Schleifbock/Doppelschleifer

gregorrot

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Liebes Forum,

ich möchte mir einen Schleifbock fürs Grobe zulegen, bevor ich mit meinen Stechbeiteln und Hobeleisen auf den 1000er Wasserstein gehe (natürlich nur falls Scharten auszubessern oder alte Eisen herzurichten sind). Ich habe die Suchfunktion schon ausgiebig bemüht, finde mich aber leider noch nicht zurecht. Meine Fragen:

---da ich vorwiegend mit Wassersteinen arbeiten möchte, will ich nur das Nötigste ausgeben, zumal es ja "nur" ums grobe Vorschleifen geht; ich kaufe mir um das gesparte Geld lieber gutes Holz oder einen neuen Hobel :emoji_wink: ... gerne auch einen gebrauchten Schleifbock (man liest ohnehin immer wieder, dass neuere Fabrikate nicht so gut seien wie alte), und da ist die Frage: welche Böcke sind empfehlenswert, wonach kann ich suchen oder worauf sollte ich achten?
auch: welcher Durchmesser ist empfehlenswert? Reicht ein 150er, oder sollte es ein 175 oder 200er sein?

---mir ist bewusst, dass man eine Vorrichtung zum Werkzeughalten benötigt, die kann man aber doch sicher selbst bauen --- gibts dazu eine empfehlenswerte Anleitung?

---welche Schleifscheibe benötige ich für meine Bedürfnisse und welche Marken sind empfehlenswert?

Wenn ich für den Bock mit Schleifscheibe unter 100€ bleiben könnte, wäre ich glücklich, jeder gesparte Euro macht mich natürlich noch glücklicher :emoji_wink:

Liebe Grüße und lieben Dank,

Gregor
 

carsten

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Hallo

neben der Tormek hab ich noch nen Schleifbock von creussen beides jenseits deines Budgets. Einen einfachen Schleifbock gibt es für deutlich unter 100 € ob die allerdings was taugen weiß ich nicht. Evtl passende Schleifscheibe dazukaufen und tauschen. Ein abrichter kann auch nicht schaden.
Weit verbreitet bei den Schreinern sind die Modell von elu bzw dewalt da es hier auch eine Führung gibt.
Alternativ auch ein 100er Wasserstein der sollte Scharten die bei der Benutzung in Holz entstehen auch zügig plan bekommen.
 

Dietrich

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Hallo,

oder auch Greiff, Flott und oder Metabo gebraucht natürlich und je größer desto besser.

Gruß Dietrich
 

gregorrot

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Hallo Carsten,

wow, danke für die schnelle Antwort. Dass gute Schleifböcke jenseits meines Budgets liegen weiß ich leider, und die billigen neuen Marken (Güde etc.) sollen ja unangenehme Macken haben, deswegen ja meine Überlegung, einen gebrauchten zu kaufen.

Aber habe ich richtig verstanden, dass ein Schruppstein (100? 220?) einen Schleifbock auch komplett ersetzen könnte? Da müsste ich dann aber einen nehmen, der mindestens die Breite meiner Hobeleisen hat, richtig? Ich hatte halt mal gelesen, dass das Rundschleifen der Fase den Vorteil hat, dass man dann auf den Wassersteinen nur mehr den vorderen Teil bearbeiten muss.

Vielleicht hat ja doch noch jemand Tipps für den Kauf eines gebrauchten Doppelschleifers, damit ich dabei keinen Bock schieße :emoji_wink:

Übrigens noch eine Frage: Brauche ich für meine Bedürfnisse überhaupt zwei Schleifscheiben? Wenn ja welche Körnungen wären da sinnvoll?

Danke nochmals für die Hilfe,

Gregor
 

Sägenbremser

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Hallo Gregor

selbst gebrauchte Elu/DeWalt wirst du selten
für 100 Euro finden.

Aber unser Mitglied @Holz-Fritze hat mit einer
einfachen Maschine und seinem Erfindergeist
eine preiswerte Maschine zum Schärfen gebaut.

