Schnittholz kaufen/lagern/verwenden

EOTS

ww-ulme
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Hallo,

bin Neuling und möchte mir erstmals Schnittholz (mal Buche) besorgen,
um Leimholz und Kanthölzer draus zu machen.

Ich würde mir da Holz besorgen, das schon mehrere Jahre im Stapel Freiluftgetrocknet wurde, und mir die Bretter raussuchen die stehende Jahresringe haben, nicht zu sehr verzogen sind und generell fesch aussehen.

Dann schneide ich das grob vor (sind ja 4m lange) um es ins Auto zu kriegen (10-20cm mehr als die Nutzlänge).

Dann staple ich es in der Wohnung damit es sich aklimatisiert.

Wie lange würdet ihr da warten bis zum Verarbeiten (Dickenhobeln, Abrichten, etc)?

Brauche ich da unbedingt einen Feuchtemesser oder gibt es Faustregeln?

Schöne Grüße und vielen Dank
Martin
 

moto4631

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Ich würde nicht unbedingt mit Buche anfangen zu experimentieren.
Das verzieht sich auf der Stelle wenn es starke klimatische Änderungen bekommt, wie zbsp. Freiluft gegen Wohnungsluft.
Kann da mit meinem Stiegenhausprojekt ein Lied davon singen. :rolleyes:
 

falco

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Mein Halb-Laien-Wissen im Holztrocknen sagte mir bisher dass "einige" Jahre an freier Luft nicht reichen um Holz in brauchbaren Stärken (sagen wir mal 30mm+) für den Möbelbau geeignet trocken zu kriegen. Das ginge nur technisch oder durch entsprechend lange Lagerung im klimatisiertem "Wohn"raum.
 

benben

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Finde Buche da nicht verkehrt, sieht man doch recht deutlich von was da immer alle reden:emoji_wink:.

Ein Holzfeuchtemessgerät halte ich schon für wichtig..... Es gibt dir beim Einkauf halt auch Sicherheit, ohne Messgerät kaufst du halt nur Holz das Trocken genug ist:mad:.

Es gibt sicher Erfahrungswerte, aber du weisst halt nichtmal wie feucht das Holz jetzt ist.

Man kann wohl auch eine Darrprobe machen, aber nur zu Hause und nicht beim Kauf.

Ob es günstige Geräte gibt weiss ich nicht.....

Edit: Egal wie dünn oder wie gut gelagert, ohne Heizung gehts nicht unter 15% HF.

Gruss
Ben
 

michaelhild

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Ob es günstige Geräte gibt weiss ich nicht.....

Ich sag mal nein.
Keines bei dem man sich auf den Meßwert verlassen kann.
Ich habe so eines und es bringt mir nur was, weil ich ja schon wirklich trockenes Holz habe und so auch zu Vergleichswerten komme. Nach dem Zahlenwert, welches das Ding ausgibt, kann ich mich alleine nicht nach richten.
 

EOTS

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Danke euch!

Ein Holzfeuchtemessgerät halte ich schon für wichtig..... Es gibt dir beim Einkauf halt auch Sicherheit, ohne Messgerät kaufst du halt nur Holz das Trocken genug ist:mad:.
Ob es günstige Geräte gibt weiss ich nicht.....

Was wäre denn ein sinnvolles, nicht günstiges Gerät?
Ich habe gelesen dass einige nur oberflächlich was aussagen, und in der Brettmitten wäre es dann meist trotzdem noch viel feuchter. Die Aussage bezog sich auf diese Nadel-Anstecher-Geräte, war aber eher so 150 EUR Bereich.

Egal wie dünn oder wie gut gelagert, ohne Heizung gehts nicht unter 15% HF.

Zentralheizung in der Wohnung oder Kammertrocknungsheizung?
Falls ersteres möglich ist, wie lange müsste man ein 50mm starkes 15% HF Buchenbrett größenordnungsmäßig in der Wohnung lagern bis zur Einsetzbarkeit?

Schöne Grüße,
Martin
 

EOTS

ww-ulme
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Ich würde nicht unbedingt mit Buche anfangen zu experimentieren.
Das verzieht sich auf der Stelle wenn es starke klimatische Änderungen bekommt, wie zbsp. Freiluft gegen Wohnungsluft.
Kann da mit meinem Stiegenhausprojekt ein Lied davon singen. :rolleyes:

Mich@el, ich dachte da mal z.B. an meine Hobelbank, da wären schon die Beine aus Buche. Aber vermutlich erlebe ich da dann die Fertigstellung nicht :emoji_wink:

Überhaupt bin ich absurderweise ein Buchenfan, seit ich selber mit Holz was mache.
Weil früher vor dem neuen Hobby war ich z. B. beim IKEA-Furnier eigentlich immer der Birkentyp und im Schlafzimmer haben wir alles in Kiefer genommen. Schräg.

