richtige grösse Sägeblatt?

haass

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eine frage an die maschinenspezialisten:

bei lidl gibt´s ab Donnerstag Sägeblätter. dn 210 mm
meine TKS hat ein 250 mm Blatt. kann man auch ein kleineres Blatt verwenden?
dass die schnitttiefe geringer ist, ist ok. aber wie ist es mit der Drehzahl? bei kleinerem
durchmesser wird ja die Umdrehung der aussenkante schneller - oder?

danke für hinweise.

heiner
 

rorob

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Die Umfanggeschwindigkeit steigt mit dem Sägeblattdurchmesser, das Sägeblatt aussen muß ja pro Umdrehung eine längere Strecke (Umfang) zurücklegen.

Gruß
Robert
 

knockwood

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bei kleinerem
durchmesser wird ja die Umdrehung der aussenkante schneller - oder?

danke für hinweise.

heiner

Wie soll sich denn die Drehzahl eines Motors verändern wenn man Sägblätter mit unterschiedlichen Durchmesser aufspannt:confused::confused::confused: Da hätte ich mir schon eine FU ersparen können. Der hängt aber nicht an meiner TK:emoji_grin:

Die Drehzahlt bleibt konstant, wird nur unter Last geringfügig kleiner. Was sich aber ändert ist die Schnittgeschwindigkeit da sie proportional dem Durchmesser ist. Die wird um den Faktor 21/25 kleiner. Da die Schnittqualität von der Schnittgeschwindigkeit abhängt sollte man 50 m / sek bei Holz nicht unterschreiten.
 

zehlaus

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Hallo

der Durchmesser ist nebensächlich wichtig ist das Spaltkeil und Sägeblatt zusammenpassen.

Ja, aber nicht nur in Bezug auf die Stammblattstärke, sondern auch auf den Durchmesser. Bei meiner Säge sind nur Sägeblätter bis minimal 240mm zugelassen (normal 250), da sich der Abstand zwischen Sägeblatt und Spaltkeil ansonsten nicht auf das zulässige Maximum einstellen lässt.
 

DZaech

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Das mit der Schnittgeschwindigkeit ist halt so eine Sache... Die wenigsten Hobby-Sägen können die mindestens 50m/s einhalten, wobei dass eigentlich unterste Grenze ist, in den Lehrbüchern empfiehlt man für Weichholz eine Schnittgeschwindigkeit von 60-90m/s, und das ist auch wirklich von Vorteil wenn man die einhält. Auf der FKS lasse ich z.B. 300mm Blätter für Querschnitte grundsätzlich mit 6000U/min laufen, damit erzielt man dann sehr gute Ergebnisse, sind so irgendwas um die 90m/s Schnittgeschwindigkeit. 4000U/min für ein 300mm Blatt reichen auch aus, aber drunter sollte man nicht gehen. Wenn man jetzt aber bedenkt, dass viele kleine TKS mit Direktantrieb (Auch richtig teuere wie Erika, Preciso und co.)mit Drehzahlen von 3000-4000 U/min bei wesentlich kleineren Blättern daher kommen (190-250mm), dann fragt man sich ob die Entwicklungsingenieuere nie eine Schnittgeschwindigkeiten-Tabelle angesehen haben. Die kleine Festool Precisio 50 hat ungefähr eine Schnittgeschwindigkeit von gut 40m/s, wenn sie die Drehzahl halten mag!:confused::emoji_open_mouth: Das wäre ja wie wenn ich ein 400er Blatt mit 2000U/min laufen lassen würde, rein von der technischen Seite her gesehen alles andere als der Optimalfall..... :emoji_grin:, normalerweise legt man 4000U/min für ein 400mm Blatt an.

Aber das Thema Schnittgeschwindigkeit wird von den Klein-Maschinenherstellern eigentlich grundsätzlich missachtet, auf 60m/s kommt eigentlich so gut wie keine Handkreissäge, Tischkreissäge oder Paneelsäge. Hat warscheinlich auch etwas mit der Motorleistung und der Konzipierung der Lagerung zu tun. Wenn man bedenkt dass eine 160mm Tauchkreissäge mit 10'000 U/min drehen dürfte, und damit noch nicht mal die Obergrenze der Schnittgeschwindigkeit erreicht wäre. :rolleyes:. Bei der Kunstoffkonstruktion solcher Gerät, und den heute erhältlichen Billig-Sägeblättern ist mir lieber die bleiben bei 5000U/min.

