Risse in IPE-Terrasse - was ist normal?

ai3

ww-pappel
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Hallo,

wir haben vor dem Winter eine IPE-Terrasse verlegen lassen. Es waren danach einige Risse sichtbar, fast schon Spalten (Bild 1). Jetzt im Frühling sind auch an einigen Stellen kleine Oberflächenrisse zu sehen (Bild 2).

Wie verhält ist das aus eurer fachlicher Sicht / sollte man Bretter tauschen? Mir ist klar, dass Holz nicht perfekt ist, aber ich möchte vermeiden dass die Terrasse nach 5 Jahren starke Risse hat und es dann "zu spät" ist.

Danke und Viele Grüße
Christian
 

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veter

ww-esche
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Hatten wir das nicht schon einmal?

In dieser Häufigkeit würde ich diese Risse nicht akzeptieren.
Wo hast du denn das Holz gekauft, was hat der m2 gekostet ohne Verlegung?

(Ich habe vor über drei Jahren richtiges Ipe/Walaba für ein 40m2 große, teilweise überdachte Terrasse verbaut, und da gibt es bis heute keinen einzigen Riss in den Dielen, schon gar nicht so massiev in den Köpfen. Aber das war ja damals Holz aus den Tiefen des Surinamstausees.)

-- veter
 

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ww-eiche
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Hallo,

das wird sich hier sicher nicht abschließend bewerten lassen.
Hier gibt es aus meiner Sicht schon vom Aufbau her konstruktive Mängel:
1. zu wenig Randabstand der Dielen zur Umfassung
2. von oben verschraubt mit zu tiefen Schraublöchern

Dann ist die Frage, welche Holzfeuchte das Holz bei der Montage hatte?

Wenn die Terrasse hier ringsum so gebaut wurde, dürfte die Hinterlüftung mangelhaft sein. Dann ist es unten immer schön feucht und oben trocknen die Dielen oberflächlich schnell(er) aus - dann kommt es zu diesen Trocknungsrissen.

Die "Haarrisse" wirst Du aus meiner Sicht nie vermeiden können. Einen solchen Endriss wie er auf einem Bild zu sehen ist, kann man meist schon bei der Verlegung erkennen, dass er kommen wird. Der wird auch noch weiter aufgehen...
 

ai3

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Hatten wir das nicht schon einmal?

In dieser Häufigkeit würde ich diese Risse nicht akzeptieren.
Wo hast du denn das Holz gekauft, was hat der m2 gekostet ohne Verlegung?

(Ich habe vor über drei Jahren richtiges Ipe/Walaba für ein 40m2 große, teilweise überdachte Terrasse verbaut, und da gibt es bis heute keinen einzigen Riss in den Dielen, schon gar nicht so massiev in den Köpfen. Aber das war ja damals Holz aus den Tiefen des Surinamstausees.)

-- veter

Das hier sind auch nur die "Lowlights" von ca. 30m². Die Terrasse selbst sieht, normal betrachtet, gut aus, die feinen Risse vom 2. Bild fallen nicht auf. Die vom 1. schon, hier mache ich mir dann auch Sorgen dass die noch schlimmer werden.

Ich denke, eine Überdachung bei Dir hilft auch schon sehr viel. In Austellungsräumen sehen die Terrassen deswegen natürlich astrein aus :emoji_slight_smile:
 

ai3

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Wenn die Terrasse hier ringsum so gebaut wurde, dürfte die Hinterlüftung mangelhaft sein. Dann ist es unten immer schön feucht und oben trocknen die Dielen oberflächlich schnell(er) aus - dann kommt es zu diesen Trocknungsrissen.

Die "Haarrisse" wirst Du aus meiner Sicht nie vermeiden können. Einen solchen Endriss wie er auf einem Bild zu sehen ist, kann man meist schon bei der Verlegung erkennen, dass er kommen wird. Der wird auch noch weiter aufgehen...

Verschraubung von unten wurde uns gar nicht angeboten. Was ist das Problem der tiefen Schraublöcher?

Es gibt an 2 Seiten eine Rasenkante wie auf dem Bild, relativ nah. Eine Seite mit Holz verkleidet, eine an Bordstein. Also wirklich nicht gut durchlüftet.

Werde es mal noch eine Saison beobachten. Gartenbauer ist auch schon im Bilde und ist auch bereit auszutauschen, wird dann wohl die Bretter mit den großen Rissen betreffen.
 

Friederich

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Die Risse auf Bild 1 deuten meiner Meinung nach ganz klar auf zu hohe Holzfeuchte beim Verbau.
Dürfte sich im Sommer, insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung, noch deutlich verschärfen.