Mit welcher Holzart würdest du denn anfangen?

Schöne Grüße,
Martin
 

moto4631

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Die Beine sind ja schon furztrocken da fertig gekauft. :emoji_wink:

"Frisches" Holz zum Einlagern ist eine ganz andere Liga.
Gekaufte und verschweißte Buche kannst Du ewig in der Wohnung lagern, pack sie aus und es geht los. :emoji_frowning2:
 

EOTS

ww-ulme
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Ja das leuchtet ein.

Ein größeres regionales Sägewerk in Gallneukirchen bei Linz, bei dem ich angefragt habe, verkauft Tischlerware Buche gedämpft "kammergetrocknet", zu einem etwas teureren m³-Preis als diese eher privaten Bauern mit ihrem draussen luftgetrockneten Holz.

So wie ich das als Laie verstehe wäre das dann schon mal ordentlich vorgetrocknet, oder?

Wie lange müsste man sowas in der Wohnung ablagern, bevor es losgehen kann.
Reicht da ein Monat?

EDIT: Kammertrocknung von Holz
Hier schreiben sie auch 12%-15% HF in der Regel nach der Trocknung.

Schöne Grüße,
Martin
 

Hamburger Jung

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Ich kenne das Kammergetrocknete Holz von meinen Hökern immer zwischen 10 und 12% HF.
Das Schneiden wir immer sofort auf und trocknen die einzelnen Rahmenhölzer vor dem Aushobeln noch ca. 14 Tage bis 3 Wochen nach.
Meist kaufen wir inzwischen Pollmeier. Das verarbeiten wir schon am nächsten Tag und hatten noch nie Probleme damit.
Wenn Du eh zum Holzhökwr fährst kannst Du den ja fragen ob er mal eben die Holzfeuchte messen kann, dann weißt Du gleich woran Du bist.

Das hier so viele schreiben das Buche " so super furchtbar super doll " zum verziehen neigt kann ich als allgemein Regel so nicht bestätigen. Man muß halt auf gute trocken Qualität achten.
Mein Rat, Kauf n büschn Pollmeier und Du wirst glücklich.
Für Neulinge ist es deutlich einfacher bei der besäumten und geschliffenen Ware die Qualität und den Verschnitt zu taxieren.
P.S. Pollmeier hat inzwischen ja auch noch Wettbewerber, die kann man natürlich auch nehmen.
 

moto4631

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Das kann ich Dir nicht sagen, kann nur meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben, genauere Holzkunde und warum welches Holz was macht weiß ich nicht. :emoji_open_mouth:

Hab aber allerdings auch schon so einiges aus Buche gebaut.
Die Garderobe letztes Jahr hat ein Teil das es sogar zerrissen hat da es baulich nicht möglich war das es sich verzieht, also bumm.

Beim Stiegenhaus hab ich ein Teil des Handlaufs, der war nach dem Zusammenbau PERFEKT.
Wenige Tage später hats angefangen, erst war die Fuge größer, dann noch größer und mittlerweile muß ich das Teil neu machen weil es komplett aufgegangen ist.

Kleinere Teile wiederum wie der Messerblock zeigen überhaupt kein solches Verhalten.

Hingegen der Schmuckschrank meiner Frau aus Douglasie und Ahorn hat sich bis heute nicht die Spur verzogen obwohl er im Vorraum hängt wo sich öfters mal die Temperaturen verändern.

Buche ist wirklich ein schwieriges Holz.
Ausserdem bringts Dir doch nichts Holz zu kaufen, ihm dann zuzusehen wie es sich verzieht und dann was draus zu bauen.
Ist denn das Holz aus Gallneukirchen so viel billiger als es halbwegs fertig zu kaufen?
 

Friederich

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Das hier so viele schreiben das Buche " so super furchtbar super doll " zum verziehen neigt kann ich als allgemein Regel so nicht bestätigen. Man muß halt auf gute trocken Qualität achten.
Buche hat halt tatsächlich und objektiv messbar ein sehr hohes tangentiales Schwundmaß. Daran ändert auch trockene Qualität nichts.
 