Von da her würd ich meinen, falls es der Spaltkeil erlaubt, kannst du die 210mm Blätter problemlos benutzen auf deiner TKS, die Schnittgeschwindigkeit wird zwar wie gesgat viel zu tief sein, aber die ist auch zu tief bei jeder HKS, drum kann man das vernachlässigen, einen spiegelglatten Schnitt wird man damit nicht hinbekommen, aber bei solchen Sägeblattsets sind eh keine Blätter dabei, welches das ermöglichen würden... Ausserdem sind die Billig-Blätter meistens so laut, dass es nicht schadet wenn man sie etwas langsamer betreibt :emoji_grin:. Ach ja, und min grundsätzlicher Rat: ein Lidl-Sägeblatt ist sowieso rausgeworfenes Geld, spar dir lieber auf eine Markensägeblatt im richtigen Durchmesser.


Gruss David
 

Dietrich

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Hallo,

da kann man nur hoffen das Lidl Fachpersonal vorhält und die Sägeblatt-Kundschaft richtig berät, nicht das ab kommender Woche die Unfallzahlen unter Heimwerkern wegen unpassender und qualitativ minderwertiger Sägeblätter in die Höhe schnellen.

Gruß Dietrich
 

Holzgolf

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Also wenn ich eine TKS hätte, die für ein 250er Blatt ausgelegt ist, würde da auch wieder so eins draufkommen.
Warum will man Nachteile in Kauf nehmen (schon alleine die Schnitttiefe) ? Um x,50 € zu sparen? Kopfschüttel .....
 

khkb

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Moin David,

[...] in den Lehrbüchern empfiehlt man für Weichholz eine Schnittgeschwindigkeit von 60-90m/s, [...]

Wie habe ich das jetzt zu verstehen? Ich sollte idealerweise ein 60 m Fichtenbrett in einer Sekunde der Länge nach durch die Säge gejagt haben? :confused:

Mannomann, was war ich da bisher trödelig..... :emoji_frowning2:

Langsam wird mir klar, warum hier Sägen für < 7000,- € und Sägeblätter unter 80,- € das Stück nicht so wirklich ernst genommen werden. Naja, wenn die Lehrbücher schon so etwas empfehlen... :rolleyes:

Aber vielleicht klärt mich ja mal jemand auf. :emoji_wink:
 

yoghurt

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yoghurt

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Hallo Klaus,
wir unterscheiden die Schnittgeschwindigkeit des Sägeblatts (also U/min x Durchmesser x Pi) und den Vorschub (also der Klaus und wie er das Brett voranschiebt). Und es gibt eben für nahezu jeden Werkstoff eine sinnvolle Schnittgeschwindigkeit.
 

DZaech

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Moin David,



Wie habe ich das jetzt zu verstehen? Ich sollte idealerweise ein 60 m Fichtenbrett in einer Sekunde der Länge nach durch die Säge gejagt haben? :confused:

Mannomann, was war ich da bisher trödelig..... :emoji_frowning2:

Langsam wird mir klar, warum hier Sägen für < 7000,- € und Sägeblätter unter 80,- € das Stück nicht so wirklich ernst genommen werden. Naja, wenn die Lehrbücher schon so etwas empfehlen... :rolleyes:

Aber vielleicht klärt mich ja mal jemand auf. :emoji_wink:



Die Schnittgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit mit der das Werkzeug den Span vom Werkstück abschneidet. Schnittgeschwindigkeit ist identisch mit der Umfangeschwindigkeit des Werkzeuges. Eine hohe Schnittgeschwindigkeit ergibt eine höhere Schnittgüte, und erlaubt auch je nachdem eine höhere Vorschubgeschwindigkeit.


noch kurz ein wenig off-topic:

Das was du meinst ist die Vorschubgeschwindigkeit, zu dieser gibt es diverse Richtwerte, an denen man sich ein wenig orientieren kann, wobei das bei Handvorschub ziemlich relativ ist. Beim Fräsen geht man bei Handvorschub von ca. 12m/min aus, das ist aber immer relativ, und es kommt ja schlussendlich auf die Maschine, das Werkzeug, die Spantiefe und das Holz an. Beim Sägen ist der Vorschub meist höher als beim fräsen und hobeln. Auf Kreissägen mit automatischem Vorschub wie z.B. Längskreissägen und Plattenaufteilsägen werden Vorschübe bis zu 80m/min laufen gelassen, wobei ich das als nicht mehr angenehm empfinde, das geht z.B. mit unsere Jrion Längskreissäge in der Firma, das hab ich schon probiert, aber mit 80m/min Vorschub Bretter besäumen ist irgendwie, ein sagen wir mal, "krass gefährliches Gefühl" :emoji_grin::emoji_grin:


Gruss David
 
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