Rundstab mit Kreissäge halbieren?

WoodTiger

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Hallo zusammen,

ich möchte einen 30mm Rundstab aus Buchenholz auf voller Länge halbieren. Die Länge beträgt 100 cm. Ich dachte, dass ich das mit der Tischkreissäge mache, habe aber Bedenken, dass der Schnitt nicht besonders exakt wird. So ein Rundstab bietet ja naturbedingt keine wirklich gute Auflagefläche. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass das auch nicht so ganz ungefährlich ist, da man mit den Fingern dem Sägeblatt doch recht nahe kommt.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wie man so etwas fachgerecht macht?

Vielen Dank im Voraus,
WoodTiger
 

ARON

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Moin,

schneide Dir in eine Leiste längs einen Keil, in dem Du den Rundstab führen kannst.
 

ChrisS

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Hallo WoodTiger,

ich glaube das ist doch eher eine Aufgabe für die Bandsäge.
Wenn es die Tischkreissäge sein muss, würde ich es so machen....

Ein Brett welches ca. 10cm länger ist und auch ca. 10cm breit ist. Das Rundholz mittig auf das Brett legen. Dann links und rechst neben dem Rundholz 2 Leisten auf das Brett verschrauben. Die Leisten am besten so hoch wie das Rundholz. Anschließend die Enden vom Rundholz oben über die beiden Leisten noch quer mit kleine Brettchen fixieren - fertig. Die kleinen Brettchen mindestens mit 2 Schrauben jeweils links und rechst verschrauben, so das sie sich beim durchsägen nicht verdrehen können!!!

Hoffentlich kannst du mit meiner Erklärung was anfangen...... :rolleyes:

Gruß Chris
 

tomkaes

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Und mach die Leiste mit der V-Nut bitte deutlich länger wie deinen Rundstab, damit du sie vernünftig schieben kannt, und nicht in die Nähe des Sägeblatts kommst. Du kannst zusätzlich noch einen Streifen 2-seitiges Klebeband (Teppichverlegung) in die Nut kleben, und hinter deinen Stab einen kleinen Stoppklotz leimen.
Die Schnitthöhe solltest du so einstellen, das die Sägeblattabdeckung knapp über dem Rundstab verläuft, und diesen am aufsteigen hindert.

Gruss
Thomas
 

Mitglied 30872

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Hallo,
das Klebeband wurde schon genannt. Denke daran, dass Du den Rundstab im Grunde nicht halbieren kannst. Bei einer Säbeblattdicke von 3mm bekommst Du einen halben Rundstab und einen, bei dem 3mm fehlen.
 

ToK_ToK

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Moinsen,


ich würde wahrscheinlich versuchen, links und rechts des Sägeblattes mit je dem Abstand des halben Rundstabdurchmessers je eine lange doppelt so lange Leiste festzuzwingen. Das Schieben des Rundstabes zwischen den beiden Leisten würde ich am Ende mit einem Opferklotz durchführen.

Schönen Sonntag,
Thomas
 

Mitglied 30872

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Hallo Thomas aus Dresden,
wenn man das so macht wie Du es beschreibst, dann sind die beiden Halbstäbe nicht ganz halb, weil jedem in der Stärke die halbe Schnittbreite fehlt.:emoji_wink:
Grüße aus Kreischa.
 

lunateide

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Hallo,

wenn ich die Verfahrensweise mit der Führungsleiste richtig verstanden habe, dann liegt der Rundstab in einer V-Nut.

Die Führungsleiste wird also ebenfalls aufgetrennt und kann darum nur einmal verwendet werden.

Ich würde den in der Nutleiste geführten Rundstab durch die Dickenhobelmaschine laufen lassen. Die Führungsleiste bleibt dabei unbeschädigt und kann mehrfach verwendet werden.

Gruß
Roland
 

tomkaes

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Hallo,

Ich würde den in der Nutleiste geführten Rundstab durch die Dickenhobelmaschine laufen lassen. Die Führungsleiste bleibt dabei unbeschädigt und kann mehrfach verwendet werden.

Gruß
Roland

Ich glaube, er möchte 2 Teile erhalten, und nicht 1 Häfte und einen Haufen Späne:emoji_wink:

Gruss
Thomas
 

firefighter71

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2 Hälften geht aber nicht - entweder eine Hälfte und einmal Hälfte abzüglich Sägeblattstärke oder aber zwei gleiche Teile, die auch keine ganzen Hälften mehr sind, sondern jeweils abzüglich einer halben Blattbreite.

Wenn es wirklich zwei Halbrundstäbe werden sollen, bleiben nur zwei Rundstäbe als Baumaterial übrig
 

WoodTiger

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Herzlichen Dank Euch allen für die vielen Anregungen!

Die Sache mit der Schnittbreite ist natürlich ein wichtiger Punkt. Nachdem die beiden Hälften vorwiegend zu dekorativen Zwecken verwendet werden sollen, kann ich gut damit leben, wenn pro Hälfte 1,5 mm fehlen. Wichtig ist mir aber, dass dies pro Hälfte gleich ist. D.h. der Schnitt muss genau mittig sitzen! Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass ich mit dem Längsanschlag der Kreissäge arbeiten muss. Das wiederum schließt für mich die Verwendung von Zwingen zum Verbinden von Führungsleiste und Rundholz aus (da die Zwingen am Anschlag anstoßen würden). Deshalb ist mir trotz Eurer Beiträge ist mir immer noch nicht so ganz klar, wie ich den Rundstab mit der Führungsleiste verbinde, so dass ein Verdrehen unmöglich wird. Reicht wirklich doppelseitiges Klebeband?

