Schmale Holzstreifen von einem Block

miwalter

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Guten Abend zusammen,

ich möchte von Holzstücken (ca. 2cm breit und 20cm lang) etwa 1-2mm breite Stücke abschneiden.

Wenn ich das Holz mit der schmalen Seite zur Kappsäge halte, bekomme ich das hin - verliere aber jeweils etwa 2mm Material durch die Breite des Sägeblattes.

Längsschnitte bekomme ich so überhaupt nicht hin. Mit der Kreis- oder Stichsäge könnte ich das vielleicht hinkriegen - hätte aber ebenfalls einen recht hohen Verlust.

Gibt es hier spezielle Werkzeuge oder Vorgehensweisen, wie ich solche "Holzplättchen" produzieren kann? Die Holzplättchen sind so dünn, dass ein Aufspalten oder so vermutlich nicht in Frage kommt (diese aufgespalteten Teile müssten dann ja wahrscheinlich auch erheblich abgeschliffen werden).

Vg,
Mirko
 

koala

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Hallo,
da fällt mir nur die Japansäge ein, superdünnes Blatt, kaum Verlust, und mit ein wenig Übung wird´s auch gerade!
Gruß Manfred
 

tobi d.

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Der Stunt mit der HKS hat dich aber wenig beeindruckt oder?
Willst du gleich am Anfang alle Rekorde brechen?
Ich könnte das maschinell ,du solltest es besser nicht versuchen.

Tobi
 

fritz-rs

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Solche feinen Schnitte mache ich auf der Bandsäge mit einem geschränkten Metallsägeblatt.
Das Blatt hat eine Stärke von 0,65 mm + Schränkung.
Die Oberfläche ist so sauber, daß die Sägespuren mit etwas Schleifen zu beseitigen sind.
Das geht so mit Quer- und mit Längsschnitten.

Gruß Fritz
 

Der Holzwurm

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Hallo Mirko,

wenn Du einen Handhobel hast, und das Eisen richtig scharf ist, dann würde ich mal versuchen 1mm dicke Späne zu hobeln, bei 2cm Breite und 20cm Länge könnte es mit etwas "Schwung" klappen ... ansonsten kauf Furnier oder leb mit dem Sägeverlust :emoji_wink:

Gruß
Bernd
 

Der Holzwurm

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Wenn ich das Holz mit der schmalen Seite zur Kappsäge halte, bekomme ich das hin - verliere aber jeweils etwa 2mm Material durch die Breite des Sägeblattes.

Längsschnitte bekomme ich so überhaupt nicht hin. Mit der Kreis- oder Stichsäge könnte ich das vielleicht hinkriegen - hätte aber ebenfalls einen recht hohen Verlust.

Hallo Fritz,

wenn ich das richtig verstehe, dann will er wohl beides versuchen.
Also bei Kopfholz kann man die Idee mit dem Hobeln wohl vergessen :rolleyes:

Gruß
Bernd
PS: @Fritz: Warum bist Du eigendlich immer schneller als ich mit den Antworten?
:confused: :emoji_slight_smile:
 

miwalter

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Wow ich hätte nicht gedacht, dass so schnell Antworten kommen.

Ich nehme die Infos mal auf und informiere mich über Maschinen und Techniken. Habt mir weitergeholfen, vielen Dank!

HKS-Thema: der Stunt hat mich gelehrt, dass ich vielleicht doch vorher mal die fragen sollte, die davon mehr Ahnung haben als ich :emoji_wink:
 

pedder

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Guten Abend zusammen,

ich möchte von Holzstücken (ca. 2cm breit und 20cm lang) etwa 1-2mm breite Stücke abschneiden.

Längsschnitte bekomme ich so überhaupt nicht hin. Mit der Kreis- oder Stichsäge könnte ich das vielleicht hinkriegen - hätte aber ebenfalls einen recht hohen Verlust.

Hallo Mirko,

Hirnholzplättchen mit einer Rückensäge (japanisch oder gut geschärfte kaum geschränkte westliche) und einem sogenannten benchhook. Oder eine Handgehrungssäge.

Ist ziemlich einfach und geht besser als mit jeder Maschine.

Längsholz mit der Gestellsäge oder der Ryoba.

B8308.jpg


B8309.jpg



Das mit dem Handhobel würde ich gern sehen, Bernd. 1mm starke Späne? :rolleyes:

Liebe Grüße
Pedder
 

Mathis

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Hallo Mirko, wenn Du einen Handhobel hast, und das Eisen richtig scharf ist, dann würde ich mal versuchen 1mm dicke Späne zu hobeln, bei 2cm Breite und 20cm Länge könnte es mit etwas Schwung klappen ... Bernd

Hallo Bernd, bevor Du hier solche völlig idiotischen "heißen" Tipps gibst solltest Du mal probieren, was Du da vorschlägst.
Ansonsten zeigen Worte wie würde, könnte nur an, dass hier jemand ohne jeden Plan jemandem, der auch keinen Plan hat, Tipps gibt, und das ist völlig daneben.

Wie sagte schon D. Nuhr: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten."

Ich meine auch, dass es mit einer feinen Bandsäge und einem dünnen (Metallsäge-) Blatt am wenigsten Verschnitt gibt. Mit diesen kleinen Bastlerkreissägen ala Proxxxon kann sowas auch gut gehen, die haben sehr dünne, leider auch sehr kleine Kreissägeblätter. Ich säge darauf mein Elfenbein oder Mammutbein, da kommt es mir auch sehr auf den Verschnitt an.
 

miwalter

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Pedder: das mit der Handsäge klingt sehr plausibel, probiere ich aus.