Wenn er sich nicht selber hier zu Wort meldet,
schau einmal seine Beiträge vom letzten Jahr
danach durch, denke du wirst fündig werden.

Gruss Harald
 

ChrisOL

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Hallo Gregor,

dein gesetztes Budget spricht eher für einen groben Schruppstein denn für eine Maschine.

Hobeleisen und Stechbeitel werden im Bereich der Schneide auf schnell laufenden Doppelschleifern auch schnell mal zu heiß. Dann ist der Stahl und in diesem Bereich nicht mehr gut zu gebrauchen.

Meine Hobeleisen haben selten so tiefe Scharten, dass ein Doppelschleifer oder Schruppstein notwendig wäre. Bei den Stemmeisen neigen bei mir nur die japanischen Eisen zu Ausbrüchen, aber das ist ein spezielles Thema.

Also da du schon mit Schleifsteinen arbeitest wäre meine Empfehlung ein Schruppstein, der auch deutlich unter 100 Euro zu haben ist.

Grüße
Christoph
 

pedder

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Zum Schruppen reicht mir jeder (!) Schleifbock mit einem weißen Stein.

Ungefähr im Budget liegt auch die kleine Scheppach Nassschleifmaschine.
Sicher mit starken Schwächen was den Rundlauf usw. angeht.
Aber wiederum zum Schruppen natürlich geeignet.


Spiegelseiten kann ich damit aber nicht Schruppen, daher erstezt das einen Banksschruppstein nie vollständig.

Liebe Grüße
Pedder
 

Holz-Fritze

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Hallo Gregor,

dein gesetztes Budget spricht eher für einen groben Schruppstein denn für eine Maschine.

Hobeleisen und Stechbeitel werden im Bereich der Schneide auf schnell laufenden Doppelschleifern auch schnell mal zu heiß. Dann ist der Stahl und in diesem Bereich nicht mehr gut zu gebrauchen.e japanischen Eisen zu Ausbrüchen, aber das ist ein spezielles Thema.

Grüße
Christoph

Hast Du mir eigentlich mal meinen Link angesehen. Kein schnell laufender Bock, sondern ein Nassschleifbock mit selbstgebauter Führung. Wer sagt also dass das nicht geht. Den Nasschleifer gibts für um die 40 Euro.
 

ChrisOL

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Hallo Ralf,

ich schrieb ja auch extra "schnell laufend".

Deinen Link habe ich nicht gesehen, habe das jetzt nachgeholt, die Lösung ist pragmatisch, gefällt mir. Wie breit ist der Stein?
Wenn man die Zeit und das Können hat kann man sich sehr viele Dinge selbst bauen. Aber dann würde man hier nicht nach einer Kaufoption fragen.

Bei mir gibt es eine Tormek, da ist man auch schnell am Ziel. Nur passt die nicht in das hier gezeigte Budget.

Grüße
Christoph
 

Holz-Fritze

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Man kann ja auch eine fertige Schleifführung anbauen kostet ca. 50 Euro.
Habe den Stein jetzt nicht gemessen aber die Scheibe sollte 20mm breit sein.
 

gregorrot

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Hallo zusammen,

die selbstgebaute Vorrichtung finde ich sehr spannend, das scheint mir eine vernünftige Lösung für mich zu sein. Danke!

Dennoch bin ich über ein paar Dinge noch verwirrt, vielleicht könnt Ihr da Licht ins Dunkel bringen:

1.) Zum Abrichten der Spiegelseite brauche ich zwingend einen Schruppstein? Oder geht das nur auf einer billigen Maschine nicht, wohl aber auf einer Tormek? D.h. wenn ich eh einen Schruppstein brauche kann ich auf die Schleifmaschine auch ganz verzichten?

2.) Zum Thema Tormek: Da gibt es so unendlich viel Zubehör, dass ich das viel gepriesene Ding schwer einschätzen kann. Was brauche ich als Ausstattung (sprich in welcher Preisklasse bewege ich mich da) und was erspare ich mir dafür? Muss ich dann gar nicht mehr auf die Banksteine? Und ist die Tormek im Vergleich zu Wassersteinen einfach nur schneller, aber teurer?

