Rundbett - Materialfrage

JessyK

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Hallo,

ich würd gern ein Rundbett bauen in Buche-Optik.

Was Material würdet ihr mir für die Rundung empfehlen??

Lieben Gruß Jessy
 

Hans-Friedrich

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Kommt auf die Konstruktion an.
Soll die Rundung nur "verkleiden" oder auch zur Stabilität beitragen?
Wenns nur ums verkleiden der Unterkonstruktion geht, wäre Biegesperrholz meine erste Wahl.
Natürlich kannst du auch Buche in die entsprechende Form sägen/Fräsen oder biegen.
Möglichkeiten gibts da viele.
 

JessyK

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Bei den Anforderungen steht:

Holzleimplatten (fertig verleimt) --> nur Dreischichtplatten
fabrigmäßig vorfurnierte Platten dürfen genutzt werden

Ich häng mal ein Bild an wie ich mir die Unterkonstruktion dachte

Ich dachte dabei an 4 Schubfächer und 4 Türen
 

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JessyK

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Achso, ich dachte mehr ans verkleiden weil ich denke Buche in die Form zu bekommen is doch recht aufwendig oder??

Lg
 

Hans-Friedrich

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Wenn da auch noch Schubkästen und Türen rein sollen, wird das ganze natürlich komplizierter.
Dann würde ich wohl die Türen und Schubkastenvorderstücke als Rahmen mit Füllungen machen. Die Rahmen rund aussägen und nach Schablone fräsen. Für die Füllungen dann evtl. Biegesperrholz.
 

gleiter

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Hallo,

ich würd gern ein Rundbett bauen in Buche-Optik.

Was Material würdet ihr mir für die Rundung empfehlen??

Lieben Gruß Jessy

Hi!

Auch wenn Du weiter unten von Dreischichtplatte schreibst als Anforderung, würde ich mal über buchefurnierte Sperrholzplatten nachdenken.

Entweder Buchensperrholz, mindestens vier Lagen à 4 mm über einem Biegekern miteinander verleimt geben schon eine brauchbare Front, oder - wenn's edler sein soll - Pappelsperrholz mit Buchenfurnierauflage, das ist gemessert. Ebenfalls vier Lagen verleimt, gibt wieder gut 16 mm Gesamtstärke.

Zweite Möglichkeit: Buchenleisten dämpfen und über einer Form biegen, Rahmen bauen und mit 4 mm Buchensperrholz die Fächer ausfüllen.

Bei Massivholz gibt es auch eine Möglichkeit es in eine Rundform zu bringen, dazu wird an der Rückseite in entsprechendem Abstand parallel eingesägt, die Fugen mit Leim verfüllt und via Spanngurten die Form hergestellt. So bekommst Du eine Rundung mit vielen kleinen Kanten, quasi ein Vieleck, nach dem Verschleifen ist das dann auch schön rund.

Es gibt dafür eine eigene Berechnungsformel, alleine, auf die Schnelle finde ich sie nicht in meinen Unterlagen.

Zwei Beispiele für meine erstgenannten Möglichkeiten hänge ich als Bild an, ist zwar nicht das was Du willst, soll nur als Erklärung dienen.

Gruß, André.
 

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JessyK

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Hallo, Gleiter

das mit dem Einsägen hab ich schon mal gemacht, aber nur für nen Surfbrett...wenn du die Formel noch finden solltest würde ich mich freuen wenn du sie dann noch postest, ich werd auch mal google zu Rate ziehen

Lg
 

firefighter71

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Konstruktion ist schon nicht schlecht. Wie soll es denn weiter gehen? Deckel drauf und dann runde Matratze rein? Dann hast aber keinen Luftaustausch für die Matratze...

Grüße vom firefighter
 

JessyK

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Hallo,

nein so einfach mach ichs mir nich :emoji_grin:

Is auch erstmal nur der erste Entwurf, ich kann leider nich so schnell, ich hab ja nebenbei noch ein Kind zu verpflegen und die Arbeit, die Schule und den Haushalt zu meistern...und mein Urlaub geht zu ende :emoji_frowning2:

Kann erst heut Abend weitermachen, aber ich denk aufgrund der guten Tipps und des netten Kontaktes hier werde ich bleiben bis ich mein Projekt beendet habe und regelmäßig meine Fortschritte posten

Lg
 

dascello

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Liebe Jessy,

es gibt MDF-Platten mit Einkerbungen auf einer Seite. Die lassen sich einfach und spannungsfrei biegen. Man nimmt eine außen (glatte Seite außen) und eine innen (glatte Seite innen) und verleimt das. Die beiden Lagen stabilisieren sich gegenseitig, die Kerben sind innen und die Sache wird sogar tragfähig.

