Sägefurnier Alteiche

benben

ww-robinie
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Hallo,

ICh habe vor 2 Wochen mal ausprobiert Sägefurnier (2mm) aus alten Balken zu schneiden.
Es ist vom Ergebniss her deutlich besser als erwartet, mit nem frisch geschärften Band ist unsere Blockbandsäge schon sehr Präzise.:emoji_grin:

Das Holz hat eine Feuchte von 15-18%, jetzt ist natürlich die Frage wie trocknen?
Eine Kammer haben wir ja, aber messen kann ich so dünnes kram garnicht.:mad:

Habe mir jetz überlegt es einfach bei anderem Material mit reinzupacken, wenn es dann in der Kammer gut Aklimatisiert hat sollte es ja passen....

Anderer Weg wäre einfach zu testen ob sich da überhaupt was tut, wenn Deck und Gegenzug gleich sind sollte da ja soviel nicht passieren:rolleyes:.

Das andere Problem ist das ich keine Presse habe, bevor ich da wieder viel Geld ausgebe würde ich das gerne mal probieren.
Also wer hat eine Furnierpresse und ist bei uns in der Nähe? Wenn jmd. Lust hat mal ein paar "Altholz Experimente" zu machen bitte melden.
Vergütung sollte natürlich drinnen sein, unser Budget für "Produktentwicklung" ist zwar nicht so gross wie bei VW aber trotzdem würden wir uns das was kosten lassen.

Ein bisschen fahren würde ich auch, mein Standort ist 37627 Deensen (zwischen Göttingen und Hannover).

Also wer Lust/Tipps hat immer raus damit, am besten wäre natürlich eine Presse die weg soll und man vorher testen könnte:emoji_wink:.

Edit: Es ist natürlich alles was ihr über Sägefurnier Herstellung/Trocknung wisst von Interesse

Gruss
Ben
 

schwirz

ww-nussbaum
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Servus,

hab zwar keine Presse aber mir würde das Ergebniss des Furniers intressieren. Wäre cool ein paar Bilder zu sehen :emoji_stuck_out_tongue:

mfg
 

benben

ww-robinie
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Hallo,

Jmd. mit Presse in der Nähe hat sich gemeldet...
Schon mal super!

Ich habe hier irgendwann mal von jmd. gelesen der sowas mit Edelhölzern auf der Bandsäge macht, weiss jmd. wer das war?
Würde mich da gerne etwas austauschen.

Gruss
Ben
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Ben

ist jetzt schon eine etwas zurückliegende
Erfahrung, aber gegen Ende der 70er habe
ich in einer oberbayrischen Werkstatt oftmals
Sägefurniere unterschiedlicher Holzarten für
die Wangen von Spindeltreppen gebraucht.

Geschnitten habe ich die bei einem Hersteller
von Bassgeigen in Penzberg. Der hatte eine
grosse Hema Blockbandsäge mit einem sehr
fein einstellbaren Vorschub. Die Sägebänder
hatten stellierte Zahnspitzen und das Ergebnis
war sehr gut, sprich es konnte ohne Hobeln auf
den Tragring geleimt werden. Noch ohne Epoxy,
Kauritleim im Vorstreichverfahren war üblich.

Breitenverleimung der gestürzten Furnierbahnen
habe ich mit schrumpfbaren PTF Klebebändern
und PVcA Leim ausgeführt. Nach einer Nacht und
ein paar Klinkersteinen als Druckelement hat das
wirklich immer gut gehalten. Denke das wird sich
heute aber bestimmt mit einem Vakuumbeutel
einfacher lösen lassen.

LG Harald
 

benben

ww-robinie
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Hallo Harald,

Stellierte Zähne haben wir hier auch, also kann ich mir schon vorstellen das mit Kauritleim und heiss pressen schon vorstellen. Es geht erstmal um Flächen als Möbelfronten.
Ich nehme mal an ihr habt da auch nicht "nachgetrocknet"? Ich kenne das bei Furnieren um 2 mm so dass man mit diesem Furnierklebeband arbeitet um Lägsstösse zu Verkleben, also das Papier was man anfeuchten.

Auf jedenfalls bestärkt mich deine Aussage dass ich nicht der erste mit dieser Idee bin....

Hab dank!

Was ist denn pvca Leim? Ich kenne nur pvac, also normaler Weissem.

