Richtig hobeln?

DerBastler

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habe einen Putz- oder Doppelhobel geschenkt bekommen.
Das Eisen habe ich geschärft und der Hobel ist soweit in ordnung.
Heute habe ich mal versucht ein Brett zu hobeln.....
irgendwie nehme ich von den Kanten/Seiten zuviel und von der Brettmitte viel zu wenig weg, so da ich eine gewölbte Oberfläche bekomme.
Woran liegt das?
 

PAS

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Hallo Bastler!

Deutet darauf hin,dass das Eisen unregelmäßig geschärft wurde.Offenbar hast du in der Mitte zu viel abgenommen.


Grüße Philipp
 

narrhallamarsch

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wenn er eine "banane" hobelt, kann das viele ursachen haben.

eine wäre zum beispiel das eisen. das kann man aber mit einem winkel sehr einfach kontrollieren und dann auch beheben oder ausschließen.

wenn in querrichtung ungleichmäßig abgetragen wird, kann das an der lateralen einstellung liegen, d.h. das eine seite eisens zu weit zugestellt ist. das stellt man beim blick auf den rauslaufenden span fest. ist er auf der einen seite dicker, muss diese korrigiert werden.

komplizierter wird es bei der körperbewegung des hobelns. hier kannst du auch mit einem perfekt eingestellten hobel aus einem brett eine südfrücht machen...

z.b. zuviel druck auf die front am brettende bewirkt eine rundung, in kombination mit zuviel druck auf den hintern am brettanfang hast du ganz schnell einen berg.

ungleichmäßig druck auf eine seite bewirkt das ganze in querrichtung.

das hier zu kommentieren und korrigieren dürfte schwer werden, das muss live gesehen werden und dann kann man da helfend eingreifen.

auf alle fälle: "lass dich nicht entmutigen, auch das kann man lernen, es dauert halt ein wenig"

gruß

frank
 

Mister G

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Es ist sehr hilfreich, die zu hobelnde Fläche mit Bleistiftstrichen zu schraffieren. Dann sieht man sofort nach jedem Hobelstrich, wo wieviel Material abgenommen worden ist.
 

Gladiator

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von Hand hobeln...

Bei meinem ersten ersten versuch ist da auch eine Banane draus geworden :emoji_grin:
Da ist übung gefragt, nicht unbedingt muss das Eisen schlecht geschärft sein.

Also am besten zum kontorllieren gehts, wenn du 2 Kanthölzer hast die gerade sind. drauflegen,einen vorne und einen hinten beim brett, dann schaust du die beiden Kanthölzer an, so dass du sie "hintereinander" siehst. dann siehst du wo die Banane ist, und von wo weg du in der mitte noch hobeln musst, das kannst du markieren.
Dann einfach in der markierung hobeln und immer wieder kontrollieren.


Es ist wirklich nicht so einfach, hab ich auch bemerkt.


Das einfachste, so mache ich es, ist eine Hobelmaschine :emoji_grin:



Üben üben üben, das bringt dich zum ziel.
 

v8yunkie

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Hobel

Ich würde als erstes mal die Sohle genau prüfen...wenn die etwas hohl ist,danngreiftdie klinge immer an den Rändern mehr und die werden dann rund.
 

pedder

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habe einen Putz- oder Doppelhobel geschenkt bekommen.
Das Eisen habe ich geschärft und der Hobel ist soweit in ordnung.
Heute habe ich mal versucht ein Brett zu hobeln.....
irgendwie nehme ich von den Kanten/Seiten zuviel und von der Brettmitte viel zu wenig weg, so da ich eine gewölbte Oberfläche bekomme.
Woran liegt das?

Kannst Du einen vollständigen Span erzielen? Wenn ja, musst Du Dir zumindest keine Sorgen über ein längs zur Schneide konkav geschliffenes Eisen mache.

Trotzdem klingt es so, als ob das Eisen nicht scharf genug wäre. Dann bringt man zuviel Kraft auf und das Ergebnis wird unkalkulierbar. Ein Putzhobel sollte so scharf sein, dass man ihn langsam über das Brett schieben kann. Wenn das nicht geht, ist er nicht scharf genug. Mein Goldstandard ist Rasierschärfe. Wenn das Eisen die Haare am Arm rasiert, ist es scharf genug. Mehr geht, und macht auch Spaß, aber am Anfang ist "rasieren" ist erstmal gut.

Dann zur Technik
Was Du versuchen solltest:

Wenn Du den Hobel aufs Brett setzt, wird nur der vordere Teil (idR die linke Hand) belastet, die rechte lockert den Griff. Wenn der Hobel vollständig über dem Brett ist, belasten beide Hände und gegen Ende des Brettes wird die linke hand entlastet.

Wenn man sich vorstellt, das Brett hohl hobeln zu wollen, wird es meist plan.

