brett ist gegen verrutschen gesichert. Den Rest erledigt das Gewicht auf dem Brett :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

Macchia

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Hallo EOTS

... würde ich auch nicht so akademisch sehen.
Vielmehr über die Dübel in der Wand, Anzahl der Winkel und Schenkellänge.

frohes schaffen
Martin
 
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