Schweifhobel Nr. 51AR (KUNZ)

v8yunkie

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Habe gestern meinen Schweifhobel (runde Sohle, gerades Eisen) bekommen... wie ich mir schon dachte, nicht so einfach, wie es aussieht.

Hobel rattert teilweise, breitflächig einen sauberen Span abzunehmen ist mir bis dato nicht gelungen.

Ein paar Fragen hätte ich:
- Wird das Eisen gerade geschliffen/geschärft oder eher mit Rundung (wie beim Putzhobel)?
- Die Sohle ist nicht 100% gerade... lohnt es sich, die auf der Glasplatte abzurichten?
- Hat jemand Erfahrung mit diesem relativ preisgünstigen Hobel? Kann man den mit ein wenig Zuwendung vernünftig verwenden oder soll man lieber doch zu den teuren VERITAS-Modellen wechseln?
- Lohnt sich der Kauf einer teuren Klinge (z.B. Ron Hock)?
- Andere Tips?

Danke und Gruß,
Thomas
 

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pedder

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Hallo Thomas,

einen Kunz habe ich nicht, aber alte Stanleys. Am liebsten die mit dem verstellbaren Maul, Nr. 53 oder 54. Was ich gelesen habe, rattern die mit der runden Sohle immer leichter. Auch mit den Schweifhobeln mit geraden Sohlen lassen sich recht enge Radien Hobeln.

Ein Hock Eisen ist immer dicker, ich habe eins, aber das kann auch dazu führen, das Maul zu eng wird, das habe ich bei einem 53 erlebt.

andere Tipps? Bett sauber und plan feilen. Die Klappe sauber arbeiten. Die Beschichtung stört an den Stellen mehr als sie nutzt. Bei woodworking.de hat Marc W. mal zwei sehr schöne Beiträge dazu eingestellt. Ist aber ein paar Jahre her.

Liebe Grüße
Pedder
 

Ernst Werner

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Hallo Thomas,

Wird das Eisen gerade geschliffen/geschärft oder eher mit Rundung (wie beim Putzhobel)?
gerade o. hohlschliff was du besser kannst.
Die Sohle ist nicht 100% gerade... lohnt es sich, die auf der Glasplatte abzurichten?
warum eine 100%ig gerade Hobelsohle bei überwiegend runden Wekstücken
Hat jemand Erfahrung mit diesem relativ preisgünstigen Hobel?
Erfahrung nur ein wenig, nach gefühlten 1000 Stielen für Hammer, Schaufel, Axt usw.
Lohnt sich der Kauf einer teuren Klinge
nicht wirklich.
üben, üben, üben,...
EW
 

v8yunkie

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Hallo Ernst-Werner,
mit gerader Sohle meinte ich QUER zu Hobelrichtung... also wenn ich da mein Haarlineal auflege, dann ist das nur ca. 2cm in der Mitte gerade, danach wird die Sohle nach Außen leicht konvex.

Gruß,
Thomas

PS: Das mit dem Üben ist klar... :emoji_wink:
 

Ernst Werner

ww-buche
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Hallo Thomas,
so aus Neugier hab ich mal ein Haarlineal bei meinen Schweifhobeln angelegt.
Die müsste ich dann alle dringend abrichten und der mit dem ich am liebsten arbeite ist der schlimmste.
Abrichten kann also nicht schaden muss aber wohl nicht zwingend sein.
EW
 

rafikus

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Hallo,

ich hatte nur ein mal mit einem solchen Hobel zu tun und der hatte auch noch eine gerade sohle, keine gekrümmte.
Quer zur Hobelrichtung würde ich die Sohle aber auf jeden fall gerade haben wollen, wie will man denn das Eisen an die Krümmung genau anpassen? Sollte man in einem solchen Fall ein gerade geschliffenes eisen gebrauchen, dann würde es sich unkontrolliert an den Außenseiten in das Holz eingraben, wenn man es sonst so eingestellt hat, dass es in der Mitte recht gut arbeitet.
Frage ist, wie das Hobelmaul nach dem Begradigen der Sohle aussieht?

Das mit dem Rattern dürfte verschiedene Gründe haben:
- Eisen ist stumpf
- Eisen ist zu weit über die sohle rausgestellt
- man hobelt gegen den Strich
- die Übung fehlt und man kippt den Hobel bei der Hobelbewegung

Wenn das Eisen nicht gerade aus Dosenblech gemacht ist, dann reicht es erst mal. Eventuell muß man es öfter abziehen, aber für einige Züge sollte es wohl reichen.

Und man sollte auch bedenken, dass man das eisen auf jeden Fall zurückziehen muss, wenn man eben noch auf einem geraden Stück Holz gut gehobelt hat und nun auf ein recht konkav gekrümmtes stück übergeht. Je weiter das Hobelmaul, um so mehr wirkt sich das aus.