Und dann noch: in kleinen Schritte arbeiten und häufig prüfen.


Liebe Grüße
Pedder
 

Torsten61

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Hallo,

Ok, ok... ich merke - ich hätte besser ganz meine Klappe gehalten
und entschuldige mich bei Philipp für meinen Komentar.

Ich kann mir aber absolut nicht erklären wie sich ein unregelmäßig scharfes Messer nur auf die Brettmitte auswirken soll.
Wir reden ja doch hier von einem Brett - und nicht nur von einer Leiste ?

Bei einem Brett muss ich doch mehrere Bahnen fahren oder diagonal drüber...
Falls jetzt also ein z.B. 5cm breites Hobelmesser nur an den Rändern schneidet und in der Mitte nicht... Dann gilt das doch für jede gefahrene Spur und nicht nur für die Brettmitte ?

Irgendwie leuchtet mir das absolut nicht ein.

Torsten
 

pedder

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Hallo Thomas,

ich hätte das etwas anders formuliert, aber der Inhalt Deines Beitrags war in Ordnung.

Was mir noch einfällt:

Beim Hobeln kann eine Brett nur so greade wedrden, wie die Unterlage. JEdenfalls bei Dünnen bretter biegt man beim Hobeln das Brett durchaus durch.

Liebe Grüße
Pedder
 

DerBastler

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Danke erst mal für die Antworten,
Habe das Eisen mal mit einem Winkel geprüft und es ist gerade geschliffen.
Die Ecken sind nicht abgerundet. Die Spanabnahme geht über die gesammte breite und die Späne sind bei der kleinstmöglichen Spanabnahme hauchdünn, muss ich mal messen.
Werde nacher mal die Hobelsohle prüfen ob die leicht hohl ist das könnte es sein :emoji_slight_smile:, das Eisen nochmal schärfen und mal sehen was passiert. guter Tipp Danke.


Bei welchem Hobel sind die Ecken am Eisen gerundet? nur beim Schrupphobel?
 

elgarlopin

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Zur "Banane":
Wenn ich die Ausgangsfrage richtig verstanden habe, ist das Problem, dass das Brett (hochkant eingespannt) in der Mitte breiter bleibt als an den beiden Enden. Richtig? Ein ganz normaler Anfängerfehler! Abhilfe, wie Pedder in post 10 schon schrieb:

"Wenn Du den Hobel aufs Brett setzt, wird nur der vordere Teil des Hobels (idR die linke Hand) belastet, die rechte lockert den Griff. Wenn der Hobel vollständig über dem Brett ist, belasten beide Hände und gegen Ende des Brettes wird die linke hand entlastet" und die rechte drückt hinten auf den Hobel.

Damit entfallen schon einmal alle Spekulationen über mangelnde Schärfe des Eisens und mangelnde Rechtwinkligkeit der Fase.

Zur letzten aufgeworfenen Frage nach der sog. "Balligkeit" der Schneide:

Beim Schrupphobel ist sie extrem. Aber auch andere Hobeleisen - von der Raubank bis zum Putzhobel - rundet man gerne an den Seiten mini-minimal ab, um an den Seiten der Schneide, an den Übergängen der Hobelstriche auf dem Holz, Spuren/Kratzer zu vermeiden.
:emoji_slight_smile: Franz
 

SteffenH

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Das mit dem Bleistift ist ein guter Tipp. Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, die Fläche zunächst kreuzweise diagonal zu bearbeiten ("abzwerchen"), um ein gleichmässiges Abtragen zu gewährleisten. Was aber auch schon gesagt wurde, in der Hauptsache ist es eine Frage der Übung. Wer's gut drauf hat, kann mit fast jeder Gurke einigermassen gerade Flächen oder Kanten erzeugen.
 

pedder

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Zur "Banane":
Wenn ich die Ausgangsfrage richtig verstanden habe, ist das Problem, dass das Brett (hochkant eingespannt) in der Mitte breiter bleibt als an den beiden Enden. Richtig?

Hallo Franz.

Hochkant? Wo liest Du das? Ich denke es geht um eine Fläche, oder?

Liebe Grüße
Pedder
 

DerBastler

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es geht um eine Fläche nicht um eine Brettkante.
Hab den fehler dank euch gefunden :emoji_slight_smile:
Die Hobelsohle war nicht gerade sondern leicht gebogen, hatte einen kleinen Spalt längs gesehen in der Hobelsohlenmitte, habe es gerade auf 240er Schleifpapier abgerichtet und siehe da.....der Hobel hobelt jetzt richtig gut , jetzt kann ich auch von der Brettmitte Material abtragen.
Hab die Späne mal gemessen das dünnste das noch über die gesammte Fläche abgetragen wird liegt bei 0,06 mm.
Ist das ok für nen alten Holzhobel?
 
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