Scheppach HM120L

TheKoss

ww-pappel
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Moin,
ich bin auf der Suche nach einer Kappsäge. Möchte allerdings nicht sooo viel ausgeben, da ich Säge bestimmt nicht jeden Tag benutzen werde.
Bin im Netz auf diese Säge gestoßen: Scheppach HM120L. Hat hier vielleicht jemand Erfahrung damit? Sonst würde ich ca 100€ ausgeben und mir eine Makita LS1018L holen.... Oder kann mir jemand eine andere Kaufempfehlung für eine Kappsäge bis ca 400€ nennen? Sollte schon 90mm Höhe schneiden können, Sanftanlauf haben, Laser wäre auch vom Vorteil......
DANKE
 

der_matze

ww-birke
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Hallo TheKoss,
ich kann dir meine erfahrung mit dieser maschine mitteilen:
Scheppach Kapp-Zugsäge SL10LU²
eventl. hilft dir das ja die qualität der scheppach einzuordnen.

ich habe die anschaffung dieser maschine als experiment gesehen.
1. wollte ich wissen ob diese "china böller" so schlecht sind wie ihr ruf
2. brauch ich ne alternative zur stichsäge bei trockenbau,fußboden,decke usw...

die säge kam nur verpackt in ihrem original karton, lediglich 2 plastikbänder drumgeworfen, mit DPD, oh je dachte ich...naja löcher wären keine drin.
also geöffnet und siehe da. das styropor flog schon rum und war schon teilweise zerfleddert. dem styropor fühlte man das auch schon an, dass das billig war. beim auseinander brechen merkte man wie weich das ist und die kügelchen gingen ohne staubsauger gar nicht mehr von mir runter. kein vergleich zu festen transport-sytropor einlagen, z.b. für einen TV
ein griff in den karton und ich hatte auch schon ein offensichtlich abgebrochenes plastikteil in der hand. nen gewindegang konnte ich erkennen. naja gibt schlimmeres.

maschine rausgeholt und siehe da, ein feststellrädchen mit metallgewinde für ich glaube die tischverbreiterung war abgebrochen, nicht nur das plastik sondern auch die ganze gewindestange war verbogen. tja dann hab ich erstmal ausprobiert ob sie überhaupt läuft, 5 minuten auf vollgas laufen lassen.
der sanftanlauf und die motorbremse funktionieren gut. betriebsgeräusch war annehmbar für so eine säge. die kleine von metabo ist da um welten lauter. allerdings war nachdem die säge stillstand ein hohes pfeifen zu vernehmen, so nen nachhallen vom sägeblatt. dieses hallen ging auch nicht weg wenn man nach stillstand(mit rausgezogen netzstecker natürlich) sofort das sägeblatt angefasst hat.

ok dann hab ich mich mit nem digitalen winkelmesser an das einstellen gemacht, im handbuch ist das scheisse beschrieben, man braucht nen moment bis man weis wo und wie man drehen muss. und idealerweise auch ne lange 10er nuß, die säge war ab werk ganz passabel eingestellt.
ich meine ich liege jetzt im bereich von +-0,3 grad bei den 90 und 45 grad winkel. hab natürlich auf genau 90 eingestellt, aber kaum alles festgezogen und einmal auf 45 grad geschwenkt und wieder zurück war das sofort wieder ungenau. allerdings auch bei vollen auszug der säge passen die grad zahlen(natürlich im bereich der gerade genannten tollerenanzen, vielleicht nen bisschen schlechter...) jetzt wollte ich noch eben den "nullpunkt" dieser rote metallzeiger der die grad zahl anzeigt noch festdrehe und siehe da...die schraube ist anscheinend zu kurz, ohne diesen metallpfeil zieht die schraube...

dann hab ich den anschlag eingestellt. dort war ich echt erstaunt über die genauigkeit. passt auf beiden seiten vom sägeblatt und zwar in "kapp" und "kapp-zug" postition. ich denke das wird man aber wie die anderen winkel nach regelmäßiger benutzung nachstellen müssen.
so jetzt ging es an die ersten probeschnitte, waren echt passabel. genommen wurde was gerade da war. dachlatten, buche massiv 10mm, 19mm multiplex u.a. auch mit beschichtung auf gehrung und gerade usw... doch kann sich sehen lassen. ganz klar aber weit weg vom möbelbau. was aber auch nicht der anspruch an so ein teil sein kann.

