Rettung für ein zweifelhaftes Schaukelkonzept

JK87

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Hi zusammen,

ich würde mich sehr über gute Ratschläge freuen.

Wir wollen den Kids (6&8) eine Schaukel spendieren, allerdings mit der Idee, die Konstruktion platzsparend zu halten und langfristig als Erwachsene für Hängematte/-sessel etc zu nutzen.

Da ja mittlerweile viele Schaukeln mit zwei Pfosten verkauft werden (und das ja scheinbar auch geprüft und legal) haben wir zunächst damit geplant. Ein bißchen Physik-Gewissen hat sich dann doch gemeldet, deswegen habe ich eine geplante Rankhilfe massiver gedacht und die Schaukel da integriert, um zumindest eine Seite zusätzlich versteifen zu können.

Pfosten sind 11,5x11,5x250, Rahmenhölzer 4,4x9,5, H-Anker sind schon da, die Fundamente (schnöde Punkt-F. 35x35x70 plus Kies) sind gegossen, insofern hab ich mich schon ein bißchen reingeritten.

Auf dem Foto sind die Pfosten rot und die Hölzer blau eingezeichnet.

Konkrete Sorge nach ein bißchen mehr Recherche: Die Schwingkräfte sind nicht genügend aufgefangen, die Fundamente zu klein, H-Anker nicht ideal.

Frage: Kann ich mit verhältnismäßig leichten Anpassungen etwas verbessern? Mache ich mir bei einer Schaukel in moderater (der Platz ist ohnehin etwas begrenzt) Benutzung zu viele Sorgen?

Freu mich auf Antworten, beste Grüße,

Janis
 

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idasenpop

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Hi,
ich meine, du kannst dann eigentlich nur mit Seilen abspannen oder Streben anbauen, aber auch dann sollten die Eckpunkte als steife Rahmenecken ausgebildet werden. Eigentlich wären ins Fundement eingespannte Stahlstützen die richtige Wahl. Mir sind zumindest keine eingespannten Holzstützen bekannt. Aber das muss nichts heißen...
 

JK87

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Hey, danke euch erstmal für eure schnelle Antwort!

Ja, Stahlstützen wären gut gewesen, dann hätts natürlich auch mehr Fundament gebraucht.

1. Meint ihr, Schaukelbalken und oberes Rahmenholz auf eine Höhe zu setzen und mit horizontalen Winkeln zu verbinden, in 45° zum Beispiel, würde nennenswert etwas bringen? Dafür ist vermutlich das Rahmenholz zu schwächlich?

2. Als Ausweg: Die vertikale Belastung, also Reckstange, Kletterwand etc wäre ja deutlich weniger problematisch, richtig?

Danke schonmal!
 

idasenpop

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Hi, bei Punkt 1. kann ich nicht ganz nachvollziehen was du meinst. Punkt 2 möchte ich mit Nein beantworten, du hast ja bei einer Reckstange nicht nur vertikale Lasten.
 

JK87

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1. Wenn man aus der Vogelperspektive draufschaut, sähe man ja Stand jetzt ein großes T:
Die Pfosten entlang der Garage mit dem Rahmen/der Querlattung wären das Dach vom T, im 90°Winkel dazu der Schaukelbalken.

Ich hatte jetzt überlegt (immernoch in Vogelperspektive gedacht), das man vom Schaukel-Befestigungspunkt aus V-förmig zwei Winkelstreben zum Rahmen entlang der Garage anbringt, um die seitlichen Kräfte abzuleiten.
Also wie ein A-Gestell, nur in der Horizontalen.

2. Versteh ich, aber immernoch relevant/größer als bspw. Wind an einem Zaun?
Edit: Eine Reckstange wäre natürlich bei unseren Kids deutlichst tiefer montiert als die möglichen 2,50m.

Danke für deine Zeit!
 

idasenpop

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Ahhh, ich glaube jetzt hab ich's. Das wird nichts, du führst die Kräfte spazieren und hast aber keine Möglichkeit sie abzuleiten. Und dann schaukelt man von unten gegen die Strebe?

Es kommt natürlich auf den Zaun und den Wind an :emoji_wink: aber ja.

Ich glaube auch, dass du da für ne Schaukel umdenken musst. Für ein kleines Reck wirds vielleicht funktionieren. Aber Schaukeln ist schon geiler als Reckturnen...
 

Martin45

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Falls die Mauer massiv genug ist daran andübeln? Sieht auf den Fotos aber eher nur nach 11,5er Wand aus, das hält nicht wirklich, da müsste schon mehr hinter sein.
 

seschmi

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Es ist einfacher, das zu verstehen, wenn man annimmt, das sämtliche Eckverbindungen und die Verbindung zu den Fundamenten nur durch Scharniere verbunden sind.

Eine klassische Schaukel, wo die Balken ein „A“ bilden, würde trotzdem halten. Deine Konstruktion aber nicht, weil sich jedes Viereck an den Scharnieren zu einer Raute verschieben lässt.
 

JK87

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Vielen Dank euch für den Input!

Die Wand gehört dem Nachbarn, Garage, da darf ich also leider nicht ran.

Die zusätzlichen Streben sind natürlich baulich genau der richtige und eigentlich gangbare Weg, die würden nur leider den Garten drumherum aus dem Konzept bringen.

Aber da muss ich dann wohl ne klare Entscheidung treffen, mehr Material oder weniger Schaukel. Insofern habt ihr mir damit schon mal sehr geholfen.

Nem guten Start in die Woche allerseits, und wenn noch einer eine bahnbrechende Idee hat, um der Physik hier ein Schnippchen zu schlagen, immer her damit. :emoji_slight_smile:

Beste Grüße!
 

JK87

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Das "A" kann er ja noch herstellen, indem er von dem an der Wand stehenden Schaukelpfosten
zu den Pfosten links und rechts davon eine entsprechende diagonale Strebe einbaut.
Achso, da hatte ich dich kurz falsch gelesen: Ich war jetzt schon von zusätzlichen Streben am exponierten Pfosten ausgegangen, entlang der Wand kann ich natürlich ohne weiteres zus. diagonale Streben einsetzen.

Wäre denn so eine einseitig versteifte Konstruktion nennenswert haltbarer oder fliegt mir dann immer noch der einzelne Pfosten um die Ohren?
 
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