Sägen am Riss auf FKS

TheWoodTinkerer

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Hallo Leute,

Eine FKS ist ja eine feine Sache. Aber, wie kann ich ein Werkstück mit Anriss so auf dem Schiebeschlitten positionieren, dass ich genau am Riss entlang säge, unabhängig davon ob ich eine Referenzkante habe oder nicht? Ein Beispiel wäre: Absägen eines Segmentes nach Anriss von einer Scheibe.
 

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

bin zwar kein Profi und eigentlich auf der Fragerseite angesiedelt, wenn ich das Problem richtig verstehe, hätte ich einen Vorschlag.
Ich gehe davon aus, das Segment soll auf eine bestimmte Breite abgeschnitten werden.


Längsanschlag auf diese Breite einstellen.
Sägeblatt total absenken.
Scheibe liegt links auf dem Schlitten und berührt rechts den Längsanschlag.
Scheibe auf Schlitten fixieren.
Schlitten zurück und Sägeblatt hochfahren.
Vorschieben, sägen

Gruß
Roland
 

Hamburger Jung

Gäste
Da gibt es mehrer Möglichkeiten,
erstens den Riß auf die Unterseite legen und an der Kante vom Schlitten ausrichten ( bei unser Altendorf muß der Riss dann genau 5 mm überstehen.
2.) Modell vom Schablonenschneiden etwas verlängern und hinten über den Paralelanschlag soweit überstehen lassen das Du Deinen Riss daran anlegen kannst,
3.) einfach Peilen
4.) Wenn man viel zu besäumen hat lohnt sich ein Laser

Viele grüße aus dem sonnigen HH
 

yoghurt

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Hallo,
so ganz verstanden habe ich das Problem auch nicht.
Wenn ich keine Referenzkante habe, dann lege ich meine Werkstücke gerne so auf den Schiebeschlitten, dass eine Ecke des Werkstücks den Queranschlag berührt. Dann versuche ich den Verlauf des Sägeschnittes zu peilen, indem ich mehrfach rechts von meinem Riss ins Werkstück säge. Mit wenigen Versuchen habe ich dann einen zum Riss parallelen Schnitt und muss jetzt mein Werkstück "nur noch" rechtwinklig auf dem Schiebeschlitten positionieren, bis Schnitt und Riss übereinstimmen. Einziger Nachteil (wenn man so will) ist, dass das Stück dass ich absäge meist Abfall ist. Das stört mich aber nicht, denn zumeist brauche ich diese Teil ohnehin nicht mehr.

Auch auf die Gefahr, dass mein Beitrag jetzt unfreiwillig off-topic war, hoffe ich geholfen zu haben.

Gruß

Heiko

PS: jetzt gab es auch noch Überschneidungen mit anderen Beiträgen...
 

MaxH.

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Ebenfalls vorausgesetzt ich habe es auch richtig verstanden, würde ich es so machen:

Eine Platte (10er MDF etc.), eigentlich eher ein Streifen, auf der gesämten Länge und Breite des Schiebeschlittens positionieren, dabei steht der Streifen etwas auf der Sägeblattseite über den Schlitten hinaus und endet irgendwo in der Mitte des Sägeblattes. Der Streifen wird auf dem Schlitten befestigt durch aufgeschraubte Leisten unterhalb, welche in die "Zubehörnut" des Schiebeschlittens passen und am Ende z.B. durch einen Besäumniederhalter vorm nach vorne Rutschen gesichert
Wenn der Streifen ausgerichtet und befestigt ist, diesen nun das erste Mal ohne Werkstück über das Sägeblatt schieben, dieses schneidet an die MDF-Platte eine Kante, an welcher nun rissgenau gesägt werden kann.
Vorteil an der Platte mann kann das Werkstück, sofern es dieses zulässt, mit Doppelseitigem aufkleben, schrauben oder sogar "Halteschablonen" anschrauben, die perfekte Wiederholung ermöglichen (z.B. Konisch schneiden von Tischbeinen etc.)

Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt :emoji_grin:
Grüße zur späten Stunde,
Max
 

TheWoodTinkerer

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Da gibt es mehrer Möglichkeiten,
erstens den Riß auf die Unterseite legen und an der Kante vom Schlitten ausrichten ( bei unser Altendorf muß der Riss dann genau 5 mm überstehen.

Das werde ich bei meiner mal nachmessen, scheint eine praktikable Lösung zu sein. Danke!


Verlangt öfters nach mehreren Versuchen.