Gruss
Ben
 

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ww-ulme
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Falls Ihr ein sehr rissiges Furnier habt, dann würde ich mal ein Muster mit schwarzem MDF als Trägerplatte machen, das könnte super ausschauen. Ich würds ja machen, aber Heilbronn ist schon eine Ecke :emoji_wink:
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Ben

eine Längsfugenverleimung wird mit
den schwachen Papierbändern wohl
nicht sicher funktionieren. Das geht in
der Presse ja auch nur weil sich das
Furnier durch Wasserdampf kurzzeitig
etwas ausdehnt. Beim üblichen Ver-
pressen von Sägefurnieren, stülpt man
ja die Fugen auch in den Leim, wenn die
Bahnbreite es noch zulässt.

Um gestürzte Furnierbahnen vor dem
Aufleimen sicher verleimen zu können,
braucht es schon etwas mehr Druck.
Mein Schrumpfverfahren mit PVaC war
in der Zeit Stand der Technik. Aber es
gibt heute natürlich einige Verfahren um
die Querverleimung von Furnierbahnen im
industriellen Verfahren zu handhaben.

LG Harald
 

benben

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Hallo,

Das ist ja im Prinzip dasselbe wie bei Massivholz, da füllen wir auch schwarz oder gar nicht....
Den Leim sollte man dann auch einfärben, das ist aber kein Problem...

Gruss
Ben
 

benben

ww-robinie
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Hallo Harald,

Ich kenne halt nur die Furniernähmaschinen und das Klebeband, und fúr Dickicht funktionierte das mit der Nähmaschine nicht.
Gut wir haben auch nur 2 mal Schreibtischplatten mit 2mm belegt, aber das hat funktioniert.
Also wenn du da noch was zu den Verfahren der Querverleimung schreiben könntest....

Habt ihr tatsächlich Furniere auf breite geleimt? Ich dachte die müssen nur"fixiert" werden.

Gruss
Ben
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Ben
wir sind ja noch quasi im Zwiegespräch.

Eine Starkfurnierbeleimung setzt schon
die Fugendichtigkeit der Furnierbahnen
vorraus. Ist schon mehr wie die normale
Lamellierung beim Massivholz.

Im industriellen Verfahren werden auch die
dünnen Furniere im Querstossverfahren ver-
leimt, jedes Nähmaschinenprinzip wäre schon
etwas langsam und die Gefahr der Abzeichnung
von Nylonfäden bei der Materialstärke auch eher
nicht erwünscht.

Jetzt mal zur Wange einer Spindeltreppe. Die
wird auf einer Länge von 5-8 Meter abgewickelt.
Da ist eine sichtbare Leimfuge das letzte was du
haben möchtest. Fast immer hast du auch noch
eine möglichst unauffällige Querfuge in der langen
Furnierbahn unterzubringen. Mit ein wenig einge-
färbten Leim hätten wir unsere Kunden wirklich nicht
überzeugen gekonnt, denke aber das in dem von dir
sehr sicher beherrschten Altholzsegment etwas andere
Anforderungen üblich seien werden. Ich finde das was
ihr da macht wirklich sehr überzeugend und werde
bestimmt mal in deiner Werkstatt vorbei kommen.

LG Harald
 

benben

ww-robinie
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Morgen Harald,

Das mit dem eingefärbten Leim bezog sich eigentlich nur auf das rissige Furnier, da ist schearz z.B. ein guter Kontrast.

Nun industriell wird unsere Wahre/wir wohl nie werden :emoji_wink:.

Ich denke ich werde das einfach mal mit den verschieden Klebepapieren ausprobieren. Es sollte wie gesagt schon sauber verarbeitet sein , rustikal ist das Material ja von sich aus schon:emoji_grin:.
Längsstöße habe ich früher auch mal gemacht, aber nur mit 0,7mm und Klebepapier. War auch Fehlerfrei. Eigentlich funktioniert das mit den Papieren ja auch weil es beim trocknen zusammen gezogen wird, gut man hätte dann in der Fuge keinen Klebstoff....

Aber ich merke, man muss wie immer ausprobieren.

Habt ihr damals frisches HOlz geschnitten? was meinst du zum trocknen?

Vielen Dank für die Tipps bis hierhin.

P.S. Besuch haben wir hier immer gerne:emoji_wink:, Kaffe gibts auch ganz ordentlichen, das einzige was stört ist die Anfahrt. Von jeglicher Autobahn brauchts noch ne Stunde, dafür ist die Strecke schön....

Gruss
Ben
 
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