Schalldämmung Absauganlage

kobalt

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Hallo,

seit kurzem habe ich eine Bernardo DC 350cf. Einen direkten Vergleich mit anderen Anlagen habe ich zwar nicht, aber objektiv gesehen finde ich sie laut :emoji_stuck_out_tongue:.

Meine Werkstatt ist im Keller und direkt darüber ist das Wohnzimmer. Es wäre dem Hausfrieden schon zuträglich, wenn ich die Geräuschkulisse dämpfen könnte. Die Absaugung ist nochmal ein gutes Stück lauter als mein Werkstattsauger. Wenn ich beides zusammen anwerfe, um die Kreissäge abzusaugen ... ui.

Ihren Platz hat die Anlage in einer Kellerecke zwischen Wand und einem Regal, so ca. 80x60cm Grundfläche, Deckenhöhe ca. 215cm. Nun wollte ich zunächst den Boden entkoppeln (Waschmaschinenunterlage o.ä.), aber dann auch eine Art Schrank drum herum bauen. Das wird sicher nicht hermetisch dicht, aber der Luftfluss dürfte schon deutlich vermindert werden (das ist ja schließlich das Ziel der Aktion).

Geht das problemlos oder könnte ich Schwierigkeiten mit der Wärmeabfuhr oder mit dem Luftdruck bekommen?

Die Maschine wird nicht dauerhaft eingekapselt, vorne kommen Türen dran. Die brauche ich natürlich um den Spänesack zu wechseln, aber auch um an den Schalter zu kommen. Soll heißen, ich kann jederzeit die Arbeit unterbrechen, um mal zu "lüften".

Danke für eure Meinungen und Gruß,
Kai
 

moto4631

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Ein sehr interessantes Thema wo ich mich gleich mal einklinke.
Meine Holzmann ist auch recht laut, zwar ist es ein sonorer Ton und kein Gekreische wie von anderen Modellen aber trotzdem laut.

Das Teil zu verkleiden ist gar keine schlechte Idee, wobei ich erstmal drüber nachdenken würde WAS denn laut ist, denn es erzeugt ja nicht die komplette Absaugung Geräusche.
So aus der Hüfte geschossen würde ich mal das Schaufelrad als Hauptverdächtigen nennen, Motor gar nicht und Luftleitgedöhns ein bischen.

Das Gehäuse des Schaufelrades zu dämmen sollte noch locker drin sein.
Du kannst ja mal eine fette Schicht Schaumgummi drumrumwickeln und Bescheid sagen ob es besser geworden ist?

Wegen der Hitzeentwicklung würde ich mir keine allzu großen Gedanken machen.
Das Ding läuft ja (zumindest bei mir) immer nur kurz mit dem jeweiligen Gerät mit und nicht auf Dauerpulle.
 

Dietrich

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Hallo,

Absaugungen mit schmutzluftseitigem Lüfter sind eigentlich erstaunlich leise, neben der laufenden Kreissäge oder ADH praktisch nicht mehr wahrnehmbar.
Aber es gibt wohl immer wieder Anbieter die es billiger machen und an Lüftern, Lagern, Wandstärken usw. sparen.
Recht leise Absaugungen waren die Scheppach HA 2600 und die Metabo Magnum Hg 2417, vom Hörensagen her sollen die ehem. Ulmia-Absaugungen sehr leise sein.
Für den Preis einer neuen Fernost-Brüll-Absaugung gibt es o.g. Modelle allemal gebraucht.

Anders ist es bei Reinluftabsaugungen/Entstaubern, hier arbeitet man bei vergleichbarem Volumenstrom mit etwa doppelt so viel Unterdruck, also statt 12-15mbar 25-30mbar, das erzeugt schon etwas mehr Geräusch, allerdings sehr sonor.

Gruß Dietrich
 

moto4631

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Ich hab die Absaugung direkt neben der TKS stehen, da ist sie schon recht aufdringlich.
Interessanterweise macht sie gefühlt am anderen Ende des Raumes nur halb soviel Krach.
Die TKS ist lauter, da hast Du Recht, nur läuft die Absaugung ja auch nach.
 

Pendejo

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Ich hab die Absaugung direkt neben der TKS stehen, da ist sie schon recht aufdringlich.
Interessanterweise macht sie gefühlt am anderen Ende des Raumes nur halb soviel Krach.
Die TKS ist lauter, da hast Du Recht, nur läuft die Absaugung ja auch nach.

