Sanierung Boden im Haus von 1930

gerry8875

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Hallo Zusammen,

ich benötige Hilfe bei unserer Wohnung (Haus von 1930) die wir gekauft haben. Die Wohnung wird gerade saniert und beim Boden ergibt sich nun folgendes Problem.

Der Boden ist ein Holzboden, der nun stellenweise aufgeschnitten wurde um die Heizungsanlage einbauen zu können. Vom Holzboden ist ein Aufbau von maximal 4cm möglich (inklusive Oberboden Fliesen, Teppich). Bei höheren Aufbau würde es schon Probleme geben die Balkontüre der Küche zu öffnen.

Der Bauträger will nun in der gesamten Wohnung Spanplatten auf den Holzboden legen. Das gefällt mir nicht wirklich.

Gibt es Alternativen zum verlegen von Spanplatten, welche ggf. auch einen Schallschutz und Dämmschutz beinhalten.

Falls es keine andere Möglichkeit zur Spanplatte gibt, welche Maßnahmen sollten ergriffen werden um einen bestmöglichen Schallschutz, Dämmschutz und Feuchteschutz zu erhalten. Außerdem sollen in Bad, Diele und Küche fliesen verlegt werden. Soweit ich gelesen habe sollte man beim Fliesen auf Spanplatte eine Entkopplungsmatte verwenden.

Grüße
Gerry8775
 

Eddy

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Nimm doch von Knauf Verlegeplatten mit Schüttung.
Oder Gussasphalt der kann glaube ich in drei cm eingebracht werden.

Gruß Eddy
 

dascello

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Verlegeplatten sind 22 mm stark. Man braucht noch etwwas Schüttung, Fermacell-Platten o.ä. dazwischen. Wollte man die Verlegeplatten direkt auf den Holzboden schrauben, würde das knarzen ohne Ende. Bei der ganzen Sache fragt sich auch, wie schief der Boden ist und ob man das nicht gleich nivellieren will. Hierbei könnte es gut sein, dass die Balkontürschwelle eher eine höhere Stelle des Gebäudes darstellt, da alte Häuser die Tendenz haben, in der Mitte einzusinken, weniger die Außenmauern.

Das alles solltest Du zuerst mal rausfinden (Wasserwaage, Richtschnur), bevor man was empfehlen kann.

Nur eins: Fliesen auf Spanplatten, die auf Holzboden liegen: Problematisch! Die neigen zum Reißen, da der Untergrund fast immer nachgibt. Da hilft auch keine Matte. Je kleiner die Fliesen, je besser.
Ich selbst habe mich in einem solchen Fall für Korkboden im Bad entschieden und nicht bereut.

Es sei denn, Dein Holzboden liegt auf Beton, dann sollte das gehen.

Gruß

Michael
 

gerry8875

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Danke erst einmal für die Infos.
Klebekork hatten wir mal ganz zu Anfang angedacht für die gesamte Wohnung (war uns für alle Räume zu teuer und haben wir dann ad acta gelegt). Da stellte sich das Problem mit dem Boden noch garnicht. Eigentlich auch keine schlechte Idee dem Reißen der Fliesen zu entgehen in der Küche, Diele und Bad. Das ist eine Überlegung wert. Von den Kosten her, wenn man es nicht selbst machen kann ist es nicht soviel Unterschied.

Der Holzboden liegt nicht auch Beton. Wir werden mal schauen wie schief der Boden ist.

Geht das denn mit der Schüttung wenn in den Holzboden schon reingeschnitten wurde. Also ich bin absoluter Laie aber lernfähig :emoji_slight_smile:

Gibt es den die Fermacell Platten in so kleinen Höhen. Also wenn ich insgesamt nur 4 cm für den Gesamtboden habe.
Verstehe ich das richtig, die Fermacell Platten oder Schüttung direkt auf den Holzboden, dann die Verlegeplatten und dann noch den Oberboden Fliese oder Kork das passt dann von der Höhe?

Grüße
Maik
 

wicoba

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Bei nur 4cm wäre meine Antwort auch Gussasphalt gewesen :emoji_slight_smile:
Wir haben in einen Raum mit ca. 150m² Gussasphalt einbauen lassen, der dann nur noch beschichtet wurde. Der Unterbau ist eine Holzbalkendecke... keine Probleme.
 

gerry8875

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Gussasphalt habe ich bisher noch garnicht auf der Agenda gehabt. Was man pro QM rechnen?