Zur Konstruktion der nötigen Biegeform würde ich persönlich zwei gewöhnliche Spanplatten besorgen und diese mittels der "Zirkelmethode" (Suchfunktion) mit der Oberfräse sehr sauber zu etwas mehr als einem Viertelkreis fräsen. Zuerst grob vorsägen, dann genau rund fräsen. Beulen sieht man später sofort!

Dann die beiden Platten mittels Abstandhölzern zu einer Biegeform montieren (das muss fluchten, da darf nix schief sein!) und dann die vorbereiteten Biege-MDF-Platten (ich kenn den korrekten Namen nicht) mittels viiiieler Zwingen und biegsamer Zulagehölzer miteinander verleimen. Das ganze vier Mal.
Komischerweise ist es fast unmöglich, ein Werkstück ganz bis zum Ende zu biegen. Die letzten paar cm sind fast immer gerade. Daher etwas mehr als der Viertelkreis, Enden sauber absägen!

Dann wenn nötig von Hand schleifen (sollte man außen leichte Knicke sehen oder fühlen können) und in Buche furnieren (Zwingen, Hölzer, Sandsäcke) Dann alles miteinander zu einem Zylinder verbinden.

Auf die Art könnte man als Schubladenfronten auch kleinere Zylindersegmente anfertigen - dann geht das aber schon in Richtung gehobenes Gesellenstück.

Für die obere Kante müsste man sich was einfallen lassen. Vielleicht eine segmentierte Massivholzleiste.

Sollte cool aussehen, ist aber eine Menge Arbeit.

Vergiss bei der Konstruktion nicht, dass ja auch ein Lattenrost da rein muss und dass die Luft unten zirkulieren muss, sonst schimmelt das.


Viel Spass wünscht

Michael
 

JessyK

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Hallo,

vielen lieben Dank für die weiteren Tipps, ich lasse mir heut abend mal alles in ruhe durch den Kopf gehen, muss gleich los meinen Sohn aus der Kita holen. Wie gesagt die oberen Anforderungen muss ich ja schon erfüllen, denn es is ja mein Gesellenstück.

Lg
 

dascello

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Was sagt den Dein Meister?

Ich bin ja nur Hobbymann, wenn auch einer, der beim Cembalobau schon so Einiges gebogen (und auch versaubeutelt) hat....


Gruß

Michael
 

JessyK

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Hallo,

weiß nich, Montag gehts mit der Arbeit erst wieder los, wollt bis dahin schon was in der Hand haben

Hab ein neuen Entwurf gemacht

Lg
 

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dascello

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Liebe Jessy,

mir persönlich wäre diese Innenkonstruktion zu systematisch ohne zielführend zu sein.
Vor allem die Kuchenstück-förmigen Schubladen sind heikel. Wie willst Du die führen und einrasten? Warum nicht den in der Zeichnung waagerechten Kreisdurchmesser als eine Seite und eine weiter zum Kopfende hin parallel montierte weitere Innentrennung (Sehne) als andere Seite ansonsten einigermaßen konventionell konstruierter Schubkästen (mit zwei parallelen Seiten) nehmen. Außerdem musst Du dich dann nicht mit diesem aberwitzigen Mittelsegment sechs aufeinander treffender Innenabteilungen rumschlagen. Und die Schubkästen ziehen sich rechtwinklig zur Liegeachse raus. Dein schönes inneres Wagenrad ist zwar reizvoll, das sieht aber später keiner.
Um die Türen am Fußende (gefallen mir!) störungsfrei öffnen zu können, braucht Dein Bett auch kleine Füße, sonst schleifen die Türen übern Bettvorleger.

Auch hier würde ich die innere Form des entstehenden Fachs nochmal überlegen. Wieder, um das Mittelstück irgendwie konventioneller zu gestalten. Das wird sonst zu komplex für die zur Verfügung stehende Zeit.

Dass das Ganze weit über 2 m Durchmesser haben wird und somit nicht durch eine Zimmertür passt, weißt Du, oder?

Alternative: Super-edles Kinderbett!