Ich denke Lautstärke und störende Geräusche gehe nicht immer zusammen. Meine TKS ist wesentlich weniger laut (Dezibel) als meine Absauganlage. Sobald sich die TKS aber durchs Holz kämpft, wird es nicht nur lauter, sondern der Ton auch deutlich unangenehmer, da höher / kreischender. Da macht meine Absauganlage wohl viel mehr krach, ist aber im Ton dennoch angenhmer. Würde aber meine Absaugung auch gerne ruhiger haben. Die Alko Absaugung hat deutlich Power und saugt gut ab, aber macht einen Höllenlärm.
 

moto4631

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Im Leerlauf ist die Metabo fast geräuschlos, die schlimmen Geräusche kommen wie Du schon sagst beim Sägen.
Ich hab immer einen Peltor auf beim Sägen und hab leider die Angewohnheit ihn sofort nach dem Sägen abzunehmen, dann hauts mir regelmässig noch die volle Dröhnung der Absaugung ins Gehör. :mad:
 

kobalt

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Vielen Dank für eure bisherigen Einschätzungen.

Von welchem Bauteil jetzt genau der Lärm ausgeht habe ich noch nicht eruiert. Mir scheint aber, dass ein nicht unerheblicher Teil vom Verbindungsrohr zwischen Lüfterrad und diesem Metallring/Spänesackhalter kommt. Das ist schon ein ordentlicher Resonanzkörper.

Einzelne Teile zu dämmen könnte ich mal versuchen. Dummerweise habe ich kürzlich ein großes Reststück Schaumstoff entsorgt.

Nochmal zur Verdeutlichung: es geht nicht primär darum, die Lärmbelastung in der Werkstatt zu senken. Die Schalldämmung gegenüber den oberen Stockwerken ist wichtiger. Und tiefe Töne tragen weiter als helle, egal wie sonor sie bei anderen Anlagen sein mögen.

Viele Grüße,
Kai
 

moto4631

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Was ich bei meiner Anlage probieren werde ist eben dieses Verbindungsrohr durch eine starre Lüftungskanalleitung zu ersetzen.
Ich werde berichten!
 

kobalt

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Es könnte helfen, sich die Anlage auch mal anzusehen... das IST bereits ein starrer Kanal. Und genau der ist (so meine ich, nicht ganz gesichert) laut. Warte lieber mal mit dem Tausch, am Ende ist das so wie Pest und Cholera und der Aufwand war unnötig.

Bernardo DC 350 CF
 

moto4631

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Das ist 1zu1 meine Anlage nur halt mit einem steifen Rohr, hätt ich mir wirklich anschauen können. :emoji_open_mouth:

Da ich die Lüftungsteile alle zuhause hab gehts nur ums Zusammenstecken ich muss nichts kaufen.
Sollte es besser werden kannst du ja meinen Schlauch haben. :emoji_grin:
 

waulmurf

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Hallo Kai,
Lärm zu verringern ist ein ziemliches Problem.
Kommt der Schall von Blechen (Eigenschwingungen), kann man die Bleche mittels Bleiplatten schwerer machen, damit sie nicht schwingen.
Sollte der meiste Schall durch den Motor kommen und nicht durch vibrierende Bleche, kannst du die ganze Absaugung einhausen.
Wenn du in der Suchmaschine „Lärmbekämpfung durch Kapselungen“ eingibst, findest du einen Beitrag der Schweizer Arbeitssicherheit SUVA mit konkreten Bauanleitungen für Gehäuse.

Damit wäre der direkte Schall der Maschine (Luftschall) gedämpft.
Durch schalldämmende Elemente/Beschichtung der Wände könntest du noch den reflektierenden Schall verringern.

Bleibt noch der Schall, der durch den Baukörper übertragen wird. Dies würde umfangreiche Maßnahmen der Entkoppelung einzelner Baukörper notwendig machen und ist wahrscheinlich zu aufwändig.
Sollten Vibrationen über den Fußboden übertragen werden, musst du die Maschine entkoppeln (auf Gummi stellen).

Pauschal lässt sich jedoch keine umfassende Lösung aus der Ferne finden, zumal Schall von unterschiedlichen Frequenzen auch sehr unterschiedlich bewertet wird.