Friederich

ww-robinie
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EDIT: Kammertrocknung von Holz
Hier schreiben sie auch 12%-15% HF in der Regel nach der Trocknung.
Find ich definitiv zu hoch. Mittlere Holzfeuchte im Wohnbereich dürfte bei 8,5% liegen.
Wie lange müsste man sowas in der Wohnung ablagern, bevor es losgehen kann.
Reicht da ein Monat?
In einem kalten Winter, wenn gut geheizt wird, und wenn es allseitig gut belüftet wird, würd ich einen Monat als Untergrenze sehen, um es von 12-15% runterzutrocknen.
 

BRH

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Ich sag mal nein.
Keines bei dem man sich auf den Meßwert verlassen kann.
Ich habe so eines und es bringt mir nur was, weil ich ja schon wirklich trockenes Holz habe und so auch zu Vergleichswerten komme. Nach dem Zahlenwert, welches das Ding ausgibt, kann ich mich alleine nicht nach richten.

Das kannst du dich nie. Völlig egal ob mit Ultraschall, Mikrowellen oder durch dass Einschlagen von Elektroden gemessen wird. Ohne Kalibrierung auf das Material ist die Zahl erstmal nur eine Hausnummer.

Woher soll denn auch die Maschine die ganzen anderen Umstände kennen. Die Temperatur kann ein Elektrodenmessgerät noch kompensieren. Hat aber zu dieser Jahreszeit auch Grenzen da sich die Leitfähigkeit des Wasser um den Gefrierpunkt herum sprunghaft ändert bzw. verschwindet und dann ist das Holz plötzlich trocken. Bis es taut.
Aber die Messung intern ist absolut präzise, braucht ja nur eine Spannungsquelle und ein Amperemeter. Ich wäre erstaunt wenn das mehr kostet wie 30cent. Auf jedem Mainboard ob Computer oder Telefon sind wahrscheinlich drei dutzend davon verbaut. Im Prinzip kann das die Schutzschaltung auf einer Lithium Zelle, die kostet geschützt höchstens die 30cent mehr wie die ungeschützte. Einzelpreis Endkunde.

Wenn du es wirklich wissen willst geht es nur wenn du die jeweiligen Massenanteile von Wasser und dem Restholz bestimmst. Da kann man sich sicher einiges einfallen lassen aber Mikrowelle und Waage dürfte am einfachsten sein.
Die anderen Techniken funktionieren bei einem Naturprodukt nicht. Bei einem Beton wiederum geht das wunderbar das man für die gleiche Zusammensetzung einmal kalibriert und das Gerät dann immer weiß was Sache ist. Bei einer Gipskartonplatte ect. kann man an sich auch davon ausgehen dass die alle identisch sind.
 

AhornBay

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Schönen guten Morgen Martin,

meine Meinung zum Thema "Kauf luftgetrockneter Ware zum Möbelbau": lass es!

Mal losgelöst von der Diskussion, welche Holzfeuchte die richtige ist und wie man zu einem belastbaren Wert kommt. Du kaufst Holz, dass du "so" noch nicht verwenden kannst und trägst das Risiko, dass es auf dem Weg hin zu der Holzfeuchte, die du brauchst auch noch kaputt geht und nur noch teures Feuerholz ist. Von dem Thema, dass dir das Zeug in der (geschätzt sehr "langen") Zeit ständig im Weg rum geht.

=> kauf Dir kammergetrocknetes / technisch getrocknetes Holz und leg nach einer relativ kurzen Akklimatisierungsphase los. Der Mehrpreis ist sicherlich gut angelegtes Geld.

Sobald Du das Holz allerdings gehobelt hast, würde ich nicht mehr allzu lange warten mit der weiteren Verarbeitung. Ich habe zwar bisher noch nicht in nennenswerten Umfang mit Buche gearbeitet, bei den anderen von mir verarbeiteten (hart) Hölzern habe ich da aber schon so die ein oder andere böse Überraschung erlebt, wenn ich die ausgehobelten Teile z. B. erst 1 Woche später verarbeiten konnte. Das ein oder andere Teil konnte ich dann neu aushobeln und von vorne anfangen.

Herzliche Grüße

Tom
 

uli2003

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Ich kenne das Kammergetrocknete Holz von meinen Hökern immer zwischen 10 und 12% HF.

