Scheppach TS 4000 im "Krankenstand"

Holzzerkleinerer

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Hallo,

ich bin neu hier und habe ein paar kleine Problemchen. :emoji_slight_smile:

Seit ein paar Tagen habe ich eine Scheppach TS 4000 / 380V. Der Motor lies sich nicht drehen, war einfach fest, dazu war die Höhenverstellung auch nicht zu bewegen.

Den Motor habe ich ausgebaut und wollte die Riemenscheibe auf unüblichem Wege (ohne Abzieher) entfernen, ging mit zwei Stemmeisen zwischen Riemenscheibe und Motorengehäuse, nach mehreren Versuchen die Scheibe herunter zu hebeln gab es ein kurzes Knacken und die Welle drehte sich wieder. Die Riemenscheibe bekam ich dann doch auch noch abgezogen, und zwar mit einem ordungsgemäßen Abzieher den ich für zu klein gehalten habe. Die Motorenwelle lässt sich ca 2-3 mm herausziehen, federt dann aber wieder von selbst zurück. Der Motor läuft perfekt, einzigstes Manko, wenn ich den Motor ausschalte brummt er etwas, für ca 10 Sekunden, dann ist Ruhe. Ich habe den Motor in ausgebautem Zustand laufen lassen. Warum? Im nächstes Abschnitt.


Ursprünglich sprach der Verkäufer davon dass die Höhenverstellung etwas schwer ginge. Das war geschmeichelt, sie ging so gut wie gar nicht mehr, hatte zuerst die Trapezspindel im Verdacht, als ich dann gestern mal ganz genau nachgeschaut habe mußte ich feststellen dass die Führungsstangen nicht nur rostig waren, sondern eine dicke Rostschicht hatten. Caramba war völlig zwecklos, hab dann nach gut 3 Stunden aufgegeben und die Konsole samt Führungsstangen ausgebaut. Heute Abend habe ich dann die Stangen aus den Buchsen gehauen und werde sie mal in Citronensäure einlegen.

Nun meine Fragen:

Hat hier jemand Erfahrungen gesammelt und eventuell Tipps wie ich die Führungsstangen samt Buchsen auf Dauer blank bekomme? Einfach abschleifen geht nicht, soll ja null spürbares Spiel haben.

Kann mir jemand in irgendeiner Form eine Betriebsanleitung, eine Ersatzteilliste und am besten auch noch den elektrischen Schaltplan zukommen lassen? Möglichst Bj 1994. Weil, meine Motorennummer z.B. stimmt nicht überein mit der Nummer in der Ersatzteilliste von 10/89. (Muss nicht umsonst sein)

Kann mir jemand etwas zum Verhalten des Motors sagen wenn er keine Last hat? Also keine Welle antreiben muß?


Die Säge muss sehr lange Zeit in einem sehr feuchten Raum gestanden haben, es befand sich überall zusammen geklebtes Sägemehl, das Sägeblatt war oberhalb der Tischkante etwas rostig, allerdings muss auch im Kasten Sägemehl bis oben hin gewesen sein, denn in dem Bereich hat das Sägeblatt eine dicke fette Rostschicht.


Im voraus besten Dank. :emoji_slight_smile:
 

ELUMOF

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Entrosten

Hallo,

entrosten mit Zitronensäure geht nach meiner Erfahrung gar nicht. Zum Entrosten von Eisen (Stahl) nimm Oxalsäure ("Kleesalz"). Ein weißliches Pulver im Verhältnis 1 : 10 (Pulver : Wasser) am besten in heißem Wasser auflösen und das Teil einlegen. Vorher den Stahl aber gut entfetten. Selbstverständlich Handschuhe und Schutzbrille tragen !!

Gruß

Harald
 

v8yunkie

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Ersatzteile

Hallo,
die Ersatzteil-Liste kann ich Dir zumailen - bis vor Kurzem gab es die Liste noch online bei scheppach.de, jetzt gibt es nur noch die TS4010 (fast baugleich). Aber ich denke an Teilen wird es noch einiges geben. Du mußt die Artikel-Nr. aus der Liste von mir raussuchen und online im Suchformular eingeben... manchmal wird dann auch erst auf eine Ersatz-Nummer verwiesen (z.B. gibt es nicht mehr die original gelbe Sägeblattabdeckung, sondern die schwarze von der TS4010). Bis dato hab ich für meine Säge alles bekommen.