Viele Grüße,
WoodTiger
 

tomkaes

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Die Führungsleiste mit der mittigen V-Nut (und Klebeband) reicht aus; spätestens wenn der Spaltkeil in der Schnittfuge ist kann sich da nichts mehr verdrehen.
Das Klebeband hält sehr gut.
Die Leiste wird durch den Parallelanschlag geführt; mach sie nicht zu schmal.

Gruss
Thomas
 

lunateide

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Hallo WoodTiger,

nachdem meine Hobelvariante keine Gnade gefunden hat, habe ich auch noch eine Variante für die Kreissäge parat, bei der das Führungsholz nicht zerstört wird.

In die Mitte eines ca 50 mm starken Brettes eine Nut fräsen (30 mm breit und 30 mm tief).

In diese Nut wird das Rundholz eingelegt und von außen (durch die Wände des Führungsholzes) mit feinen Holzschrauben befestigt.
Diese sollten nicht nur auf den Rundstab drücken, sondern ganz leicht in diesen eingedreht werden.

Dann wird das Führungsholz samt Rundstab mit der geschlossenen Seite nach oben dem Längsanschlag entlang durch das Sägeblatt geschoben.

Wenn die Schnitthöhe des Sägeblattes genau auf 30 mm eingestellt ist, wird das Führungsholz lediglich leicht angekratzt.

Anstelle der Schrauben wäre auch denkbar, den Rundstab in der Nut mit mit einigen Punkten Heißkleber zu fixieren.

Gruß
Roland

P.S. berichte doch mal, wie Du es letztlich gemacht hast.
 

lunateide

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Hallo Thomas,

befindet sich bei Deiner Variante das Führungsholz unter dem Rundstab und wird ebenfalls Durchgesägt???

Gruß
Roland
 

fritz-rs

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Vorschläge gibt es inzwischen genug.
Meiner:
Für mich kommt da nur die Bandsäge mit einem dünnen Blatt infrage.
Ich klebe auf eine kantige Leiste den Rundstab mit Doppelklebeband an.
Das Ganze wird mit dem Druck eines Stück MDF dann an den Anschlag gepreßt und gesägt.
Verlust ist ein knapper mm.

Gruß Fritz
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Wer fragt mal im Drechslerforum nach?
Halbsäulen sind doch deren Tagesgeschäft!


Michael

Michael,

die werden aber nicht aus dem Ganzstab erst nachher geteilt.
Da werden 2 Leisten mit Papierzwischenlage verleimt, dann rund gedrechselt und wieder getrennt.
Dann sind es wirklich halbrunde Teile.

Gruß Fritz
 

WoodTiger

ww-pappel
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Mission ausgeführt !!! :emoji_slight_smile:

Ich sehe schon ein, dass eine Bandsäge besser geeignet gewesen wäre, aber ich habe leider keine in meiner Werkzeugsammlung ... Schade!

Letztlich habe ich es so gemacht:
Mein Rundstab ist 100 cm lang und 3 cm im Durchmesser. Also habe ich mir ein Führungsholz mit ebenfalls 100 cm Länge und 3 cm Dicke gesucht. Die Breite meines Führungsholzes war meher oder wenig zufällig 12 cm. In die 3 cm-Seite das Führungsholz habe ich eine V-Nut gefräst und daran mit doppelseitigem Klebeband mein Rundholz fixiert. Zusätzliche habe ich an drei Stellen auch noch Klebeband um Rundholz+Führungsleiste gewickelt. Mit Hilfe des Längsanschlag habe ich dann den Schnitt durchgeführt, wobei ich auf der anderen Seite des Rundstabes ein weiteres Stück Führungsholz mit V-Nut zum Halten verwendet habe. Dieses habe ich aber nicht festgeklebt und war auch nur 20 cm lang. Es diente nur zum Schutz meiner Hand.

Mit dieser Methode hat es einwandfrei funktioniert. Das Führungsholz kann auch wiederverwendet werden. Wie von tomkaes vermutet, hält das doppelseitige Klebeband prima und spätestens sobald der Spaltkeil und das Sägeblatt komplett im Rundstab ist verdreht sich nichts mehr.

Nochmals danke an Euch alle! Ich finde die Unterstützung hier im Forum echt genial!!!

Herzliche Grüsse,
WoodTiger
 

dascello

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@Fritz: Man lernt nie aus. Genial!

Das führt mich zur Frage: Drechselst Du selbst?

Ich hätte da was.......



Gruß vom Rhein

Michael
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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So ist das , Michael,

Komm einfach mal vorbei, wenn Du nicht am Rhein, sondern in Wuppertal bist.
Hast Du was zu drehen? Holz oder Metall , egal- -
Ich schick Dir über PN mal meine Tel.-Nr.


Gruß Fritz
 

Markus2000

ww-esche
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oder ein 30 mm starkes Brett nehmen zwei Seiten mit einen r 15 Viertelstab
fräser fräsen und dann auf die Kreissäge und 15 mm abtrennen, und das ganze machst du so lange bis dein Brett nichts mehr her gibt:emoji_slight_smile:
 

ole pinguin

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Hallo,
gerade beim schmöckern in einem Mag gefunden.
 

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uli2003

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Wer eine Tischkreissäge mit Schiebeschlitten hat, kann auch problemlos Fritz&Franz verwenden.

Den Parallelanschlag auf halbe Dicke abzgl. halbe Sägeblattdicke eingestellt, den Rundstab zwischen die beiden Hilfsanschläge legen, und los geht's. Damit halbiere ich in 2 Minuten 20 Rundhölzer.

Ohne jegliche weitere Hilfsmittel.

Grüße
Uli
 
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