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Red.Goblin

ww-birke
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Region KÖLN / GL :: Beteiligung / Gemeinsame Nutzung einer FELDER K500 Professional

Allen Woodworkern ein freundliches HALLO,

als ambitionierte Heimwerker mit semiprofessionellem Anspruch haben wir nun einige Wochen hin und her überlegt, den Markt studiert und schließlich gestern ein 2-stündiges Beratungs-/Angebotsgespräch bei FELDER (Lohmar) absolviert.

Das Ergebnis: Wir stehen vor der Entscheidung, unsere erste Formatkreissäge, nämlich eine neue FELDER K500 Professional, zu kaufen.

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass diese Maschine für den (unerfahrenen) Gelegenheits-Anwender ziemlich überdimensioniert erscheint, vor allem preislich, steht jetzt folgende Überlegung im Raum:

Wir selbst benötigen die FKS nur etwa 10 bis 15 Stunden in der Woche. Phasenweise auch mal mehr, wochenweise gar nicht. Das heißt, es stünde sehr viel Raum und Zeit für weitere Anwender zur Verfügung.

Daraus folgt der simple Gedanke, dass auch noch andere ambitionierte "Heimwerker" (mit ähnlich hohem/semiprofessionellem Anspruch) eine solche Maschine gemeinsam finanzieren und entsprechend nutzen. Dass dabei, über die eigentliche Nutzung hinaus, noch ein Haufen weiterer Synergie-Effekte herauskommen kann, darf vorausgesetzt werden.

Ein anderes, ggf. ergänzendes Finanzierungs-/Nutzungsmodell bestünde darin, Raum und Maschine stunden-/tageweise (unter Aufsicht) zu vermieten, was uns aber aus Sicherheitsgründen kein gutes Gefühl bereitet.

Nun die Frage an die Woodworker-Community:

Was haltet Ihr von einer solchen Idee? Könnt Ihr dazu persönliche Erfahrungen beisteuern?

Und schließlich:

Wer von euch (Region Köln / Bergisch Gladbach) hätte daran konkretes Interesse?

Über möglichst viele Beiträge und Nachfragen würden wir uns freuen. Ebenso über persönliche (telefonische) Kontaktaufnahme.

Die FKS soll übrigens ab etwa Mitte September zur Verfügung stehen.

Euch allen ein schönes Wochenende und beste Grüße aus Köln :emoji_slight_smile:

Red.Goblin Michael
 

Red.Goblin

ww-birke
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Guten Morgen Alexandra,

wir freuen uns über dieses erste Feedback.

Für den erhofften Erfolg der Idee, gleichermaßen für den öffentlichen Austausch/Dialog in diesem Forum, wäre es hilfreich, wenn du hier an dieser Stelle dein Interesse noch ein wenig konkretisierst. Das würde, denke ich, auch andere Schreiber/innen ermutigen, auf den gerade anfahrenden Zug aufzuspringen. :emoji_slight_smile:

In jedem Fall übersenden wir dir heute unsere Daten zur Kontaktaufnahme.

Euch allen einen schönen Sonntag und Gruß aus Köln

vom Herrn Goblin :rolleyes:
 

Bastihahn

ww-ahorn
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Hallo...
Interessant.. aber mir würde das um ehrlich zu sein Bauchschmerzen bereiten - mehrere Leute die Geld in eine Maschine stecken - findet Ihr nicht, dass die Gefahr groß ist irgendwann nur noch ärger zu haben?
um das nur mal zu konkretisieren... jemand von euch sägt, macht ein scharfes Sägeblatt drauf.... dann kommt der andere der sägt schön schrottiges Zeug.. Sägeblatt durch, ihr macht wieder eins drauf... nen anderer sägt wieder - ist nen Nagel drin gewesen und zerkratzt einmal schön den Schlitten.. wer wars nun?
Plattenabschnitte stehen rum... wo ist mein Stück .. das hab ich extra zur Seite gelegt..
oder oder oder... Dinge über die man sich jeden Tag aufregt - im Tischlereileben - Leute die jeden Tag die selbe Maschine nutzen.


Einen schönen Sonntag wünsche ich!
 

Red.Goblin

ww-birke
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Ja, @Bastihahn, pessimistisch betrachtet kann so etwas passieren. Muss aber nicht.

