Schutz vor vergrauung der Aussenverschalung

BlueCorsa

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Hallo,
bei mir steht nächstes Jahr die Verkleidung der Aussenfassade(Dachgeschoss) mit Holz an.
Kennt jemand einen effektiven farblosen Schutzanstrich der die Aussenschalung vor vergrauung schützt?
Aufmerksam geworden bin ich auf so ein Mittelchen durch einen Bericht in der Blockhome, "ein Farbloser Schutzanstrich, dreimal aufgetragen, schütz die Aussenfassade vor unerwünschter Vergrauung"

Nur ist dort leider das Mittelchen selbst nicht genannt.

Aber evtl weis hier einer welche Mittelchen das sein könnten

Gruß Bernd
 

checkalot

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Ähm, das wird vermutlich schwierig werden... um das Holz vor Vergrauen zu schützen, muss man ja die UV-Strahlen blockieren und das geht mit Pigmenten am besten. Ich wäre zumindest vorsichtig, wenn das jemand mit einem komplett durchsichtigen Anstrich versprechen würde...
 

robert hickman

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Hallo Bernd,

an meinem Carport habe ich die gesamte mit Holz verkleidete Wetterseite mit dem OSMO UV-Schutzöl behandelt. Die Verschalung wurde vor 4,5 Jahren gebaut und zeigt seitdem nicht im Ansatz eine Vergrauung. Ich bin mit dem bisherigen Ergebnis sehr zufrieden. Ich habe dieses Jahr zum zweiten Mal nachgestrichen (jeweils 1 Durchgang).

Gruß
Robert
 

frankundfrei

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UV-Vergrauung ohne Pigmente verhindern

Die Verschalung wurde vor 4,5 Jahren gebaut und zeigt seitdem nicht im Ansatz eine Vergrauung. ... Ich habe dieses Jahr zum zweiten Mal nachgestrichen (jeweils 1 Durchgang)
.

Das bedeutet alle zwei Jahre nachstreichen. Damit lässt sich das sicherlich schaffen. Bei einer Außenfassade von einem Dachgeschoss würde ich mir das aber überlegen.

Je heller das Holz bleiben soll, umso mehr muss gepflegt werden. Ich würde eher zu einem ordentlich pigmentierten Auftrag raten.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

BlueCorsa

ww-ahorn
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Hallo,
erstmal danke für die Antworten.

Das es letztendlich ausgeschlossen ist ein vergrauen zu verhindern weis ich. Aber wenn man es lange hinauszögern kann oder den vergrauungsprozess hinauszögern/verlangsamen kann soll es mir recht sein.

Ich habe gestern Nacht noch das Schutzsystem von böhme. the woodcare company gefunden. Suncare/Woodcare. Allerdings finde ich dazu auch keine Erfhrungsberichte

@frankundfrei
Wie oft muss man dann bei deinen Lasuren nachstreichen um ein gleichbleibendes Erscheinungsbild zu haben?
Aus eigener Erfahrung und dem was ich im Bekanntekreis so sehe kommt es gerade bei farbigen anstrichen zu erheblichen Farbunterschieden in den Bereichen mit direkter Sonneneinstrahlung und beschatteten Flächen. Was zwangsläufig wieder zum oftmaligen nachstreichen führt.

Gruß Bernd
 

buniq

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wenn ich holz habe...was sehr lange gut aussehen soll...dann versuche ich so wenig farbe wie möglich...über einen längeren zeitpunkt aufzutragen...

bei erstbeschichtung würd ich dir eine holzimprägnierung und die dazu gehörende endbeschichtung empfehlen...(einzA - mega - imparat - sikkens / wobei sikkens da echt führend ist)

habe nur sehr gute erfahrungen mit sikkens gemacht...

lasuren sikkens

cetol tgl gloss plus
cetol hls extra
cetol thb plus
cetol filter 7 plus
cetol hs color
cetol novatech
cetol clearcoat hb

imprägnierung sikkens

cetol aktiva bp


für alle weiteren beschichtungen über die zeit hinaus...würde ich das holz nicht mehr streichen...sondern nur noch mit einem fusselfreien lappen inkl. beschichtungsmaterial dünn auftragen...(wie beim beizen)...

viele machen halt den fehler...und streichen ihr holz über die jahre mehrmals mit 1-2 anstriche...und wundern sich dann...weshalb die beschichtung nach jahren anfängt aufzubrechen...
 

robert hickman

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.

