runder tisch

einplan

ww-pappel
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Hallo zusammen,

weil ich schon immer einen großen runden Tisch haben wollte, nie einen "von der Stange" in meinen gewünschten Maßen irgendwo zu kaufen gesehen habe, und weil mir eine extra-Anfertigung vom Tischler nicht finanzierbar ist, bin ich nun selber zur Tat geschritten.

Ich bin nicht seeehr anspruchsvoll was Qualität und Güte angeht, aber meine Vorgaben waren: stabil, groß, möglichst günstig und dabei auch noch optisch einigermaßen zufriedenstellend.

Ich habe aus dem Baumarkt (ja, ich weiß....aber günstig und für meine Zwecke optisch ausreichend) 2 stabverleimte Birkenholzarbeitsplatten geholt, diese an Ort und Stelle auf jeweils 1,60 m kürzen lassen, und aus den 80 cm-Endstücken jeweils 40 cm breite Zwischenstücke sägen lassen. Ich habe die 4 Plattenteile verleimt, einen Kreis mit Durchm. 1,60 m gesägt, die Platte grob geschliffen und habe nun folgende Frage: Kann ich die doch recht große Tischplatte durch Gratleisten daran hindern, sich zu werfen? Ganz eben ist sie glaube ich jetzt schon nicht mehr, sieht man auf den Bildern. Wo setze ich bei einem runden Tisch Gratleisten, oder macht man das nicht? Oder ist der Tisch einfach überdimensioniert?

Mein Gedanke war, dass ich je ca. 5 cm links und rechts neben dem Unterbau rechtwinklig zum Faserverlauf der Platte je eine Leiste einarbeite, mit jeweils wieder 5 cm Abstand zur Plattenkante am Anfang und am Ende. Die Leisten hätten dann eine Länge von jeweils ca. 1,30m. Würde das reichen? Oder ist das zu lang für eine Gratleiste? Der Unterbau ist in der Draufsicht quadratisch mit einer Kantenlänge von 70 cm.

In der Plattenmitte ist auch noch die Leimfuge, wo ich die beiden kürzeren Mittelstücke zusammengeleimt habe. Müsste man da auch noch mal (kürzere) Leisten setzten? Die Platte hat eine Stärke von 2,7 cm. Wenn die Gratnuten ca. 9mm tief wären, wie breit müssten sie sein? Und würden Leisten mit einer Höhe von 6 cm reichen?

Abschließend will ich die Platte mit Langlochverbindungen mit dem Untergestell verbinden.

Viele Fragezeichen, ich hoffe, jemand kann mir weiterhelfen.

Auf jeden Fall viele Grüße ans Forum, ich habe schon einige nützliche Dinge erfahren können

Kathy
 

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Hacki

ww-esche
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Die Schlauen hier sind heute wohl alle mit Schwarzarbeit beschäftigt.
Sonst hätte schon längst Einer geantwortet:
MACH DAS SO!
Gruß Gerd
 

einplan

ww-pappel
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Danke !! für die Reaktion, und für das übermittelte Vertrauen :emoji_slight_smile:

Re-Gruß
Kathy
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Kathy,

sieht doch garnicht so schlecht aus. Mich würde die Zahl der Beinpfosten zwar stören, aber wenn Du nicht allzuoft mit dem Staubsauger darunter mußt, mag es angehen.

Zu Deinen Fragen:

Gratleisten sind sicherlich sinnvoll. Sie haben zwei Aufgaben: die Platte am Werfen zu hindern und der Platte ein Schwinden und Quellen längs der Leisten zu ermöglichen.

Ich würde zwei Gratleisten unmittelbar am Untergestell vorbeiführen und sie daran mit 4 Schrauben oder besser noch mit 4 eingeschlagenen Holzdübeln befestigen. Das ist weniger Aufwand und stabiler als Langlochverbindungen mit dem Untergestell. Wenn Du für die Dübel Durchgangslöcher wählst, kannst Du sie wieder herausschlagen und den Tisch so ganz einfach zum Transport zerlegen.

Bei der Länge der Gratleisten reichen 6 cm Höhe nicht, es sollten eher 12 - 15 cm sein, die Du aber zu den Enden hin verjüngen kannst, damit man sich nicht die Knie daran stößt. Die Leisten sollten eine Breite von etwa 3 cm haben und stehende Jahresringe aufweisen (also über den ganzen Querschnitt in Richtung quer zur Leiste bzw. parallel zur Platte orientiert sein), weil sie in dieser Richtung weniger schwinden und sich in der Nut nicht lockern.

Die Gratnuten führst Du von einer Plattenseite bis 5 cm vor den gegenübeliegenden Plattenrand. Wenn Du sie zum Ende hin leicht verjüngst, klemmt die Gratleiste sogar ohne Leimzugabe. Leim allenfalls an diesem Ende und nur auf etwa 5 - 10 cm Länge angeben. Willst Du eine symmetrisches Schwinden erzwingen, so mußt Du die Gratleisten in Tischmitte mit der Platte verbinden (leimen geht schlecht, deshalb eine Schraube zur Fixierung verwenden) und am Ende der Nut 2 - 3 cm Platz für die Gratleiste lassen. Das kann unsichtbar geschehen, indem Du den Schwalbenschwanz der Gratleiste am Ende auf 3 cm Länge entfernst. Vor dem Eintreiben der Gratleisten Nut und Schwalbenschwanz mit einer Kerze (Teelicht) oder mit Kernseife einreiben.

Die offene Gratnut an der Einschubseite verschließt Du mit einem Füllstück, dabei auch zwischen Füllstück und Gratleiste eine Lücke von 2 - 3 cm lassen, damit die Leiste bei schwindendem Tisch Platz hat.

Unterschiedliche Schwindmaße der Stäbe infolge zufälliger Orientierung können dazu führen, daß die Platte wellig wird. Deshalb kann nach einem Jahr in der Wohnung eine Nacharbeit mit dem Bandschleifer (am besten mit Schleifrahmen) notwendig werden. Die Oberfläche daher zunächst nur durch eine dünne Schicht gegen Verschmutzung schützen.

Gruß

Norbert
 

einplan

ww-pappel
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Hallo und danke, Norbert, für die Antwort.

Kann ich die Leisten auch 4 cm breit machen? Solche hätte ich da. Oder wird das zu viel?

Gruß
Kathy
 

Norbert

ww-robinie
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Markdorf
Hallo Kathy,

Kann ich die Leisten auch 4 cm breit machen? Solche hätte ich da. Oder wird das zu viel?

ja, das geht natürlich auch. Nur sollten die Leisten entsprechend trocken sein (< 10% Holzfeuchte), damit sie später nicht schwinden und locker werden.

Gruß

Norbert
 
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