Rundhölzer kappen ohne Kappsäge

mosez

ww-buche
Registriert
8. April 2010
Beiträge
292
Ich würde gerne aus einem Besenstiel Zylinder sägen. Wie kriege ich die Grundflächen parallel zueinander? Ich brauche eine hohe Wiederholungsgenauigkeit, da aus den Zylindern Stützen für eine Hochzeitstorte werden sollen.
Ich hab schon die eine oder andere abenteuerliche Konstruktion mit Zwingen, Führungsschiene und Tauchsäge hinter mir, aber das löst nicht das Problem der "ersten" Bezugsfläche.
Würde mich sehr über originelle Ideen freuen :emoji_slight_smile:

Gruß Mosez
 

Airborne

ww-robinie
Registriert
7. September 2007
Beiträge
641
Ort
München
Mit einem Rohrschneider vorritzen, dann hast du eine saubere Markierung rund um.

Gruß
Torsten
 

mosez

ww-buche
Registriert
8. April 2010
Beiträge
292
hab ich leider nicht, aber ich hab gerade etwas geniales gelesen:
ein blatt papier drumwickeln sodass es perfekt wieder uebereinanderliegt und dran entlangzeichnen.
ich koennte mir eine röhre aus papier machen, die genau die richtige länge und durchmesser hat (müsste es halt parallel abschneiden, aber das geht ja, solange das papier nicht gerollt ist, ganz einfach) und dann damit die linien anzeichnen.
aber dann ist das holz immernoch nicht ab :emoji_grin:
wahrscheinlich mit der puk-säge...
noch jemand einen vorschlag?
 

mosez

ww-buche
Registriert
8. April 2010
Beiträge
292
also mein plan sieht jetzt so aus:
ich nehme die blatt-papier-methode um parallele markierungen zu bekommen.
dann spanne ich meine trion in den schraubstock, sodass ich quasi eine tisch-stichsäge bekomme und schiebe dann bei niedriger hubzahl und ohne pendelhub den stiel entsprechend der markierung ins sägeblatt.

was haltet ihr davon? wie wuerde es besser gehen?
 

Dingsda42

ww-robinie
Registriert
24. Oktober 2004
Beiträge
1.823
Ich würde von Hand sägen.
Geht bei kleiner Stückzahl mindestens genau so schnell und warscheinlich sogar genauer.
 

Mister G

ww-robinie
Registriert
12. Januar 2007
Beiträge
1.002
also mein plan sieht jetzt so aus:
ich nehme die blatt-papier-methode um parallele markierungen zu bekommen.
(...)
was haltet ihr davon? wie wuerde es besser gehen?

Warum nimmst Du nicht einfach eine Gehrungs-Schneidlade? Gibts für kleines Geld im Baumarkt und Du hast eine ordentliche Führung - nicht nur unter 45 sondern auch unter 90 Grad. Noch besser wäre eine Gehrungssäge - so man hat oder leihen kann...
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.312
Ort
Südniedersachsen
Oder eine Schneidlade für die Tauchsäge selbst konstruieren (s. Skizze):

Brett mit Anschlag, an der die Säge entlangfährt, etwas größer angelegt, einmal mit der Säge entlang und Du hast die Schnittkante. Nun kannst Du auf der Unterseite noch eine Führung für das Rundholz anlegen, entweder aus zwei Brettchen (in Dicke und Abstand entsprechend dem Rundstab) oder in Form einer Dreiecks-Fuge (die passt dann später auch für Rundstäbe mit anderen Radien).

Genau konstruiert bekommst Du absolut rechtwinklige Schnitte - auch für kleinere Kanthölzer, die bei einer Führungsschiene oft nicht so recht gelingen wollen.

Zum Festklemmen des Schnittguts könnte man noch ein weiteres Brett darunter konstruieren und/oder man erweitert die Konstruktion noch so, dass man sie mit Zwingen an der Werkbankkante fixieren kann.