Wenn man viel zu besäumen hat lohnt sich ein Laser

Für meine Hobbywerkstatt mehr als Overkill :emoji_wink: , aber ich bin froh, dass du das Besäumen erwähnst weil das immer wieder eine Anwendung ist bei der ich mir die Frage gestellt habe.
 

holz2006

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Hallo,
ich hab mir "Fritz und Franz" selbst gebaut und ganz zum Schluß in die Schiebetischnut eingesetzt und dann erst abgeschnitten. Wenn Du dann das Werkstück mit den Rissmarkierungen an den Kanten anlegst und festklemmst gibt es einen sehr genauen Schnitt am Riss. Bei längeren Teilen verwende ich noch einen Niederhalter und fixiere das Teil auf dem Schiebetisch.
Bleib am Holz.
Axel
 

TheWoodTinkerer

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... Dann versuche ich den Verlauf des Sägeschnittes zu peilen, indem ich mehrfach rechts von meinem Riss ins Werkstück säge ...

Da haben wir es mal wieder :emoji_slight_smile:. Der Profi denkt praktisch und der Amateur denkt: So kann es doch nicht sein! Aber, so habe ich es eigentlich bis jetzt auch gemacht, obwohl ich immer das Gefühl hatte, es müsse eine "klarere" Lösung geben.

Dank dir!
 

MaxH.

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bei einem trapezförmigen Werkstück oder dem kreisförmigen aus dem Beispiel vorher geht das doch nicht, oder?
auch möglich mit der von mir beschriebenen Methode. Auf der Platte liessen sich auch Klemmspanner befestigen zum Halten des Werkstückes...
 

TheWoodTinkerer

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... (z.B. Konisch schneiden von Tischbeinen etc.)

Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt :emoji_grin:

Moin Max,

Ja das ist ein interessanter Ansatz, in etwa vergleichbar mit den "eingesägten" Fritz & Franz. Nur, dass der Riss dann auch unten liegen müßte um Parallaxenfehler auszuschliessen.

Ich sehe, außer dem Laser, bis jetzt keine einfache universelle Lösung ... Interessant!
 

yoghurt

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Hallo,
Fritz und Franz machen dann ja auch nichts anderes als ich mit Queranschlag (oder beim Besäumen mit dem Niederhalter) und meinem Handballen auf dem Schiebeschlitten.

Besäumen ist ein gutes Beispiel für diese Aktionen. Zwar besäume ich manchmal sehr sehr knapp - andererseits brauch ich die abgeschnittene Schwarte fast nie. Also kann ich da dreimal reinsägen, bis ich den idealen Schnittverlauf gefunden habe.

Ansonsten freue ich mich an guten Lösungen und interessanten Prozessen und bin immer bereit nachzudenken, zuzuhören oder neues zu probieren. Auf der anderen Seite muss ich meine Rechnungen zahlen und da ist der Weg zum Ziel manchmal wurscht.

Gruß

Heiko
 

holz2006

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Hallo,
mit F & F und Niederhalter geht alles, ich leg an die Kanten von F&F eine gerade Leiste, dann kann ich den Riss an der Leistenkante ausrichten, festspannen und los gehts.

Axel
 

heiko-rech

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Hallo Marc,

du nimmst dir ein Stück Platte, das breiter oder genau so breit ist, wie dein Werkstück. Den Parallelanschlag stellst du so ein, dass diese Platte genau zwischen Werkstück und Sägeblatt passt.

Dann kommt das Wundermittel jeder Holzwerkstatt zum Einsatz: Doppelseitiges Klebeband. Damit klebst du die Platte, mit der Kante genau an den Riss, auf dein Werkstück auf. Nun das ganze am Parallelanschlag entlang führen - Fertig.

In der aktuellen Holzwerken habe ich das bebildert beschrieben.

Etwas schlechtere Bilder zu dieser Erklärung findest du hier:
Heiko-rech.de Bücherregal

Gruß

Heiko
 

magmog

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guude,

brett, wie beschrieben mit leiste drunter für die schlittennut, einlegen und anschneiden. spiegel unter die maschine, werkstück aufs brett mit riß nach unten, nach dem bild im spiegel ausrichten und schneiden.

für riß oben: 2 klötze, etwas stärker als das werkstück, auf's brett schrauben, darauf ein weiteres brett schrauben, etwas in werkstückstärke zwischen die bretter und anschneiden.
riß nach der angeschnittenen kante des oberen bretts ausrichten.

der laserstrahl ist ca. 5 mm breit, zu viel zum exakten ausrichten. zum säumen und fehlerrausschneiden jedoch super.
 
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