Richtige Materialwahl: Fassade sägerauh und unbehandelt - Fichte oder Tanne?

McMadigan

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Hallo,
ich stehe unmittelbar vor der Bestellung meiner Fassadenbretter und bin mir noch nicht schlüssig, was es nun werden soll.
Wäre schön, wenn Ihr mit Eurer fachkundigen Meinung mir die Entscheidung etwas erleichtern könntet.

Die Fassade wird als umgedrechte Boden-Deckel-Schalung (schmales Brett als Boden, breites Brett oben) ausgeführt.
Die Fassade bleibt unbehandelt und soll eine ellegante graue Patina erhalten.
Die Voraussetzungen hierfür wurde u.a. durch den Entfall von Dachvorsprüngen, o.ä. geschaffen.

Mir liegen einige Angebote vor, die sich zum Teil sehr stark auch preislich unterscheiden.
Folgende Entscheidungen sind zu treffen:



Holzart: heimische Fichte, nordische Fichte oder (Weiß-)Tanne?

heimische Fichte ist am günstigsten,
die nordische Fichte kostet ca. 0,80 €/m² mehr,
die Tanne ist gegenüber der heimische Fichte ca. 2,-…3,- €/m² teurer



Zuschnitt: Feiner Gatterschnitt oder feiner Bandsägenschnitt?

Die Preisdifferenz zwischen feinem Bandsägenschnitt und feinem Gatterschnitt beträgt nochmal ca. 2…3 ,- €/m².



Was meint Ihr?
Wie würde Eure Wahl aussehen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
McMadigan
 

andi121

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hy,

sei nicht böse, aber weder - noch. Ein feines graues patina wirst du mittelfristig weder mit fichte noch mit tanne erreichen. Eher grau/braun/schwarz.

Lärche würde das eher schaffen.

Gruss
andi
 

McMadigan

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Warum sollte ich wegen einer ehrlichen Meinung böse sein! :emoji_wink:

Dass, die Fassade zu dunkel werden könnte, ist meine größte Befürchtung bei der Fichte.
Ich bin davon ausgegangen, dass die Tanne deswegen geeigneter wäre.

Lärche, insbesondere die heimische, will mir halt schon gar nicht gefallen!


Aber es stimmt schon, man sieht immer wieder braun-schwarze Fichtenfassaden.
Das dann aber oft unabhängig von der Himmelsrichtung am kompletten Gebäude.
Daneben steht dann ein Stadel, ebenfalls in Fichte, mit wunderschöner hellgrauer Patina.

Daher hängt m.E. eine schöne Patina nicht unbedingt von den äußeren Witterungseinflüssen sondern andern Gegebenheiten ab.

Welche Faktoren es aber dann tatsächlich beeinflussen, konnte mir noch kein Zimmerer, Säger oder Schreiner beantworten.

Meine Vermutungen gehen Richtung
- Holzfeuchte beim Einbau
- Dampfdruck von innen bzw. ungenügende Hinterlüftung
[- Mond ??? <- bitte kein Glaubenskrieg]

Wenn hierzu jemand evtl. mehr Hintergrundwissen hat, immer raus damit! :emoji_wink:


McMadigan
 

derdad

Moderator
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Aber es stimmt schon, man sieht immer wieder braun-schwarze Fichtenfassaden.
Das dann aber oft unabhängig von der Himmelsrichtung am kompletten Gebäude.
Daneben steht dann ein Stadel, ebenfalls in Fichte, mit wunderschöner hellgrauer Patina.

Daher hängt m.E. eine schöne Patina nicht unbedingt von den äußeren Witterungseinflüssen sondern andern Gegebenheiten ab.




McMadigan

Stimmt. Die braun- schwarzen Fichtenfassaden wurden nicht vom Wetter geschaffen, sondern von Adler, Xyladecor, Sikkens, Bondex,......... oder wie sie sonst noch heißen mögen.

Einheitlich grau wird eine Holzfassade aber erst nach vielen, vielen Jahren.

Übrigens: Dass du deine Fassade Natur lässt gefällt mir gut.

lg
gerhard
 

elchimore

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Hallo Schotte,
Was gefällt dir denn an Lärche nicht? Du willst doch grau und Lärche wird grau. :emoji_wink:
Das andere Problem was ich sehe ist, daß Fichte nicht so wetterresistent ist wie Lärche. Schongar wenn du keinen Schutz vor direkter Bewitterung hast....
Micha der an seinen unbehandelten Balkonbrettern der Fichte beim grau/schwarz/moderig werden zusehen kann.... :emoji_frowning2:
 

McMadigan

ww-kiefer
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Stimmt. Die braun- schwarzen Fichtenfassaden wurden nicht vom Wetter geschaffen, sondern von Adler, Xyladecor, Sikkens, Bondex,......... oder wie sie sonst noch heißen mögen.

:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
Ich denke schon, dass ich zwischen einer unbehandelten und einer (ehemals) lasierten Oberfläche untrscheiden kann. :emoji_wink:

Hallo Schotte,
Was gefällt dir denn an Lärche nicht? Du willst doch grau und Lärche wird grau. :emoji_wink:

Bis die (heimische) Lärche grau ist, ist sie mir viel zu rötlich.
Das möchte ich nicht. Wenn, dann müsste es auf alle Fälle eine nordische Lärche werden.

... Fichte nicht so wetterresistent ist wie Lärche. Schongar wenn du keinen Schutz vor direkter Bewitterung hast....

Das Hirnholz muss geschützt werden, mehr aber auch nicht.
Das ist vermutlich das Problem bei dem angesprochenen Balkon.

Sonst sind keine Überstände (Dach, Fensterbleche, etc.) erforderlich, das gibt nur unschöne unbewitterte Ränder.

McMadigan
 

Mitglied 24010 keks

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Braun und schwarz wird das Holz von der Sonne... das kommt dann nach dem grau irgendwann.
Ist quasi so als würde es einen Sonnenbrand bekommen. Wenn du dir mal Häuser ohne die angesprochene Behandlung anschaust, wirst du feststellen, dass auf der Südseite braun und schwarz stärker ausgeprägt sind. Im Alpinen Raum kann man das am besten beobachten.

Ich würde auch zu Lärche-Kernholz tendieren. Aber wenn du umbedingt Fichte willst... :emoji_slight_smile: Dann macht es meiner Meinung nach keinen Unterschied, was die Dauerhaftigkeit angeht, ob du FI oder TA nimmst. Da würde ich die Optik bzw. den Geldbeutel entscheiden lassen.

Beim Sägeschnitt würde ich definitiv zu dem raten, der die feinere Oberfläche bringt. Weniger rauhe Oberfläche = besseres Ablaufen des Wassers = bessere Dauerhaftigkeit.

Besonders bei Fichte und Tanne wirst du aber in den ersten Jahren mit häßlichen schwarzen Punkten rechnen müssen... Schimmel... das sollte sich dann aber irgendwann in ein gleichmäßiges grau, braun, schwarz verwandeln. Kommt auch immer ein wenig auf den Standort an. Soll Gebiete in D geben wo da auch Moos drauf wächst, dann wirds auch grün. :emoji_grin:

Viel Erfolg

Gruß Daniel
 

McMadigan

ww-kiefer
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Vielen Dank erstmal, für die zahlreichen Beiträge und Euer Engagement.


Braun und schwarz wird das Holz von der Sonne... das kommt dann nach dem grau irgendwann.
Ist quasi so als würde es einen Sonnenbrand bekommen. Wenn du dir mal Häuser ohne die angesprochene Behandlung anschaust, wirst du feststellen, dass auf der Südseite braun und schwarz stärker ausgeprägt sind. Im Alpinen Raum kann man das am besten beobachten.

Interessant! ... und das passiert bei Lärche nicht?

Läuft da nochmal ein chemischer Prozess ab oder ist das einfach nur Staub und Schmutz der sich da ansammelt? Wobei dann wäre es ja im alpinen Raum nicht stärker ausgeprägt. Also doch nochmal eine chemsiche Veränderung.


Besonders bei Fichte und Tanne wirst du aber in den ersten Jahren mit häßlichen schwarzen Punkten rechnen müssen... Schimmel... das sollte sich dann aber irgendwann in ein gleichmäßiges grau, braun, schwarz verwandeln. Kommt auch immer ein wenig auf den Standort an. Soll Gebiete in D geben wo da auch Moos drauf wächst, dann wirds auch grün. :emoji_grin:

Schimmel? ... auch bei getrockneter Ware? :confused:

Ist der Moosbewuchs tatsächlich regional abhängig?
Mein Haus steht im Allgäu, da habe ich ähnliches noch nicht beobachten können.
Moos, wie z.B. bei Kelo hat aber schon auch was sehr reizvolles! :emoji_wink:

McMadigan
 

Mitglied 24010 keks

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Interessant! ... und das passiert bei Lärche nicht?
Doch bei Lärche auch!
Läuft da nochmal ein chemischer Prozess ab oder ist das einfach nur Staub und Schmutz der sich da ansammelt? Wobei dann wäre es ja im alpinen Raum nicht stärker ausgeprägt. Also doch nochmal eine chemsiche Veränderung.
Das Holz verbrennt einfach an der Oberfläche (natürlich nicht direkt, sonst wäre deine Fassade ganz schnell weg, aber langsam und stetig)... also ja, ein chemischer Prozess.
Schimmel? ... auch bei getrockneter Ware?
Wenn du Pech hast... JA! Aber das kann auch bei Lärche passieren... besonders wenn man nicht ausschließlich Kernholz verwendet.
Ist der Moosbewuchs tatsächlich regional abhängig?
Nein, das war nur Spaß. Manche Regionen sind halt eher gefährdet. Da wo es dauerhaft feuchter ist. Im Allgäu solltest du eigentlich keinen Stress haben, solange keine Bäume drüber wachsen, Büsche an die Fassade wachsen etc.

Ich sehe dein Vorhaben nicht so kritisch wie andere hier. Du musst halt das Hirnholz gut schützen (konstruktiv), für dauerhafte Belüftung sorgen, die Bretter senkrecht anbringen und auf eine gute Holzauswahl achten. Am besten Riftware mit engen Jahrringen verwenden. Dann kann auch eine Fichten Fassade sehr sehr alt werden.


Gruß Daniel
 

derdad

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Hi!
Ich versuche mal kurz den Stand meines wissen wiederzugeben, weshalb es zum Bräunen und Vergrauen kommt:
Die UV Strahlen der Sonne zersetzen das Lignin des Holzes und es wird braun. Durch die Bewitterung (hauptsächlich Regen) wird das Lignin nun ausgewaschen und es bleibt der graue Zellstoff über. Verwittertes Holz fühlt sich auch etwas fasrig/wollig an, wenn man mit der Hand darüberstreicht.
In alten hölzernen Waschzubern hat man den gleichen Auswascheffekt. Hier erfolgt die Lignin Zerstörung durch die Waschlauge.

lg
Gerhard
 

Holzwurm1952

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hallo,
die schöne Patina kommt nur vom gehobelten glatten Holz
beim sägeschnitt ist die Oberfläche aufgerissen und Dreck Wasser kann so leicht ins Holz eindringen dabei wird das Holz schön Schwarz und verfault schneller.
bei alten Holz brennt die Sonne die weicheren Jahresringe schneller aus so entsteht die Holzstruktur wie beim bürsten, harten Jahresringe bleiben sehr beständig .
wennst die Bretter nicht hobelst kannst dir auch schnell einige Schiefer einziehen.
Tanne soll nach alten Überlieferungen dauerhafter sein als Fichte daher werden Brunnen Stege aus Tanne Gefertigt, auch Almhütten werden nur aus Tannen gebaut
ohne UV Schutz verbrennt die Sonne das Holz und die Oberfläche wird dabei fast wasserfest wenn kein Kapilarwasser oder Staunässe vorhanden ist.
 

frankundfrei

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Lärche vor Tanne

Wenn Du keine ältere Tanne aus der Alpenregion aus entprechender Höhe bekommst, dann würde ich die Lärche vorziehen. Natürlich splintfrei.

Bei Fichte oder Tanne mit Splint wird Bläuepilz kommen, was mehr als das normale Vergrauen ist. Wenn Du vergrauen lassen willst, dann ist der Feinsägeschnitt die richtige Wahl.

Hier mal eine Info über die Boden-Deckelschalung. Die natürliche Vergrauung erfolgt oft recht unterschiedlich. Aber mit Geduld wirst Du in ca. 15 - 20 Jahren eine schöne Fassade haben.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

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andi121

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...derdad und frankundfrei --> lob!

Entschudigt habe ich mich, da Du gefragt hast, ob Tanne oder Fichte und ich Lärche geantwortet habe. Und ich in der Regel die Fragen beantworte :emoji_wink:

Generell würde ich mir nicht zu viele Sorgen machen, der Bauernhof rechts neben uns ist aus 18hundertirgendwas und die 16 mm fichtenfassade sägerauh ist noch nicht runtergefault. Aber nur teilweise von der Farbe schön, eher nicht so. Lärche wird halt gleichässig seidig grau.

Viel Erfolg.
Andi
 

Holzwurm1952

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...derdad und frankundfrei --> lob!