Grüße
Maik
 

gerry8875

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Dann mach ich mich mal kundig. Wie gesagt Gussasphalt hatte ich bisher nicht auf der Agenda. Da werde ich mich mal einlesen müssen.

Grüße
Maik
 

Eddy

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Bei Gussasphalt kannst du dann auch ganz normal
Fliesen verlegen. Eventl. muss noch ein wenig mit
Fließmörtel ausgeglichen werden,da Gussasphalt ja nicht
mit Wasserwaage und Richtlatte abgezogen wird.
 

gerry8875

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Bin mal gespannt was das Kosten wird für die ganze Wohnung :emoji_slight_smile: und ob das noch in unser Budget passt.
Der Bauträger wird sich davon bestimmt nichts annehmen.

Grüße
Maik
 

Eddy

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Hallo



Warum nicht?

Bei uns hier wird der Asphalt genauso mit Wasserwaage und Richtscheit kontrolliert und korrigiert.

Der Boden sollte eigentlich genauso krumm oder gerade wie ein Zementestrich sein.

Mit Sicherheit nicht:emoji_wink:
Bei Gussasphalt wird wird mit der Schlauchwaage im Bau ein Meterstrich gemacht,oder mit Nivelliergerät.
Dann wird der flüssige Gussasphalt mit einem dicken Spezialbrett verteilt.
Weiß leider nicht wie man diesen Handrakel nennt.

Ab und an wird nur am Meterstrich kontrolliert ob noch alles im Level ist.

Wann warst du denn das erste oder letzte mal auf einer Baustelle wo du so was gesehen hast???

Ich habe 38 Jahre Bau hinter mir und weiß was ich gesehen habe.
 

gerry8875

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Danke für die interessante Diskussion :emoji_slight_smile:
Muss man für den Gussasphalt zu einer Spezialfirma oder kann das jeder Trockenbauer machen??

Grüße
Maik
 

dascello

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Nur eines noch zu bedenken: Wenn der Niveauunterschied zu arg ist (> 5 - 6 cm), dann bietet sich Trockenestrich auf Schüttung mehr an. Dann kann man nämlich vermitteln und mit einem nicht spürbaren Gefälle leben.

Gruß

MB
 

Eddy

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Moin,

glaube nicht das ein Trockenbauer einen Teerkocher hat.:emoji_grin:
Da musst du schon zu einer Firma für Gussasphalt,oder evtl.
einer Estrichfirma die sowas auch macht gehen.
Einfach mal ins Branchenbuch schaun und anrufen.

Gruß Eddy
 

wicoba

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Muss man für den Gussasphalt zu einer Spezialfirma oder kann das jeder Trockenbauer machen??
In der Regel Fachfirmen. Diese gibt es nicht so viele wie Estrichfirmen, das sollte aber kein Problem sein. Vielleicht hast du schon mal einen LKW mit dampfenden runden Kesseln auf Zugmaschine und Anhänger gesehen... da ist Gussasphalt, manche sagen auch Heisasphalt, drin.
Die Genauigkeit kommt sicher auch auf die Firma an. Aus Erfahrung würde ich sagen, dass Zementestriche genauer eingebaut werden können. Gussasphalt wird mit Holzeimern in die Räume getragen (ca. 80°) und mit "Holzschiebern" glatt gedrückt bzw. eingebaut.
 

gerry8875

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Hallo,

hier mal ein Foto aus der Küche so wie es im Moment ist.
Ab Holzlatte ist derzeit ein AUfbau von ca. 4cm möglich.

Grüße
Maik
 

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Eddy

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Gussasphalt wird mit Holzeimern in die Räume getragen (ca. 80°) und mit "Holzschiebern" glatt gedrückt bzw. eingebaut.

Alles richtig was du schreibst,aber bei 80 Grad kocht nicht mal Wasser:emoji_wink:
Der Gussasphalt kommt mit ca. 200-240 Grad aus dem Topf in die Holzeimer:emoji_grin:
Der hat noch weit über 100Grad wenn die Jungs ihre Holzeimer auskippen.

@ gerry,
wenn du Gussasphalt nimmst mußt du die Leitungen alle abdecken.
Mit dünnen Blechplatten oder so. Sonst schmurgeln die alle weg
bei der Hitze:emoji_grin:

Gruß Eddy
 

gerry8875

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Hallöle,

bin gerade in einer Diskussion mit einem Fliesenleger gewesen um die Problematik mit dem Holzboden und den Fliesen zu bereden.

Als ich ihn auf den Gussasphalt angesprochen habe nur ???? - kannte er nicht.