3.) Hat jemand Erfahrung mit handgekurbelten Schleifscheiben?

Danke und Grüße,

Gregor
 

tract

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Wenn ich für den Bock mit Schleifscheibe unter 100€ bleiben könnte, wäre ich glücklich, jeder gesparte Euro macht mich natürlich noch glücklicher :emoji_wink:

gebraucht ist das doch eigentlich kein Problem - stehen doch ständig welche angeboten.
So einen habe ich mal auch gebraucht gekauft. Grundsolides Gerät.
Ich habe meinen (der deutlich schlechter ausgesehen hat) nach dem Kauf gleich überholt, d.h. neue Lager und neuer Lack.
Von AEG steht normalerweise auch immer eine ordentliche Auswahl angeboten, Beispiel.

Etwas Geduld und die Anzeigen durchforsten.
 

Sägenbremser

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Hallo Gregor

mal ganz ohne Illusionen - um die plane Fläche
von Stech.-Hobeleisen zu bearbeiten braucht es
schon mehr als eine Tormek, oder du machst das
ganz händisch mit Schleifpapier/Schleifsteinen.

Schau dir das Gerät vom Holz-Fritze genau an und
bau das so gut es dir gelingt auch so nach. Billiger
wird es dir kaum gelingen und die Spiegelseite der
Werkzeuge lass erst einmal so wie sie geliefert sind.

Gruss Harald
 

rafikus

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Hallo,

als ich das Thema aufgemacht habe, die Eingangsfrage und die ersten Beiträge las, wollte ich schon antworten, bis ich die zu diesem Zeitpunkt letzte Antwort mit dem Link von Holz-Fritze las. Ich dachte mir "damit ist eigentlich alles geschrieben und es hat keinen Sinn noch zu antworten".
Als ich aber gerade eben die weiteren Antworten zu Gesicht bekam musste ich schmunzeln.
Da wird explizit nach einem Schleifbock gefragt und es wird geantwortet, dass der Fragesteller sich doch einen Schruppstein kaufen soll.
Schön fand ich das Argument "Meine Hobeleisen haben selten so tiefe Scharten, dass ein Doppelschleifer oder Schruppstein notwendig wäre. Bei den Stemmeisen neigen bei mir nur die japanischen Eisen zu Ausbrüchen, aber das ist ein spezielles Thema."
Als ob es nicht im Eingangspost stünde
... bevor ich mit meinen Stechbeiteln und Hobeleisen auf den 1000er Wasserstein gehe (natürlich nur falls Scharten auszubessern oder alte Eisen herzurichten sind)...
Es wurde das feste Budget angesprochen und wieder mal kamen Vorschläge für Maschinen, die weit jenseits dieser Marke liegen.

Und jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu:
Eine Schleifmaschine, wie sie von Holz-Fritze vorgestellt wurde halte ich für genau das richtige bei der gegebenen Aufgabenstellung. Ich habe fast das identische Modell (außer der Farbe sehe ich keine Unterschiede) und habe sie mir gekauft um alte Eisen und Beitel mit einer Hohlfase zu versehen und damit für die weitere Bearbeitung auf Banksteinen vorzubereiten. Ein ähnliches Teil gibt es auch von Metabo, passt aber nicht ins Budget, für meine habe ich 39,0€ bezahlt.
Einen schnelllaufenden Schleifbock habe ich auch, aber da ist die Gefahr der Überhitzung doch recht hoch (was nicht bedeutet, dass es damit nicht geht).
Die Schnelllaufende Scheibe habe ich bei meiner Maschine gleich demontiert, da sie große Unwucht hatte und ich keine Lust auf das Abrichten hatte.
Die nasse Scheibe hat einen Durchmesser von 200mm und ist 40mm breit.
Die Spiegelseite würde ich nicht auf der Seitenfläche der Scheibe schleifen. Das würde sowieso rein theoretisch nur dann funktionieren, wenn die Seite der Scheibe in der Nähe der Welle hinterschnitten ist. Auf manchen Bildern kann man dieses sehen, viele Scheiben haben dieses aber nicht.
Eine Maschine mit Handkurbel würde ich mir nicht antun. Wenn man selber kurbelt muß man schon eine recht aufwendige Schleifführung haben, damit man die Beitel/Hobeleisen mit nur einer Hand sicher genug führen kann. Wenn man alte Eisen aufarbeitet ist öfter mal so viel zu schleifen, daß einem schnell die Lust am Kurbeln vergeht und das Eisen ist immer noch nicht fertig.
So wie ich das bis jetzt verstanden habe, schwören viele Leute auf die Tormek, weil sie danach gar nicht mehr auf die Banksteine müssen. Da Gregor mit den Banksteinen arbeitet (hoffentlich hat er auch feinere als 1000), ist das wohl kein Argument den höheren Preis zu bezahlen.

