Schalldämmung Werkstattdecke

Graf_Dracula

ww-birke
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Hallöle,

in nem anderen Thread hatte ich schon mal erwähnt, dass ich mir ne Werkstatt in einem Mehrfamilienhaus-Keller einrichten will. Vom Treppenhaus ins Kellergeschoß ist eine normale Holztür, die zu nem Flur führt, wo die Kellerabteile angrenzen, die wiederum je eine Holztür haben. Inzwischen bin ich dort in dem Hobbykeller mal drin gewesen (Raum hat ca. 14qm) und hab testhalber meine alte grüne HKS mal angeworfen. Im Treppenhaus hört man sie schon noch ... die Tür muss ich also auf jeden Fall dämmen, die Wände eher nicht, weil daneben auch wieder nur andere Kellerabteile oder die Außenwand ist. Problem sind einzig die 2 Lichtschächte (zum lauten Arbeiten kann ich die ja aber schließen und ebenfalls dämmen (siehe Beschreibung im Link unten)), sowie die Decke, da direkt da drüber das Wohnzimmer meiner Nachbarn ist :emoji_slight_smile: ... die aber in der Metro arbeiten und ehh immer bis 22:00 auf Arbeit sind. Trotzdem werde ich mich natürlich peinlichst genau an die Ruhezeiten halten und auch ansonsten mit denen mehrfach reden, ob die was hören, obs stört etc. ... wills mir ja nicht verscherzen. Schallisolieren muss und will ich also auf jeden Fall ... nur wie am besten ???

Hier ist ja schon mal eine recht gute Anleitung.

Im Anhang mal ne Skizze, wie ich mir das vorstelle ... die Deckenbalken müssen ja möglichst schallmäßig entkoppelt sein, da ich aber nirgends Deckenhaken mit solcher Entkopplung finden konnte, dachte ich an alte (defekte) Fahrradschläuche, die man sich aus der nächstgelegenen Fahrradwerkstatt evt. kostenlos aubstauben kann, die man wie im Bild mit 4 Längstlatten so anbringt, dass man von unten dann die Rigpsplatten dranschrauben und darauf dann Mineralwolle zur Dämmung drauflegen kann. Klar wiegt das alles ein wenig ... muss man eben mehr Fahrradschläuche nehmen :emoji_slight_smile: Die Frage ist nur, ob die doppelte Rigipsdecke sooo viel mehr bringt, als einfache beplankung und wie dick ich die Mineralwolle mache ... mind. 6cm heißts in dem Link ... mal guggen was es im Baumarkt so gibt, aber ich glaub 80mm sollten OK sein. Hier schreiben die was von ca. 57dB Dämmung bei 80mm Mineralwolle mit doppelter Rigips-Beplankung ... das sollte wohl mehr als ausreichen.

Bei 2,40m Deckenhöhe gehen also ca. 10cm an der Decke weg, vllt. nochmal 6cm beim Boden, bleiben so Pi*Daumen 2,24m ... bei meinen 2,0m Körpergröße sollte das dennoch reichen.

Türdämmung ... nen Rahmen um die Tür drumrum bauen von innen als Schalldämmung oder "irgendwie" direkt auf die Tür die Dämmung ??? ... will die Tür aber definitiv beim Auszug nicht erneuern müssen.

So ... Einwände, Verbesserungsvorschläge ... oder sonstiges?
 

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bello

ww-robinie
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Hallo,

Mineralwolle bringt als Schalldämmung überhaupt nichts. Ich würde eher 3-fach Gipskarton oder Farmacell-Platten an der Decke verwenden.
Hinweise zur Unterkonstruktion findest du hier

Richter System
 

Graf_Dracula

ww-birke
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Dass das gar nichts bringen soll, wäre mir aber ganz neu ...

www.der-daemmstoff.de/daemmung/mineralwolle/was_kann_mineralwolle.php schrieb:

Aufgrund der offenzelligen Struktur absorbiert Mineralwolle als Dämmung den Schall - sowohl Luftschall, verursacht durch laute Musik, Lärm von außen, als auch Trittschall.