Den Handwerker also frühestens diesen Spätsommer kommen lassen.
 

centrinox

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Gibts aktuelle Bilder der Terrasse? Wie schon angesprochen liegen hier schwere Mängel des konstruktiven Holzschutzes vor.
Kopfseitig sollten die Dielen 2cm abstand zur Umrandung haben - Das schlimmste ist aber die Unterkonstruktion, dort wurden die Kopfenden bündig mit den Dielen verschraubt, dort staut sich Wasser dadurch werden die Dielen verrotten. Denke mal das auch keine Versiegelung der Kopfenden vorgenommen wurde.
Kann nur empfehlen vor dem Terrassenbau die Broschüren der "Holzforschung Austria" zu studieren

Grüsse
Centrinox
 

Adriel

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Hallo,

Ich erlaube mir mal, diesen Thread aus dem Schlaf zu erwecken, da ich ein sehr ähnliches Problem (?) habe.
Bei mir wurde vor 3 Monaten eine neue IPE Terrasse gelegt mit der Aussage, dass diese 45 Jahre halten kann/wird.
Jetzt sind bereits erste Risse im Holz besonders an den Kopfenden aber auch in anderen Bereichen sichtbar. Zudem bilden sich nach Regen an einzelnen Stellen Pfützen, obwohl eigentlich ein Gefälle mit eingeplant wurde.
Hier ein paar Fotos, was meint ihr? Wäre für eine Beurteilung sehr dankbar, da ich meinem Schreiner nicht unnötig nerven möchte.
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dsdommi

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Ich persönlich würde die Risse nicht beanstanden. Scheint mir normal.
Allerdings ist die Pfützenbildung imho viel interessanter. Das würde ich nicht akzeptieren. Wie groß ist denn die Terrasse?
Hier würde ich Nachbesserung Verlangen, je nachdem natürlich wie viel und wie groß die Pfützen sind.
 

pedder

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Die Riss in Bild 1 liegen meiner Meinung nach daran, dass das Holz durch die Doppelschraube am arbeiten gehindert wird. Eine Schraube wäre konstruktiv besser.
 

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Das sind typische Trocknungsendrisse, wenn man kein Stirnkantenwachs aufbringt. Hier dringt Wasser schneller ein und trocknet dann auch schnell wieder, was zu diesen Endrissen führt.
Flächenrisse sind bei Holz nicht zu vermeiden.

Was die Pfützenbildung angeht kommt es ja erst einmal drauf an, welche UK verwendet wurde (Alu oder Holz), wie aufgelagert wurde und welcher Untergrund vorherrscht.

In Summe:
Kanten sollten gebrochen/gerundet werden
Stirnkanten sollten dünn mit flüssig gemachtem Stirnkantenwachs versiegelt werden
Schraublöcher/Schrauben sollten eben mit Belag sein
Risse in Fläche normal - kann trotzdem ewig halten (nur eben nicht ohne Risse) wenn die UK entsprechend
 

IngoS

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Die Riss in Bild 1 liegen meiner Meinung nach daran, dass das Holz durch die Doppelschraube am arbeiten gehindert wird. Eine Schraube wäre konstruktiv besser.

Hallo,

da zeig mir mal irgendeine Terrasse, bei der die Dielen mit nur jeweils einer Schraube befestigt sind. Auch die geklammerten Dielen sind ja beidseitig befestigt. Entschärfen kann man das Problem, wenn die Schrauben nicht so weit auseinander gesetzt werden.

Nun zu der Frage hier. Ich halte die Risse für normal.

Gruß Ingo
 

dsdommi

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Also ich bohre immer vor. Also die Dielen damit. sie etwas arbeiten können. Ob es Sinn macht weiß ich nicht. Aber die Risse bekomme ich trotzdem auch hin und wieder. Ist halt Holz.
 

pedder

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Aktuell geht es ja um Beitrag 9 und das finde ich alles unproblematisch.

Anhängen an einen uralten thread ist selten ein gute Idee.
 

pedder

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Wenn man versucht, Bretter mit Schrauben am verziehen zu hindern, geht das entweder schief, oder es gibt Risse.
 

