Schranktüren - Probleme beim Lackieren

diy

ww-nussbaum
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Hallo zusammen,

ich habe hier 5 Türen für einen Einbauschrank stehen, Birkenmultiplex 15 mm, 240 x 50 bzw. 60 cm. Die A-Seite zeigt nach innen, damit es schön aussieht, wenn man den Schrank aufmacht, und sollte ursprünglich klar lackiert werden. Die B-Seite zeigt nach außen und weist diverse elliptische Holzflicken auf. Ja nee - nix verkehrt rum. Außen sollten da eigentlich Spiegel drauf, aber letztlich war/ist uns das doch zu teuer.

Also habe ich die Türen an den Flickenstellen gespachtelt, sorgfältig geschliffen und dreimal innen und außen mit Acryllack lackiert (Rolle), aber die Spachtelstellen scheinen trotzdem durch bzw. zeichnen sich ab. Auch die leichten Rillen der Maserung kann man durch den Lack hindurch erkennen, was ja an sich in Ordnung ist, aber sich nicht wirklich mit den gespachtelten Stellen verträgt. Jetzt stehen die Türen schon viel zu lange in der Garage und warten auf eine zündende Idee.

Frage: Gibt es eine Möglichkeit, den Untergrund so abzudecken, dass die Oberfläche einheitlich wirkt, wenn ich anschließend nochmal lackiere, oder besorge ich mir besser gleich neues Material, z.B. kunststoffbeschichtete Spanplatte?


Mit Dank vorab für jeden wohlmeinenden Rat und schönen Grüßen
Wolfgang
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

das Problem kenne ich im Aussenbereich bei der Verwendung von Exportkistensperrholz.
Es scheint an der fehlenden Absperrung zu liegen.

Wir haben auch einen Einbauschrank aus Birke Multiplex lackiert, da schimmert nichts durch.
Du schreibst am Anfang "Klarlack". Das verwirrt ein wenig. Solltest Du es farblich anlegen wollen, wäre mit der Rolle ein Malervorlack und anschließend Decklack aufzutragen, zB CWS Malervorlack und Satilux.

Preislich akzeptable Spiegel schneidet Odenkirchen in Bonn.

Gruß
 

diy

ww-nussbaum
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Hi,

vielen Dank für deine Antwort!

Sorry für die nicht ganz präzise Beschreibung! Klarlack war ursprünglich für die Innenseite vorgesehen. Lackiert habe ich letztlich mit weißem Acryllack (wasserbasiert).

Satilux liest sich interessant, ist aber lösemittelbasiert und auf dem aufgetragenen Lack sicher nicht verwendbar. Und der Gedanke, alles wieder abschleifen zu müssen und wieder von vorne anzufangen löst bei mir keine Jubelstürme aus. Deshalb meine Frage nach einer Möglichkeit, beim jetzigen Fertigungsstand zufriedenstellend weiterarbeiten zu können.

Spiegel werden wir auf den Türen nun nicht mehr anbringen. Dennoch ist dein Tipp für mich wertvoll, weil die Preise dort tatsächlich akzeptabel sind (habe dort mal angerufen). An anderer Stelle habe ich dafür Verwendung.

Mit nochmaligem Dank und Gruß
Wolfgang
 

WinfriedM

ww-robinie
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Normale Decklacke haben nur wenig Füllkraft, denen fehlen also Füllstoffe, die Unebenheiten ausgleichen. Du müsstest also anschleifen und erstmal mit einem füllstoffreichen Material arbeiten. Vorstreichfarben, Vorlacke, Füller oder diverse Grundierungen gehen in diese Richtung. Für sowas musst du sowieso in ein Farbenfachgeschäft gehen, da kannst du dich auch gleich beraten lassen. Farben aus dem Baumarkt würde ich vermeiden. Sehr oft sind die minderwertig.
 

ölfisch

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Leider werden die Flicken immer durchscheinen/sich abzeichnen.
Entweder oft spachteln und lackieren (setzt sich leider nach einiger Zeit auch wieder ab oder Tonne und neu)
Evt. wirklich Ks Spanplattte. Oder MDF und lackieren. Wobei ich dem "mit der Rolle" lackieren die KS vorziehe.

PS: Mit Fa. Odenkirchen habe ich auch gute Erfahrungen.
Und vorweg: Nein ich bin nicht dort angestellt!!! :mad::mad::mad:


PPS: Selbst mit Füller werden sich die Flicken abzeichnen.
 

checkalot

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Hallo!
Winfried hat's erklärt. Du musst die Unebenheiten irgendwie auffüllen. Das geht mit 10 Schichten Decklack und immer Zwischenschliff, aber halt viel besser mit dafür geeignetem Material (Vorlack, Schnellschliffgrund). Ich würde auch anschleifen (nicht alles runterschleifen), Vorlack drauf, Zwischenschleifen und die Prozedur so lange wiederholen, biss du nichts mehr von den Flicken siehst.
Und Multiplex ist bescheiden zu lackieren. Ich mach's - wenn ich Multiplex nicht vermeiden kann - so:
* Abporen mit Spachtelmasse, das schließt schon mal die gröbsten "Löcher"
* Zwischenschliff
* Füller oder Vorlack mit Zwischenschliff so lange, bis man keine Unebenheiten mehr sieht
* 1-2x Decklack
 

stefan1982

ww-fichte
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Hallo würde gleich neue kunstoffbeschichtete Türen empfehlen, oder die Spiegel aufkleben. Eine Lackierung ist zwar möglich, aber von den Matereialkosten und den Arbeitsaufwand wird es teurer als neue Fronten zu nehmen.
 

diy

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Hallo zusammen!

Tja, was stelle ich fest? Die Fachleute sind sich nicht einig. Da steh' ich nun, ich armer Tor ...

Ausgelöst durch die hier geführte Diskussion ging mir gestern ein Licht auf: Ich hatte mich schon längere Zeit über einen dunklen Flecken bzw. Kranz auf der Innenseite unserer Haustüre gewundert, der sich nicht wegwischen ließ und mit der Zeit immer deutlicher hervortrat. Die Türe ist schlicht weiß und mit Lack von Sikkens lackiert (sagte mir damals der Schreiner). Der Umriss des Fleckens ist unregelmäßig, das Zentrum ist nach wie vor weiß. Nach den hier gewonnenen Erkenntnissen bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um eine gespachtelte Stelle handelt, die jetzt nach so 12 bis13 Jahren durchschlägt.

Also was mache ich nun? Die 5 Türen gehören zu zwei Schränken. Die Türen fürs Schlafzimmer werde ich nochmal anschleifen und gründlich mit Vorlack und anschließend Decklack behandeln, wie es mir hier beschrieben wurde. Im Schlafzimmer halten wir uns selten auf und beim Schlafen machen wir meistens das Licht aus, schließlich sind wir ja umweltbewußte Menschen. :emoji_wink: Falls nach 10 Jahren was durchschlägt, kann ich's vielleicht noch nicht mal mehr sehen; sonst nehme ich den Pinsel und tupfe mal leicht drüber. Der Einbauschrank in der Diele springt mehr ins Auge; hier werde ich neue Türen einsetzen aus Span KS.

Ihr habt mir mit euren Ratschlägen jedenfalls sehr geholfen und eine längere und unangenehme Phase des Zauderns beendet. :emoji_grin: Ich bedanke mich hier nochmals ganz herzlich bei allen, und von den schönen Grüßen darf sich jeder was mitnehmen.

Wolfgang
 
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