Schachbrett - Trägermaterial?

jutz-nippes

ww-pappel
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Hallo Leute,

nachdem ich ein Schachbrett aus Ahorn und Padouk gefertigt habe konnte mir dieses Forum vor wenigen Wochen schonmal super weiterhelfen was das Problem der Verfärbung angeht.

Nun soll ich allerdings noch ein Schachbrett für den Freundeskreis fertigen und stehe erneut vor einem Problem:

Das erste Schachbrett aus Furnier leimte ich auf eine 10mm starke Buche Sperrholzplatte auf. Diese war allerdings ein wenig verzogen. Ich dachte, nach dem aufleimen auf meiner provisorischen Furnierpresse (aus Arbeitsplatten gebaut) würde sich das wieder geben. Nunja, tat es nicht - kann ich aber auch noch mit Leben.
Dieses mal habe ich ein klein wenig mehr investiert, mir 4mm starke Sperrholzbrettchen im Holzhandel besorgt und drei davon über Kreuz verleimt. Das Ergebnis ist besser allerdings noch immer nicht perfekt.

Ehe ich jetzt das Furnier auftrage habe ich mich gefragt, ob Ihr mir nicht eine bessere Möglichkeit bzw. ein anderes Trägermaterial empfehlen könntet. Zwar kann ich mit diesem minimalen Verzug noch leben, aber das Schachbrett soll ja auch ein paar Jährchen halten und wird aufgrund der Größe (53 x 53cm) mit Sicherheit aufrecht stehend gelagert. (und sich aufgrunddessen mit Sicherheit noch mehr verziehen)
Stärker als 12mm sollte das Trägermaterial natürlich nicht sein, da das Schachbrett ansonsten etwas "klobig" wirkt, denke ich.

Würde mich sehr über Eure Anregungen freuen! Vielen Dank schonmal! :emoji_slight_smile:
 

M_B

ww-kirsche
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MDF wäre ein geignetes Material. Viel wichtiger allerdings ist, beide Seiten zu furnieren, sonst verzieht sich das immer, egal welches Trägermaterial du nimmst.
 

Frank77

ww-birnbaum
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Hi,

ich würde dir auch zu MDF raten denn bei dem Material kannst du davon ausgehen dass es sich nicht so verzieht wie alles andere. Achte auch darauf dass du die Hölzer bei gleicher Temperatu lagerst.

Frank77
 

jutz-nippes

ww-pappel
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Von beiden Seiten wird, alleine schon wegen des optischen Aspekts, immer von mir furniert - also da liegt das Problem nicht.

MDF also - gut zu wissen! :emoji_slight_smile: Bekomme ich das einfach so in 10 bzw. 12 mm stärke im Baumarkt? (muss zugeben noch nie etwas damit gemacht zu haben)
 

jutz-nippes

ww-pappel
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Was wäre denn eher anzuraten, MDF oder Spanplatte? Wenn zu bedenken ist das auch die Schnittkanten zu furnieren sind doch wahrscheinlich eher MDF, oder?

Dazu kommt noch der Aspekt das Spanplatte doch eher den Ruf "billig" hat. Ich will meinen Freunden doch auch etwas schenken wo sie später erzählen können:
Ja, ganz toll, verleimt ist es auf einer mitteldichten Faserplatte! und nicht:
Tja, drunter ist leider nur ne Spanplatte! :emoji_wink:

Obwohl - die müssen ja nix davon wissen. :emoji_wink:
Also, was wäre für meine Zwecke denn wohl eher von Vorteil?
 

raftinthomas

ww-robinie
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pffffurzegal.
spanplatte ist genau für solche zwecke erfunden worden, mdf eigentlich für andere dinge, eignet sich aber genau so.
wenn ich's zu tun hätte: was mir als erstes in die hände fiele.
 

netsupervisor

Gäste
Aus Erfahrung kann ich auch zu Spanplatte oder MDF raten, ich selbst verleime lieber auf MDF, da sind die Kanten schöner, aber das ist Geschmackssache. Von beiden Seiten brauchst du nicht furnieren, zumindest nicht bei einem Schachbrett, weil du keine durchgehenden Holzfasern hast, die sich zusammen ziehen können, also das Furnier alleine wird es nicht schaffen das Holz Sperrholz in deinem Fall zu biegen.
Es liegt garantiert an der Feuchtigkeit, die durch das Aufleimen entstanden ist.