Viel Glück
waulmurf
 

moto4631

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So, hab den Flexschlauch gegen ein Wickelfalzrohr der gleichen Dimension und 2x 45 Grad Bögen getauscht.
Glatte Innenwände sind sowieso in jeder Hinsicht besser als gerillte Schläuche.

Ergebnis: Es ist leiser, aber nicht weltbewegend.

Das Geräusch ist nun weniger "kreischend" und nicht mehr so aufdringlich, wirklich angenehmer ist es noch immer nicht.

Hab die Anlage nun mittlerweile ein paar Mal aus- und eingeschaltet und bin immer noch der Meinung daß das Lüfterrad und/oder das Gehäuse die Hauptschuldigen sind.
Denn das Geräusch welches im Betrieb am meisten nervt ist beim Einschalten ansteigend und verringert sich beim Ausschalten konstant mit der Drehzahl des Lüfters.

Übrigens hab ich den Test auch gemacht während der Sackbehälter nicht angeschlossen war, ich hab da absolut keinen Unterschied rausgehört, von daher würde ich den Sackbehälter weniger verurteilen.

Als Nächstes werde ich versuchen das Lüftergehäuse mit Antidröhnmatten zu verkleben, da hab ich noch einige hier vom Verkleben meines Fahrzeuges.
 

kobalt

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Es freut mich, dass das Thema auf euer Interesse stößt.

Inzwischen habe ich ein paar Dinge rausgefunden. Die bisherige Hauptquelle war nicht das erwähnte Verbindungsrohr, sondern einer der Anschlussstutzen. Die Absaugung hat ja zwei und ich benutze nur einen. Auf dem zweiten ist ein Deckel drauf, der nicht wirklich gut gedämmt ist. Wenn ich ihn ganz abnehme, ist der Krach noch schlimmer. Also werde ich mal versuchen, das zu verbessern.

Der zweite Punkt betrifft die Abdeckung des Lüfterrades. Wenn ich das Blech festhalte, wird es auch etwas leiser. Also kann man da vielleicht auch was rausholen.

Der dritte Punkt ist natürlich der Standort. Die Absaugung steht in der Kellerecke und der Schall wird von den nackten Betonwänden zurückgeworfen. Kegelschaumstoff sollte hier einiges bringen. Danach habe ich heute im Baumarkt gesucht, gab es leider nicht.
waulmurf schrieb:
Wenn du in der Suchmaschine „Lärmbekämpfung durch Kapselungen“ eingibst, findest du einen Beitrag der Schweizer Arbeitssicherheit SUVA mit konkreten Bauanleitungen für Gehäuse.
Vielen Dank für den Link! Habe mir das PDF gleich runtergeladen.
waulmurf schrieb:
Sollten Vibrationen über den Fußboden übertragen werden, musst du die Maschine entkoppeln (auf Gummi stellen).
Das ist bereits in Arbeit. Ich habe 5mm Trittschalldämmung gekauft, wenn ich die 4fach nehme müsste das reichen.

moto4631 schrieb:
Denn das Geräusch welches im Betrieb am meisten nervt ist beim Einschalten ansteigend und verringert sich beim Ausschalten konstant mit der Drehzahl des Lüfters.
Schon, aber gleichzeitig verringert sich natürlich auch der Luftstrom.

Am Ende sind es vielleicht mehrere Maßnahmen gemeinsam, die den Erfolg bringen. Als nächstes besorge ich mal solchen Akustikschaumstoff und sehe, was das bringt. Weitere Ideen nehme ich aber gerne auf.

Grüße Kai
 

moto4631

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Zum Ausprobieren ob der teure Akustikschaumstoff was bringt tuns wohl auch Eierkartons sofern in großer Stückzahl vorhanden.
In billigen Tonstudios klebt auch nix anderes an der Wand. :emoji_slight_smile:

Ich hab die Saugleitung (Blech) gleich direkt an den Ansaugstutzen angeschlossen, von daher scheidet bei mir der Verteiler aus.
Das Vibrieren des Blechkastens werde ich mal genauer kontrollieren habe aber sowieso vor da Anitdröhnmatten draufzukleben.

Wir schaffen das schon! :emoji_grin:
 

kobalt

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Hallo Mich@el, danke für den Tipp mit den Eierkartons! Hab gleich mal 100 Stück für 10€ plus Versand bestellt!