Die Erfahrung zeigt, dass du dir die Leute für ein solches Projekt natürlich sehr genau anschauen musst, so wie jeder Interessent sich auch uns sehr genau anschauen wird. Möglicherweise ist auch ein gewisses Mindestalter erforderlich.

Die Dinge, die du aufzählst, können (und müssen) alle besprochen, das eine oder andere vielleicht sogar vertraglich geregelt werden.

Was den Verschleiß bzw. die falsche/unsachgemäße Verwendung der Sägeblätter betrifft, gibt's eine sehr einfache Lösung: Jeder Nutzer verwendet seine eigenen.

Im Übrigen: Wir sprechen hier - nach derzeitigem Stand - von einer Gesamtinvestition von knapp über 5.000 Euro (netto). Hinzu kommen anteilige Kosten für Raummiete, Strom u. Versicherung. Wenn du diesen Betrag mal durch 3, 5 oder sogar 10 Nutzer teilst, dürfte sich das wie auch immer geartete Risiko für jeden (auch uns) in sehr ansehnlichen Grenzen halten.

Ich persönlich sehe da keine Basis für ernst zu nehmende "Bauchschmerzen", sondern ausschließlich die Chance/Aussicht auf tolle Zusammenarbeit und vielleicht sogar gemeinsame Projekte. :emoji_slight_smile:

LG - Red.Goblin
 

cube.m

ww-ahorn
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Wirft sich die Frage auf wie ihr das ganze versichern wollt. ?
FÜr eine solche Maschine sollte man wenigstens einmal im Leben einen Maschinenlehrgang der Handwerkskammer (oder Berufsgenossenschaft) besucht haben um über die halbwegs richtige Handhabug aufgeklärt zu sein und die Unfallgefahr so gering wie möglich zu halten.

Aber wer kommt im Falle eines Personenschadens dafür auf ? Das reicht schließlich von Finger ab durch unachtsamkeit bis tötung durch Rückschlag des Werkstücks durch unsachgemäße Handhabung.

Dieses Risiko sollte man berücksichtigen und aufjedenfall durch eine entsprechende Versicherung absichern, aber gibt es eine solche Versicherung ?

Das würde mich wirklich mal interessieren, aber im Prinzip finde ich eure Idee schon gut aber halt schwer umzusetzen, dann schon eher stundenweise vermietung. So etwas könnte ich mir vorstellen sogar selbst mal in Anspruch zu nehmen.
 

Red.Goblin

ww-birke
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Wirft sich die Frage auf wie ihr das ganze versichern wollt. ?

Gar nicht. Das ist eines jeden Privatsache. Wenn ich mir mit dir einen Rasenmäher teile, muss ich beim Mähen schon selbst auf meine Füße achten. Das ist bei einer Säge nicht anders.


FÜr eine solche Maschine sollte man wenigstens einmal im Leben einen Maschinenlehrgang der Handwerkskammer (oder Berufsgenossenschaft) besucht haben um über die halbwegs richtige Handhabug aufgeklärt zu sein und die Unfallgefahr so gering wie möglich zu halten.

Das sehen wir genauso.


Das würde mich wirklich mal interessieren, aber im Prinzip finde ich eure Idee schon gut aber halt schwer umzusetzen, dann schon eher stundenweise vermietung.

Dann hätte das Ganze aber gewerblichen Charakter und es würde sich (rechtlich) tatsächlich die Versicherungsfrage stellen.


LG R.G.
 

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SpitzenIdee

Hallo Michael,

habe zwar noch nicht oft an ner Kreissäge gearbeitet, aber mir auch überlegt mir ne Felder zu kaufen, allerdings eine mit Fräsmaschine um erstmal für mich einige Möbel zu basteln. :emoji_wink:
Spiele gerade mit den gedanken mich Selbständig zu machen und brauche in jedem fall ne Werkstatt. Über gefahren an Maschinen bin ich mir bewusst und auch deren Pflege und Wartung.
Bin gelernte Industriemechanikerin, hab dann als Prozesstechnikerin gearbeitet und zuletzt als Rapid Protyping Technikerin. Für mehr Einblick ein link: Alexandra Bongartz - Technician Rapid-Prototyping - Automotive | XING
Später würde ich noch ein anderes Projekt starten wollen. Das könnte Dir eventuell auch gefallen und ist auch sehr vielseitig einsetzbar. Werde Dich auf jeden fall Kontaktieren.