Fiamingu

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Uiuiuiui, den Terrassenbauer möchte ich sehen der bei jedem Schnitt
Wachs auf die Stirnholzseiten schmiert......... Die Risse sind normall.
Was ich beanstanden würde ist bei den Stössen die Drecksammelfuge.
Ipe arbeitet längs fast gar nicht und wenn fängt das die UK auf. Somit
sind die Fugen bei den Stössen ein Graus. Es sei denn es war gewollt.
Dazu kommt noch dass die Holzqualität vor einiger Zeit vieeeeel besser
war als jetzt. Die packen das frisch geschnittene und bearbeitete Holz
nass in den Container und das kommt hier nass an. Daher schüsselt
das wenn man das mal ein paar Tage nicht in Gurte zwängt. Ich kann
euch Brasilianische Hartholzbananen schenken welche 150€ pro QM
kosten........ Mittlerweile ist die Qualität unterirdisch. Was du da hast
ist nichts aber die Fugen....... Wir verlege Ipe mit 3 mm und enden bei
.................6 mm nach trocknung. Ich wundere mich wie das die Schrauben
verkraften. Just my twenty cents.......
 

Adriel

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Ui da gab es ja einige Antworten. Aufgrund persönlicher Gründe kam ich gar nicht mehr dazu nach euren Antworten zu schauen - bis jetzt.
Riesen Dank (auch für die Tipps) und gut zu wissen, dass die Risse im Normbereich sind, das beruhigt.
Was die Pfützen angeht, kann ich nochmal ein Bild anfügen, das ist mehrere Stunden nach einem leichten Landregen. Ich denke es liegt - wie bereits in einem Beitrag erwähnt - daran, dass das Holz an einigen Stellen geschüsselt ist und sich in den „Kuhlen“ das Wasser sammelt. Kann man vermutlich nichts machen und nur hoffen, dass es der Lebensdauer nicht zu sehr abträglich ist?
 

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brubu

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Hallo zusammen
Alles bestens, das trocknet immer wieder ab und ist so normal wie die feinen Risse auf der Oberfläche. Wer das nicht so will nimmt besser kein Holz.
Gruss brubu
 

terrassenbauen

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Uiuiuiui, den Terrassenbauer möchte ich sehen der bei jedem Schnitt
Wachs auf die Stirnholzseiten schmiert.........

hmmm, wir machen das so - auch wenn deutlich mehr Aufwand, haben wir genau damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Hat man natürlich einen Wechselverband, ist das schon aufwändig .... :emoji_grin:
Dazu kommt noch dass die Holzqualität vor einiger Zeit vieeeeel besser
war als jetzt.

Volle Zustimmung, das ärgert mich auch seit geraumer Zeit. Alles wird extrem teuerer und die Qualität immer schlechter. :emoji_rage:
Das macht keinen Spass mehr, damit zu arbeiten.
 

Jedi_neo2002

ww-birke
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Lux
Also hier war einiges an - ehrlich gesagt - Riesenquatsch dabei.... Terrassendielen mit nur einer Schraube verlegen ???
Es ist ja nun mal Ipè, das steht 25 Jahre im Wasser ohne irgendeinen Schaden.
Meine Terrasse liegt jetzt seit 15 Jahren, Null Stirnrisse, nichts verzogen.
Aber, wie schon geschrieben, diese Haarrisse kommen ziemlich sofort rein, macht aber weiter nichts.
Genauso das Schüsseln in Querrichtung. Da steht dann halt das Wasser etwas länger.
Stirnwachs? Wir meiner Meinung nach bei Ipè gar nichts bringen, ausser vielleicht Sauerei.

Allerdings, zwei Dinge zu erwähnen:
1. Mein Holz war damals recht teuer, weil es wohl höchste Qualität war (? denke das sagt wohl jeder), und in Belgien getrocknet und vor allem gehobelt wurde - da hatte der Importeur wohl zuvor schlechte Erfahrungen mit in Brasilien gehobeltem Holz gemacht.
Die heutzutage nun schlechtere Qualität erscheint mir ein Argument.
2. Ich hatte mich damals für eine unsichtbare Verschraubung entschieden - sind auch nur 25 qm, ziemlicher Aufwand mit Vorbohren.
Aber die Schienen, die Rückseitig verschraubt wurden, haben eben Langlöcher, damit das Holz etwas Spielraum hat.
Das hatte mir mein Importeur dann zufällig im Nachhinein dann auch wärmstens Empfohlen, weil bei Verschraubung von Oben das Holz eben fest gemacht ist und keinen Spielraum mehr hat => da Ipè eben ultra hart ist (Eisenholz), kriegt es dann eben Risse beim Trocknen, oder reisst gleich die Schraube ab.

Die Vorschläge von Stirnwachs und Schraubenlochtiefe kommen m.E. alle von Leuten, die Lärche oder Douglasie verlegen. Auf dem IPE kann das Wasser ruhig stehen, da passiert gar nichts, ausser es ist eben schlechte Qualität - da habe ich schon Ablösungen in der Oberfläche gesehen.
 
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