schwarzer belag auf dielenboden

dan3001

ww-pappel
Registriert
18. Juli 2008
Beiträge
1
Hallo!

Vielleicht hat ja jemand sachkundiges rat zum folgenden: ich habe kürzlich in einem kleinen flur (ca. 5qm) meiner altbauwohnung nicht gerade professionell die alten dielen freigelegt und abgeschliffen. mit dem ergebnis bin ich auch sehr zu frieden, habe aber jetzt, nachdem ich einen entsprechenden hinweis gelesen habe, etwas angst welchen giftstoffen ich mich beim schleifen ev. ausgesetzt haben könnte. auch wenn die aktion nun nicht mehr rückgängig zu machen ist, würde es mich doch interessieren, womit ich es bei dem belag auf den alten dielen wohl zu tun hatte.

zu meinem einzug hatte der vermieter einen neuen teppich verlegt, nur mit beidseitigem klebeband. darunter fand sich ein schicht alten teppichklebers, der sich einfach mit wasser abwaschen/abschaben ließ. darunter dann kam eine schwarze schicht zum vorschein, glatt und seidenmatt, sah eigentlich sogar ganz gut aus. diese schicht war ganz eben und überdeckte auch die fugen der darunter liegenden dielen, so dass die fugen nichtmals zu erahnen waren. daher meine vermutung, es könnte sich um eine art ausgleichsmasse gehandelt haben und nicht um einen kleber (war ja auch mit nicht weiter verklebt, keine abdrücke von früheren pvc-böden erkennbar).

in der mitte des kleinen raumes hatte offenbar schon einmal jemand mit dem abschleifen begonnen, da dort die schwarze beschichtung bereits entfernt war und die groben spuren der schleifmaschine noch deutlich sichtbar waren. allerdings hatte derjenige dass unterfangen wohl bald aufgegeben und die gesamte fläche des raumes dann wieder mit dem erwähnten teppichkleber vollgekleistert. die unbekannte schwarze masse war also nur an den rändern des raumes noch vorhanden, in unterschiedlicher dicke, bis zu 1mm.

ich hatte dann einfach unbedarft den ganzen raum komplett abgeschliffen. ich habe nun etwas sorge, es könnte sich doch um irgend etwas teer- bzw. PAK-haltiges gehandelt haben, wovon ich dann doch einiges mitbekommen hätte (war etwas naiv und sorglos beim renovieren...). ein teergeruch ist mir beim schleifen nicht aufgefallen. einen leicht verbrannten geruch hatte ich eher mit der schwächlichen schleifmaschine in verbindung gebracht. ansonsten roch es etwas chemisch und das zeug war sehr schwer abzuschleifen.

in meiner nachträglichen panik vor gesundheitlichen folgen der aktion habe ich mittlerweile sogar einen letzten rest des substanz auf asbest untersuchen lassen: negativ.

meine frage: hat jemand eine idee um was für eine beschichtung es gehandelt haben könnte? sind grundsätzlich alle schwarzen beläge dieser art verdächtig und potentiell giftig? sollte ich reste davon noch auf PAK untersuchen lassen oder wäre das übertrieben? Bin sehr beunruhigt...

Gruß, dan3001
 

edelres

ww-robinie
Registriert
16. November 2003
Beiträge
2.619
Ort
Redwood City, Kalifornien USA
Gesundheitsschutz

Hallo dan,

Aus deinen Angaben, laesst sich nichts aussagekraeftiges herauslesen. Bei dem schwarzen Belag, kann es sich um alles moegliche handeln, bei sorgfaeltiger Vorbereitung, lassen sich Fugen/Spalten ueberdecken. Bei ca 1 mm Staerke, kommt Asphalt kaum in Frage.

Ich moechte auf keinen Fall irgendwelche Umweltgefahren verharmlosen. Ich gehoere zwei Berufsorganisationen an, durch welche ich bezueglich aehnlicher Stoffe und derem gesundheitlichen Schadenspotential auf dem Laufenden gebracht werde. .

Gesundheitsschaedliche Einfluesse entstehen, wenn Frau/Mann ueber einen laengeren Zeitpunkt, diesen ausgesetzt sind. Selbst wenn es sich um „PAK“ Stoffe gehandelt haben solte, kann aus einer einmaligen Angelegenheit kaum eine Langzeitwirkung entstehen.. Bei den, von meinen Berufsorganisationen, bisher geschilderten Krankheitsfaellen, handelte es sich um jahrelangen sorglosen Umgang mit solchen Stofffen. Das Zusammenwirken mit anderen Schadstoffen ( Tabak/Rauchen) kann Ausloeser sein oder entstehende Schaeden beschleunigen. Z. B. Aus den hiesigen Studien ueber den Umgang mit Asbest, geht hervor, dass . bei Rauchern, die Sterblichkeitsrate 4 bis 5 mal hoeher liegt.

Aendern, laesst sich in deinem Fall nichts, ich habe in meiner 50+ jaehrigen Berufslaufbahn, wohl aehnliche Situationen erlebt. Frueher war das Wissen und die Einstellung zu Schadstoffen nicht vorhanden.

Ich wuerde mir in deiner Situation, keine unnoetigen (krankmachende) Gedanken machen, sondern in Zukunft nur noch solche Arbeiten mit entsprechenden Schutzvorrichtungen Ausfuehren.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 
Oben Unten