Reinigung der Lackierutensilien

daywalker

ww-buche
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Guten Abend!

Nach einem arbeitsintensiven Wochenende, in dessen Verlauf ich einige Holzleisten bearbeitet und vorbereitend für eine Lackierung mit Acryl-Lack grundiert habe, musste ich feststellen, dass die nachträglichen Reinigungsarbeiten und der insgesamt aus dieser Arbeit resultierende (Sonder-) Abfall ein ziemlich heftiges Thema darstellen.

Bei mir haben sich nach den Reinigungsarbeiten ca. 20 l mit Acryllack verunreinigtes Wasser ergeben. Ein Pinsel und eine Farbrolle, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob bei einer weiteren Lackierung (mit einem anderen Farbton) die alte Farbe nicht doch noch rauskommt. Einweghandschuhe, Küchenrollenpapier und einige Kunststofffolien dürften nicht das Problem sein. Die gehen demnächst zum Umweltbrummi.

Wie geht ihr damit um?
Was macht ihr mit dem verunreinigtem Spülwasser?
Was macht ihr mit den Farbrollen- und pinseln?

Gruß

daywalker
 

Mister G

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Ein Pinsel und eine Farbrolle, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob bei einer weiteren Lackierung (mit einem anderen Farbton) die alte Farbe nicht doch noch rauskommt. Einweghandschuhe, Küchenrollenpapier und einige Kunststofffolien dürften nicht das Problem sein. Die gehen demnächst zum Umweltbrummi.

Bei unserem "Umweltbrummi" schicken sie Dich mit solchen Sachen wieder nach Hause. Lass das Zeug trocknen, dann kannst Du das mit dem normalen Hausmüll entsorgen, genauso wie Dosen mit eingetrockneten Lackresten. Wie das verschmutzte Wasser zu entsorgen ist sollte im zugehörigen technischen Merkblatt stehen (oder auf dem Gebinde). Vermutlich ist dafür das Schadstoffmobil die richtige Adresse.
 

Tscharlie

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Hallo Daywalker,

wenn ich innerhalb einiger Tage weitermache, stecke ich das Zeugs in eine Plastiktüte. Dauert's länger werfe ich es weg, gewaschen wird nichts mehr.

Gruß
Tscharlie
 

lesepirat

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Ich habs wie Tscharlie gemacht, da ich nun zu 95% Milchfarbe/Kaseinfarbe nutze, interessiert mich der rest nicht :emoji_wink:
 

bello

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Ich verarbeite nur lösemittelbasierte Lacke. Pinsel bleiben bis zu drei Wochen im Wasserglas, Rollen werden gelegentlich in Folie gewickelt im Kühlschrank 2-3 Tage aufbewahrt. Aufwand des Reinigens lohnt sich nicht.
 

WinfriedM

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Küchenpapier und Einweghandschuhe dürfen in den Hausmüll. Geht ja eh in die Verbrennung, genau wie das Meiste vom Umweltbrummi.

Pinsel dürfen im Privatbereich im Waschbecken ausgewaschen werden, kleine Mengen dürfen also ins Abwasser. Aber vorher gut auf Papier ausdrücken. Im Waschbecken mit viel Wasser verdünnen. Mit Seife bekommst du die Pinsel auch gut sauber. Ich hänge an meinen Pinseln, von daher wasche ich sie auch immer aus und nutze die über Jahre. Rollen würde ich aber eher als Wegwerfprodukt ansehen, bekommst du nur schwer sauber.
 

daywalker

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Danke für eure Antworten.
Das passt ganz gut zu dem, was ich mir für die Zukunft vorgenommen habe.

Mit etwas Übung und einer etwas besseren Arbeitsplatzeinrichtung versaut man das Arbeitsumfeld viel weniger, als es bei mir der Fall war.
Wenn man mehrere Lackierarbeiten in einem möglichst kurzen Zeitraum zusammenfasst, dann können die Pinsel und Rollen in Plastiktüten aufbewahrt werden. Angesichts des Kaufpreises können sie im Anschluss zum Umweltbrummi (muss ich zuerst klären, ob die so etwas annehmen).
Damit sinkt entscheidend auch der Bedarf an Wasser.

Gruß

daywalker
 

elchimore

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Hallo Tagläufer,
Danke für eure Antworten.
Das passt ganz gut zu dem, was ich mir für die Zukunft vorgenommen habe.

Mit etwas Übung und einer etwas besseren Arbeitsplatzeinrichtung versaut man das Arbeitsumfeld viel weniger, als es bei mir der Fall war.
Wenn man mehrere Lackierarbeiten in einem möglichst kurzen Zeitraum zusammenfasst, dann können die Pinsel und Rollen in Plastiktüten aufbewahrt werden. Angesichts des Kaufpreises können sie im Anschluss zum Umweltbrummi (muss ich zuerst klären, ob die so etwas annehmen).
Damit sinkt entscheidend auch der Bedarf an Wasser.

Gruß

daywalker

Ich glaub nicht dass du deine Pinsel zum Umweltbrummi bringen musst. Lass sie eintrocknen und dann ab in den Müll damit. Oder bringst du dann deine lackierten Gegenstände wenn du sie nicht mehr brauchst auch zu Umweltsammelstelle? Wenn das nötig sein sollte würd ich mir nix was damit lackiert ist in die Wohnung hängen/stellen/legen. :cool:

Grüssle
Micha (eher nachtaktiv)
 

WinfriedM

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Man muss sich doch auch mal die Kreisläufe anschauen:

Haushaltsmüll > Verbrennungsanlage
Umweltbrummi > Verbrennungsanlage

Der Umweltbrummi passt lediglich auf, dass Flüssigkeiten beim Transport bis zur Verbrennungsanlage nicht auslaufen und so wirklich verbrannt werden. Von daher kannst du aber alle getrockneten Sachen in den Hausmüll geben. Von der ökologischen Belastung ist das kein Unterschied.

