Schabhobel <--> Schweifhobel Unterschiede und Empfehlungen

ministry

ww-robinie
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Hallo Gemeinde,

hab gemerkt, dass ich gern einen Schab-/Schweifhobel hätte, genauer deren 2 mit gerader und runder Sohle. Dazu hab ich Fragen:

Was ist der Unterschied zwischen Schab- und Schweifhobel?

Sind die preiswerten Modelle von Kunz sinnvoll?
Ich habe keine außergewöhnlich hohen anforderungen an Werkzeig, es soll tun was es soll. Eisen schärfen kann ich.

Welche Empfehlungen würdet ihr geben?

Danke für eure Mühe
 

rafikus

ww-robinie
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Schweifhobel arbeiten im Grunde genommen wie normale Hobel. Es gibt ein Hobelmaul und das Eisen trennt einen Span ab indem die Schneide die gleiche Bewegung ausführt wie in einem Bankhobel.
Schabhobel sind Werkzeuge, in denen eine Ziehklinge eingesetzt ist. Es gibt auch die Schabhobel, bei denen nur eine scharfe Blechkante ohne Grat das Holz abschabt. Zu den Schabhobeln zählen die Furnierschabhobel und die Ziehklingenhobel.

Und bei Feinewerkzeuge bekommst du ebenfalls welche.

Rafikus
 

ministry

ww-robinie
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okay, danke schonmal. der unterschied ist mir jetzt klar.

hat denn irgendwer erfahrungen mit den dingern von kunz?
der preis ist ja nun wirklich attraktiv:rolleyes:

und meinen kunz 300s mag ich auch irgendwie ...
 

rafikus

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Hallo Mathias,

wäre es Dir vielleicht auch möglich einige Großbuchstaben, an den richtigen Stellen im Text, zu verwenden?
Oder sind wir es nicht würdig, dass Du hier so schreibst, wie Du es sicherlich gelernt hast?
Im ersten Beitrag hat es doch geklappt.

Rafikus
 

ministry

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Hallo Rafikus, (heisst du denn wirklich so?)

für dich hier die korrigierte Version :cool:

Okay, vielen Dank schon einmal. Der Unterschied ist mir jetzt klar.

Hat denn irgendwer Erfahrungen mit den Dingern von Kunz?
Der Preis ist ja nun wirklich attraktiv:rolleyes:

... und meinen Kunz 300s mag ich auch irgendwie ...

Ich vergesse gern mal, dass ich mich hier bemühen muss:rolleyes:
 

v8yunkie

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Schabhobel

Ich habe einen von Kunz und einen von Dick... der Kunz geht schon auch, braucht aber Vorarbeit, bis er gut funktioniert. Für ein paar Euro mehr, spart man sich das bei Dick. Und das Eisen von Dick ist stärker, was auch ein Vorteil ist. Die Verarbeitung bei Dick ist auch eine Klasse besser... alles in allem auch aus meiner Sicht das bessere Angebot.

Gruss,
Thomas
 

MysteriumHolz

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Habe auch einen von Kunz. Musste eigentlich nicht viel machen, bis er funktionierte, nur das Eisen war irgendwie widerspenstig beim Schärfen, war aber dann auch irgendwann scharf. Viel habe ich nicht damit gemacht. Ob der nächste ein Kunz wieder wird oder doch ein Dick oder Veritas, weiß ich noch nicht.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Ich mag das ja auch wirklich
noch gern, so lesen mit ein
paar Unterteilungen und der
Verwendung von Gross & Klein.

Ist mir aber bei entsprechender
Fragestellung eher gleichgültig,
es gibt ja heute mehrere Menschen
die direkt auf dem Bildschirm tippen.

Zum Thema selber, habe schon lange
ein paar Kunz- Schweifhobel, aber die
sind wirklich nicht der Hit, wenn man
einmal etwas besseres in der Hand hatte.

Kunz täte schon gut daran mal etwas
mehr beim Zukauf der Eisen zu zahlen.
So ist das einfach nur billiges Eisenzeug.

Habe diese Ziehhobel immer gemieden,
bis ich mal einen alten Clifton auf einem
niederländischen Flohmarkt gekauft hatte.
Da wurde mir erst bewußt, das es nicht nur
ein Provisorium, sondern ein ernsthaftes
Werkzeug seien kann, wenn es gut scharf
und fein justiert seine Arbeit tuen darf.

