Björn2204

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Hallo zusammen,
Alt bekanntes Problem denke ich.
Beim Herstellen von Intarsien in kleine Schmuckobjekte, passiert es mir ständig, dass ich den Schleifstaub von z. b. Ebenholz in die umliegenden Ahornporen einreibe. Da bei mir kompromisslos absolute Perfektion an höchster Stelle steht, verzweifle ich daran. ich möchte es absolut Plan eingelegt haben, und anschließend kommt für die Oberfläche nur Öl in Betracht. also vorher Poren verschließen mit Lack, ist nicht möglich. Radieren wurde mir empfohlen, klappt nicht... Nitro etc. wird nur Schlimmer. Die zu bearbeitenden Teile sind zum Teil wenige mm groß, also ist schleifen mit absaugen auch schwierig...
Hat jemand Erfahrung mit bleichen? weiß nicht wie sich das auf Ebenholz auswirkt.. wenn es den Staub vernichtet oder angreift, dann bestimmt auch die Einlage...
Hoffe auf eure Hilfe. Vorab vielen Dank...
 

michaelhild

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Was mir spontan einfällt (keine Ahnung ob es funktioniert), wäre Klebeband.
Nach dem Schleifen auf das Stück kleben, gut anreiben und wieder abziehen. Möglicherweise zieht es den Staub mit ab.
 

Sägenbremser

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Hallo Björn

beim Drechseln von hell/dunkel Holzverleimungen, nehme ich Holzfestiger
von Steinert. Literflasche so um die 12-15 Euro. Kann problemlos geölt,
gewachst und wohl auch lackiert werden. Wirkt wie ein harter Schnellschliff-
grund und ist völlig farblos auf dem Holz.

Liebe Grüsse, Harald
 

Björn2204

ww-pappel
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Vielen Dank für die schnelle Antworten.
zu Micha, Klebeband funktioniert nicht, da ich mit 1500 feinschleife und der Staub echt biestig ist. Aber trotzdem war die Idee nicht schlecht.
Danke Harald, das hört sich sehr viel versprechend an! Super tipp. werde mir das mal bestellen, da ähnlicher Effekt auch auftritt bei Einlagen Aus Perlmutt.. zwar nicht so stark, aber das Problem beeinträchtigt mich öfters. Super danke!!!
Viele Grüße
 

ölfisch

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Hm,
ich weiß nicht obs klappt.
Sehr feine Bronzebürste und Druckluft/Sauger?

Gruß M.
 

Sägenbremser

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Hallo Björn

den Holzfestiger must du aber schon nach dem Planschleifen einlasse, bei mir
nach dem Schaben oder 100er Schliff. Bei feinen Hölzern funktioniert es auch
mit den Microfasertüchern( meine Frau sucht dann immer ganz verzweifelt in
der Küche nach dem unverzichtbaren Reinigungsmittel) wenn schon leichte
Ablagerungen in den Poren sind. Wenn du das sehr oft machst, mal in Oldtimer-
zeitungen nach Air-Guns schauen. Damit werden Polster aufgearbeitet, die sind
schon sehr effektiv beim Fasern reinigen. Das habe ich aber noch nicht probiert.

Liebe Grüsse, Harald
 

tho

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Habe dass Problem einmal mit einer Ziehklinge gelöst. Die Ebenholzfasern ließen sich danach gut von dem Ahorn abbürsten. Danach habe ich geölt. Vielleicht hilft dir das ja.
 

edelres

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Schleifkorngroesse

Hallo Bjoern & Forumsfreunde

Die Schwierigkeiten in deinem Fall sehe ich bei der gewaehlten Schleifpapierkoernung.

Holz ist ein poroeser Werkstoff, bei Ahorn ist mit der Schleifkorngroesse >280/320 keine dichtere Oberflaeche zu erreichen.

Bildlich gesehen besteht Holz aus einer vielzahl von Poren, welche in der Groesse und Lage im Holz in unterschiedlichen Ebenen verteilt sind sind. Die Poren sind wie kleine Krater, da kann ich schleifen sofein ich will es wird nur feinerer Schleifstaub produziert. Dieser Staub wird in die Taeler der Holzporen gepresst und bereitet spaeter Schwierigkeiten.

Beim Ergaenzen von fehlenden Teilen in Intarsien, gleiche ich Hoehenunterschiede mit dem spaeter aufgebrachten Lack aus. Ich schleife den Lack und trage soviele Schichten wie noetig sind auf um dies zu erreichen.

Als Gedankenanstoss

Ottmar

Nachtrag: Ich habe vergessen zu erwaehnen, die schweren Holzsorten z. B. Ebenholz haben neben einer hoeheren Dichte oft noch Oel/Harzanteile. Durch die beim Schleifen erzeugte Hitze, kleben sich diese feinen Partikel in den Poren der umliegenden Hoelzer fest.


 

Björn2204

ww-pappel
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Hilfe!!!! Echt klasse...
Also, wo fange ich an, wie schon erwähnt sind es kleine Schmuckstücke die ich produziere, in diesem Fall Ohrringe. ein Ahornkreis mit 18mm Durchmesser und darin als Intarsie 10mm Ebenholz. es steht um das Ebenholz also ein 4mm ring der verdreckt. Ziehklinge fällt wegen der Größe also raus... mit dem Holzfestiger scheint mir die eheste Lösung, da ich andere vergleichbare Produkte mit 1500 "Poliere" wollte ich zur Gleichbleibenden Qualität es hier auch versuchen.
@ Ottmar du hast es richtig beschrieben, aber sie sollen offenporig bleiben und nur geölt werden, deshalb kein Lack.. Eig. ist der Holzfestiger auch raus aber ich möchte das probieren. wenn der Rest des Stückes offenporig bleibt und nur der Sichtbare Ring geschlossen wird geht's.
Beim Schleifen lege ich das Papier auf den Tisch der Abrichte, und ziehe gaaaanz langsam die Fläche des Stückes darüber also keine Hitzebildung...
Nochmals danke für die Hilfe!!
 

MightyMarxMan

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Ich bin zwar kein Profi, aber ich nehme zum Porereinigen immer Druckluft. Die hier vorher angesprochene Düse für Autos heißt Tornador. Eine einfache tut es bei Holz aber auch.

Gruß 3M
 

Sägenbremser

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Vielen Dank 3M

habe ich in alten Oldtimerzeitungen gesucht und nicht gefunden.

Tornardor, was ein Name! Der Arnold der Luftdüsenreiniger.

Mein Werkstattnachbar braucht die wirklich für den angedachten Zweck,
Autopolster wieder in ansehnlichen Zustand versetzen.

Liebe Grüsse, Harald
 

MightyMarxMan

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Es ist ein Klöppel wie bei einer Glocke der durch den Luftstrom in Bewegung gesetzt wird. Dadurch hat man eine Art pulsierenden Luftstrahl. Ich habe damit zwar noch nicht gearbeitet aber mal länger mit beschäftigt. Der Klöppel ist ein Verschleißteil. Die Reinigungswirkung soll sehr gut sein. Wenn man damit im Auto arbeitet verteilt man den Dreck durch den Luftstrom wieder. Also wenn es geht die Teile besser zum Reinigen ausbauen.

Gruß 3M
 
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