Das bedeutet alle zwei Jahre nachstreichen. Damit lässt sich das sicherlich schaffen. Bei einer Außenfassade von einem Dachgeschoss würde ich mir das aber überlegen.

Natural-Farben.de

Servus,

ich auch. Wenn ich nur an Gerüste denke, bekomme ich schon weiche Knie!
Ich wollte es allerdings auch nicht darauf ankommen lassen abzuwarten, was passiert, wenn ich nicht so oft nachstreiche. Es ist durchaus möglich, dass der Schutz viel länger anhält. Problematisch sind halt freie Westseiten mit Schlagregen, Sonne und was sonst noch so vom Himmel fällt. Mein abgesehen von den Schnittflächen völlig unbehandelter Gartenzaun aus Douglasie, vor nur einem Jahr gebaut, ist inzwischen bereits vollständig vergraut.

Gruß
Robert
 

buniq

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ist zwar keine aussenfassade...steht aber seit 2004 ununterbrochen draussen...365 tage im jahr...bei wind und wetter...

habe die garnitur 2003 neu gekauft...und nach 1 jahr war die orginialbeschichtung schon kaputt...
seit dem wurde sie nur 1x von mir behandelt...und das 2004...
die beschädigungen traten erst letzten winter auf...somit wollte ich sie diesen sommer neu bearbeiten...was leider nicht geklappt hat...
diesen winter muss sie noch durchhalten...
beschichtet wurde sie 1x mit imprägnierung...und 2x dünn mit cetol filter 7 plus...
und für den zeitraum...kann man mit den beschädigungen leben...
wenn ich nicht zu faul gewesen wäre...würd die jetzt noch top aussehen...

fotos sind von heute morgen aktuell...









ps...
das teil steht genau auf der wetterseite....
bekommt also alles voll ab und steht ungeschützt...
 

BlueCorsa

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wenn ich holz habe...was sehr lange gut aussehen soll...dann versuche ich so wenig farbe wie möglich...über einen längeren zeitpunkt aufzutragen...

Das ist auch meine Intention. Ich baue mir keine Holzfasade um diese dann wieder mir Farbe zu zu kleistern. Ich will was sehen vom Holz und das so gut es geht im Original Optik

@buniq

Das sieht doch für das Alter noch recht gut aus.

Gruß Bernd
 

frankundfrei

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Biertisch mit Holzschutzmittel

buniq

Die Oberflächen auf Deinen Fotos sehen nach den Jahren der Anwendung recht gut aus. Allerdings melde ich Bedenken an:

So steht im Merkblatt für die Lasur:
... ist mit vorbeugendem Filmschutz gegen Algen- und Pilzbefall ausgerüstet und darf deshalb nicht im Innenbereich eingesetzt werden. Die Wirkung ist abhängig von Gebäudekonstruktion, Umgebungsbedingungen
und zeitlich begrenzt
.
Das Biozid nennt sich Tolyfluanid.

Zusätzlich hast Du noch die Holzschutz-Imprägnierung verwendet - dort steht:
Wirkstoffe: 0,2% Propiconazol, 0,62% Iod-propinyl butylcarbamat.
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Berührung
mit der Haut vermeiden.

Diese Anstrichmittel sind für den Außenbereich gedacht. Damit hat der Hersteller aber mit Sicherheit nicht an einen Biertisch gedacht, den man ja auch getrost als Esstisch bezeichnen könnte.

"Die Wirkung ist ... zeitlich begrenzt" - damit ist klar, dass sich die Gifte mit der Zeit auswaschen und an die Umgebung abgegeben werden. Schwitzender Unterarm auf Deiner Garnitur, oder gar das Kleinkind mit dem Mund gelangweilt am Tischrand lutschend, Stück Käse versehentlich auf den Tisch gelegt und dann gegessen...

Leider führt uns der Wunsch nach der hellen Holzoptik im Freien immer zu Kompromissen. Entweder mehr Arbeit - oder eben mehr Gift.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

frankundfrei

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Anstrichfolgen

BlueCorsa

Hallo Bernd,

die Farbunterschiede entstehen vor allem zwischen bewitterter Fläche und unbewitterte. Das lässt sich aber auf Dauer nicht vermeiden. Dafür sind wir im Freien. Eine absolute Gleichmäßigkeit erreicht man da ja noch nicht einmal bei einer verputzten Fassade.

