Schmieden mit Hammer

Daniboy

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Mich quälen gerade folgende 2 Fragen zum Schmieden, kennt wer vielleicht die Antwort:

1. Warum lassen Schmiede manchmal den Schmiedehammer nicht auf das Werkstück niedersausen, sondern daneben? zB hier zu sehen:
https://youtu.be/TYRYPM19Tg0?t=248



2. Warum heißt der Vorschlaghammer "Vorschlaghammer" wenn er eigentlich zum Nachschlagen verwendet wird?
Im Wiki-Artikel habe ich nichts gefunden
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorschlaghammer
 

xeenon

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Zu Frage 1.
Ich mache das aus 2 Gründen.

1. Der Hammer liegt nicht mehr gut in der Hand oder das Werkstück ist verrutscht. Da ich aber im Rhythmus schlage, schlage ich lieber einmal daneben anstatt aus dem Takt zu kommen und positioniere neu. Ist meines Erachtens Kraft sparender.

2. Neu Maß zu nehmen. Um den nächsten Schlag genau anzusetzen. Beim Golfen macht man ja auch manchmal Trockenschwünge

Wieso und warum es andere machen weiß ich nicht.

Zu deiner zweiten Frage kann ich dir leider nichts sagen

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Holzrad09

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1. Warum lassen Schmiede manchmal den Schmiedehammer nicht auf das Werkstück niedersausen, sondern daneben?

Er schlägt im Rhythmus und der Hammer funktioniert dabei wie ein Hüpfball, dreht er das Werkstück müsste er die Schläge stoppen, durch das daneben schlagen hat er keinen Leerlauf und muss jedes Mal neu ausholen.
Vielleicht beantwortet dieses Video Deine Fragen .... https://www.youtube.com/watch?v=yz8M3OgxiTE
LG
 

Macchia

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1. Der Hammer liegt nicht mehr gut in der Hand oder das Werkstück ist verrutscht. Da ich aber im Rhythmus schlage, schlage ich lieber einmal daneben anstatt aus dem Takt zu kommen und positioniere neu. Ist meines Erachtens Kraft sparender.

2. Neu Maß zu nehmen. Um den nächsten Schlag genau anzusetzen. Beim Golfen macht man ja auch manchmal Trockenschwünge

DITO

und das mit dem vorschlagen ist tatsächlich verwirrend :confused:
weiss ich auch nicht.
 

tirogast_2018

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Hallo,
zu Frage 1: ist es nicht auch so, dass durch die Schläge auf den Amboss
den Schmiedehammer vo anhaftendem Zunder befreit wird?
 

xeenon

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Auch.

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FredT

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Der Schmied sagt, er schlägt leer um zu rüfen, ob der Amboss noch am Ort steht... :emoji_slight_smile:

Grüße
Fred
 

ölfisch

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Der Schmied sagt, er schlägt leer um zu rüfen, ob der Amboss noch am Ort steht... :emoji_slight_smile:

Grüße
Fred

Stimmt, das fimschige Teil rutscht immer so schnell weg und mit dem alter werden die Augen auch nicht besser.


Zu dem Vorschlaghammer der nachschlägt: Der Vorschlaghammer schlägt zeitlich nach dem "Takthammer" aber im Bezug auf die Bearbeitung richtet er das Werkstück vor. (Vorrichten). Es gilt hier: von "grob" nach "fein" der Vorschlaghammer ist eher als grob einzuordnen. :emoji_wink:


Gruß M.
 

ranx

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moin,

der Vorschläger hat einen Vorschlaghammer,
danach kommt der Zuschläger dran, der hat einen Zuschlaghammer der aber auch schon
mal als Vorschlaghammer bezeichnet wird ...

gute N8, uwe
 

Spyderco

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Vorschlaghammer > Ich meine das kommt aus dem Straßenbau.

Damals mussten Arbeiter, für die Herstellung des Straßenuntergrundes, die großen Granitblöcke mit dem Vorschlaghammer zertrümmern. Quasi vorab...

Die zweite Kolonne zerkleinerte diese Brocken dann, mit leichteren Hämmern, vollends.

Deshalb ist der Vorschlaghammer so eine dickes Teil....weil...auf dicken Brocken hauen...!

Ich hoffe das ist keine Legende :emoji_grin:

NG Zoltan
 

ranx

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Moin,
In der Schmiede heist der oder die, die mit dem großem Hammer zuschlagen, Zuschläger. Der Vorschläger bestimmt wo der Zuschläger hinzu schlagen hat. Haut der Vorschläger frei auf den Amboss weis der Zuschläger das er "Pause" machen muss. Ansonsten ist das freie schlagen auch etwas Freude und Entspannung für die Handmuskel oder auch mal ein abwarten bis das Eisen die richtige Temperatur angenommen hat oder bis man sich über die genaue Form im sicheren ist...

LG uwe
 
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