Was die normalen Doppelschleifböcke angeht so schließe ich mich den Aussagen an, dass es besser ist einen gebrauchten aus einem guten Haus zu nehmen, als die ganz billigen Dinger. Eine weiße Scheibe ist sehr gut, sie sollte aber nicht zu fein sein, wenn man mehr abtragen möchte. Man hat aber noch die Möglichkeit bei der andere Scheibe ein grobes Korn zu wählen.
Alle Scheiben kann man sehr gut mit einem Winkelschleifer und einer Diamanttrennscheibe abrichten. Damit kann man recht gut Unrundheit und bis zu einem gewissen Maß die Unwucht beseitigen und man begradigt die Schleiffläche.

Rafikus
 

gregorrot

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Hallo Rafikus,

Eine Schleifmaschine, wie sie von Holz-Fritze vorgestellt wurde halte ich für genau das richtige bei der gegebenen Aufgabenstellung.

um es genau zu verstehen: der langsamlaufende, wassergekühlte Stein mit 200er Durchmesser ist also mit dieser Vorrichtung auch die bessere Wahl als ein gebrauchter Markenbock (sprich die Verarbeitungsqualität und eventuelle Unwucht der Einhell-Maschine kommt hier nicht so zu tragen?)

Die Spiegelseite würde ich nicht auf der Seitenfläche der Scheibe schleifen.

Das heißt WENN ich mir das mal antue dann auf einem oder mehreren Schruppsteinen? Und bis dahin die Spiegelseiten lassen wie sie sind und nur im vorderen Bereich mit den Banksteinen schleifen und polieren?

So wie ich das bis jetzt verstanden habe, schwören viele Leute auf die Tormek, weil sie danach gar nicht mehr auf die Banksteine müssen.

Ah, verstehe. Aber wieviel Zubehör braucht es denn realistisch, ich habe das Gefühl bei soviel Extrakram bleibt es nicht bei dem ohnehin schon hohen Preis der Grundmaschine :emoji_wink: Nur interessehalber, liegt eh jenseits meines Budgets.

Da Gregor mit den Banksteinen arbeitet (hoffentlich hat er auch feinere als 1000), ist das wohl kein Argument den höheren Preis zu bezahlen.

Natürlich, derzeit 1000 und 3000, da kommt aber noch ein Abziehstein 6000 oder 8000 dazu. Deswegen hatte ich auch nach den gesamten Kosten der Tormek gefragt, denn den Abziehstein muss ich ja noch kaufen.

Was die normalen Doppelschleifböcke angeht...

Ein alter Markenbock mit weißer Scheibe wäre die bessere Wahl als der Einhell-Wasser-Selbstbau-Schleifer, aber teurer und vermutlich über meinem Budget, richtig?

Eine weiße Scheibe ist sehr gut, sie sollte aber nicht zu fein sein, wenn man mehr abtragen möchte.

Heißt also ca. Korn 80? Und: die weiße Scheibe darf von jedem Hersteller sein, oder was macht eine "weiße Scheibe" aus?

Alle Scheiben kann man sehr gut mit einem Winkelschleifer und einer Diamanttrennscheibe abrichten.

Wie funktioniert das? Ich dachte man braucht dafür ein spezielles Abricht-Werkzeug.