so jetzt wollte ich den laser mal testen, bzw. ausrichten, tat sich nix bei dem kleinen aus/ein schalter....naja also schlitzschraubendrehen genommen und die plastikabdeckung abgehelbt. zack da lagen die beiden brauen batterien schon daneben, voll ausgelaufen und alles schon hart geworden. ein federkontakt der batterie war nur noch halb so kurz...alles weg. also hab ich 4 schrauben losgeschraubt und der laser samt versifften batteriefach ging ohne weitere umwege in den müll. die beiden batterien(und die austauschbatterien) die dabei waren gingen ungetest auch in die "alte batterienkiste"

danach hab ich mir die einlegeplatte für den tisch angesehen, also erstmal den anschlag am tisch markiert und den gelöst, sonst kommt man an die hinteren schrauben nicht dran. dann hab ich die 6 schrauben gelöst und hatte das teil in der hand, eine schraube war wohl im werk schon so stramm angezogen dass dieses plastikteil schon kaputt war, naja für ne schablone für die neue einlage aus holz wird es wohl gerade noch reichen...

das montierte sägeblatt ist nen 40zahn blatt und aufjedenfall baumarkt qualität. nix dolles aber kann man wohl als blatt für schlechtes holz verwenden. der knaller war allerdings das zweite 60 zahn blatt, welches für umsonst dabei war. dieses blatt würde ich mich noch nichtmal getrauen bei ebay für 5 euro als gebraucht zu verkaufen, die zähne sehen so aus als ob das blatt schon 20 mal nachgeschärft wurde. die sind so klein...das wertvollste daran war der karton fürs blatt. das blatt ist ohne test in die schrottkiste gegangen. ich bin ja nicht bange wenn mal nen zahn kaputt ist oder so...aber die hm zähne machten einen gefährlichen eindruck...

so also im endeffekt bestätigt mich mein persönliches experiment von der qualität solcher geräte. allerdings sägt diese säge auch und für meinen einsatzzweck sogar sehr gut und sehr günstig. keine frage, wäre das eine kappsäge aus der 400euro klasse wäre die sofort wieder zurück gegangen.
nachdem ich ein blatt eines namenhaften herstellers auf der säge benutzte ist das nachhallen übrigens auch nicht mehr da.
 

khkb

ww-robinie
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Moin,

Möchte allerdings nicht sooo viel ausgeben, da ich Säge bestimmt nicht jeden Tag benutzen werde.

Wenn Du auf Sanftanlauf verzichten könntest, und noch 200,- € sparen möchtest, könntest Du eventuell auch diese in Erwägung ziehen:

Zug-Kapp und Gehrungssäge Kap 255xjl, HOLZMANN MASCHINEN versandkostenfrei, A024 | voelkner - direkt günstiger

Die habe ich nämlich und mir ist damit Ähnliches wie Matze widerfahren - ich zitiere mich mal selbst aus einem andren Posting:

khkb schrieb:
Ich mag's ja gar nicht sagen, aber sowas habe ich auch: KAP 255 XJL und bin, offenbar anders als Du, sehr zufrieden damit. Die 430 mm Schnittbreite sind wirklich 'ne Hausnummer. Zwar kam das Ding ziemlich angedetscht bei mir an (die Feststellschraube für die Zugeinrichtung war offenbar nicht hinreichend befestigt), sodass das Teil während des Transportes heftigst hin-und herrutschte und dabei den Plastikhandgriff mit zerdepperte und einiges andere (z.B. den Knopf zum Verstellen des horizontalen Gehrungswinkels) auch noch.

Normalerweise schickt man sowas zurück, aber weil die Maschine a. trotz der Macken noch wunderbar sägte und das ziemlich genau und b. ich die Säge zu dem Zeitpunkt auch BRAUCHTE, habe ich beim Versender um Nachlass vom Preis gebeten (und bekommen ), statt das Gehassel mit mehrfachem Verschicken quer durch die Republik zu machen, und außerdem der Firma Holzmann von meinem Missgeschick berichtet.

Und nun halt Dich fest: Herr Marcus Haselgruebler von der Firma Holzmann bat mich lediglich um den Beleg, dass ich das Gerät tatsächlich gekauft hätte und Photos der beschädigten Teile und hat mir dann prompt ALLES, was an der Maschine angedatscht war, kostenlos zugeschickt und als kleinen Ausgleich für meinen Kummer auch noch gleich einen zweiten Niederhalter mit beigelegt. So einen freundlichen, prompten und zickenfreien Service habe ich in meinem ganzen Leben kaum jemals gehabt und das ist jetzt immerhin schon knapp 65 Jahre lang.

Diese Säge kann etwa das Gleiche, was Matze beschrieben hat , auch mit vergleichbarer Genauigkeit. Allerdings ist sie lediglich nach EINER Seite zwecks vertikaler Gehrung neigbar. Dass Du aber horizontal bis 430 mm (!) sägen kannst ist wirklich ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal und ersetzt in manchen Fällen schon die TKS.
 
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