Schick mir eine PN mit Deiner e-Mail, dann sende ich Dir die Liste.

Gruss,
Thomas
 

yoghurt

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Hallo,
PN, also Private Nachricht kann man erst ab 5 Beiträgen schreiben. Daher bitte einmal im Sandkasten toben....
 

tract

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Nun meine Fragen:
Hat hier jemand Erfahrungen gesammelt und eventuell Tipps wie ich die Führungsstangen samt Buchsen auf Dauer blank bekomme? Einfach abschleifen geht nicht, soll ja null spürbares Spiel haben.

Material verlierst Du in jedem Fall, wenn auch sehr wenig.
Zum Entrosten könntest Du Phosphorsäure verwenden (der Grund warum das im Prinzip auch mit Cola funktioniert, darin ist sehr wenig davon enthalten)
Oder aber man wählt mittels PKW-Ladegerät, Soda und einem Stück Edelstahl(blech) die Variante mittels Elektrolyse.
Mit letzterer habe ich gute Ergebnisse hinbekommen, aber mit Poliermittel o.ä. muß man zum Schluß dennoch rübergehen.
Wenn es nicht so arg schlimm ist, dann vielleicht nur mit einem Poliermittel (Stahlfix o.ä.) versuchen.
 

Holzzerkleinerer

ww-pappel
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Hallo,

entrosten mit Zitronensäure geht nach meiner Erfahrung gar nicht. Zum Entrosten von Eisen (Stahl) nimm Oxalsäure


Hallo, bis Weihnachten werde ich nicht warten dass die Maschine wieder läuft, habe mir dennoch erlaubt einen Versuch zu machen. Reine Citronensäure wirkt, hatte gestern Abend aber viel zuwenig im Haus und habe heute Abend neue gekauft. Versuch läuft, eine Flasche mit Zitronensprudel, eine Flasche mit reiner Zitronensäure, bei letzterer schweben die losen Rostteile auf den Boden der Flasche, beim Zitronensprudel arbeitet es auch, aber um ein vielfaches langsamer. Werde Bilder einstellen wenn ich die Stäbe aus dem Versuchsbad genommen habe. :emoji_slight_smile:

Oxalsäure habe ich heute zusätzlich in der Bucht gekauft, in der Apotheke wollet man 17,00€ für 500 Gr, in der Bucht 7,90€ inklusive Versand bei gleicher Menge. Werde die Oxalsäure in den Buchsen anwenden. Allerdings auch noch einmal bei den Stangen wenn die Citronensäure nicht effektiv genug war. :emoji_slight_smile:



Das der Motor brummt könnte auch auf die Bremsfunktion hindeuten.


Den Verdacht habe ich eben auch, die Welle ist ja fest während dem Brummen und von Hand bekomme ich die Welle vom Motor nicht gedreht.


Material verlierst Du in jedem Fall, wenn auch sehr wenig.
Zum Entrosten könntest Du Phosphorsäure verwenden (der Grund warum das im Prinzip auch mit Cola funktioniert, darin ist sehr wenig davon enthalten)
Oder aber man wählt mittels PKW-Ladegerät, Soda und einem Stück Edelstahl(blech) die Variante mittels Elektrolyse.


Cola entrostet nur kurzfristig, nach längerer Einwirkzeit fungiert Cola oder Phosphorsäure als Rostumwandler, das würde ich in Betracht ziehen wenn nicht restlos alles weg geht, sich also Poren mit Rost gebildet habe, danach polieren, eine Paste um Ventile einzuschleifen könnte schon zuviel sein. Das mit dem Strom lasse ich mal, nicht dass ich ein gestörtes Verhältnis zum Strom hätte, ist aber ein etwas größerer Aufwand. :emoji_slight_smile:

Hallo,
die Ersatzteil-Liste kann ich Dir zumailen - bis vor Kurzem gab es die Liste noch online bei scheppach.de, jetzt gibt es nur noch die TS4010 (fast baugleich).


Das wäre doch schon mal etwas :emoji_slight_smile:, schreibe noch ein paar Beiträge dann sende ich dir meine Mailadresse. Danke. :emoji_slight_smile:


Hat eventuell irgend jemand noch einen Absaugstutzen 5420 000 abzugeben?


