Schon wieder ein "Hochbett"

micmaute

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Hallo zusammen,

bei mir steht in Kürze das erste größere Bauprojekt an.

Ein Hochbett in einer Nische in der 3,20 Meter zu überbrücken sind.
Die Matraze in Standardgröße - 200x90 - soll zwischen den Balken liegen und nicht wie in der Zeichnug darauf.

Schwierig ist, dass nur der hintere "Hauptbalken" direkt an der Wand befestigt werden kann. Der Vordere muss durch die Beine gehalten werden - Wandbefestigung ist aufgrund der Wandbeschaffenheit leider nicht möglich :emoji_frowning2: Natürlich sollten die Beine möglichst Nahe an den Wänden stehen, damit ein guter Zugang unter das Bett möglich ist. Links könnte das Bein ev. an der Wand fixiert werden. Rechts kann ich aufgrund von Heizungsrohren maximal bis auf ca. 8 cm an die Wand heran. Die Idee war nun das Bein mit einem eingeschraubten Schänkchen gegen verrutschen zu sichern.

1. Frage:
Ist hier ein angedachter Leimbinder-Balken im Bereich 60/120 - 80-140 für die 3,20 Meter ausreichend?

An Kopf- und Fußende sollen ca. 60cm mit einer Holzplatte abgedeckt werden. die Unterkonstruktion wollte ich hier mit je 3 Balken in 60/80 oder 60/100 machen. Die Matraze sollte dann in etwa die Höhe der Abdeckungen erreichen.

2.Frage:
Ist das bei einem Balkenabstand von 90 cm überhaupt möglich?
Wie könnte ich das falls Nein besser lösen?

Das angehängte Bild ist ein erster Versuch der Visualisierung ...

Ich bin für jeden Tipp dankbar :emoji_wink:

Danke
M.
 

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Matthias33

ww-ahorn
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1. Frage: 60/120 sollten schon ausreichen, ist ja nur für eine Person.
2. Frage: Unverständlich. Was sollte da bei einer Bettbreite von 90 cm (so versteh ich die Frage) nicht möglich sein? Die drei Querbalken erfordern in punkto Stabilität aber niemals so fette Querschnitte von wegen 60/80. Wenn man da über den knappen Meter drei oder vier etwas breitere Holzleisten, 20 mm stark, rüberlegt, hält das auch schon, solange keiner darauf herumspringt. Nur so zum Vergleich. Die angedachte Holzplatte selbst trägt ja auch noch ordentlich, wenn die Fasern, logisch, quer übers Bett gerichtet sind.

Die Pfosten müssen nicht überdimensioniert werden, das spart Geld an der richtigen Stelle. 60x60 wäre völlig ausreichend. Sieht recht dick auf der Grafik aus. Leiter sollte schräg gemacht werden, senkrecht ist sehr unbequem zu besteigen. Kann trotzdem als Träger auf der linken Seite fungieren. Beispielsweise mit so ca. 30 x 65 mm Konstruktionsholz, falls die Höhe nicht ausartet. Sollte in jedem Fall mit dem Boden verschraubt werden, muss nicht mit der Wand. Über eine bestmögliche Versteifung in der Horizontalen muss noch nachgedacht werden. Am besten über Dreiecke 45 ° zwischen Längs- und Querbalken zur Rückwand hin. Der Pfosten rechts hinten ist überflüssig. Der vordere steht auch sicher, wenn er über einfache Winkel mit dem Fußboden verschraubt wird.
Die sichere Verbindung zur Rückwand ist wichtig. Über die Länge sind 6 Schrauben gut und ausreichend. Wiener Schrauben z.B., und das Ganze schön mit 12 mm Dübeln, vorzugsweise Fischer SX in die Wand, das hält. dafür braucht der hintere Hauptbalken niemals (!) so stark ausfallen wie der vordere. Auch hier heißt es wieder: An der richtigen Stelle sparen ist die Kunst. 55x55 mm würden theoretisch und praktisch ausreichen, gleiches gilt für die Querbalken an beiden Enden.
 

micmaute

ww-pappel
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Vielen Dank für die Antwort.

