selbermacher

ww-pappel
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Ich versuche, eine s-förmige Treppe zu planen. Dazu habe ich mir einige Demoversionen von Treppenprogammen angesehen. Mir geht es da speziell um die Verziehung der Stufen. Das sieht meiner Meinung nach aber irgendwie komisch aus. Weiß jemand, wie die Verziehung bei s-förmigen Treppen funktioniert?

Ich habe mal Skizzen angehängt. Treppenprogramme planen den 2. Lauf, wie in der 1. Skizze. Ich hätte die Treppe aber wie in der 2. Skizze geplant. Also die Stufe (2. Skizze), in der die "2" steht und die folgende würde ich eher so verziehen. Wer kennt sich damit aus?
 

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RalphSchlimm

ww-buche
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Rein vom Gefühl her sieht das ... seltsam aus. Steht da nichts im Neufert drüber drin? Ich würde wahrscheinlich einfach teilen und zweimal gewinkelt planen. Eigentlich müsste es doch nur eine Version sein, in der eine 180° Wendel zur Hälfte gespiegelt wird. Oder seh ich das falsch?
 

Ekahard

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Hab das jetzt nur mal schnell gemacht, sollte aber meiner Meinung nach eher so aussehen.

Gruß
 

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WoodenCarpenter

ww-esche
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Hmm, ganz ehrlich gefällt mir ekaharts Skizze von den dreien noch am besten... Aber um dazu eine Aussage machen zu können wären andere Daten auch hilfreich, z. B. Lauflänge, Maße des Treppenloches, Stockwerkshöhe.

Ich habe immer wieder mal versucht, Treppen rechnerisch oder mittels zeichnerischer Lösungen zu verziehen, bin jetzt aber dabei geblieben, einfach das Treppenloch aufzureißen, mir das Steigungsverhältnis auszurechnen, die Auftrittsbreite jeweils auf der Lauflinie anzutragen und dann "frei Schnauze" zu verziehen. Geht auch im CAD ganz gut, vorher hab ich Leisten auf nem 1:1 oder 1:5 Aufriß aufgelegt...
 

ölfisch

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Das Verziehen ist doch von der Lage der Lauflinie/Treppenbereite abhängig.

Man stelle sich mal eine S-förimige Treppe mit 130cm breite vor. Dabei wechselt man natürlich die "Laufseite" eher als bei einem 1 Meter Treppchen.

Gruß M.

Ps: Man kann ja auch bei einer graden Treppe z. B. den Austritt verziehen wenn die Austrittsrichtung immer links oder rechts ist.
 

wolgos

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Hi
im ersten Moment ist die Treppe Nr.1 ein wenig komisch, weil die Stufen in der Mitte schief stehen.
Aber im zweiten Moment... Überlege mal, wo man normalerweise läuft? Innen! Und da sollen die Stufen nicht zu schmal sein, weil der Fuß eine genügend große Trittfläche braucht. Also werden die Stufen so verzogen, dass die Stufen innen nicht zu klein werden. Was liegt also näher, als den Verzug so weit zu ziehen, dass in der Mitte noch keine Gerade tufe entsteht und im nächsten Bogen bereits mit einer gezogenen Stufe zu beginnen.
Ich glaube auf der Zeichnung sieht das schlimmer aus, als es in Natura wird. Und die Treppe wird sich mit den recht breiten inneren Trittfläche gut begehen lassen.
Gruß Wolfgang

PS Ich bin Metaller und hab das auch mal gelernt aber nie gebraucht. Wenn ich noch was finde meld ich mich noch mal
 

uli2003

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Der einzig sinnvolle Ansatz ist Ekahards Skizze. Die im Eingangsthread skizzierte ist ja fast lebensgefährlich zu begehen. Die Stufenvorderkante muss bestmöglich quer zur Lauflinie liegen.
Und die ist im mittleren, geraden Lauf der Treppe nun mal parallel zur Wand.

Grundriss zeichnen, Lauflinie mittig einzeichnen, die Lauflinie in die Anzahl der Auftritte aufteilen, und über diese Punkte werden die Stufen verzogen.
Das ist etwas Erfahrungs- und Übungssache, denn auch konstruktiv kann eine leichte Veränderung des Verzugs von Vorteil sein.

Grüße
Uli
 

Besserwisser

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Nee,
die Lauflinie ist garantiert nicht mittig wie gezeichnet. Neverever.
Wir werden aber alleine nicht weiter kommen, denn Ein- und Austrittsrichtungen sind ja nun auch zu berücksichtigen.
Skizze 2 kommt meiner Meinung nach, so komisch das Ding auch aussieht, einer guten Lauflinie schon recht nahe.
Was sagt denn diese Treppenbibel? Ich komme jetzt nicht auf den Namen. Willi irgnedwas oder so.
 

uli2003

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Die Lauflinie ist sogar sehr mittig, wenn die Treppe eine 'übliche' Breite hat. Ich kann gerne mal ein Foto der Verschleißspuren meiner halbgewendelten Treppe einstellen.
Zudem darfst du nicht vergessen, dass auf der Treppe auch mal Gegenverkehr herrscht, dass Geländer innen und außen sein kann usw.

Ich glaube hier im Hause werden schon seit 300 Jahren Treppen gebaut, und in keiner Generation wurde die Lauflinie außermittig gesetzt :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

wolgos

ww-robinie
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Hi
ich habs gefunden: Und wie bekomme ich die nun hier rein?

Also: wenn bei einer verzogenen Treppe die wieder geraden Stufen hinter der mittleren Stufe beginnen und die Treppe bereits ab der mittleren Stufe in die nächste, gleiche Kurve gehen, kommt es zu solchen Schrägstufen.
Entweder du ziehst die Stufen so schnell rum, dass du in der Mitte eine gerade Stufe bekommst, oder machst die Treppe länger. Dabei ist unbedingt die Bauvorschrift zu beachten, dass die innenseite einer Stufe nicht kleiner als 10cm sein darf. Wenn die Innenwange zu kurz ist, kannst du nur mit dieser schrägen Stufe arbeiten.
Bei einer C-Treppe könntest du den Verzug garnicht konstruieren ohne die Bauvorschrift zu missachten.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Aber wenn sich einer die Hacken bricht, wird schnell nachgefragt wer für die Ausführung verantwortlich ist. Es ist zwar in deinen eigenen 4Wänden, aber da läuft ja auch mal Besuch drüber und ist somit halböffentlich.
Gruß Wolfgang

PS:Wenn die Konstruktion interessiert, kann ich Die nachliefern.
m71ehl9g5yo.png
 

Besserwisser

ww-robinie
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Hallo Uli,

ich kenne genug Treppen, viertelgewendelt, bei denen die tatsächliche Lauflinie "übers Eck" abkürzt. Und, korrigiere mich wenn ich falsch liege, um genau so einen LAuf bequemer zu machen verzieht man Stufen.
 

uli2003

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Ja natürlich kürzt die ab, im Radius der Treppenbreite. Das ist wohl falsch rübergekommen. Auf den Bildern von gerade kann man es gut sehen.

Grüße
Uli
 
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