Entschudigt habe ich mich, da Du gefragt hast, ob Tanne oder Fichte und ich Lärche geantwortet habe. Und ich in der Regel die Fragen beantworte :emoji_wink:

Generell würde ich mir nicht zu viele Sorgen machen, der Bauernhof rechts neben uns ist aus 18hundertirgendwas und die 16 mm fichtenfassade sägerauh ist noch nicht runtergefault. Aber nur teilweise von der Farbe schön, eher nicht so. Lärche wird halt gleichässig seidig grau.

Viel Erfolg.
Andi

hallo, die Bretter wurden damals 3/4 Zoll eingeschnitten = 18 mm
entweder wurden die Bretter geschropt
oder die Witterung hat bereits 2mm dem Holz genommen
demnach müsste die Oberfläche stark strukturiert sein.
die Schallungen wurden früher für Stall/Scheune meist nicht gehobelt aber fast immer am Wohnhaus
schau mal genauer nach 16 mm gibt so keinen Sinn
 

McMadigan

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Vielen Dank für die rege Teilnahme und die informativen Antworten.

Die Entscheidung wird dadurch leider nicht einfacher, dafür aber noch wohlüberlegter! :rolleyes:


Mit der (heimischen) Lärche kann ich mich nach wie vor nicht anfreunden und nordische Lärche werde ich mir vermutlich nicht leisten können.
Ich baue mit schmalem Budget, muss aber auch zugeben, dass ich hierfür bisher keine Preise angefragt habe.

Bei meinem Haus gibt es bei Garage/Carport Bereiche die nicht bewittert werden.
Ich hatte daher vor diese Bereiche mit Faserzemetplatten o.ä. zu verkleiden.
Mit einer chemischen oder „biologischen“ Vorvergrauung könnte ich das evtl. umgehen und auch hier die Holzfassade montieren.
Grundsätzlich würde ich das deutlich gefälliger finden, weil ich kein Fan von zu viel Materialmix bin.

Ich meine mich erinnern zu können, etwas Ähnliches vor ca. 12….15 Jahren in Rosenheim (Schülercafe) bei einer Fassade ausgeführt zu haben.
Ich glaube, das war damals eine Lasur von Fa. Adler (?).

Abgesehen von der nicht eingeplanten Streicharbeit, wird bei ca. 400 m² Fassadenfläche die Farbe/Lasur vermutlich schon auch merklich die Baukasse belasten.

Zudem bin ich bei Chemie, auch wenn es als biologisch oder pflanzlich dar- oder hergestellt wird immer etwas skeptisch und sehr konservativ.
Frei nach dem Moto: „Die neuen Errungenschaften von heute sind die Irrtümer von morgen!“

Und Langzeiterfahrungen > 20…30 Jahren wird diesbzgl. niemand haben können.
Wobei ich hier jetzt nicht wirklich glaube, das Fassadenholz damit dauerhaft zu schädigen und anzugreifen.


Und was nun? Bin sehr unschlüssig und verunsichert. :confused: :confused: :confused:

McMadigan
 

skicu

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Ich würde an deiner Stelle Fichte (oder Tanne - bei uns ist nur Fichte gebräuchlich) möglichst fein geschnitten oder besser gehobelt anbringen und gut ist. Wenn du eine Holzfassade verbaust wirst du mit einem natürlichen Holzlook leben müssen, der nicht immer fein seidengrau gleichmäßig ist.
Du kannst nach einigen Jahren der Verwitterung versuchen, die nicht bewitterten Flächen nachgrauen zu lassen (per chemischer Behandlung), aber alle Fläche gleichmäßig wird mit Holz ohne einige Chemie nicht funktionieren.

Ansonsten: Kriecher-/Decker-Schalung mit Herz außen anbringen. Dann schüsseln die Bretter dichtend an die Wand.

Gruß
skicu
 

Mitglied 24010 keks

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Ich meine mich erinnern zu können, etwas Ähnliches vor ca. 12….15 Jahren in Rosenheim (Schülercafe) bei einer Fassade ausgeführt zu haben.
Ich glaube, das war damals eine Lasur von Fa. Adler (?).

Gibt es das noch? Dann schau ich mir das mal an und mach dir Fotos. :emoji_slight_smile: Da wäre dann ja ein wenig Langzeiterfahrung vorhanden. Musst mir nur sagen wo sich das befindet, bin eigentlich regelmäßig in Ro.