Versuchs mal mit Multiplex (> 10mm), da wird sich sicherlich nichts biegen.

Gruß
Manuel
 

Holzkopf87

ww-birke
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Ich hab mir au mal n Schachbrett gebaut.
Habe normale 19 mm Spanplatte genommen, dann nen Umleimer auf Gehrung angeleimt. Dann habe ich auf die unterseite ein Mühlefeld und auf der Vorderseite ein Schachbrettmuster aus Macore und Ahorn furniert. Das Mühlefeld is aber ziemlich zeitraubend und auch nich ganz einfach herzustellen! Wo ich alles auffurniert hatte hab ich meinen Anleimer noch schön Profiliert und mir noch ein Kistchen darunter gebaut wo mit einem Minifalz versehen wurde damit ich mein Schachbrett passgenau drauflegen konnte.

Also zum Trägermaterial, da würde ich Spanplatte nehmen, verzieht sich nich, is günstig und wenn de n sauberen umleimer dran hast fällt das keinem auf!
 

dascello

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Profis würden wohl eher einen Anleimer anbringen denn einen Furnierumleimer.

Ein Anleimer ist eine umlaufende, mit der Spanplatte bündig gefäste massive Leiste, die dann am Rand überfurniert wird.

Zum Verziehen: Ich sehe ein Problem darin, dass ein durchgehendes Gegenfurnier mehr Zug ausübt, als die marquettierte Sichtseite, die ja aus mindestens 64 kleinen furnierplättchen besteht. Evtl. wäre ein zuvor aufgebrachtes Sperrfurnier auf der Oberseite eine noch bessere Idee. Oder gesägtes Starkschnittfurnier.

Gruß


Michael
 

welaloba

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Moin zusammen, mein (selbstfurniertes) Schachbrett aus 8 (in Worten ACHT) mm Sperrholz (5 Lagen plus Schachbrettmuster aus o,6 mm Furnier) ist wohl 25 Jahre alt, hat 7 Jahre Kneipeneinsatz überlebt und ist immer noch topfeben. Wo ist das Problem?
PS. Das Mühlefeld auf der Rückseite hat ein Gast mal mit Kuli hingemalt. Funktioniert.
Grüße aus dem heute sonnigen Hessen. Werner
 

jutz-nippes

ww-pappel
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Wo ist das Problem

Das mein Schachbrett nicht eben ist?
Vielleicht gab es qualitativ bessere Baumarktware vor 25 Jahren, du hast es anders furniert/bearbeitet, es ist kleiner, oder was weiß ich.
Versteh mich nicht falsch: ist ja toll das Dein Schachbrett schön eben ist, aber das bringt mir in erster Linie nix, außer Du verrätst mir den ultimativen "großesstücksperrholznichtverziehtrick" :emoji_wink:

Ist aber auch egal, MDF scheint super zu passen.

Dascello: Ja, wahrscheinlich sollte ich die Spielflächenseite vor dem Aufleimen des Spielbretts ebenfalls furnieren. Danke für den Gedankenanstoß! :emoji_slight_smile:
 

-GT-

ww-fichte
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Hallo,

wir haben das Ganze auch in der Schule im Furnierkurs gemacht. Trägermaterial war 16er MDF. Rückseitig habe ich aus Mahagoni ein Muster aus 4 Teilen aufgebracht, mit Kreuzfuge über die Diagonalen. Das Schachbrettmuster an sich ist aus Eiche und Mooreichen-Furnier gemacht, die Kanten ebenfalls aus Furnierstreifen aufgeleimt und bündig geputzt. Ist bis heute gerade und steht schräge angelehnt auf einem Schrank. Ich denke es liegt auch an der Materialstärke ? 16er MDF halte ich schon für "stabiler" als 10er oder 12er. Und klobig wirkt das Ganze in meinen Augen nicht, ein zu flaches Brett könnte ich mir als optisch unschöner vorstellen.

Gruß,
Mike.
 
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