Sägeblatt für Längsschnitte Leimholz

cinhcet

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Hallo!

Hier im Forum gibt es mehrere Themen, in denen ein Sägeblatt mit möglichst wenig Zähnen (12 wie zum Beispiel beim Panther-Blatt von Festool) für Längsschnitte in Massivholz empfohlen wird.
Eine Frage hierzu: Bisher habe ich ein Feinzahnblatt mit 48 Zähnen und bekomme wunderbar glatte Schnittkanten auch in Leimholz längs. Jedoch habe ich das Gefühl, dass das Sägeblatt sehr schnell stumpf wird, was wahrscheinlich an der zu hohen Wärmeentwicklung liegt. Hier sollte also das Pantherblatt Vorteile bieten.
Nur frage ich mich, ob die Schnittqualität bei einem Pantherblatt auch so hoch ist? Weil meistens wird dies zum Auftrennen von Bohlen empfohlen. Ich möchte jedoch nur Platten bis maximal 26mm Stäkre (vielleicht einmal im Jahr 40 mm) sägen. Meistens sind es sogar nur 19mm.
Ist ein Blatt mit mittlerer Zahnzahl wie zum Beispiel 28 Zähe besser geeignet?

Vielen Dank!
 

tomcam

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Hallo, also prinzipiell ist das Panther Blatt für Längsschnitte sehr gut geeignet, die Schnittqualität ist ausgezeichnet.

Jetzt kommt es, was Du genau vor hast, welches Holz Du sägen möchtest. Also eher Hartholz oder Weichholz. Für Weichholz auf jeden Fall weniger Zähne, also das Panther Blatt, da der Spanraum etwas größer ist und dieser auch benötigt wird.

Bei Hartholz kommst Du mit dem 28er gut hin, macht eine sauberen Schnitt, welcher auch sofort verleimbar ist.

Nun musst Du mal genauer beschreiben, was Du genau fertigen möchtest.....
 

kgb007

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Ich möchte jedoch nur Platten bis maximal 26mm Stäkre (vielleicht einmal im Jahr 40 mm) sägen. Meistens sind es sogar nur 19mm.

Ist ein Blatt mit mittlerer Zahnzahl wie zum Beispiel 28 Zähe besser geeignet?


Bei Platten ist doch relativ Wurscht ob längs oder quer...
Ich würde bei Plattenwerkstoff immer etwas mehr Zähne nehmen, dann wird der Schnitt sauberer. Viel Zähne werden nicht schneller stumpf, würde ich sagen.
 

tomcam

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Nö nix ist Wurscht. wenn es Leimholzplatten sind, dann gibt es Längsschnitte und Querschnitte.

Es gibt gewisse Dinge, welche verschiedene Herangehensweisen erfordern, welche noch nicht wirklich grundlegend erwiesen sind. Bei diesen ist ein "ich würde" angebracht.
Jedoch wenn etwas grundlegend manifestiert ist, da es schon seit einigen Tagen erfolgreich praktiziert wird, dann gibt es nur noch eines. Die fachlich richtige Herangehensweise, und die spiegelt sich immer wieder darin, wie sie millionenfach erfolgreich angewandt wird.
 

kgb007

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Empfehle dann mal ein Blindsägen (Arbeitsschutz lässt das natürlich nicht zu) ob man bei einer 26er Leimholzplatte einen Unterschied in längs und quer bemerkt.
Wechselt hier jemand das Blatt wenn das Werkstück um 90 Grad gedreht wird? Ich nicht. Wenn ich 50er Bohlen (egal ob Eiche oder Kiefer) besäume oder auf trenne nehme ich das PantherBlatt.
 

tomcam

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Also ich merke schon, ob ich längs oder quer säge, das sagt mir ja schon das Holz , aber egal.......

und JA ich passe meine Blätter der jeweiligen Situation an, einzig in Hartholz, da nehme ich, wie schon geschrieben, das 28er Blatt, zumindest in der TS 55.............
 

kgb007

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Ich wollte keinen Glaubenskrieg entfachen! Jeder hat seine Erfahrung - und darum geht es ja hier.
 

michaelhild

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Vielleicht solltet Ihr mal klären, was ihr unter "Platten" versteht. :emoji_wink:

Der TE fragte ja explizit nach Leimholz und das ist nichts anderes wie Massivholz und bei diesem setzt man für den Längsschnitt möglichst wenig Zähne ein.
 

v8yunkie

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Sägeblatt

Also mit einem guten, scharfen Längsschnittblatt bekommt man recht gute Kanten hin - allerdings ist die Frage, wie gut die Kanten eigentlich sein müssen.