Kurze Rede, kauf dir was gescheites.
Liebe Grüsse, Harald
 

ministry

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Vielen Dank für eure konstruktiven Erfahrungen und Meinungen.

Ich habe befürchtet, dass es für den Preis ein arger Kompromiss sein wird.
Habe gerade beim Bau eines Blumenhockers gemerkt, dass ich so einen Hobel haben möchte.

Ich werde mal bei er Bucht die Augen offen halten, was sich dort so findet, ansonsten wird es wohl bald ein Dick werden....

Gerade Sohle ist ja eigentlich für konvexe, gebogene für konkave Formen. Bekommt man mit der gebogenen Sohle auch konvexe Formen gestaltet oder sollte es dafür dringend ein flacher sein?
 

pedder

ww-robinie
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Was ist der Unterschied zwischen Schab- und Schweifhobel?

Ein bisschen spät vielleicht, aber ich mag das gerade schreiben.

Das Problem bei den Bezeichnungen ist, dass sie nicht durchgehalten werden.

Kunz bezeichnet nahezu alle sein "Hobel mit seitlichen Griffen" als Schabhobel. Dabei schabt (schaben = spanende Oberflächenbearbeitung mit "negativem" Schnittwinkel) nur einer davon, die #80. Das andere sind also im Wortsinn keine Schabhobel.

Schweifhobel (Also Hobel zum Herstellen von schweifungen, Siehe Schweifsäge) passt auf die meisten besser. Aber zB auf den Küferschabhobel nicht wirklich.

Ziehhobel verwirrt wieder, weil man die alle auch schieben kann und soll.


Ich habe noch jeden Hobel, ob uralt Stanley oder neuen grünen Kunz zum Arbeiten bekommen. Bei Kunz emnpfiehlt es sich, das Bett mit einer groben Feile von der Pulverbeschichting zu befreien. die #53 ist dann ein richtig guter Hobel.

Liebe Grüße
Pedder
 

Hainling

ww-eiche
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Mittag,

ich besitze einen Schweifhobel von Kunz mit gebogener Sohle und Eisenfeineinstellung. Der Hobel ist an für sich wertig verarbeitet, trotzdem würde von diesem Hersteller abraten, wenn es um Schweifhobel geht, da diese meines Erachtens nach konstruktive Mängel aufweisen. Bei den Schweifhobeln von Kunz fällt insbesondere das (nicht verstellbare) Hobelmaul riesig aus. Die Vorderkante vom Eisen hat bestimmt 3 bis 4mm Luft.

Mit einem richtig scharfen Eisen lässt sich zwar noch damit arbeiten, man muss jedoch immer auf der Hut sein. Wäre das Hobelmobel kleiner wie bei anderen Fabrikaten, müsste man nicht so vorsichtig arbeiten. Man nimmt in einem kleinen Augenblick der Unachtsamkeit sonst viel zu schnell einen zu großen Span ab und hat dann eine Kerbe im Werkstück. Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen.
 

holzguuul

ww-birke
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Ich möchte Pedder beipflichten, dass die Bezeichnungen Schab- und Schweifhobel nicht sauber definiert sind. Die Bezeichnungen werden auch in älteren Lehrbüchern munter durcheinander gewürfelt, noch garniert mit weiteren, uneinheitlich verwendeten Begriffen, wie z.B. Schinder.

Ich komme mit den Kunz gut zurecht (Habe 51 und 51AR und 55), hatte aber auch noch nie besseres in der Hand. Aufgrund deiner eingangs formulierten Ansprüche würde ich also durchaus zu den Kunz raten.

Unsicher bin ich mir, ob ich die Einstellhilfe mit den zwei Rändelschrauben mag oder nicht. Eigentlich finde ich das Einstellen des Eisens, indem man die Hobelgriffe auf die Bankplatte haut, viel cooler. Uneigentlich klappt das aber nicht immer zu meiner Zufriedenheit.

Ach ja, denn 55 würde ich nicht wieder kaufen. Ich benutze ihn fast nie.

Fröhliches Hobeln!

Michael
 

ministry

ww-robinie
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auch euch nochmal Dank für eure Meinungen, das macht die Sache nicht wirklich leichter :emoji_wink:

Aber wahrscheinlich werde ich auch mit dem Kunz und nem scharfen Eisen bessere ergebnisse hinbekommen als mit nem krummen Ziehmesser und dem 300S wie beim derzeitigen Projekt :emoji_grin:
Na mal sehen ...

Werd hier wieder was posten, wenn ich mich entschieden hab.
 
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