Riss in Küchenarbeitsplatte

e:ke

ww-pappel
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Hallo Holzexperten,
ich habe ein Problem mit einer 2 Jahre alten Küchenarbeitsplatte. Es handelt sich um eine Buchenleimholzplatte (40mm stark) aus dem Baumarkt. Die Platte wurde sorgfältig von beiden Seiten geschliffen und mehrfach geölt.
Schon beim Schleifen habe ich an einer Lamelle einen leichten Spalt bemerkt, den ich damals mit Holzgitt gefüllt habe. Nun hat sich über die Zeit der Spalt verbreitert und vor allem fast über die ganze Länge der Platte ausgebreitet. Wie Tief dieser Spalt innerhalb der Platte verläuft ist nicht erkennbar.
Die Platte ist schwimmend gelagert und auch der Ausschnitt für die Spüle ist nicht zu knapp dimensioniert. Die Platte wird stets sorgsam behandelt (kein stehendes Wasser, o.ä.) und ist keinen lokalen Wärmequellen (Heizkörper, Spülmaschine oder Kühlschrank) ausgesetzt.
Noch ein Hinweis zum Aufbau der Platte: Nur die kurzen Seiten der Lamellen sind keilverzinkt, Die Längsseiten sind einfach auf Stoß verleimt.

Was könnte die Ursache für den Riss sein?
Wie kann ich Abhilfe schaffen, bzw. den Spalt abdichten/schließen? So wie es jetzt ist könnte bei der Benutzung ungehindert Wasser in den Spalt eindringen. Allerdings sollte sich der Aufwand in Grenzen halten. Ich möchte ungern die ganze Platte wieder ausbauen.

Vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise!
Gruß Eike
 

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bello

ww-robinie
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Hallo,

uns ist schon einmal eine Platte gerissen wg Verarbeitungsmangel, teilweise zu geringer Leimauftrag.

Da das Holz wahrscheinlich an der Stelle arbeitet, wird der Riss wohl nicht dauerhaft zu schließen sein. Ich könnte mir vorstellen, daß Wachs eine Abhilfe schaffen könnte.

Gruß
 

WinfriedM

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Die Ursache könnte "Baumarkt" heißen. Hab schon öfters Platten auf dem Stapel dort gesehen, die gerissen waren. Wegen dem ganzen Preisdruck und "Geiz ist Geil" kommt solche Qualität zu stande, wo dann mal eine Maschine falsch eingestellt ist und zu wenig Leim aufgibt.

Ich haben solche Risse schon öfters mit sehr dünnflüssigem Epoxy geflickt. Dafür verwende ich das Harz L von R&G Online - , Epoxid, Carbon, Epoxyd . Kurz vor dem Einbringen etwas mit Fön erwärmt, wird es fast so flüssig, wie Wasser. Den Riss würde ich mit Tesa so abkleben, dass nur noch 1mm um den Riss frei bleibt. Dann lässt sich später überschüssiger Harz nach Aushärtung besser entfernen. Absolut sorgfältig mischen, Harz, der nicht aushärtet ist eine ziemliche Sauerei.

Stirnholzkanten, wo Harz wieder aus dem Schlitz rauslaufen könnte, müssen vorher gut abgeklebt oder mit Knete abgedichtet werden.
 

e:ke

ww-pappel
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Hallo und Danke für die ersten Ideen,
ich gehe auch stark davon aus, dass es einfach keine besonders hochwertige Platte ist. Der Riss verläuft ja genau in der Leimfuge, die davon wohl zu wenig enthielt.
Der Preis im Baumarkt (drei Buchstaben) war damals einfach zu verlockend: gerade mal 79,- EUR hat das Ding damals gekostet (300 x 60 x 4 cm ).

Epoxi wäre natürlich eine Möglichkeit. Nur wie bekomme ich das Zeug dort rein? Ist es flüssig genug, um es mit Spritze und Kanüle zu verarbeiten?

Wachs hätte den Vorteil, dass es elastisch bleibt, oder?! Was für Wachs müsste ich nehmen? Wie bekomme ich es dort rein (flüssig)?

Gruß
Eike
 

bello

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WinfriedM

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...bei Epoxy wäre es so, dass das von alleine in den Schlitz fließt. Eine Spritze ist sicherlich praktisch, aber es geht auch ohne.

Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile. Wachs ist sicherlich einfacher und schneller zu machen. Epoxy schafft wieder einen festen Verbund zwischen den Lamellen.
 
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