Wie oft Du Nachstreichen musst hängt von vielen Situationen ab.

Zuerst würde ich im Dachgeschossbereich auf ein ordentliches Holz und auf einen ordentlichen konstruktiven Holzschutz achten. Vertikal verlegt ist immer besser als horizontal. Splintfreie Lärche (dicker als 24mm) immer besser als Fichte. Trockenes Holz immer besser als baufeuchtes.

Ich persönlich würde ganz bewusst auf Biozide verzichten, die sich eh mit der Zeit auswaschen und dann u.U. den Boden dort anreichern, wo ich bald mal Radieschen ernten will. Und ich würde ein kräftiges Pigment wählen, dass der Vergrauung gut entgegen wirken kann.

Bei unseren Lasuren wäre es normaler Weise ein dreifacher Anstrich. Der letzte Anstrich wäre eine Mischung aus Lasur und Wetterschutz. So behandelt, würde ich bei Lärche wegen dem Eigenharz spätestens nach zwei Jahren einmal Nachsteichen.

Dann sollte aber bei optimalen Bedingungen wenigstens vier Jahre Ruhe sein. Kundenrückmeldungen bewegen sich von jährlichem Streichen bis zu Intervallen von weit über 10 Jahren. Eine pauschale Antwort kann es da nicht geben. Zuviel an Schicht kann auch problematisch werden. Darauf hat schon buniq hingewiesen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

buniq

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Allerdings melde ich Bedenken an:

Diese Anstrichmittel sind für den Außenbereich gedacht. Damit hat der Hersteller aber mit Sicherheit nicht an einen Biertisch gedacht, den man ja auch getrost als Esstisch bezeichnen könnte.
in wie fern ich diese bierzeltgarnitur nutze...steht ja erstma auf einem anderen blatt papier...
ich habe hier materialien benutzt...die für den aussenbereich sehr gut geeignet sind...und das gehalten haben...was sie versprechen...


"Die Wirkung ist ... zeitlich begrenzt" - damit ist klar, dass sich die Gifte mit der Zeit auswaschen und an die Umgebung abgegeben werden. Schwitzender Unterarm auf Deiner Garnitur, oder gar das Kleinkind mit dem Mund gelangweilt am Tischrand lutschend, Stück Käse versehentlich auf den Tisch gelegt und dann gegessen...
na da mach ich mir ja keine gedanken drüber...
wenn ich mir darüber gedanken machen müsste...dann dürfte ich nix mehr machen...und müsste in einem keimfreien raum...ohne alles leben...

viele preisen nun mal wasserlösliche...oder sogar reine naturfarben an...
in meinen augen...und sehr vieler anderen...taugen die nix...(weil dort fast genauso viele gifte enthalten sind...wie in den lh materialien)...
jemand...der diese materialien verkauft...oder einen shop führt...wird IMMER seine produkte als die beste wahl verkaufen...
ich will dich hier nicht angreifen...
das liegt mir fern...
nur habe ich diesbezüglich...schon mehr gesehen...als einem lieb ist...
darüber eine diskussion zu führen...bringt absolut nix...da jeder von seinem standpunkt aus...überzeugt ist...

Leider führt uns der Wunsch nach der hellen Holzoptik im Freien immer zu Kompromissen. Entweder mehr Arbeit - oder eben mehr Gift.
und da gebe ich dir uneingeschränkt...recht...
 

WinfriedM

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Es ist übrigens gar nicht nötig, ein farbloses Produkt zu verwenden. In der Regel wird der Holzton durch eine Pigmentierung erhalten, die der Holzfarbe ähnlich ist. In deinem Fall also z.B. Farbton Lärche oder Kiefer. Jeder Hersteller nennt die Farben anders, aber es gibt ja immer auch Farbtabellen zur groben Orientierung.

Für eine Fassade würde ich aber keine Dickschichtlasur (Filter7) verwenden. Der Wartungsaufwand ist einfach zu groß. Dicke Schichten blättern ab und werden von Wasser unterwandert. Sieht irgendwann nur noch unschön aus und muss dann aufwändig abgeschliffen werden.
 

buniq

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die cetol filter 7 lasur...ist nicht mit einer dickschichtlasur vergleichbar...(auch wenn sie eine ist)...

die kannst du ohne probleme...so wie sie aus der dose kommt...mit der pistole verarbeiten...(ohne probleme mit einer kleinen düse)...
man sollte nicht nur immer die produktblätter lesen...sondern auch mal das material verarbeiten...
spätestens jetzt...merkt man den unterschied...zu einer normalen dickschichtlasur...
 