Ich bin mir mit dem "Hauptbalken" einfach unsicher. Hatte auch schon Infos, dass theoretisch 60/60 oder 60/80 reicht. Werde hierfür dann aber mal mit 60/120 planen.

Zur weiteren Info: Das Bett ist für eine Person ... konkret unsere kleinste Tochter. Im Moment 8 Jahre und vom Gewicht wohl nicht das Problem. :emoji_wink: Als Spielplatz wird das Bett sicher nicht genutzt, allerdings sollte es natürlich auch noch nicht in sich zusammen fallen, wenn dann doch einmal 2 oder 3 Kinder darauf sind.

Dass die aufliegende Platte zusätzliche Stabilität gibt, leuchtet mir ein. Die größen Querschnitte kommen eher daher, dass ich mit der Holzplatte annähernd die Matrazenhöhre erreichen möchte. Diese soll, und das ist auf dem Bild leider nicht richtig gezeichnet eigentlich zwischen den Balken liegen. Bei einer Matrazenhöhe von ca 24cm (inkl. Rost) kämme ich so mit den beiden Balken 120mm und 80mm ganz gut hin.

Ein Problem, das ich jetzt noch ausgemacht habe, sind die Beine/Pfosten. Diese Sollten nach möglichkeit durchgehen um den "Rausfallschutz" zu befestigen. Allerdings kann ich dann ja den 3,20m Balken nicht auflegen. :emoji_frowning2:

Gruß
M.
 

Matthias33

ww-ahorn
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Hallo nochmal.

Habe selbst Hochbettbauerfahrungen. Habe meines sogar schon wegen Umzug in zwei verschiedenen Varianten aufgebaut, und man lernt immer nur dazu. Den 60/120er Querschnitt halte ich auf der frei tragenden Seite bei den 3,20 m Breite schon vonnöten. Nicht dass da gleich was durchbricht, wenn dünner, aber je nach Belastung kann sich das schon ordentlich durchbiegen. Das ist immer auch eine Sache von Knarzen, die dann zwangsläufig folgt, und das hört man dann auch durch das ganze Gemäuer.

Die beidseitigen Platten etwa auf Matratzenhöhe zu bringen, halte ich nicht für so eine gute Idee. Das kann schnell einmal schmerzhaft werden. Man tritt mit einem Fuß auf die Matratzenkante, die sackt ordentlich ein, und dann kommt das harte Holz. Aua. Kann man sich wunderbar die Zehen ramponieren, schätze ich mal. Am Kopfende ist es das Gleiche. Macht man mal im Schlaf eine ungünstige Armebewegung, kann es auch gleich schmerzhaften Kontakt geben. Schon mal darüber nachgedacht? Ich persönlich würde die Platten ganz bewusst gerade sehr viel niedriger machen als die Matratze. Was hat man eigentlich durch die gleiche Höhe an Vorteilen gewonnen? Ich sehe erst mal keine, ehrlich gesagt, und teurer wird das mit dem dickeren Unterholz auch noch. Und es macht sich vielleicht beim Bett beziehen etwas besser, wenn die Matratze nicht so tief "geparkt" ist. Das sind so meine Gedacken. Aber wenn ihr das unbedingt so machen wollt, nehmt ihr halt dickere Balken drunter, kein Problem. Wollte nur gesagt haben, von wegen Stabilität ist das überhaupt nicht notwendig.

Wenn man die Pfosten länger macht, können die Balken bei dieser Konstruktion hier auch mit Winkeln befestigt werden, vorzugsweise welche mit Steg (siehe Bild). Am besten oben und unten, damit auch ein vertikales Kippeln vermieden wird. Schließlich soll der Balken ja auch noch das Geländer mit halten.

Gruß
 

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