Bei tiefen Frequenzen magst du ja Recht haben ... aber ich will da ned schmieden, sondern mit Schwingschleifer etc. arbeiten und die produzieren Lärm mit hohen Frequenzen.

Da Schall über ein weites Frequenzspektrum reicht, ist hier eine Kombination von verschiedenen Eigenschaften nötig. Tiefe Frequenzen wie Gebäudeschwingungen und Frequenzen knapp über der unteren Hörgrenze lassen sich gewöhnlich nur durch große Massen dämpfen (Trägheit der Masse). Höhere Frequenzen werden in porösen Materialien absorbiert („Schallabsorption“, „Schalldämpfung“).
 

elmgi

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Habe bei mir im Haus als Schallschutz eine Holzbalkendecke mit der Kombination Mineralfaser/Hut-Federschienen/2x12,5 mm Gipskartonbeplankung versehen und bin mit der Wirkung sehr zufrieden.
Bei weiterem Interesse bitte eine persönliche Nachricht mit Telefonnummer.

Grüsse

Elmar
 

Graf_Dracula

ww-birke
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Hmm ... bei 14qm bräuchte ich von den Platten, da die 100x50cm sind ca. 28 Stück ... ab 5cm Dicke schlucken die nahezu 100% bei Frequenzen oberhalb 500Hz ... Kostenpunkt nur für die Platten allerdings 500,-€ ... find ich jetzt irgendwie arg viel und glaube, dass ein gleiches Ergebnis mit Rigips & Mineralwolle deutlich günstiger zu bewerkstelligen ist ohen jetzt jedoch schon mal durchkalkuliert zu haben.

Akustikabsorber aus Basotect
 

WinfriedM

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Mineralwolle wird sicherlich kein Optimum in Sachen Schalldämmung sein, dass man damit aber erheblich Schall dämmen kann, weiß ich aus praktischer Erfahrung. "Bringt überhaupt nichts" kann ich also so gar nicht bestätigen.
 

ARON

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Moin,

Mineralfaser ist sicherlich nicht das Optimum. Aber wenn schon, dann keinesfalls auf voller Dicke einbauen. Der Schall wird besser gebrochen, wenn er erst durch Luft gehen muß und dann auf die Mineralfaser trifft.
 

Haui57

ww-esche
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Mir fällt grad auf: Wie willst du den Abschluß der Decke an die Wände realisieren?
Beim Rigips eine Spalt frei lassen und nur die Dämmmatten bis an die Wand? Kann mir vorstellen, dass es da kurz über lang Lücken in der Dämmung gibt. Fest verschrauben? Dann werden die Schwingungen der Decke auf die Wände übertragen.
Ich habe bei mir U-Profile mit einer Schaumstofffolie (ca. 3mm) beklebt und diese dann an die Wände gedübelt. Beim Rigips will ich dann genügend Luft lassen (mindestens 5 mm) und diesen Zwischenraum dann mit einer elastischen Masse (Silikon etc.) füllen.
 

Graf_Dracula

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Mir fällt grad auf: Wie willst du den Abschluß der Decke an die Wände realisieren?

Ja, die Frage hatte ich mir auch schon gestellt, aber klar ... Platten definitiv NICHT auf Stoß an die Wand, sonst bringt das Ganze ja nix ... halt irgendwie ne elestische Fuge am Rand machen wie schon geschrieben hast. Vielleicht nen Styropor-Vierkant mit nem leichten Schlitz in der Seite, wo die Styropor-Platte dran reingeklemmt wird, sodass oben drauf wieder die Dämmatte kann ...
 

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wicoba

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Deckenkonstruktionen
Hier und bei anderen Herstellern solltest du genügend Infos bekommen. Es gibt bei Mineralwolle auch spezielle Wolle zur Schalldämmung. Von "NICHTS" kann hier absolut keine Rede sein!
Unterschiedliche Materialien dämmen den Schall zusätzlich. z.B. eine Lage Gipsfaser und eine Lage Gipskarton. Evtl. an die Unterseite noch eine Mineralwolle, diese aber nicht "streichen", die helfen dann auch noch bei der Akustik. Wandanschlüsse wie schon andererseits erwähnt nicht dicht an die Wand anschliesen. Hier kann auch mit Überlappung gearbeitet werden, also ähnlich wie "Schattenfuge und Bretter".
 

