Schutzschicht auf Dielenböden

jazzalex

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Hallo zusammen,

wir haben uns ein Haus aus dem Jahr 1927 gekauft, in welchem unter mehreren Schichten gut erhaltene Dielenböden verbaut sind. Überall sind PVC bzw. Teppich, Ausgleichsmasse, Spanplatten und Gummi-Schutzmatten entfernt, so dass die Dielen nun überarbeitet werden können.

In einigen Räumen befindet sich allerdings eine weitere Schicht auf den Dielen, die sich nur an den Seiten des Raumes problemlos abziehen lässt. Sonst ist diese Schicht derart fest mit den Dielen verbunden, dass ich Stunden bräuchte, um nur einige Quadratmeter zu entfernen.

Wasserlöslich scheint sie nicht zu sein, und auch mit einem Elektroschaber konnte ich keine Erfolge verbuchen. Mit ist nicht klar, welches Material es ist – ein Bild findet Ihr im Anhang.

Kann mir jemand einen Hinweis geben, was nun zu tun ist ? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, diese Schicht aufzuweichen ?

Danke im voraus,
viele Grüße

Alex
 

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Holzrad09

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Diese Kleber auf Bitumenbasis wurden früher benutzt um Parkett zu verkleben, hatte selbst mal so einen Fall und bin fast daran verzweifelt, man kann die Schicht nur Stück für Stück vom Untergrund abmeißeln .
 

jazzalex

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Danke für die schnelle Rückmeldung ! Das ist jetzt zwar keine tolle Neuigkeit, aber ich werde mich dann halt step-by-step voran arbeiten und vielleicht noch ein wenig rumprobieren.

Danke nochmals, Gruß

Alex
 

bello

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Versuche bei einem Verleiher einen Flex-Langhals-Sanierungsschleifer oder eine Flex-Betongiraffe mit passendem Sauger auszuleihen. Leider musst Du dann auch ein wenig ("einen Hauch") von den Dielen mit abfräsen.
 

benben

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Hallo,

habe 2 mal Erfahrung mit Bitumen machen müssen, einmal ging es recht gut mit 16er Körnung und der Fussbodenschleifmaschine runter, das andere mal nicht so gut!

Habe echt viel Papier verbraucht, war aber glaube ich immer noch besser als "händisch".

Gruss
Ben
 

jazzalex

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Bello: Dies ist aus meiner Sicht kein Problem, da die Dielen ja ohnehin geschliffen werden sollen. Das wäre dann quasi der erste Grobschliff. Dazu gleich eine weitere Frage: Kann ich dieses Prinzip auch für die anderen bereits freigelegten Ochsenblutdielen verwenden oder sollte man hier lieber auf klassische Weise mit Schleifpapier schleifen ?
 

jazzalex

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Benben: Genau -- händisch habe ich schon fast nen Knall bekommen. Muss irgendwas maschinelles finden. Vielleicht ist ja ein Flex-Langhals-Sanierungsschleifer die beste Wahl.
 

benben

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Hallo,

ich benutze für Fussbodenschleifen immer Walzenschleifmaschinen wie z.B. Lägler Elf oder Hummel. Nur damit wir nicht aneinander vorbei reden, die anderen genannten Geräte kenne ich nicht.....

Edit: Wie immer hat Winfried Recht, habe dafür auch so Masken mit wechselbaren Filtern.....Bei manchen Kleber wird einem da schon schlecht, also ich nutze die bei allen alten Beschichtungen!

Gruss
Ben
 

jazzalex

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Du benutzt also gar kein Schleifpapier – interessant ! Bisher erzählte man mir immer, dass es mit Bandschleifmaschine am besten geht. Nun fand ich dieses Video:

https://www.youtube.com/watch?v=BnIFfClbzEE

Offensichtlich ist so eine Walzenschleifmaschine eine echt elegante Lösung ! Ist es möglich zu sagen, wie lange Du etwa für einen Raum von ca. 15 qm inkl. aller Arbeitsschritte brauchst ?

Danke, Gruß

Alex
 

benben

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Hallo,

Ich benutze durchaus Schleifpapier, gibt es halt in den entprechenden Abmessungen natürlich auch für diese Maschinen. Wichtig ist halt grobes zu haben(p16) und feiner zu werden.

Zeitintensiv ist eigentlich das schleifen der Ränder, denke mit passendem Werkzeug 4-6 Std..

Gruss
Ben
 

Neige

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@Winfried hat es schon erwähnt, ob es da mit einfach abschleifen geht? Wäre es in diesem Fall nicht besser, eine Fachfirma zu beauftragen die über das nötige Know how verfügt. Ich wäre da etwas vorsichtig, insbesonders wenn ich auch das hier lese:
Parkettsanierung PAK - MTM

Nach dem Bild zu urteilen, läßt sich durchaus vermuten dass es sich um PAK haltiges Material handeln könnte?
 

jazzalex

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Achso -- ich nahm an, dass die Walzenschleifer ohne Schleifpapier arbeiten - so wie Drahtbürstenaufsatz für Bohrmaschinen. Auf diese Weise hatte ich mal den Lack von alten Holzfenstern runtergeholt. Warum ist das eigentlich unüblich ?
 

Holzrad09

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Da Du durch das schleifen Temperatur in das Material bringst wird es nur ein geschmiere, Du musst hier Schichten von mindestens 5 mm abtragen, hatte damals 2 - 3 Stücke Teerangehaftetes Parkett verbrannt, die schwarze Masse verflüssigte sich sofort im Ofen und fing Feuer :cool:
 

bello

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Bello: Dies ist aus meiner Sicht kein Problem, da die Dielen ja ohnehin geschliffen werden sollen. Das wäre dann quasi der erste Grobschliff. Dazu gleich eine weitere Frage: Kann ich dieses Prinzip auch für die anderen bereits freigelegten Ochsenblutdielen verwenden oder sollte man hier lieber auf klassische Weise mit Schleifpapier schleifen ?

Hallo,

für dieses berüchtigte Ochsenblutrot habe ich bisher überwiegend die von benben beschriebene Lägler verwendet. Bei sehr kleinen Räumen, ich hatte in einem Fachwerkhaus Flächen von 2x2m und 2x3m, habe ich auch schon mal einen Elektrohobel benutzt und die Messer einfach geopfert. War preislich als Alternative in Ordnung. Mit der Walzenschleifmaschine hätte ich mich dort kaum bewegen können.

Gruß
 

benben

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Hallo,

ich bin immer wieder erstaunt was so ein 16er Korn alles runterholt. Das ist gerade bei diagonalem/querschliff schon eher ein fräsen.....:emoji_grin: Wär mein 1. Versuch!

Mit dem Atemschutz sollte man sich natürlich auseinandersetzen.

Gruss
Ben
 

jazzalex

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Danke an alle für die Infos -- das ist wirklich sehr hilfreich ! Seit gestern weiss ich, dass von der Gesamtfläche (2 Stockwerke à 125 qm = 250 qm) knapp 200 qm mit gut bis sehr gut erhaltenen Dielen verbaut sind. Weil ich geschliffene Dielen sehr mag und Lust auf die Arbeit habe, werde ich mich wohl da wohl bald dran machen. Spätestens dann melde ich mich wieder bei Euch :emoji_slight_smile:
 
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