Ich jedenfalls lasse keine Kante im gesägten Zustand.... sowohl wenn gefügt (verleimt) werden soll, als auch wenn die Kante eine sichtbare bleibt, geh ich mit dem Hobel nochmal drüber.

Generell würde ich sagen: Ein SCHARFES Vielzahnblatt brauche ich für sauber Querschnitte... sonst franst das aus. WEnn ich zu häufiges Wechseln vermeiden will, kann ich es auch für Längsschnitte drin lassen, wenn das Material nicht zu dick und hart ist (die Kombination aus BEIDEM ist entscheidend) und man die Vorschubgeschwindigkeit (also von Hand meine ich) nicht zu schnell und nicht zu langsam drauf hat, damit das Blatt nicht überhitzt.

Mit einem scharfen Längsschnittblatt hab ich auch schon Querschnitte gemacht, aber nur dort, wo die Kante später nicht sichtbar war.

Wenn ich aber dicke/Hart Längsschnitte mache und danach saubere Querschnitte brauche, dann komm ich um den Sägeblattwechsel nicht umhin.

Gruss,
Thomas
 

falco

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Ist ja alles richtig, aber dass das Sägeblatt schneller stumpf wird? Das kann ich nicht so recht glauben. Die Wärmeentwicklung ist auch nur höher wenn ich den gleichen Vorschub wähle, wenn ich es entsprechend langsamer schiebe kann es ja auch nicht wärmer werden.

Natürlich macht es Sinn, immer das passende Blatt zu wählen, was auf einer HKS mit Sicherheit auch recht schnell geht, auf meiner TKS schneide ich mit 40 Zähnen sowohl längs als auch quer, wie der Threadersteller problemlos. Ich würde auch verrückt werden, wenn ich dafür jedesmal das Blatt wechseln müsste.
 

cinhcet

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Danke für eure Antworten.
Als Holz verarbeite ich hauptsächlich Birke und Ahorn Leimholz. Dazu kommt für einfachere Dinge auch mal Fichte Dreischicht und Fichte Leimholz. Also sowohl Hart- als auch Weichholz. Bei der Dreischichtplatte ist es ja mehr oder weniger egal, da man immer "falsch" herum sägt. Dass ich das Gefühl habe, das Sägeblatt wird stumpf, liegt daran, dass, wenn ich die Schnittkanten, geßägt mit dem frischen Blatt, mit den aktuellen vergleiche, man schon Unterschiede sieht.

Wirklich Nacharbeiten musste ich meines Erachtens nach die Nichtsichtkanten, also die zum Verleimen, bisher nie. Einen Hobel habe ich jedoch auch nicht, fügen musste ich jedoch bisher nichts, da ich (noch) keine Bretter selber mache.

Ein Sägeblattwechsel macht mir nichts aus. Ich frage mich gerade, ob ich nicht einfach bei dem Vielzahnblatt bleiben soll?
 

zehlaus

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Wenn Du damit klar kommst, dann bleibe doch einfach dabei. Das, was letztlich an Sägeblatttechnik anders ist kannst Du mit Gefühl für die Vorschubgeschwindigkeit ausgleichen. Das Blatt wird bei entsprechendem Gebrauch auch nicht heißer, bzw. schneller stumpf. beschädigt wird es eher wenn Du zu lange mit stumpfem Blatt sägst, dann fängt es irgendwann an zu brennen.
 

michaelhild

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Die Wärmeentwicklung ist auch nur höher wenn ich den gleichen Vorschub wähle, wenn ich es entsprechend langsamer schiebe kann es ja auch nicht wärmer werden.

Das ist falsch.
Erwärmung kommt durch Reibung und je niedriger der Vorschub ist (bei gleicher Drehzahl) umso stärker erwärmt sich Holz und Sägeblatt. Sie auch Brandspuren beim Fräsen.

Zudem stumpft zu niedriger Vorschub zusätzlich ab, weil die Zähne nicht richtig schneiden können, sondern nur Material abschaben.
 
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