Der Ansaugstutzen hat einen größeren Durchmesser als der Schlauch, direkt anschließen geht da nicht.

G Kai
 

FräserStephan

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Moin,

Den Kauf der Eierkartons hättest du dir sparen können, das bringt mal garnichts.

Eierkartons brechen nur den Direktschall,der zurückgeworfen wird.
Aber Schall schlucken tuen sie NULL. Wie auch bei geschätzter 3 mm Wandstärke.

Was du meiner Meinung versuchen müsstest ist, dir Steinwollplatten besorgen und damit deine Abkastung verkleiden. Aber mindestens 10cm dick.
Oder die speziellen Akustic Dämmplatten die im Wohnungsbau in den Wohnungstrennwänden gepackt wird.

Gruß und gutes gelingen
 

KarlF3

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Servus,

wenn ich mich recht an die Grundlagen Strömungsmechanik erinnere, dann entsteht der Schall, der beim Einschalten ansteigt durch Verwirbelungen zwischen den Laufradschaufeln/Lüfterflügeln und feststehenden Kanten, an denen diese vorbeistreichen. Daher die drehzahlabhängige Tonhöhe. (PC Lüfter mit Abdeckgitter sind lauter als ohne.)

Diese Kanten sollten strömungsgünstig gestaltet sein. Ist natürlich schwer im Nachhinein zu ändern.

Pfeifen in den Leitungen entsteht durch stehende Wellen an wiederkehrenden Kanten (Wellschlauch).

Ich denke also, dass Kapseln die sinnvollste Alternative ist. Als guten Schallabsorber würde ich Schaumstoff vom Baumarkt (möglichst weich) nehmen. Ist das beste Preis/Leistungsverhältnis in meinen Augen.

Gruß

Karl
 

moto4631

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Auch wieder interessante Aspekte...

@ Kai

Da Du ja das direkte Problem hast das der Schall nach oben wandert würde ich die Eierkartons nicht nur an die Wände sondern auch an die Decke im Bereich der Absaugung montieren.

Probieren würd ich das auf alle Fälle.

Müßte ich nicht elend lange Leitungen legen wo ich wohl gerechtfertigterweise Leistungsprobleme erwarte würd ich meine Absaugung sofort in die Garage stellen.
Das würde in meinem Fall aber bedeuten rund 10m Leitungslänge, 3x ums Eck und daran angeschlossen drei Verbraucher die sich alle erst am Ende der Leitung befinden.
Ob das gut geht...? :rolleyes:
 

moto4631

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Mir ist heute überraschend ein wenig Dämmaterial in die Finger gekommen.
Das hab ich weils so schön paßte gleich mal rund um das Ansauggehäuse geklebt.
Das Ofenrohr :emoji_grin: hab ich dann mal mit dem noch vorhandenen Bitumen verklebt.

attachment.php


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Mittlerweile bin ich davon überzeugt das es kein Universalrezept dafür gibt die Lärmbelastung niedriger zu kriegen sondern es ist die Summe der Einzelteile.
Die Absaugung ist jetzt doch spürbar leiser, das vibrierende Geräusch ist komplett verschwunden und das Singen beim Ausdrehen des Ventilators hat sich in ein sonores Rauschen gewandelt.

Alles in allem ist sie aber immer noch recht aufdringlich wenn auch nicht mehr so penetrant wie vorher.

Dafür hab ich beim Rumexperimentieren eine interessante Entdeckung gemacht.
Scheinbar wird die Anlage auch dann spürbar lauter wenn sie sich anstrengen muß.
Zu Testzwecken hab ich mal den schwarzen Doppelanschluß den Du ja auch hast geöffnet und nicht mehr durch die Spiralschläuche gesaugt.
Sozusagen ohne jedes Hindernis.
Ergebnis war das sich der Stoffsack extrem schnell aufgeblasen hat, die Maschine hörbar leichter lief und entsprechend auch besser absaugte.
Ich denke das ich durch die vielen Maßnahmen an meiner TKS die Absaugung zu optimieren (was mir auch gelungen ist) die Absaugung selbst in die Knie zwinge weil sie nicht mehr genug Luft ansaugen kann.
Das könnte durchaus auch zu Geräuschen führen.
 

