schlafzimmer laut

opa highway

ww-pappel
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hallo

ich habe vor 4 jahren ein freistehendes zweifamilienhaus bj.36 gekauft und die obere wohnung gleich vermietet .
etwas spähter hat sich rausgestellt das das schlafzimmer direkt über unserem liegt und der holzboden oben bzw. die holzdecke von unten aus gesehen den lärm doch recht laut durchläßt.
meine mieter ziehen ende januar aus und der neue zum ersten märz ein . ich habe extra einen monat leerstand gelassen damit ich mich darum kümmern kann den lärm so gut es geht abzumindern .

man kann durch die holzdecke schnarchen , gespräche und natürlich auch andere dinge mitkriegen . wie kann ich dieses am besten bewerkstelligen damit so wenig lärm wie möglich durchkommt ?

reicht es wenn ich die osb-platten sowie die dielenbretter hochnehme und dann zwischen die balken perlite oder ähnliches schütte und dann neue osb-platten mit styropur dazwischen verlege ? würde mich über gute funktionierende tipps freuen damit man wieder ruhige nächte hat .

viele grüße aus bremen und schon mal lieben dank im voraus : jens
 

elmgi

ww-robinie
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Hallo,

hatte bei mir im Hause (Holzbalkendecke) das gleiche Problem.
Nach intensiven Erkundigungen, Fachartikeln etc. ergab sich (nach Rücksprache mit sehr kompetenten Beratern der Firma Knauf) folgendes als beste Lösung: zwischen die Deckenbalken eine Lage Mineralfaser (bei mir 160 mm) einbringen. Danach habe ich an die Unterseite der Balken Hutfederschienen so angeschraubt, daß die Metallschienen noch ca. 2 mm "Luft" aufwiesen, also nicht "press" an die Balken fixiert wurden. Diese Entkoppelung ist absolut wichtig! Hernach habe ich 2 Lagen Rigipsplatten à 12,5 mm an die Hutfederschienen geschraubt, wobei die 2. Lage fugenversetzt zu ersten angebracht wird.
Die schalldämmende Unterdecke ist von der Wirkung perfekt!! Von den ursprünglichen Geräuschen ist absolut nichts mehr zu hören!

Fragen zur Deckenstatik etc. wurden bei meiner Lösung selbstverständlich mit beachtet.

Vielleicht trägt diese Information ein wenig zu Problemlösung bei.

Grüsse
 

garfilius

ww-robinie
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elmgi hat offensichtlich von unten gearbeitet.
Von oben - nach Aufnahme der Dielung - ist die Phase 1 Mineralwolledämmung zwischen den Balken die gleiche. Dann werden die Dielen neu auf Lagerhölzer auf schallentkoppelnden Streifen schwimmend auf die Balken verlegt. Der neue Boden liegt dann aber höher als vorher. Geht das?
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

Wenn du " von oben " arbeitest unbedingt darauf achten,daß der neue Boden vom alten Boden UND von den Wänden entkoppelt wurde damit der Schall nicht durch die Wände nach unten weitergeleitet wird.

Allerdings habe ich mal von einem Fachmann gesagt bekommen,daß bei Böden das beste gegen Schalldurchlässigkeit eine recht hohe Masse ist die nur schwer zum schwingen gebracht werden kann.
Und daß der Boden unbedingt fachgerecht entkoppelt werden muß.
Was bei den Holzbalkendecken eben nachträglich nur sehr schwer machbar ist.

Ich würde auch mal mit jemandem vom Fach sprechen,besser noch auf Hausbauforen nachfragen.
Und unbedingt so sorgfältig arbeiten wie vom Profi empfohlen,bei einem Fehler kann schon alles für die Katz gewesen sein.

Schalldämmung ist nicht so einfach wie man denkt,in meinem Haus liegen die SZ Wand an Wand.
Da wir beim Nachbarn mit meiner Schreinerei Parkett gelegt haben konnte ich vor meinem Einzug " Tests " durchführen :emoji_stuck_out_tongue:

Letztendlich hab ich bei mir eine Vorsatzwand hingemacht ( 100 mm Mineralfaser ) ,getestet und nach dem immer noch nicht zufriedenstellenden Ergebniss entschieden,meinen Einbauchschrank an die Wandseite des Nachbarschlafzimmers zu bauen.

Der ist 60 cm tief,400 cm breit und raumhoch ( 250 cm ).

Voll mit Kleidern kann man jetzt im SZ Karneval feiern ohne den Nachbarn zu stören :emoji_grin:

Gruß
 
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