Dito.

Das hier so viele schreiben das Buche " so super furchtbar super doll " zum verziehen neigt kann ich als allgemein Regel so nicht bestätigen. Man muß halt auf gute trocken Qualität achten.

Das ist der Punkt. Wir können das Holz ja auch nicht erst 4 Wochen im Wohnzimmer des Kunden lagern, bevor es losgeht. Ich kaufe vernünftige kammergetrocknete Ware, schneide die auf, lasse sie eine Woche liegen und fange dann an.

Ein Feuchtemessgerät habe ich (fast) noch nie gebraucht, und dass sich mal etwas außer Toleranz verzieht ist extrem selten.

Grüße
Uli
 

michaelhild

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Aber die Messung intern ist absolut präzise, braucht ja nur eine Spannungsquelle und ein Amperemeter. Ich wäre erstaunt wenn das mehr kostet wie 30cent. Auf jedem Mainboard ob Computer oder Telefon sind wahrscheinlich drei dutzend davon verbaut. Im Prinzip kann das die Schutzschaltung auf einer Lithium Zelle, die kostet geschützt höchstens die 30cent mehr wie die ungeschützte. Einzelpreis Endkunde.

Moin,

kannst Du das mal bitte so schreiben, dass man es versteht.
Ich verstehe es nicht und weiß noch nicht mal um was es Dir dabei geht.
 

BRH

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Ob das Gerät günstig oder teuer ist, ist völlig egal für die Messung. Die Messung ist absolut präzise. Nur was dieser Wert bedeutet ist fraglich, völlig egal wie viel du für das Gerät bezahlt hast oder von wem du das gekauft hast. Hier handelt es sich nicht um irgendwelche Raketenwissenschaft oder Ingenieursarbeit. Solche Messgeräte kann jeder 12jährige zusammenlöten, von gesammelten Pfandflaschen finanziert.
 

benben

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....wenn du mit 5€ Produktionskosten ein "benutzbares Gerät" hinkriegst, dann kümmere ich mich um die Vermarktung!:confused:

Wie kann man denn mit einer präzisen Messung auch zu einer präzisen Angabe kommen?:rolleyes:


Gruss
Ben
 

BRH

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....wenn du mit 5€ Produktionskosten ein "benutzbares Gerät" hinkriegst, dann kümmere ich mich um die Vermarktung!:confused:

Wie kann man denn mit einer präzisen Messung auch zu einer präzisen Angabe kommen?:rolleyes:
Wenn du mir 10000 stück für 10€ abkaufst dann könnte man drüber Reden. Ansonsten hab ich sämtliche solche Pläne vor 10 Jahren oder so beerdigt. Ist einfach Herrlich Angestellt zu sein, 7h Anwesenheit und mach ich was heute nicht so mache ich es halt morgen oder nächste Woche. Ich tausch mit niemand!


Zu einer Präzisen Angabe kommt man doch sehr leicht. Man muss eben Wissen was die Messung bedeutet. Mit Gipskarton weiß man das auch.
Ich muss doch einem Profi nicht erklären das keine 2 Bretter gleich sind. Du hast doch sicher schon mal einen von deinen Balken von einem Stapel genommen der leichter oder deutlich schwerer war wie der vorhergehende und das obwohl sie die selbe Feuchtigkeit haben müssten. Ist das Problem mit Naturprodukten.
 

benben

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Ich muss doch einem Profi nicht erklären das keine 2 Bretter gleich sind. .

Brauchst du sicher nicht, aber erkläre mir doch mal wieso billigste Geräte einem Markengerät in nichts nachsteht?
Könnte man ja fast denken wenn man so liest was du schreibst!

Man könnte ja fast meinen ich sei etwas leichtsinnig gewesen mir solch ein teures Gerät zu kaufen!

Gruss
Ben
 

BRH

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Du merkst doch schon beim anfassen bzw. schon vor dem Auspacken wofür du mehr bezahlt hast.

Ich sprach lediglich von der Leitwertmessung in dem Bereich der für Materialfeuchte im % oder auch Promille Bereich relevant ist. Digital wird der Stromfluß über den vergleich mit einem Referenzwiderstand (sogenannter "shunt" https://de.wikipedia.org/wiki/Shunt_(Elektrotechnik)) gemessen. Ja Widerstände kommen in verschiedenen Gütestufen bzw. besonders "Maßhaltige" werden aussortiert und mit engeren Toleranzen verkauft. Die kosten trotzdem keine ganzen cent pro stück. Die Verpackungs und Zuführsysteme (Model Patronengurt) für diese Art von Bauteilen in der Automatischen Fertigung ist teurer wie die enthalten Bauteile.