Gruß und ab ins Wochenende


Michael
 

JessyK

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Hallo,

also mein Sohn hat ein vernünftiges Bett deswegen ja eins für mich, will nur was bauen was ich denn auch gebrauchen kann

Also ich wollte wenn dann eine Matratze mit 1,80 Durchmesser nehmen, mehr brauch ich nich, ich bin nur 1,66...darauf wollt ich dann aufbauen.

Mit den Schubladen geb ich dir recht, wenn ich die so baue, fallen die ja runter wenn ich die rausziehe, hab ich nich bedacht. Hab den die klassische Führung oder auf Nutleiste zur Auswahl.

Füsse soll das Bett auch bekommen, schoon allein wegen der Luftzirkulation für die Matratze

Lg

PS: Wenn ich die Bänder da sitzen haben möchte wo die roten Kreise sind, welche Bänder nehm ich denn da?? Geht das überhaupt??
 

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firefighter71

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mit der Konstruktion wirst Du sicher mehr Freude haben, als mit dem "Kuchen".
Ob es solche Bänder gibt, die einen spitzen Winkel können, weiß ich nicht, aber im Notfall machst halt ein kleines Brett parallel zum mittleren an den Rand, dann hast einen stumpfen Winkel und das geht immer
 

gleiter

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PS: Wenn ich die Bänder da sitzen haben möchte wo die roten Kreise sind, welche Bänder nehm ich denn da?? Geht das überhaupt??

Klar geht das.

Entweder mit Stangenscharnieren, auch Klavierbänder genannt, oder mit entsprechenden Topfscharnieren, BLUM, z.B., hat für fast jeden Winkel das passende Topfscharnier.

Für Topfscharniere sollten die Türblätter mindestens 16 mm stark sein, besser 18 mm.

Gruß, André.
 

JessyK

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So...

wie ich Platten richtig biege weiß ich jetz (danke an Gleiter)

wenn ich jetz aber immernoch Vollholz nehmen möchte dann hatte ich über legt den Rahmen zu "stückeln" (ich hänge ein Bild an wie ich es meine). Ich dachte daran, wie die Rundbögen für Türen bei uns hergestellt werden und frage mich in welche Höhe man die wohl fräsen kann??
 

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JessyK

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Momentane Planungsphase siehe Anhang
 

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JessyK

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Ich glaub am einfachsten is wohl ich arbeite mit mehreren schichten a 4-5 mm und verleime die über ein Modell...oder?
 

JessyK

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Bin wieder mal n Stück weiter und bei den Türen stehen geblieben
Hab wieder ein eandere Variante und frage mich ob ich da diese Gelenk-Minifix für stumpfe Winkel nehmen kann??

Ich kann mir nich vorstellen wie das gehen soll, ich müsste doch dann zu dem Stück neben der Tür nen ziemlich großen Spalt lassen damit das beim Öffnen nicht blockiert, oder?

Lg
 

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gleiter

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Hi!

Was Du da zeigst ist kein Scharnier sondern ein Verbindungselement.

Durch das Verdrehen des Excenters (das runde Teil) werden zwei Teile zusammen gezogen.

Gruß, André.
 

JessyK

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FERTIG :emoji_slight_smile:

aufs Lattenrost hab ich keinen Bock mehr, zur Veranschaulichung reichts auch so :emoji_slight_smile:

Montag dann die restlichen Konstruktionsdetails besprechen und auf ein "GO" von der Firma hoffen
 

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carsten

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Hallo

Ich will dir ja nicht jegliche Illusionen rauben aber das ist für ein Gesellenstück ein sehr ambitioniertes Projekt.
Wenn ich mich recht erinnere gibt es je nach Bundesland eine zeitliche Beschränkung von 80 bzw 100 Stunden, und nicht selten auch Größenbeschränkung.
Ein solches Bett dürfte die Zeit deutlich übersteigen. Das gereicht locker einem Meisterstück als Anforderung.
Hast du schon Formverleimungen gemacht auch solche wo es wie bei Fronten auf absolute Maßgenauigkeit ankommt ?
Auch in finanzieller Hinsicht ist das Projekt ne ordentliche Hausmummer.
Will dich nicht demotivieren nur auf den evtl Boden der Tatsachen zurückholen, damit die Enttäuschung nicht allzugroß ist wenn der Betrieb zu dem Projekt keine Zustimmung gibt.
 
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