Sanierung Holzbalkendecke

[baustein]

Mein Haus ist Baujahr 1912.
Da im Wohnzimmer im OG die Balkendecke leicht durchhängt und mir auch zu sehr schwingt, möchte ich diese nun sanieren. Der Balkenabstand beträgt 80 cm, der Abstand zwischen Mittelwand und Außenwand 4,30m. Die Balken laufen allerdings bis zu anderen Außenwand durch, insgesamt sind sie etwa 8,50m lang. Das EG ist bewohnt, von unten ist also nichts zu machen.
Nach Aufnehmen der Dielung zeigen sich die Balkenköpfe in einem sehr guten Zustand, kein Schimmel, festes Holz.
Ein Handwerker in der Nachbarschaft, der eine ähnliche Bausubstanz hat, hat durch beidseitiges Beplanken der Balken eine für mich erstaunliche Verbesserung erreicht. Er legte die Pfosten nur bei, hat nichts in die Mauer eingespitzt. Verbolzt hat er alles wie im Bild dargestellt mit 6 Gewindestangen pro Balken, er nahm wohl M12.
Diesen Aufbau möchte ich nun auch ausführen, möchte allerdings nach einiges verbessern. Beilegen von Geka-Scheiben wäre eine erste Möglichkeit. Die Oberkante der anzubringenden Bolzen möchte ich jedoch sehr gut ausrichten, darauf die Dielung oder OSB-Platten verschrauben um dann Laminat zu verlegen.

Bin ich so auf dem richtigen Weg?

 

[wicoba]

Hallo,
du schreibst von verschiedenen Sachen: Einmal von Pfosten, das zweite mal von Bolzen
Ich gehe mal davon aus, dass du Bohlen (oder auch Dielen) meinst, die du an die bestehenden Deckenbalken anbringen willst (auch aufdoppeln genannt), um eine neue Basis für deinen Boden zu bekommen.
Bei 80cm Spannweite ist es schonmal gut, auf beiden Seiten der Balken die Bohlen anzubringen, so verringert sich die Spannweite von Balken zu Balken.
Das Befestigen kann sicher mittels Gewindestangen gemacht werden, gesehen hab ich das in der Praxis aber noch nicht. In der Regel werden die Bohlen mittels starker "Spax"-Schrauben (oder Schlüsselschrauben) in ausreichender Menge an die alten Balken befestigt. Zuerst eine Schnur auf die gewollte Höhe gespannt (je nach Raumlänge 3-4 Stück...?). Dann kannst du die Bohlen von unten an die Schnur anlegen und fest schrauben. Evtl. vorher mittels Zwingen sichern.
Die Verbindung mit den Geka zu sichern hätte natürlich eine "rutschfeste", stabilere Verbindung zur Folge, deine Bohlen können nicht mehr absacken bzw. es gibt eine Art formschlüssige Verbindung.

 

[baustein]

Sorry natürlich habe ich Pfosten oder Bohlen gemeint. Und die sollen auf die gesamte Länge mit 6 Gewindestangen verbunden werden.

 

[Kugelgnom]

Hallo
ich würde mir 8,50m lange 6*20 Kvh holen.
Und diese mit Bolzen und Gekas wie du es beschrieben hast verbauen.Allerdings mit Bolzen M16.Ich würde ein Holz des Pärchens vorbohren und dann später den Bohrer durchlaufen lassen. Auch das Auflager für den Fehlboden würde ich vorab schon anbringen.

Gruß Kugelgnom

 

[ICEAGE]

Hallo,
(auch aufdoppeln genannt), um eine neue Basis für deinen Boden zu bekommen.
Bei 80cm Spannweite ist es schonmal gut, auf beiden Seiten der Balken die Bohlen anzubringen, so verringert sich die Spannweite von Balken zu Balken.
Das Befestigen kann sicher mittels Gewindestangen gemacht werden, gesehen hab ich das in der Praxis aber noch nicht.

Ich habe das auch noch nicht gesehen, aber die Aufdopplung einseitig oder beide Seiten schon öfters, meisten sogar nur mit Nägeln.

Ich habe ein ähnliches Haus, ich habe mich dafür entschlossen den ganzen Fehlboden rauszuschmeißen allein schon wegen dem Gewicht, denn es kommen schon ein paar Tonnen zusammen. Dann habe ich Dämmwolle(nicht nur wegen der Energieeinsparverordnung) genommen und alles mit OSB Platten sehr gut verschraubt.

MfG

ICEAGE

 

[Frankenholzwurm]

Hallo

ich habe mich dafür entschlossen den ganzen Fehlboden rauszuschmeißen allein schon wegen dem Gewicht, denn es kommen schon ein paar Tonnen zusammen. Dann habe ich Dämmwolle(nicht nur wegen der Energieeinsparverordnung) genommen und alles mit OSB Platten sehr gut verschraubt.

Glückwunsch!

Damit hast du die ganze Schalldämmung der Decke entsorgt.

 

[ICEAGE]

Hallo



Glückwunsch!

Damit hast du die ganze Schalldämmung der Decke entsorgt.