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kobalt

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Hallo,

es gibt Neues zu berichten, aber keine Lösung.

Zunächst mal ist mir aufgefallen, dass die Absaugung im 1. Stock fast genauso laut zu hören ist wie im EG. Ich vermute daher eher Körperschall als Luftschall. Die Trittschalldämmung von 4x5mm hat exakt überhaupt gar nichts gebracht, null Unterschied zu vorher.

Inzwischen habe ich die Ecke für die Absauganlage mit den Eierkartons ausgekleidet, einfach mit Heißkleber an die Wand geklebt. Testen konnte ich noch nicht, die Kinder waren schon im Bett...

Ich werde weiter berichten, fürchte aber um eine Einhausung nicht herum zu kommen. Oder ich kaufe hiervon eine Familienpackung :emoji_stuck_out_tongue:.

Grüße Kai
 

moto4631

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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen wie wir beide ja grade feststellen.

Ich für meinen Teil bin Dir dankbar das Du das Thema überhaupt angesprochen hast denn nur so hab ich mir auch mal Gedanken gemacht und für mich entschieden das die komplette Absaugung in die Metallwerkstatt über mir übersiedelt.
Da muß ich zwar wieder ein paar Meter Rohre verlegen aber das ist es mir wert, vom Platz mal ganz abgesehen...

Übrigens: Das Dämmen mit fettem Schaumstoff hat bei mir schon was gebracht aber halt viel zu wenig als es als Lösung anzubieten.
 

RockinHorse

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Hallo Kai, hallo Mich@el.

Ich klinke mich hier mal ein. Grundsätzlich ist es so und das kenne ich aus meiner beruflichen Praxis, dass die Einhausung eines Ventilators eine taugliche Methode ist, um den Schall, der durch das sich drehende Lüfterrad erzeugt wird, zu dämpfen. Als nächstes fallen noch die unmittelbaren Ansauggeräusche ins Gewicht und zum guten Schluss fügen sich noch die Ausblasgeräusche in das Konzert ein.

Bei der industriellen Einhausung werden spezielle Dämmstoffe verbaut und die Innenseiten der Wände bestehen sehr oft aus Lochblech. Für Gebläse, die Prozessluft liefern, gibt es s.g. Kulissenschalldämpfer, die saugseitig montiert werden - können aber bei eurem Problem nicht zur Anwendung kommen.

Sicher gibt's doch eine App für's Smartphone, um den Schalldruck zu messen. Damit würde ich mal das Gerät aus nächster Nähe abtasten. Und mit dem so gewonnenen Kenntnisstand mir ganz gezielt die Maßnahmen überlegen.

Bei mir sind es nur die Ausblasgeräusche, aber das habe ich auch nicht anders erwartet. Die Laufradgeräusche werden bei mir durch das massive Gehäuse schon sehr weit gedämpft.

In einer anderen Disziplin ist mir mal die Schalldämmplatte "PhoneStar" von Wolf untergekommen. Die bringt schon eine spürbare Dämmung zustande. Die Schalldämmplatte habe ich von außen vor die Türe zu meiner ETW gehängt und darüber noch eine dünne MPX-Platte. Im Zuge dieser Maßnahme habe ich mich mit dem Thema Schallschutz intensiv beschäftigt. Eine Kernaussage, die ich dabei aufgenommen habe: "Zum wirksamen Schallschutz braucht es Masse." Die Schalldämmplatte "PhoneStar" besteht im wesentlichen aus Wellpappe und aus feinem Sand, wobei die Firma Wolf einen Riesenbohei um die Sandmischung macht. Was ich aber persönlich nicht als ausschlaggebend ansehe. So gesehen ist aber der Kernsatz schon eine Erklärung dafür, warum es mit der Eierkartonage sicher keine Verbesserung geben wird, dagegen aber Michael mit seiner Bitumenmaßnahme schon einen Reduzierung der Schallemission erreichen konnte. Eierkartonage verbessern die Akkustik, um ungewünschte Schallreflexionen zu vermindern, mehr aber auch nicht.

Meine Abluftgeräusche werde ich sicher in den Griff bekommen, über das wie zerbreche ich mir aber jetzt noch nicht den Kopf. Da ich mir aber noch eine Druckluftstation aufbauen möchte, werde ich das Thema der Einhausung mit PhoneStar sicher noch mal aufdröseln.
 
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