Liebe Grüße und danke für die Hilfe,

Gregor
 

Holz-Fritze

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Mach Dir nicht so viele Gedanken.
Die Spiegelseite braucht man wenn überhaupt nur einmal abzurichten. Den Rest erledigt ein einfacher Wasserstein einer solch billigen Maschine zur vollsten Zufriedenheit.

Nach dem Anschliff meiner Eisen auf dem Wasserstein, ziehe ich freihändig nur eine dünne Phase an die Eisen, mehr braucht es nicht und die Teile sind Rasiermesserscharf.
 

eurostar

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Alle Scheiben kann man sehr gut mit einem Winkelschleifer und einer Diamanttrennscheibe abrichten. Damit kann man recht gut Unrundheit und bis zu einem gewissen Maß die Unwucht beseitigen und man begradigt die Schleiffläche.

Rafikus

Hallo Rafikus,

kannst Du das mal erlären wie das geht?
 

pedder

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2.) Zum Thema Tormek: Da gibt es so unendlich viel Zubehör, dass ich das viel gepriesene Ding schwer einschätzen kann. Was brauche ich als Ausstattung (sprich in welcher Preisklasse bewege ich mich da) und was erspare ich mir dafür? Muss ich dann gar nicht mehr auf die Banksteine? Und ist die Tormek im Vergleich zu Wassersteinen einfach nur schneller, aber teurer?

Die Tormek (auch der kleine Scheppach Klon für 109 €) ist nicht besonders schnell. Aber um Ausglühen muss man sich keine Gedanken machen.

Wenn Du viele breite alte Stecheisen wieder herrichten willst, brauchste Du einen
planen Schruppstein. Hobeleisen muss man nicht völlig plan schleifen, da kann
man sich mit einer Mikrofase auf der Spiegelseite behelfen.

Die Vorrichtung zum Schleifen von Hobeleisen ist bei allen Tormeks und Klonen
dabei. Was sich lohnen kann, ist die Abdrehvorrichtung, um den Stein plan und
einen evtl. Höhenschlag heraus zu bekommen.

Meinen Klon habe ich mir (noch für 117€) auch gekauft, weil ich an der
Führunsstange interessiert war. Die ist bei meinem Klon leider gussrau und nicht
überdreht. Geht wahrscheinlich wirklich nicht zu dem Preis. Ist auch nicht so
tragisch, nur wurde das Gleitlager innerhalb des ersten Messer aufgefressen.
Seitdem hat sie etwas mehr Spiel.

Liebe Grüße
Pedder
 

rafikus

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Das stimmt. Wenn die langsame Scheibe aber großen Höhenschlag hat, dann ist er schneller beseitigt, wenn die Diamantscheibe am Winkelschleifer rotiert. Der Materialabtrag ist dann einfach höher.

um es genau zu verstehen: der langsamlaufende, wassergekühlte Stein mit 200er Durchmesser ist also mit dieser Vorrichtung auch die bessere Wahl als ein gebrauchter Markenbock (sprich die Verarbeitungsqualität und eventuelle Unwucht der Einhell-Maschine kommt hier nicht so zu tragen?)
Bei den niedrigen Drehzahlen hat die Unwucht keinen besonderen Einfluß, schlimmer ist der Höhenschlag, welcher mit oben beschriebenen Mitteln zu beseitigen ist.
Bei einem Markenbock dürfte man davon ausgehen, dass die Leistung passt und die Lagerung ordentlich ist. Die Scheiben muss man aber auch da abrichten können (bei gebrauchten eventuell recht viel, da sehr oft die Kanten völlig verrundet sind). Ich habe geschrieben, dass es damit auch geht, es kann aber schneller zur Überhitzung kommen.
Wenn man Glück hat, dann kann man bei den billigen Maschinen mit dem nassen Stein auch die schnelle Scheibe nutzen. Das ist dann hilfreich, wenn z.B. das von Hammerschlägen verhunzte hintere Ende eines Hobeleisens gesäubert werden muss.
Man muss auch erwähnen, dass die Billigen Maschinen oft nur den S3 Betrieb oder höher zulassen. Die Teile werden recht schnell warm oder gar heiß, da muss man schon darauf achten, dass die Maschine nur möglichst kurz eingeschaltet wird und danach eine Pause zum Abkühlen eingelegt wird.