Gruß, Rafikus
 

v8yunkie

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Schweifhobel

Also mittlerweile hab ich mich schon ganz gut mit dem Ding angefreundet - allerdings kriege ich nicht so schöne Späne, wie in manchen Videos zu sehen (die haben meist Veritas-Schweifhobel). Auf geraden Flächen habe ich immer noch ein wenig Rattern, obwohl das Eisen scharf ist und soweit wie möglich drin, daß es gerade noch ein wenig schneidet.

Eine Frage ist mir da gekommen: Läßt man bei einem Schweifhobel mit runder Sohle die Klinge gerade oder soll man sie auch leicht krümmen wie bei einem Putzhobel? Könnte mir vorstellen, daß das mit dem Rattern dann besser wird.

Oder soll ich doch mal einen von Veritas ausprobieren? An und für sich ist so ein Schweifhobel ein tolles Werkzeug - quasi der Übergang vom 2-dimensionalen zum 3-dimensionalen Hobeln. Ich baue gerade meine 2. Gestellsäge und es macht echt Spaß, der Säge schöne, geschwungene Formen zu geben. Und es faßt sich auch toll an.

Mit geschweiftem Gruß,
Thomas
 

rafikus

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Wenn es immer noch rattert, dann prüfe doch, ob das Eisen gut auf seiner Unterlage liegt und dort großflächig unterstützt ist?
Hast Du das Eisen mit der Fase nach oben oder mit der Fase nach unten eingelegt?

Rafikus
 

pedder

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Also mittlerweile hab ich mich schon ganz gut mit dem Ding angefreundet - allerdings kriege ich nicht so schöne Späne, wie in manchen Videos zu sehen (die haben meist Veritas-Schweifhobel). Auf geraden Flächen habe ich immer noch ein wenig Rattern, obwohl das Eisen scharf ist und soweit wie möglich drin, daß es gerade noch ein wenig schneidet.

Eine Frage ist mir da gekommen: Läßt man bei einem Schweifhobel mit runder Sohle die Klinge gerade oder soll man sie auch leicht krümmen wie bei einem Putzhobel? Könnte mir vorstellen, daß das mit dem Rattern dann besser wird.

Oder soll ich doch mal einen von Veritas ausprobieren? An und für sich ist so ein Schweifhobel ein tolles Werkzeug - quasi der Übergang vom 2-dimensionalen zum 3-dimensionalen Hobeln. Ich baue gerade meine 2. Gestellsäge und es macht echt Spaß, der Säge schöne, geschwungene Formen zu geben. Und es faßt sich auch toll an.

Mit geschweiftem Gruß,
Thomas

Hallo Thomas, ich glaube nicht, dass eine bogenförmige Schneide gegen das Rattern hilft.

Wenn die Bettauflage pla ist und das Eisen auch würde ich die Klappe verändern.

Aber ich will Dich natürlich nie vom Kauf eines Veritas anhalten, das sind tolle Hobel!

Liebe GRüße
Pedder
 

narrhallamarsch

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Hallo Thomas, ich glaube nicht, dass eine bogenförmige Schneide gegen das Rattern hilft.

Wenn die Bettauflage pla ist und das Eisen auch würde ich die Klappe verändern.

Aber ich will Dich natürlich nie vom Kauf eines Veritas anhalten, das sind tolle Hobel!

Liebe GRüße
Pedder

und soooo teuer sind sie ja nun auch nicht. 89.-, wenn ich mich recht erinnere.
 

v8yunkie

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Schweifhobel

Also Euren Aussagen entnehme ich, daß die Klinge gerade OK ist.

Die Auflage hatte ich schon gefeilt, vielleicht schleife ich sie noch mal mit einem Stück Holz und Schleifleinen. Die Klappe habe ich auch schon auf der Glasplatte geschliffen. Eingesetzt auch richtig (geht nur in einer Richtung... ich glaube Fase nach unten war das).

Habe heute im DICK-Katalog so ein kleines Info-Fenster gelesen: Da steht, man soll bei feiner Span-Abnahme (Eisen kaum draußen) den Druck erhöhen - das probier ich mal. Hatte bisher immer gedacht, mehr Druck ist schlecht.

Anbei ein paar erste Ergebnisse... Bilder meiner Gestellsägen-Produktion (also eigentlich Nr. 2 für ein 500er Japan-Blatt). Von links nach rechts: Die Kopier-Schablone, ein kopierter Rohling und ein fertiges, geformtes Teil (beides Kirsche).

Übrigens noch ein Tipp nebenbei zum Kopierfräsen: Ich verwende zum fixieren der Schablone auf dem Rohling 3 kleine Punkte Express-Weißleim. Ist nach 10 Minuten fest und kann nach dem Fräsen leicht abgeklopft werden. Da verbleiben nur ein paar dunkle Punkte (siehe Rohling), die dann mit dem Schabhobel abgeschliffen werden. Keine Zwingen oder sonstige Halterungen notwendig.

Gruß,
Thomas
 

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