WinfriedM

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Du wirst doch aber auch mit Filter 7 genau die selben Probleme haben, wie bei anderen Dickschichtlasuren: Irgendwann blättern sie ab, die Schicht wird von Wasser unterwandert, rissig und spröde, dunkle Flecken entstehen usw. Ein Renovierung ist dann aufwändig, weil dann oft nur noch das komplette Herunterschleifen bleibt.
 

buniq

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schau dir meine eingestellten bilder an...
die beschichtung besteht jetzt seit 2004...und die schäden sind erst seit letzten winter aufgetreten....

weshalb sollte eine dickschichtlasur nach einer gewissen zeit abplatzen...?

wenn ich nicht zu faul gewesen wäre...und die beschichtung geflegt hätte...dann würde die oberfläche immer noch top aussehen...
ich beanspruche diese bierzeltgarnitur JEDEN tag...

ersaufe ich natürlich die oberfläche mit farbe...(da ist es egal...ob dickschicht oder dünnschichtlasur)...dann kann ich die uhr nach stellen...bis die farbe anfängt...aufzuplatzen...

jeder hersteller verweist auf seine datenblätter...(was ja auch richtig ist)...
nur die praxis sieht etwas anders aus...

da bringt es die erfahrung mit sich...wie man was...womit behandelt...
und vor allem..."man muss das material auch getestet/verarbeitet haben...um ein urteil darüber zu fällen...

wenn ich schreibe...das man getrost wasserlösliche materialen in die tonne hauen kann...dann schreibe ich das nicht...weil es mir spass macht...sondern weil es die erfahrung damit zu arbeiten mitgebracht hat...

frag mal verschiedene maler und lackierer...nach wasserlöslichen materialien...
die werden dir alle durch die bank das gleiche erzählen...

die wasserlöslichen materialien...sind vom schutz her...nicht schlecht...(das will ich damit nicht sagen)...
nur das deckvermögen...lässt zu wünschen übrig...und das wichtigste ist der verlauf des materials...

was bringt mir ein material...was nicht richt/stinkt...angeblich umweltgesund ist...und die oberfläche sieht zum kotzen aus...
richtig...nix...

ps...
und noch was...
arbeite ich nach vob...muss ich 4 jahre gewährleistung erbringen...
arbeite ich nach bgb...muss ich 5 jahre gewährleistung erbringen...

ich kann es mir gar nicht leisten...irgendwo eine beschichtung aufzubringen...die nach 2-3 jahren kaputt ist...
dann kann ich den laden gleich zu machen...
 

WinfriedM

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Meine Erfahrung ist, dass auch bei korrekter Verarbeitung diverser Dickschichtlasuren diese irgendwann rissig werden, von Feuchtigkeit unterwandert werden und abblättern. Ich halte das für ein grundsätzliches Problem, wenn man dickere Schichten auf Holz aufbringt. Und die Renovierung solcher Beschichtungen ist dann sehr aufwändig.

Und da frage ich mich, ob das deiner Erfahrung nach bei Filter 7 nicht der Fall ist. Das würde mich doch sehr wundern.

Hier mal ein Beispiel, wie z.B. eine gerade mal 5 Jahre alte Parkbank aussieht, die mit einer Dickschichtlasur behandelt wurde:

http://www.wikidorf.de/reintechnisch/uploads/Inhalt/ha004.jpg

Das Filter 7 mit guter Grundierung da mehr kann, zeigen deine Bilder. Aber dann hat man vielleicht nach 10 Jahren die selben Probleme. Oder kannst du ein Abblättern dauerhaft verhindern durch regelmäßige Nachpflege? Wie oft müsste man dann eine Fassade nachpflegen, damit das nicht passiert?