Hallo,

sehr interessant, weil Du den kompletten Aufbau der Decke zu kennen scheinst kann man ja sofort diese Aussage treffen. Alle Achtung.:rolleyes:
MfG

ICEAGE

 

[baustein]

Die Schlacke will ich wieder einbringen, die bringt mächtig Gewicht. Aus Schallgünden. Masse dämmt Schall. Soweit habe ich mich schon belesen.
Und mehr als diese Schlacke habe ich an Masse nicht, der 50mm Fußbodenaufbau soll aus Rauhspund, OSB-Platten, Trittschalldämmung und Laminat bestehen.
Und unter mir die Wohnung ist ja beheizt. Nach oben zum Dachgeschoß mit den Schlafzimmern were ich eine Decke mit Dämmung und Dampfsperre anbringen.

 

[Frankenholzwurm]

@ iceage

Damit kannst du richtig liegen, dass ich den Aufbau deines Bodens nicht kenne.

Aber in den allermeisten Fällen war das Zeug nicht umsonst in den Böden "verbaut".

 

[baustein]

Hallo
ich würde mir 8,50m lange 6*20 Kvh holen.
Und diese mit Bolzen und Gekas wie du es beschrieben hast verbauen.Allerdings mit Bolzen M16.Ich würde ein Holz des Pärchens vorbohren und dann später den Bohrer durchlaufen lassen. Auch das Auflager für den Fehlboden würde ich vorab schon anbringen.

Gruß Kugelgnom

KVH wollte ich eigentlich nicht nehmen, aber ich denke mal drüber nach. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mit der Gewindestange die Gekas planziehe, oder ob es dann nur an den Gekas aufliegt. Die Balken sind nämlich ansonsten recht orentlich!
Die Leisten für die Felboden gleich anbringen werd ich tun - erleichtert die Arbeit !

 

[ICEAGE]

@ iceage

Damit kannst du richtig liegen, dass ich den Aufbau deines Bodens nicht kenne.

Aber in den allermeisten Fällen war das Zeug nicht umsonst in den Böden "verbaut".

Hallo,

Grundsätzlich ist das richtig, aber hast Du schon einmal den Schlacke Staub eingeatmet? Ich glaube es ist nicht mehr Zeitgemäß. Wenn man sieht "wie Dicht" so ein Boden ist, da möchte ich nicht einmal meine Mieter darin wohnen lassen.

Bei einem Baujahr von 1915, gab es natürlich nicht sehr viele kostengünstige Baustoffe zur Auswahl.

MfG

ICEAGE

 

[helgef]

Unser Dachboden sieht genauso aus, nur dass die Balken intakt sind (geschätzt ca 80 cm Abstand). Da die Dielen waren jedoch so krumm, dass ich dabei bin diese zu entfernen. Und da unter kommt dann jede Menge Bauschutt. Jetzt wollte ich diesen rausräumen und dafür Dämmwolle einbringen. Oben dann OSB drauf in 22mm, diesen verschrauben, Trittschalldämmung und dann Laminat (quer zur OS. Die OSB Platten wollte ich verschrauben, mit Schrauben, deren Gewinde bis zum Kopf läuft, damit später nix knarscht.

Kann ich das so machen? Oder spricht aus trittschalldämmerische Sicht was dagegen? Es soll schließlich ein Kinderzimmer werden und wir haben sehr laute Kinder. Von dem Austausch des Bauschutts, erhoffe ich mir eine bessere Wärmedämmung.

-Helge

 

[McBride]

...wie schon erwähnt bringt viel Masse den besseren Schallschutz, also lass den Bauschutt drin, wenn du schon laute Kinder hast.
Die Wohnung unter dem Dachboden ist sicher beheizt, eine Wärmedämmung zwischen zwei warmen Räumen macht keinen Sinn.
Eventuell musst du deine Deckenbalken etwas mit Holz auffüttern (die Balkenlage alter Häuser ist selten gerade) um eine ebene Fläche zu erhalten.
Da ist vielleicht noch Platz für eine 40mm Dämmmatte, wenn es dich beruhigt.
Der weite Aufbau, OSB, Trittschall, Laminat ist ok so...


@Baustein

Dein Vorhaben zwei Pfosten mit Gewindestäben und Geka-Dübel ist sicher fachlich nicht falsch, wäre mir aber zu übertrieben und in der Ausführung nicht einfach.
Du musst beide Pfosten auf genaue Höhe bringen und am alten Deckenbalken erstmal nur anheften, dann bohrst du deine Löcher für die Gewindestäbe.
Danach musst du die Pfosten wieder lösen, weil die Gekas dazwischen müssen, danach wird alles nacheinander aufgefädelt und verschraubt.
Geht alles, aber da würde ich dir M16 + große U-Scheibe und eventuell eine 60er Pfoste empfehlen, mit Gewindestab und Geka übt man gewaltigen Druck aufs Holz aus, und beim Anschrauben bzw. Einpressen des Gekas sind mir schon gelegentlich Bolzen der Stärke M12 gebrochen.
Ich persönlich würde es für ausreichend halten deine 50er Pfosten beidseitig vernünftig zu vernageln oder zu verschrauben, damit wird dein Deckenbalken gut stabilisiert.
Muss auch kein KVH sein, eine gerade, einigermaßen trockene Pfoste aus Fichte Bauholz reicht.
hoffe ich konnte etwas helfen

MFG