Ordentliche Strommessgeräte sind heute noch so gebaut wie die Dinger im Physiksaal oder auch der Stromzähler im Sicherungskasten. Also analoge Galvanometer. Da bezahlt man tatsächlich dafür das ein runzliger Opa mit viel Erfahrung einen Draht verbiegt bis das Gerät perfekt ist. Kann man sich aber nicht in die Tasche stecken.
 

Hamburger Jung

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Buche hat halt tatsächlich und objektiv messbar ein sehr hohes tangentiales Schwundmaß. Daran ändert auch trockene Qualität nichts.

Ich will gar nicht sagen das Buche nicht arbeitet, aber es ist bei weitem icht so das sich alles was man aus Buche baut verzieht.
Wenn man grundlegende Dinge der Vollholzkonstruktion beachtet hat man aber idR keine Probleme.
Dazu gehört natürlich das das Holz für den Einsatzort kontitioniert ist, das die Holzdicke auch passend zur jaweiligen verwendung ausgewählt wird und das z.b. man Seitenbretter ( insbesondere wenn dies krum sind ) ehr für Füllungsleisten, Scheuerleisten, Anleimer und ähnliches benutzt.
Für Platten würde man Herzbretter oder Rifts verwenden, und nicht umgekehrt das ganze.
Ein kleines bisschen planvolle Holzauswahl und es wird ein vernünftiges Ergebnis rauskommen.
Wenn alle immer nur die Herzbretter vom Holzhöker haben wollen und der Rest bleibt da liegen, wird der Preis für Buche in astronomische steigen und das ist wirklich nicht nötig.
Bei so manchen Beitrag in diesem Forum könnte man meinen, das man Buche ausschließlich zur thermischen verwertung nehmen kann.
Da wundert es einen doch das Buche von holzverarbeiten Betrieben noch benutzt wird, denn bei vielen Beiträgen könnte man davon ausgehen, das man eine nahezu 100% Reklamationsrate hätte.
Das Risko würde doch wohl kein Betrieb eingehen.

Ich Lese das hier oft so:
Buche : die Schlechte, die Teuflische
Es ist unmöglich irgend etwas zu fertigen was auch nur annährend seine Form behält.
Buche arbeitet so stark das ein Furnierabschnitt der in eine Felsspalte fällt den ganzen Berg zu einer Geröllwüste sprengt die sich über tausende von Km² verteilt.
Bei der Verarbeitung von Buche bekommt man vom Staub sofort Nasenkrebs, schon der Anblick führt zu sofortigen Augenkrebs.
Oberflächenbehandlungen sind überhaupt nicht möglich, da alles sofot scheckig wird.
Buche ist also das Gegenteil von der Gradleiste

Gradleiste : die Gute, die Göttliche
Die Gradleiste ist das Allheilmittel bei allem.
Wenn man eine Gradleiste verwendet kann man eine 3 m breite Vollholz Tischplatte aus klatschnassem 12 mm Fichtenbauholz herstellen und als Beine Schaschlikspieße verwenden. Sowie die Gradleiste dann montiert ist, arbeitet da nichts mehr und eine Elefantenherde kann auf dem Tisch Zirkusnummern aufführen ohne das irgend etwas pasissiert.
Bei der Verwendung sehr kurzer Gradleisten als Zauberstab kann man sämtliche Krankheiten wie Aids, Cholera, Pest, Krebs und Tripper sofort heilen.
Beim Erschlagen der ungeliebten Schwiegermutter unter verwendung der heiligen Gradleiste bekommt man vor Gericht statt einer Strafe das Bundesverdienstkreuz verliehen.

So oder zumindest so ähnlich kommen mir manchmal Beiträge vor.
Nun nicht wieder gleich rummeckern sondern drüber schmunzeln und vielleicht mal drüber nachdenken.
 

EOTS

ww-ulme
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Habe nochmal beim Sägewerk angefragt, welche Restfeuchte das hat, die meinten:
"die Tischlerware hat eine Restfeuchte von circa 10 % bis 14 %, je nach Lagerdauer"

Wird scheinbar nach dem Kammertrocknen dann im Lager noch trockener, falls ich das richtig verstehe.
 
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