Das heißt WENN ich mir das mal antue dann auf einem oder mehreren Schruppsteinen? Und bis dahin die Spiegelseiten lassen wie sie sind und nur im vorderen Bereich mit den Banksteinen schleifen und polieren?
Es gibt nur wenige Hersteller, die ein Hobeleisen so ausliefern, dass man die Spiegelseite nicht bearbeiten muss. Bei groben Schleifspuren von der Herstellung oder bei konvexen/konkaven Spiegelseiten musst Du sie bearbeiten. Wenn es nur Schleifspuren sind, dann könnte man eine Rückenfase anbringen (das mag ich nicht). Ist das Eisen krumm, hilft das aber nicht, da wird man beim Hobeln auf einmal Sachen erleben, die einen zur Verzfeiflung bringen können.

Von dem Zubehör der Tormek habe ich keine Ahnung, ich wundere mich aber immer wieder, wie man dem Anwender einreden kann, dass man für jedes Werkzeug eine neue Vorrichtung braucht. Der Halter zum Schleifen von Bohrern ist da, glaube ich, die absolute Spitze.


Rafikus
 

Holz-Fritze

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D dass die Billigen Maschinen oft nur den S3 Betrieb oder höher zulassen. Die Teile werden recht schnell warm oder gar heiß, da muss man schon darauf achten, dass die Maschine nur möglichst kurz eingeschaltet wird und danach eine Pause zum Abkühlen eingelegt wird.

Bei der Mschine welche ich in Nutzung habe kannst Du getrost 1h durchgehend arbeiten. Was man unbedingt machen sollte ist das Getriebe mit genug Fett schmieren, da war bei mir nur homeopatisch Fett vorhanden.
 

ChrisOL

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Hallo,


Als ich aber gerade eben die weiteren Antworten zu Gesicht bekam musste ich schmunzeln.
Da wird explizit nach einem Schleifbock gefragt und es wird geantwortet, dass der Fragesteller sich doch einen Schruppstein kaufen soll.
Schön fand ich das Argument "Meine Hobeleisen haben selten so tiefe Scharten, dass ein Doppelschleifer oder Schruppstein notwendig wäre. Bei den Stemmeisen neigen bei mir nur die japanischen Eisen zu Ausbrüchen, aber das ist ein spezielles Thema."
Als ob es nicht im Eingangspost stünde

Es wurde das feste Budget angesprochen und wieder mal kamen Vorschläge für Maschinen, die weit jenseits dieser Marke liegen.

Rafikus

Hallo Rafikus,

Das Gute an einem Forum ist doch, dass man verschiedene Aussagen zu einer Frage bekommen kann. Dabei gibt es selten eine einzige richtige Antwort.

Ich bin daher nach wie vor der Meinung, dass für gelegentliches ausschleifen von Scharten an Stemm- und Hobeleisen ein Schruppstein ausreicht, zu dem dürfte er eine sehr günstige Lösung sein.

Eine Maschine mit Selbstbaulösung ist auch geeignet, nur muss man sich erst eine Vorrichtung bauen um zum Ziel zu kommen. Bei mir ist die Freizeit eine knappe Angelegenheit, daher mag ich persönlich diese Lösung nicht. Darum muss ich diese Lösung aber nicht bewusst schlecht reden und die eigene Lösung als die einzige richtige hinstellen.

Grüße
Christoph
 

gregorrot

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Ich bin daher nach wie vor der Meinung, dass für gelegentliches ausschleifen von Scharten an Stemm- und Hobeleisen ein Schruppstein ausreicht, zu dem dürfte er eine sehr günstige Lösung sein.

Ich bin auch sehr dankbar für die vielen verschiedenen Antworten, man lernt eine Menge dabei! Wie sieht denn das Arbeiten auf einem Schruppstein genau aus? Brauch ich da mehrere, oder reicht ein Korn, und welche Größe?

LG G
 
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