buddschegg

ww-fichte
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Hi, ich hab mal zum Musikmachen in einem Kellerraum folgendes gemacht:

Alte Bautenschutzmatten ( Gummimatten aus alten auto und Treckerreifen ) in Streifen geschnitten und als auflager für Dachlatten genutzt. Die Dala dann aufrecht an die Wände ( immer mit 1 cm Luft , ab und an einen Gummistreifen hinterlegen) und die Raumseiten dann unter der Decke auch mit Dala verbunden. Natürlich zur decke dann auch Luft lassen. Die Zwischenräume der Latten dann mit dem Dämmstoff deiner Wahl auffüllen und die Dachlatten dann Beplanken. Ich hatte damals OSB genommen.

Wenn du genug Dachlatten nimmst dann hast du einen Stabilen "Raum im Raum" der ausser am Boden ( ganz ausgefuchste bauen auch einen gedämmten Boden ein) eine ganze Menge an Schall aufnimmt. Der Luftschall wird durch die eingepackte Dämmwolle gut zum Stehen gebracht und der Körperschall kann sich aufgrund der entkoppelung der Konstruktion kaum ausbreiten.

Mal drüber nachdenken, ist zwar mehr aufwand als nur die Decke abzuhängen aber wird sicherlich mehr dämmen und nicht nur "Dämpfen".

Gruß
 

Graf_Dracula

ww-birke
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So .. ist ja schon ne Weile her, dass ich hier mal wieder im Forum war, aber hier mal vielleicht ein Nachtrag, was aus meiner Dämmung geworden ist. Ich habe mir von einem Holzgroßhändler Holzwolleplatten (sehr feine Wolle) besorgt, die auch als Trittschalldämmung unter Laminat verwendet werden. Darauf habe ich 22mm OSB-Platten verlegt, nur im Türbereich halbrund ausgespart (so wie halt die Tür aufgeht). An den Wänden das gleiche, einfach die Holzwolleplatten hingestellt und 22mm OSB-Platten davorgestellt an 2 Wänden, direkt in der Ecke ausschließlich die OSB-Platten miteinander verschraubt. Am Boden die Stehenden OSB-Platten ebenfalls auf die Holzwolleplatten gestellt und wieder OSB mit OSB mittels Winkeln verschraubt. Vor der Wand stehen noch die "alten" Wohnzimmermöbel. An der Decke habe ich gar nichts gedämmt, nachdem ich hier aus dem Forum mit ein paar netten Leuten telefoniert habe ... sie hatten Recht, Dämmung nach oben war gar nicht nötig, weils einfach eine massive Betondecke ist.

Ich habe jetzt schon mehrere Wochenenden durchgesägt, geschliffen, gebohrt ... und immer wieder die Mieter direkt über meinem Keller befragt, ob sie irgendwas hören. Anfangs haben sie noch was gehört, was aber daran lag, dass der Bandschleifer und der Schwingschleifer doch ein wenig Körperschall auf die Wände übertragen haben. Der Bandschleifer steht jetzt auf 20mmSchaufstoff/22mmOSB/20mmSchaumstoff/22mmOSB, also nochmals 4 Schichten, welche den Körperschall nun zu 100% reduzieren. Wenn meine Kellertür und die Gesamt-Kellertür davor geschlossen sind, hört man im Treppenhaus nun fast gar nichts mehr, in den Wohnungen selbst gar nichts.

Auf meine Werkbank habe ich den gleichen Aufbau gelegt, seit dem kann ich auch mit dem Schwingschleifer nach Herzenslust arbeiten, Ruhezeiten halte ich natürlich trotzdem ein ... sicher ist sicher :emoji_slight_smile:
 

unadinger

ww-kiefer
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geh zum bauer und hol dir 30er eierfächer.
durch deren aufbau und struktur wird viel schall geschluckt.
soll man nicht glauben, aber passt.
hatte nen kumpel in seinen jugendjahren im keller seiner eltern
für den proberaum gemacht - da wurde mit zwei e-gitarren, einem
schlagzeug, keyboard, e-bass gespielt und gesungen. oben hörte
man nichts....
 
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