Mit dem Dremel-Aufsatz geht es definitiv nicht, der taucht maximal 6mm oder so ins Holz.

Mit dem Hobel äh... sagen wir mal, als ich vorhin 2mm-Spähne von einer Leiste abgenommen habe, blieben dabei kleine Fetzen übrig. Bis ich DAS drauf habe... ich glaube das probiere ich erst einmal nicht, sry :emoji_wink:
 

Mister G

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Mit dem Hobel äh... sagen wir mal, als ich vorhin 2mm-Spähne von einer Leiste abgenommen habe, blieben dabei kleine Fetzen übrig. Bis ich DAS drauf habe... ich glaube das probiere ich erst einmal nicht, sry :emoji_wink:

Das wirst Du nie drauf haben - das ist nämlich Unfug. Du kannst Spandicken von vielleicht maximal einem halben Millimeter erwarten. Mit einem Schrupphobel vielleicht auch etwas mehr.
 

WinfriedM

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Ich hatte das mal so gemacht, dass ich auf eine Grundplatte 2 Stück 2mm dicke Hölzer als Führung aufgeklebt habe. Dazwischen passte das Stück, was ich auf Dicke sägen wollte. Die Japansäge (Kataba) konnte also auf diesen 2mm Führungen aufliegen (Sägeblatt waagerecht liegend). So ging das dann ganz gut zu sägen. Weil der Kataba auch nicht geschränkt ist, gleitet er gut über die Führungshölzer.
 

miwalter

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Ich hatte das mal so gemacht, dass ich auf eine Grundplatte 2 Stück 2mm dicke Hölzer als Führung aufgeklebt habe. Dazwischen passte das Stück, was ich auf Dicke sägen wollte. Die Japansäge (Kataba) konnte also auf diesen 2mm Führungen aufliegen (Sägeblatt waagerecht liegend). So ging das dann ganz gut zu sägen. Weil der Kataba auch nicht geschränkt ist, gleitet er gut über die Führungshölzer.
Deine Beschreibung klingt eigentlich ganz hilfreich - ich weiß nur nicht genau, wie du die Führungsplatten montiert hast.

Ich hätte jetzt gedacht, dass du auf eine Grundplatte vor und hinter dem Werkstück Führungshölzer gesetzt hast, zwischen denen du dann die Säge ansetzt, um damit einen präzise gerade Schnitt zu bekommen. Liege ich damit richtig?

Ungefähr so:
Code:
        !! !!
================ Werkstück
        !! !!
          ^- hier die Säge führen

!! Führungshölzer
= Werkstück
 

pedder

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Pedder,

da muß ich laut VETO schreien.
Sägefurnier kann ich eindeutig besser und gleichmäßiger auf der Bandsäge schneiden.

Gruß Fritz

Hallo Fritz,

Schrei ruhig, aber ich glaube, Du hast mich da nicht da nicht verstanden. Es geht mir um diese kleinen Hirnholzplättchen, also die Variante Absetzschnitt. Das geht mit der Handsäge besser, als mit einen Bandsäge. Für Furnier hast Du meine volle Zustimmung.

Das Holz ist Cocobolo und das sind Abschnitte von einem Messergriffblock.


Liebe Grüße
Pedder
 

pedder

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Hallo miwalter,

dann bekommst Du auch noch einen Quellennachweis von mir:

Ryoba - Japanische Säge für Längs- und Querschnitte

Bestellnummer 312053 Das ist die Ryoba, die für diese Aufgaben völlg reicht.

Noch ein Bild von den Messern.
IMG_0669.JPG


Ich habe alles zusamengeklebt und dann an den Messingzwingen runtergeschnitten. Ging super.

Liebe Grüße
Pedder
 

miwalter

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Danke euch beiden sehr, für die weiteren Infos.

Ich habe Samstag eine Ryoba (und noch eine, hab die Bezeichnung vergessen - jedenfalls eine mit und eine ohne stabilisierendes Ding oben am Sägeblatt) bei Dick bestellt.

Die Führung bastel ich mir mal, das sieht sinnvoll aus. Die letzten 2mm oder so muss man dann wohl mit gewendetem Werkstück machen oder ohne Führung - das sollte ich hinkriegen :emoji_wink:
 

miwalter

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Gestern kamen die japanischen Sägen und ich habe ein paar Probesägungen gemacht.

Das Handling ist jetzt nicht wirklich so kompliziert, wie ich dachte. Theoretisch müsste ich ja aufpassen, dass ich nicht volle Möhre beim Schieben drücke - aber bei den filigranen Sägeblättern unterlässt man das irgendwie instinktiv.

Ungewohnt ist nur die Behäbigkeit mit der man zu Werke gehen muss, um einen supersauberen Schnitt zu bekommen. Halt wie die Vorurteile gegenüber Japaner: alles sehr bewusst und konzentriert :emoji_slight_smile:

Der Schnitt ist sehr sauber, aber nicht "Popo". Das macht aber nichts, ich habe durchaus Schleifpapier rumfliegen *g*

Überrascht hat mich, dass die Sägen wirklich sehr führungstreu sind. Einmal vernünftig angesägt und das Ding bleibt in der Spur, wenn man wirklich mit den Augen über der Sägestelle bleibt und sich keinen Zeitdruck macht.

Danke für die Empfehlung, ich find die Dinger momentan mal so richtig "geil" :emoji_grin:
 
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