Viele Grüße
Rainer
 

Anhänge

  • Kopie vonSchneidlade.jpg
    Kopie vonSchneidlade.jpg
    49,5 KB · Aufrufe: 59

Airborne

ww-robinie
Registriert
7. September 2007
Beiträge
641
Ort
München
Tisch-Stichsäge - nee, wer sich das ausgedacht hat :confused:

Also wenn du schon von Hand anzeichnen Willst ist auch keine Hohe Stückzahl gefordert.

Mach es von Hand. Das ist echt einfach, unterm Sägen einfach das Rundholz was drehen. Und beim Sägen immer schön von oben drauf gucken, dann wird es auch gerade.

Gruß
Torsten
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.312
Ort
Südniedersachsen
Tisch-Stichsäge - nee, wer sich das ausgedacht hat

Soooooo abwegig ist das auch wieder nicht. Wenn man die Stichsäge nicht einfach nur im Schraubstock einspannt (wie oben angedacht), sondern "richtig" unter eine Werkplatte montiert, dazu noch das Sägeblatt oberhalb des Tisches führt, dann noch einen Queranschlag mit Führungsnut anlegt, bekommt man besonders hinsichtlich der Winkligkeit recht gute Schnittergebnisse. So habe ich oft gearbeitet, bevor ich eine Bandsäge und Tischkreissäge hatte.

Das ist sicher ein recht hoher Aufwand für die 4 Schnitte, die hier gefordert werden, aber die Konstruktion wird man schnell mal wieder gebrauchen, wenn sie als Bandsägeersatz herhalten soll.

Wenns nur bei den 4 Schnitten bleiben soll, würd ichs auch per Hand machen.

Grüße
Rainer
 

Glismann

ww-robinie
Registriert
18. Oktober 2004
Beiträge
1.486
Ort
Hamburg
Geh zu dem Tischler um die Ecke, tu 5 Euronen in die Kaffeekasse und las Dir das zuschneiden.
Wenn es genau werden soll.
 

SpeciaL

ww-pappel
Registriert
17. Dezember 2007
Beiträge
11
Ort
Leverkusen
Oder eine Schneidlade für die Tauchsäge selbst konstruieren (s. Skizze):

Brett mit Anschlag, an der die Säge entlangfährt, etwas größer angelegt, einmal mit der Säge entlang und Du hast die Schnittkante. Nun kannst Du auf der Unterseite noch eine Führung für das Rundholz anlegen, entweder aus zwei Brettchen (in Dicke und Abstand entsprechend dem Rundstab) oder in Form einer Dreiecks-Fuge (die passt dann später auch für Rundstäbe mit anderen Radien).

Genau konstruiert bekommst Du absolut rechtwinklige Schnitte - auch für kleinere Kanthölzer, die bei einer Führungsschiene oft nicht so recht gelingen wollen.

Zum Festklemmen des Schnittguts könnte man noch ein weiteres Brett darunter konstruieren und/oder man erweitert die Konstruktion noch so, dass man sie mit Zwingen an der Werkbankkante fixieren kann.

Viele Grüße
Rainer

Befürworte ich auch, einmal angefertigt - wird immer mal wieder gebraucht!! :emoji_wink:
 

mosez

ww-buche
Registriert
8. April 2010
Beiträge
292
besten dank fuer eure guten ratschaege!

ich hatte mir dann letztendlich doch so was aehnliches gebastelt wie die vorgeschlagene schneidlade.
fuehrungsschiene auf zwei bretter, die längs parallel zum rundstab laufen und ihn "einklemmen".
dann die schiene auf die bretter gezwingt, das ganze auf der werkbank festgezwingt und auf die gewuenschte laenge an eine tuer herangestellt, die ich somit als laengenanschlag benutzen konnte.
dann hab ich einen schnitt nach dem andern durch "eintauchen" gemacht und den rundstab weiter durchgeschoben bis er an die tuer stieß.
hat perfekt funktioniert.
aber erst, nachdem ich die schnittkante ueber den tisch verlegt habe (in die tischplatte gesaegt), weil sich sonst der rundstab nach unten weggebogen hat (minimal, aber das reicht bei dem kleinen durchmesser schon) und somit die kante nicht 90° hatte.

also danke nochmal!
gruß, mosez
 
Oben Unten