Soweit mir bekannt, wird Hausmüll in Deutschland immer verbrannt und geht nie direkt auf einen Deponie.
 

Sägenbremser

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So wie es Winfried schon geschrieben hat

seid grosszügig mit den Sachen - die sehr kostspieligen Verbrennungsanlagen
können wirklich jedes Fitzelchen brauchen, für die anfallenden Kosten werden
wir sowieso zur Kasse gebeten, ob wir wollen oder nicht.

LG Harald
 

HansOhr

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Hallo zusammen,

entschuldigt bitte aber ich fürchte, ich verstehe den ganzen Thread nicht ganz oder ich bin einfach zu blauäugig.
Seit Einführung der Wasserlacke habe ich praktisch überhaupt keinen Müll mehr den ich entsorgen extra müsste.
Ich komme genau wie daywalker aus dem Ruhrgebiet und hier gibt´s keinen Umweltbrummie ( außer vielleicht der Ortsvorstand der Grünen :emoji_grin: ) aber man kann Lackreste zum Bauhof bringen, da werden die dann wie Sondermüll behandelt aber das kann doch nicht Sinn der Sache sein?
Die Hersteller haben doch Unsummen in die Entwicklung der Farben gesteckt eben auch um die Entsorgung zu erleichtern und die Umwelt zu entlasten.

Gruß,
Hans
 

Holz-Fritze

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Erst mal sind Verbrennungsanlagen gar nicht so kostspielig. Wenn dem so wäre würden die die Abwärme besser nutzen.
Zweitens haben die Hersteller nicht Unsummen in die Entwicklung neuer Farben gesteckt um die Entsorgung zu erleichtern oder die Umwelt zu schonen, sondern um die VOC Richtwerte einzuhalten. Diese haben nämlich hauptsächlich etwas mit den Immissionsgrenzwerten bei der Herstellung zu tun.
 

HansOhr

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Da schau, und ich dachte immer, dass die VOC-Richtlinie sich auf den Lösungsmittelanteil im Fertigprodukt bezieht.
Tja, lernt man immer was Neues dazu....

Gruß,
Hans
 

Holz-Fritze

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Da schau, und ich dachte immer, dass die VOC-Richtlinie sich auf den Lösungsmittelanteil im Fertigprodukt bezieht.
Tja, lernt man immer was Neues dazu....

Gruß,
Hans

Das habe ich auch immer gedacht, bis ich mit der technischen Beratung von Clou telefoniert habe und mir das erläuterte.

In dieser Info zur VOC Richtlinie: http://www.eurofins.de/media/17537/voc in paints decopaint directive - de.pdf

bezieht sich das aber auch aufs Fertigprodukt. Merkwürdig.........Vielleicht hat der Berater von Clou Unsinn geredet. :confused:
 

Sägenbremser

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Hallo Holz-Fritze

mag schon sein das eine runde halbe Milliarde Euro(820Millionen DM) plus
30 millionen für Schmiergeldzahlung nicht wirklich viel Geld ist.:eek:

Nur das ich als Kölner Gebührenzahler die Verbrennung von rund 100.000 to
zugekauften Importmüll auch noch bezahlen muss, weil das Ding einfach fast
doppelt so gross gebaut wurde wie vom Rat genehmigt, ärgert mich schon.

Das alle Beteiligten jetzt rechtskräftig verurteilt sind, auf Bewährung, macht
für mich die Angelegenheit auch nicht liebenswerter.

Ich weiss nur das eine 1cbm Tonne/Woche mitte der 80er so bei 600 DM lag.
Heute bei ca. 3000 Euro/Jahr.

Liebe Grüsse, Harald
 

Georg L.

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Seit Einführung der Wasserlacke habe ich praktisch überhaupt keinen Müll mehr den ich entsorgen extra müsste.
Dann schau mal, was auf den Gebinden zum Thema Entsorgung steht. So ohne sind die Wasserlacke für die Umwelt, zumindest im nicht eingetrockneten Zustand, nämlich garnicht.
 

HansOhr

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Hallo Georg,

das mit dem Eintrocknen hatte ich als selbstverständlich vorausgesetzt aber meinen Satzbau sollte ich wohl nochmal überdenken:rolleyes:

Gruß,
Hans
 

magmog

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guude,

die "Lösemittelhaltige Farben- und Lack-Verordnung– ChemVOCFarbV" bezieht sich auf in beschichtungsstoffen enthaltene flüchtige organische Stoffe
und gilt nur bei der oberflächenbehandlung von fest eingebaute Bauteile in und an Gebäuden sowie bei Fahrzeugreparaturlackierung.

Generell fallen Möbel, Bedarfs- und Gebrauchsartikel – also alle mobilen Bauteile – nicht
unter die Vorschriften der ChemVOCFarbV. Hierzu zählen auch Küchen.

die korrekte entsorgung MUSS auf den handelsgebinden eindeutig beschrieben sein. weiteres fndet sich im sicherheitsdatenblatt des herstellers im www.
 

HansOhr

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Hallo Harald,

komm, gräm Dich nicht, Du als Kölner bist doch Kummer mit der Stadt gewöhnt:emoji_slight_smile:

Außerdem habt ihr nen schönen Dom:emoji_grin:

Gruß,
Hans
 
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