Ich habe ihn versucht aufzuklären wie das funktionieren soll. Die Frage die er stellte war das der Gussasphalt nicht durch die einzelnen Holzlatten durchläuft!?

Mit dem Blech erscheint logisch um den die Rohre zu schützen. Aber läuft dann nicht doch was zwischen die Holzlatten durch?

Ich habe für den Gussasphalt die Fa. Deutag in Duisburg gefunden. Auf der Homepage habe ich keine Angebote für Privatpersonen gefunden. Trotzdem werde ich dort mal anrufen.

Grüße
Maik
 

Eddy

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Hallöle,

bin gerade in einer Diskussion mit einem Fliesenleger gewesen um die Problematik mit dem Holzboden und den Fliesen zu bereden.

Als ich ihn auf den Gussasphalt angesprochen habe nur ???? - kannte er nicht.

Also der Fliesenleger soll sich mal sein Lehrgeld wiedergeben lassen.
Wo ist der denn aufgewachsen,im Busch:emoji_grin:

Natürlich läuft da nichts durch. Wird ja noch mit ner art Wellpappe und Faserplatte abgedeckt.
 

gerry8875

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Na ja hat sich so vorhin im Baumarkt zufällig ergeben in der Fliesenabteilung.
Das Problem Fliese auf Holzboden war durchaus bekannt.

Die Aussage "Verlegeplatte sollte mindestens 25mm dick sein" hat er getätigt und die "Entkopplungsmatte" hat er auch erwähnt :emoji_slight_smile: und den Flexkleber.

Auf den Gussasphalt angesprochen gab es nur ein Achselzucken und Zitat "hab ich noch nie von gehört".

Na ja wie auch immer - eine entsprechende Fa. für Gussasphalt habe ich rausgesucht. Mal schauen ob die auch was für normal sterbliche machen und ob es unter den Vorzeichen (aufgeschnittene Holzlatten) überhaupt funktioniert. Der Kostenaspekt bei 94Qm spielt natürlich auch eine Rolle.

Grüße
Maik
 

gerry8875

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Das denke ich auch :emoji_slight_smile:

Zwischenzeitlich hatten wir ein kleines Tief, ob es gut war eine Eigentumswohnung in einem Altbau zu kaufen der saniert wird. Der Bauträger war sich wohl auch nicht so ganz bewußt, was da alles zutage kommt.

Aber nach jedem Tief kommt auch ein Hoch, auch dank der Infos hier im Forum.

Jetzt wissen wir zumindest wonach wir schauen müssen bzw. fragen müssen.

Ich halte euch auf dem Laufendem. :emoji_grin:

Grüße
Maik
 

Raumteil

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Hi Maik,

nur kurz, weil ich auf Deinem Bild gesehen habe, dass Ihr auch Trockenbau habt: Die Lieferanten (Rigips, Fermacell) schreiben vor, erst nach dem Gussasphalt zu verspachteln, da ansonsten durch die Wärmeentwicklung die Fugen reißen können.

Desweiteren natürlich alle Fenster auf bzw. abhängen, damit nichts zerspringt.

Ist eigentlich aber 'ne schöne und schnelle Sache. Am nächsten Tag kann der Boden schon belastet werden.


Grüße,
Markus
 

gerry8875

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Hallo,

möchte an dieser Stelle kurz mal ´nen Feedback geben. Wir haben uns nun mal eine Fa. für Gussasphalt kommen lassen.

Die Sache mit dem Gussasphalt scheint von allen die sinnvollste und beste Lösung zu sein. Alles andere scheint nichts halbes oder ganzes zu werden.

Wie schon netterweise von Euch erwähnt müssen die offenen Bereiche der Holzdielen am besten mit dünnen Zinkplatten abgedeckt und mit kleinen Schrauben fixiert werden, damit sie nicht verrutschen.

Der Trockenbau darf erst nach dem Gussasphalt verspachtelt werden.

Einige wenige Stellen der Holzdielen müssen von unten durch bspl. Holzklötze stabilisiert werden. Das wars dann kann es losgehen. Unverbindlicher Kostenpunkt etwa 55€ brutto pro QM inklusive Ausgleichsschüttung. Endgültiges Angebot kommt bis Ende der Woche.

Meine Frage noch in die Runde. Bisher haben wir bei uns in der Nähe (Duisburg) nur die Fa. Niermann in Neuss gefunden. Kennt jemand noch weitere Firmen im Rhein/Ruhr Raum die Gussasphalt in Wohnbereich verlegen.

Grüße
Maik
 
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