Grüße :emoji_slight_smile:


Nachtrag:

Der Schiebetisch gibt bei größerem Druck etwas nach, können die Rillenkugellager mit den Jahren etwas "weich" werden? Ich werde das noch einmal genauer kontrollieren, wobei ich auch die Rillenkugellager komplett wechseln möchte, haben auch etwas Rost angesetzt.
 

siggih

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Moin,
der Beitrag ist zwar schon etwas älter aber ich häng mich hier einfach mal ran, in der Hoffnung andere TS 4000/10-Besitzer zu finden.
Nach längerer Nichtbenutzung war meine Höhenverstellung sehr schwergängig. Bin dann mit Bremsenreiniger und Pressluft beigegangen und habe danach alles wieder eingefettet. Der Mechanismus ist jetzt auch sehr leichtgängig, allerdings hakt er bei ca. 4 cm. Das Sägeblatt bleibt kurz hängen und fällt dann auf ca. 2 cm und zwar nur, wenn man runter kurbelt. Um den Mechanismus zu erklären, hier mal die Explosionszeichnung der Säge:

http://www.scheppach.com/scheppach/CustomUpload/374O357O340O370O356O369O350O370O354O359O356O367O367O352O354O359O356O354O/1_Tischkreissaege_ts4010.pdf

Über Kette treibt man mit der Handkurbel eine Gewindestange an, die wiederum ein Hebelgelenk antreibt. Alle Teile sind nun frei von Spänen und ohne Rost, auch die beiden Führungsstangen für den Sägeblattkasten. Ich kann mir diesen Hänger nicht erklären. Dazu muss ich sagen, dass man nur von der hinteren Klappe rankommt und ich wegen der montierten Tischverbreiterung eine schlechte Sicht habe. Bevor ich das alles demontiere, wollte ich Euch fragen, ob Ihr vielleicht einen Tipp habt.

Gruß
Siggi
 

Komihaxu

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Das Sägeblatt bleibt kurz hängen und fällt dann auf ca. 2 cm und zwar nur, wenn man runter kurbelt.
Ich kenne den Mechanismus nicht persönlich, aber wenn ich mir die Zeichnung so anschaue, drängt sich mir folgende Vermutung auf:
Im Bauteil S4060 0047 müsste sich eine Gewindestange befinden, die den Hebel bewegt.

Ich schätze, dass dieses Gewinde kaputt ist (oder die Buchse). Wenn nie gereinigt wurde und der Benutzer dreht wie ein Ochse um den Widerstand zu überwinden, kann das schon passieren.

Vermutlich verklemmt sich das Gewinde beim Hochkurbeln ein bisschen und hebt das Aggregat doch noch. Bei Richtungsumkehr löst sich das dann wohl und die Buchse hat kein echtes Gewinde mehr. Daraufhin fällt das Aggregat um den Betrag, wo das Gewinde abgenudelt ist. Bereich 2-4 Zentimeter? Das ist ja genau der Bereich, der am meisten benutzt (besser: abgenutzt) wurde.

Meine Glaskugel sagt mir, dass du das komplette Bauteil S4060 0047 ausbauen und reparieren musst. Selbst wenns keine Ersatzteile mehr geben sollte, ist das durch einen ordentlichen Mechaniker bestimmt nachbaubar.
 

siggih

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Ja, dass wäre eine logische Erklärung. Zumal der Rest der Aufhängung noch sehr gut aussieht und da auch kein Span zwischen passt, der eventuell klemmen könnte.

Hier die Zeichnung der TS 4000:

http://www.scheppach.com/scheppach/CustomUpload/374O357O340O370O356O369O350O370O354O359O356O367O367O352O354O359O356O354O/ts4000.pdf

Der Mechanismus ist dort besser zu erkennen.

Mechaniker habe ich nicht, muss also selber ran. Dürfte aber nicht so schwer sein, wenn man die Schwerkraft ausschaltet (Säge auf die Seite legen), müsste sich das Teil gut wechseln lassen. Man muss sich nur die genaue Stellung merken, sonst stimmt die Skala nicht mehr. Ersatzteil gibt es noch.

Gruß
Siggi
 
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