Schräge Sparren-Ausklinkung mit Stichsäge und Oberfräse?

viggo

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HAllo,

ich muss diese berühmte schräge Ausklinkung machen, wenn ein Sparren auf der unteren Pfette aufliegt. Kann man das irgendwie mit Stichsäge/Fräse machen, oder geht das nur per Handsäge? Hat da jemand nen Trick?

Mit der Stichsäge wird die lange schräge vermutlich verlaufen - trotz Mafell P1 und mit der Oberfräse kann ich ja nicht schräg fräsen, oder doch?

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt ..

Gruß, viggo
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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das geht zum einen mit einer speziellen kervenfräse oder mit der hks.

die fräse ist unbezahlbar..:rolleyes: unser zimmermann hat das damals mit seiner hks gemacht, kommt aber auf den winkel der kerve an. je stumpfer der winkel, um so weniger geht es mit der säge.

mit einer normalen oberfräse dürfte da wenig, bis gar nix gehen. vielleicht hat ja einer unserer freaks noch eine idee.

eine gestellsäge würde mir noch einfallen, gute solide handarbeit:emoji_grin:
 

TomfromMuc

ww-robinie
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@ viggo:

Die Kervenfräsen sind extrem teuer und im Verleih hab ich nirgends eine gefunden. Deshalb habe ich es mit der Handkreissäge gemacht (eigentlich mit zwei, da die Kerve meist zwei unterschiedliche Winkel hat). Bau Dir ordentliche Schalonen (wird ja vermutlich mehr als eine Kerve sein) mit Anschlägen, Führungsleisten usw., groß genug, damit Du sie auf dem Sparren mit der Zwinge festmachen kannst, Sparren beim Bearbeiten gegen Umkippen sichern und dann gehts (für die Sparrenköpfe und Schrägschnitte am First sind Schablonen ebenfalls sinnvoll). Wenn es weniger als zehn Kerven sind, nimm einen ordentlichen Fuchsschwanz, sonst ist der Aufwand für die Schablonen zu groß.

Viel Erfolg. Tom
 

magmog

ww-robinie
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guude,

alle sparren mit der unterseite nach oben nebeneinander legen und zusammenspannen. der eine schnitt lässt sich am ganzen bündel mit schräg eingestellter handkrs. einschneiden. die gegenseite mit zunehmend geringerer schnitttiefe paralell einschneiden. den rest mit stemmeisen, hand-e-hobel nacharbeiten.

gut holz! justus.
 

schreiner02

ww-eiche
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Noch ein Tip:

Die Sparren so legen, daß das Herz (Kern) des Baumes später im Dach gen Himmel zeigt, so biegen sie weniger durch.
Und: im Firstbereich sollten die gegenüberliegenden Sparren ungefähr 1-2cm Luft zueinander haben (das gleich gilt auch beim Einsatz einer Firstbohle, diese muß auch Luft z einer Seite habne); wenn sie sich berühren, können sie durch Spannungen reißen.

Kettensäge klingt einfach, ist aber gefährlich, mühsam (weil einzelne Schnitte) und bei ungeübtem Einsatz ungenau.

Ansonsten ist die praktkabelste Lösung ohne Kervenfräse die von Justus, denn nur so läßt sich gewährleisten, daß später die Oberkante der (womöglich verschieden dicken) Sparren eine Ebene bildet, das Dach also keine Wellen hat.

Tip: es gibt Zimmerei-Handkreissägen mit Aufnahme für Falzköpfe; vielleicht mußt Du Dich danach im Werkzeugverleih erkundigen, wenn die Jungs den Begriff Kerve oder das Fachwissen nicht haben.

Viel Erfolg!


stefan
 

sif220

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Hallo,
vorneweg: ich bin kein Fachmann...

Aber, ich kann meine Erfahrungen vom Bau meines Gartenhauses berichten. Dort waren 8 * 16 cm dicke Balken zu sägen. Ich bin fast verrückt geworden und hab schon an meiner Intelligenz gezweifelt. Das Ganze Haus ist mehr oder weniger "frei Hand" gebaut, will heißen ist "hinreichend" gerade - aber eben nicht ganz. Mit der Folge, dass an der höchsten Stelle (Dach) auf 4 m rd. 5 cm Unterschied sind. Bei uns schied daher alles mit Schablonen, Balken aneinander legen oder dergleichen, wo alles "gleich" geschnitten werden kann, leider aus. Also mußte jeder Balken angepasst werden. Hat mich dann bei 16 Balken fast 2 Tage gekostet (ich war leider meist allein und 3 m lange Balken Hiefen sich nicht ganz so leicht da rauf & wieder runter). Ich hab alles versucht. Kettensäge (recht ungenau), Stechbeitel (dauert ewig), Fuchsschwanz / Handsäge (sau anstrengend). Das schwierigste war aber, den richtigen Winkel von den beiden Kerben zu treffen (ist ja alles nicht gerade). Vielleicht gibt's da ja einen Trick - ich kannte ihn jedenfalls nicht.