Das lösemittelbasierte Alkydlasuren im Außenbereich typischerweise besser abschneiden, das deckt sich mit meinen Erfahrungen.
 

buniq

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Meine Erfahrung ist, dass auch bei korrekter Verarbeitung diverser Dickschichtlasuren diese irgendwann rissig werden, von Feuchtigkeit unterwandert werden und abblättern. Ich halte das für ein grundsätzliches Problem, wenn man dickere Schichten auf Holz aufbringt. Und die Renovierung solcher Beschichtungen ist dann sehr aufwändig.
da gebe ich dir recht...
material ist nicht gleich material...
jeder hersteller preist sein material...als das beste an...(wäre ja schlimm...wenn es nicht so wäre)...
um da aber das nicht so gute material raus zu filtern...´MUSS ich es erstmal testen...bevor ich da ein urteil drüber fällen kann...
ich kann von mir behaupten...das ich schon mehr als genug hersteller durch habe...als mir lieb ist...
mir wird fast jede woche ein neues produkt angepriesen...was doch der absolute renner wäre...
wenn ich das dann mit auf die baustelle nehme...es selber ausprobiere...oder meinen jungs zum testen gebe...kommt dann die ernüchterung...
teilweise kommen meine jungs in die firma...und wollen mich dann mit dem ach so tollen neuen produkt am liebsten gleich erschlagen...
bevor mir einer erzählt...was er denn für ein neues wunderprodukt hergestellt hat...wird ausgiebig getestet...

Und da frage ich mich, ob das deiner Erfahrung nach bei Filter 7 nicht der Fall ist. Das würde mich doch sehr wundern.
wie ich schon geschrieben habe...muss ich mir den schuh selber anziehen...weil meine garnitur so aussieht...
na sicher macht es eine menge arbeit...diesen schaden zu beheben...
hätte ich letztes oder vorletztes jahr...gerade mal 20 min arbeit investiert...würde ich mich nächsten sommer mit sicherheit nicht in den hintern beissen...wenn ich den schaden beheben muss...
aber wie heisst es so schön..."hätte wenn und aber"....


Oder kannst du ein Abblättern dauerhaft verhindern durch regelmäßige Nachpflege? Wie oft müsste man dann eine Fassade nachpflegen, damit das nicht passiert?
ja kann ich...
nix hält ewig...(sonst wären wir ja alle arbeitslos)...
das nachbehandeln von holz...ist ja der knackpunkt bei sehr vielen...
viele machen sich die arbeit...und erstellen ein erstes sehr gutes ergebnis...
vernachlässigen dies aber...weil keine zeit...oder lust da ist...
die arbeit wird vor sich hergeschoben...
nur dann ist es leider schon zu spät...
gerade wenn ich holz natur belassen will...bedarf es einen sehr kleinen arbeitsaufwand...um es dauerhaft schön aussehen zu lassen...

nehmen wir mal als bestes beispiel die aussenfassade im dachgeschoss von BlueCorsa...
der arbeistaufwand für das erste vernünftige beschichten ist groß...(schleifen...imprägnieren....leichter zwischenschliff....endbeschichtung)...
der aufwand zum nachpflegen sehr gering...(leichter zwischenschliff mit mind. 240er schleifpapier...und danach nur noch mit einem lappen der mit der endbeschichtung leicht getränkt ist...abreiben...so das das holz wieder frisch aussieht)...
die nachbehandlung mache ich so...wie es von nöten ist...(eine genaue zeitangabe kann man da nicht sagen)...
jetzt aber nur als beispiel...alle 4-5 jahre...
der arbeistaufwand richtet sich natürlich immer nach der größe der zu behandelnen fläche....

und das sollte es einem doch wert sein...um eine vernünftige optik zu erreichen...

in beiden fällen muss/sollte natürlich ein rollgerüst davor stehen...
 

WinfriedM

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Ok, interessant, das du das mit dem richtigen KnowHow und dem richtigen Material hinbekommst. Mit Filter 7 werde ich demnächst mal ein wenig experimentieren.
 

GertG

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Hallo,
bei mir steht nächstes Jahr die Verkleidung der Aussenfassade(Dachgeschoss) mit Holz an.
Kennt jemand einen effektiven farblosen Schutzanstrich der die Aussenschalung vor vergrauung schützt?
Aufmerksam geworden bin ich auf so ein Mittelchen durch einen Bericht in der Blockhome, "ein Farbloser Schutzanstrich, dreimal aufgetragen, schütz die Aussenfassade vor unerwünschter Vergrauung"

Nur ist dort leider das Mittelchen selbst nicht genannt.