Gruß Daniel
 

McMadigan

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Ich würde an deiner Stelle Fichte (oder Tanne - bei uns ist nur Fichte gebräuchlich) möglichst fein geschnitten oder besser gehobelt anbringen und gut ist. Wenn du eine Holzfassade verbaust wirst du mit einem natürlichen Holzlook leben müssen, der nicht immer fein seidengrau gleichmäßig ist.

Tanne ist bei uns leider auch nicht so geläufig, was sich natürlich auch preislich schon sehr bemerkbar macht.
Dass es hinsichtlich der Vergrauung immmer einige Unregelmäßigkeiten geben wird, ist mir schon bewusst und wird auch akzeptiert.


Du kannst nach einigen Jahren der Verwitterung versuchen, die nicht bewitterten Flächen nachgrauen zu lassen (per chemischer Behandlung), aber alle Fläche gleichmäßig wird mit Holz ohne einige Chemie nicht funktionieren.

Du meinst vermutlich eine Nachbehandlung mit Natronlauge. Darüber habe ich auch schon nachgedacht.
Allerdings gibt es auch nicht wenige, die der Meinung sind, dass man damit das Holz zerstört. Ich kann das selbst leider nicht qualifiziert bewerten.


Schau dir das mal an, vielleicht könnte das sinnvoll sein:

Nadelholzlauge von Kreidezeit Naturfarben GmbH

Das ist m.E. nichts anderes als Natronlauge hübsch verpackt. :emoji_wink:



Ansonsten: Kriecher-/Decker-Schalung mit Herz außen anbringen. Dann schüsseln die Bretter dichtend an die Wand.

Ich tendiere im Moment auch wieder ganz stark Richtung Fichte mit feinem Bandsägenschnitt.
Da könnte ich sogar nordische Ware, die aus getrockneten 50 mm Buttons herausgeschnitten wird für einen akzeptablen Mehrpreis bekommen. Das hat dann aber bedauerlicherweise zur Folge, dass der Bandsägenschnitt jeweils hälftig auf der linken und rechten Brettseite wäre.

Damit müsste ich gegen die traditionionelle und berechtigte Zimmermannsregel verstoßen. :confused:
.... der heute leider vielmals kaum mehr Beachtung geschenkt wird.

McMadigan
 

skicu

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Du meinst vermutlich eine Nachbehandlung mit Natronlauge. Darüber habe ich auch schon nachgedacht.
Allerdings gibt es auch nicht wenige, die der Meinung sind, dass man damit das Holz zerstört. Ich kann das selbst leider nicht qualifiziert bewerten.

Ohne mich da speziell auszukennen:
Flüssigkeiten welcher Art auch immer dringen bei kurzer Einwirkzeit doch normalerweise nur wenige Millimeter ins Holz ein - wirken also oberflächlich.
Wenn man die Lauge nach etwas Einwirkzeit wieder mit klarem Wasser abspült, würde ich keine oder kaum negative Auswirkungen auf die gesamte Schalung erwarten.

Der Vollständigkeit des Threads zugute hier noch ein Link auf einen Artikel von Frank zur Vergrauung: Holzfassade: künstliche Vergrauung – beschleunigt und gleichmäßig ? Natural-Farben.de Aktuell

Gruß
Hannes


Edit: Hobeln kommt nicht infrage? Das würde dein Problem mit dem Bandsägenschnitt beheben und die Oberfläche wird definitiv stabiler und resistenter gegen Umwelteinflüsse (Schimmel, Pilz, verschwärzen).
 

McMadigan

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Gibt es das noch? Dann schau ich mir das mal an und mach dir Fotos. :emoji_slight_smile: Da wäre dann ja ein wenig Langzeiterfahrung vorhanden. Musst mir nur sagen wo sich das befindet, bin eigentlich regelmäßig in Ro.

Gruß Daniel

Ich hoffe doch sehr, dass das noch steht! :emoji_wink:
Ich war damals der Bauleiter des Generalunternehmers; die Wand- und Dachelemente wurden von meiner Firma gefertigt.

Die angesprochene Fassade wurde aber nur auf einer Seite ausgeführt.
Der Rest der Fassade besteht/bestand aus roten 3S-Platten (oder war es Eternit Holzcolor?)
Damit ist dann leider kein Vergleich möglich, ob mit der Lasur ein halbwegs gleichmäßiges Erscheinungsbild zwischen bewittertern und unbewittertern Bereichen erzielt werden kann.

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Am Gries 11 B
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