Nun gut, jetzt sind sie drauf und man siehts eigentlich kaum. Am Ende ist's ja nur ein Gartenhaus (wenn auch mit viel Liebe gebaut...).

Wie das bei Dir aussieht (muß es nach was ausschauen oder ist "just for fun"?), weiß ich natürlich nicht.

Heute würde ich es, wenn's "gut" werden soll, zum örtlichen Zimmerer geben. Das kostet kaum was und Du hast das ganze Gedöns nicht....

Viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Tom
 

schreiner02

ww-eiche
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Hi,

es gibt da einen Zimmererwinkel, der Lot- und Waage-schnitt gleichzeitig anzeigt; google mal nach Zimmererwinkel alpha oder Waage-Senkel-Winkel.
Einfach richtest Du Dein Dach, indem Du folgendermaßen vorgehst:

1. Fußpfetten parallel zueinander ausrichten
2. Diese dann in der Höhe ausrichten (Schlauchwaage, Laser oder lange Wasserwaage) Tip: richte nur eine aus, und peile diese dann an; ist in der Zimmerei genau genug!
3. Lege die Firstpfette in ihre Tasche
4. Richte diese parallel zu den Fußpfetten aus.
5. Miß dann mit einem stramm gespannten Maßband den Abstand zwischen den Außenkanten der Fuß- und Firstpfette. Dies ist der Abstand der Kervenspitze
6. Stell den Zimmererwinkel auf Deine Dachneigung ein (vielleicht Taschenrechner benutzen)
7. Zeichne die obere Kerve an (Länge waagerechter Schnitt = 1/2 xFirstpfettenbreite -1cm).
8. Leg den Zimmererwinkel so an, daß die Kervenspitze genau am Ende der Linie anliegt.
9. Dann das gemessene Maß aus Pos.5 anreißen, und wieder den Winkel anlegen.
10. Säge nehmen und schneiden.
10.2 Wenn beide Dachflächen gleich sind, fortfahren, sonst ab Schritt 5 die andere Seite herstellen.
11. die 4 Streichsparren (die beiden Äußeren Paare) nehmen und positionieren, mit ca. 1 Handdicke Abstand zur Wand.
12. Evtl. die Firstpfette neu ausrichten (Hammer, Spanngurt, Brechstange,...)
13. Diese Sparren befestigen (Sparren-Pfettenanker) mit Kammnägeln (NICHT schrauben!)
14. Zwischenmaß teilen und alle anderen Sparren verteilen und annageln.
15. Windrispenband diagonal spannen
16. Unterspannbahn und Konterlattung oder Dachscheibe aufsetzen
17. Dach decken
18. Ortgangbretter anbringen
19. fertig

Nochmals: Nicht schrauben! Schrauben sind zu hart und können demnach brechen.


mfg,

Stefan

@Tom:

Warum hast Du nicht einfach die Pfetten neu ausgerichtet? Dann hättest Du alle Sparren gleich gehabt, oder?
 

sif220

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Hallo Stefan,
na, da hätte ich Dich mal eher "treffen" sollen - hört sich sehr gut an! Beim nächsten Gartenhaus weiß ich's dann :emoji_slight_smile:

Aber ich denke, die Beschreibung ist so gut, dass die durchaus auch von anderen noch angewendet werden kann.

Euch noch einen erholsamen Sonntag - Abend.

Viele Grüße

Tom
 

hutch

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@ schreiner02

Den Zimmerermeister hast du woher?

Deine Aufstellung entspricht nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Den Regeln des Dachdeckerhandwerks und auch nicht denen des Zimmererhandwerks.
Würdest du ein Dach hier so aufbauen dürftest Du es auch gleich wieder zurückbauen.


Mir stellen sich hier die Nackenhaare auf wenn ich soetwas lese.
 

sif220

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Hallo Husch,
... also für mich war die Beschreibung - sehr - hilfreich & informativ. Bitte bedenke auch, für wen hier geschrieben wird. Nicht für die Fachleute sondern für Laien, die eine für sie fremde Aufgabe bewältigen wollen / sollen. Es geht hier nicht um die - im eigentlichen Sinne - "richtige / fachmännische" Ausführung. Die würde ein Laie (z. B. auch ohne das Spezialwerkzeug) gar nicht bewältigen können. Die Ausgangsfrage war ja wie man sowas macht, nicht wie ein Dach nach allen Regeln der Kunst aufgestellt wird.

Dir einen schönen Abend - und ich bin für solche Tips sehr dankbar und freue mich, wenn ich sie auch weiterhin hier bekomme.

Viele Grüße

Tom
 

hutch

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Hallo siff220

Dich kann man also mit Halbwissen und Unwissen klüger machen?
Du bist dafür dankbar?!