Aber evtl weis hier einer welche Mittelchen das sein könnten

Gruß Bernd


Das interessiert mich auch.
Und zwar für die Bracken meines mit Kiefer neubeplankten Oldtimer-Treckeranhängers.

Ich möchte weder was Buntes drüberkleistern, noch die Farbe in Partykellermanier zu sehr ins honigfarbene Anfeuern.

Gibts keine offenporigen Sachen, die diese Nachteile nicht haben?
Selbst, wenn man da eine geringere Haltbarkeit der Schutzwirkung in Kauf nehmen muß?

Irgendsoein Wachs oder so was wie früher das Karbolineum; nur in farblos?
Da blätterte doch auch nichts ab.

Das OSMO-UV-Schutzöl habe ich auf Bangkirai auf dem Balkon.
Zwei Jahre war es wie neu.
Jetzt fängts auch an zu reißen und im nächsten Jahr wohl auch zu blättern an.
Für den, der damit leben kann, sicher keine schlechte Wahl.

Im Eigenversuch habe ich jetzt "Mike Sanders Korrosionsschutzfett" auf ein paar Probestücke gebracht.
Mal sehen, wie die im nächsten Jahr dastehen.
Am Autoboden hält das jedenfalls über Jahre formidabel.
Reißt und blättert nicht und kriecht immer wieder über beschädigte Stellen hinweg.
 

flo20xe

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Servus,

wir haben letztes Jahr im Frühjahr neu gebaut und ich hatte das gleiche Ansinnen wie du, nämlich den Dachstuhl (Fichte natur) möglichst lange in seinem "rohen" Farbton zu erhalten.

Von einem meiner Vertreter wurde mir damals Gori 79 von der Fa. Dyrup empfohlen. Anfangs war ich da sehr skeptisch, allerdings habe ich es dann einfach ausprobiert.

Nach 1,5 Jahren ist, egal von welcher Himmelsrichtung, noch keine wirkliche Farbtonveränderung und an den bewitterten Stellen (sind allerdings nur wenige) auch keine Vergrauung sichtbar.

Evtl. war Gori 79 ja das Mittel aus dem Fernsehbeitrag, um seinen vollen Schutz zu entfalten muss es nämlich 3x gestrichen werden.

Solltest du einen leicht pigmentierten Anstrich wünschen, so kann ich dir das Teak-Öl von Naturhaus ans Herz legen, damit habe ich meine Lärchen-Rohmbus-Schalung gestrichen. Auch hier bin ich von der Farbtonänderung und der Haltbarkeit positiv überrascht.

Gruß,

Florian
 

GertG

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Im Eigenversuch habe ich jetzt "Mike Sanders Korrosionsschutzfett" auf ein paar Probestücke gebracht.
Mal sehen, wie die im nächsten Jahr dastehen.
Am Autoboden hält das jedenfalls über Jahre formidabel.
Reißt und blättert nicht und kriecht immer wieder über beschädigte Stellen hinweg.


So,
drei Monate sind zwei Probestücke (1x Fichte und 1x Buche) mit "Mike Sanders" in der freien Bewitterung auf unserem Vordach.
Jede Holzprobe ist nur zur Hälfte imprägniert worden, damit man auch den Unterschied sehen kann.
Die Imprägnierung umfasst an den jeweiligen Stellen auch beidseitig das Hirnholz.

Die Farben des Holzes sind angefeuert, haben aber nicht diesen stark gelblichen Stich bekommen, den ich von anderen Mitteln her kenne und den ich nicht will.
Die Oberfläche fühlt sich seidig und trocken an und zeigt weniger Risse als an den unbehandelten Stellen.

Schwer zu sagen, ob das Mittel mehr abgewaschen wurde oder doch eingezogen ist.
Ich vermute aber, das überwiegend Letzteres passiert ist.

Wenn bis Mai die Proben nicht negativ auffallen, werde ich den ganzen Anhänger damit pinseln.
 

WinfriedM

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Da bin ich ja mal gespannt, wie es im Mai aussieht...

Mike Sanders soll ja ähnlich wie die Natomischung sein, also Vaseline + 10 % Bienenwachs. So eine Mischung hab ich hier, ich werd auch mal ein Testbrett anlegen.

Wie hast du denn appliziert? Mit Lappen eingerieben und den Überstand komplett entfernt? Oder eine Schicht auf der Oberfläche gelassen?
 
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