Es geht hier nicht um Kunst.
Es geht um Wissen.
 

sif220

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Hallo Hutch,

... laß gut sein - DANKE

PS: Wenn Du schon meinst, anderer Leute Beiträge schlecht reden zu müssen, dann bring doch mal "Futter" und laß uns an Deinem Wissen teilhaben. Bisher hast Du Dein Wissen nämlich ziemlich versteckt motzt nur rum - wenn ich's nicht besser wüßte, würde ich fast sagen: Dampfplauderer
 

schreiner02

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@Hutch:

Mosern und beleidigen.... Konstruktiv ist das nicht!
Schließlich ist das hier ein Forum für Neulinge; da geht es um das Erreichen eines Zieles mit einfachen Mitteln und nicht um Standesgeplänkel!

Kannst ja selber mal in wenigen Sätzen zielführende Erklärungen abgeben.
Nach Durchsicht Deiner Beiträge stelle ich fest, daß Dein Sarkasmus nur wenig inhaltliches beiträgt.
Was suchst Du in diesem Forum?
Privatsender zahlen Geld für destruktives Motzen!


mfg

stefan
 

Haui57

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Na los Hutch, dann erzähl uns doch mal, wie man es "richtig" macht!
Meckern kann ich auch, besser machen leider nicht.
Bei mir hat diese Arbeiten mein Nachbar (Dachdecker) mit der Kettensäge erledigt.
 

hutch

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@schreiner02

Da fühlt sich jemand auf den Schlipps getreten?
Wenns fachlich falsch ist, kann ich den Neulingen als Zimmerermeister, der du ja bist laut deinem Profil, Unkraut erzählen?

Supi!!

@ Haui57

Was richtig macht?
Das was der Themenersteller erfragt hat, also womit Kerve, wenns denn die Kerve sein soll die er gemeint hat, so richtig bestätigt wurde dies ja noch nicht, am besten aus dem Holz gearbeitet werden soll, oder das was der Schreiner02 geschreiben hat?
 

Haui57

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@ schreiner02
Den Zimmerermeister hast du woher?
Deine Aufstellung entspricht nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Den Regeln des Dachdeckerhandwerks und auch nicht denen des Zimmererhandwerks.
Würdest du ein Dach hier so aufbauen dürftest Du es auch gleich wieder zurückbauen.

Diese Aussage von Dir meinte ich damit.
Wie wäre es denn Deiner Meinung nach richtig????
 

schreiner02

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Ich ziehe mich hier zurück;

hab keine Lust, daß Leute wie hutch einfache und praktikable Tips zerstören.

Sicher ist das Forum kein Ersatz für Berufserfahrung und Meisterbrief, daher auch einfache Tips....



Um an meinen Tips einige Dinge kurz fachlich zu korrigieren; Folgendes:

Man läßt sich natürlich nicht von der Baustelle, also von der Lage der Pfetten überraschen, sondern weiß das vor dem Bau.
Die Verteilung der Sparren sollte nicht in der Höhe, sondern auf dem Bauplatz erfolgen, und zwar auf allen Pfetten gleichzeitig, angerissen mit einem Winkel.
Dann sollte man, wenn möglich, an der richtigen Stelle, also so, daß der Nagel in die horizontale Fläche der Pfetten eindringt, vorzubohrende Sparren-Nägel benutzen, die im Sparren deutlich versenkt werden, Sparren-Pfettenanker tuns da auch, mit denen kann man aber die Fuge schlecht "auf Null" bringen.
Das Ortgangbrett kann man auch vorher anbringen, dann hat der Dachdecker ein Fixmaß für die Breite des Daches, im Besten Fall ein Vielfaches der Pfannendeckbreite incl. Randpfannen.

Grundvoraussetzung für das Richten eines Daches ist natürlich die ausreichende horizontale und vertikale Stabilität der Wände, auf die die Last abgeführt wird. ggfs. braucht man dazu Beton , Stahl, etc. Dann aber auch einen Statiker...

Das reicht an Korrektur für ein kleines Dach auf einem Gartenhaus oder einer Garage, Große Dächer werden hoffentlich nicht von Heimwerkern errichtet (und hoffentlich nur von Fachleuten), das ist etwas komplexer.

mfg,

stefan
 

Kugelgnom

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Hey Hutch mal ehrlich, worum geht es, dir zeig uns doch wie es richtig sein sollte dann kann sich jeder selbst ein Bild machen worauf es ankommt. Hier nur Kritig ablassen, selbst aber nicht nützliches beitragen bisher waren deine Beiträge eher Spam.

So jetzt zu dir Viggo hoffe mal es geht hier um ein kleines Projekt und nicht um einen Dachstuhl für ein Wohnhaus. Da ich dir sonst Raten würde es einen Fachmann machen zulassen.
Ansonsten ist eine HKS wohl die beste alternative zur Kervenfräse.

Gruß Kugelgnom
 

Brett

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Hallo Stefan,

deine Beschreibung ist richtig und auch für einen Nichtfachmann gut verständlich.

Mich würde auch interessieren in welchem Land man ein Dach, wie von Dir beschrieben
aufgebaut, wieder abreissen muss. (Vielleicht im Takka - Tukka Land von Pippi Langstrumpf)

Gruß

Rolf
 
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