Grüsse Alexandra
 

Red.Goblin

ww-birke
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Synergie-Effekte

WOW! Die Sache nimmt Gestalt an!

@Alexandra: Wir sind beeindruckt und freuen uns auf's erste Kontaktgespräch.
Eine FELDER Formatkreissäge-Fräsmaschine? Warum eigentlich nicht? Wenn du magst, könnten wir uns gemeinsam bei FELDER eine passende KF zeigen und vorführen lassen.

Euch allen eine erfolgreiche Woche, gute Ideen und viele, viele Synergien! :emoji_slight_smile:

Beste Grüße

R.G. Michael
 

Red.Goblin

ww-birke
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Der Herr Goblin :rolleyes: hat den Gedanken mit der Kombi-Maschine (FKS + Fräse) gleich mal in die Tat umgesetzt. Ein entsprechendes Angebot liegt uns inzwischen vor. Mit ca. 1.600 Euro Mehrkosten wären wir im Rennen.
 

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das finde ich schonmal gut, hab am Donnerstag noch ein wichtigen Termin und danach ruf ich mal durch. bis dahin alles gute!!!

cheers Alexandra
 

Red.Goblin

ww-birke
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Suche Werkstatt

Nachdem nun die ersten telefonischen (wirklich vielversprechenden) Kontakte geknüpft sind, steht die Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit bzw. Werkstatt an. Vielleicht gelingt es uns auf diesem Wege, entsprechende Anbieter zu erreichen.

Was wir suchen:

Mindestens 60 qm, besser 80 bis 120, Tageslicht, möglichst ebenerdig, 380/400 Volt Drehstrom-Anschluss, ersatzweise die Möglichkeit, diesen zu legen.

Wo wir suchen:

Kölner Norden (Longerich u. Umgebung), Leverkusen, bevorzugt aber Rheinisch-Bergischer Kreis, insbesondere die Umgebung von Bergisch-Gladbach Moitzfeld, Herkenrath, Steinacker, Untereschbach, Overath.

Die Werkstatt sollte nicht unbedingt mitten im Wohngebiet liegen, am liebsten ländlich, dennoch zentral, auf sicherem Gelände, mit möglichst guter Verkehrsanbindung an die A1 bzw. A4 .


Angebote und Kontaktaufnahme sind unter folgender E-Mail-Adresse eiligst willkommen: info@comecus.de

Besten Dank und Gruß aus Köln

R.G. Michael
 

bello

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Hallo,

ich finde die Idee, daß sich Gleichgesinnte eine Maschine und Werkstatt teilen sehr interessant. Wenn die Anzahl der Benutzer dann noch übersichtlich bleibt, könnten auch Bedenken im Vorfeld vernünftig geklärt werden.

Das Projekt hat ja zumindest relativ schnell eine Form gefunden.

Gruß
 

Red.Goblin

ww-birke
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Hallo Bello,

ganz lieben Dank für dein positives Feedback!

Das "Projekt" ist - Gott sei Dank - ein wahrhaft überschaubares. Wir persönlich haben nicht den geringsten Zweifel, dass sich da bereits in Kürze konkrete Ergebnisse vermelden lassen.

Nach derzeitigem Stand der Dinge gehen wir fest davon aus, die neue Gemeinschafts-Werkstatt bis Mitte September gefunden, bezogen und eingerichtet zu haben. Damit sich Mensch und Maschinen auch wohlfühlen, schauen wir bereits nach Objekten, die auch etwas höheren Ansprüchen gerecht werden.

Fast schon "zufällig" stolperten wir heute über das folgende Angebot:

Hallen Produktion, Bergisch Gladbach, Lichtdurchflutete Werkstatt / Atelier in Bärbroich

Vielleicht ein bisschen groß und deshalb auch nicht ganz billig. Dafür aber (fast) perfekte Lage, gepflegtes Ambiente und (gemäß Objektbeschreibung) bestens ausgerüstet für eine Schreinerwerkstatt.

So oder so ähnlich stellen wir uns das Ganze vor. In etwa 4 Wochen werden wir wissen, was dabei rausgekommen ist. :emoji_slight_smile:

Ganz herzliche Grüße von allen 3 Red.Goblins aus Köln und Königswinter

R.G. Michael
 

bello

ww-robinie
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Hallo Michael,

mich würde interessieren wie viele dieses Projekt/Werkstatt nutzen würden. Ich könnte mir vorstellen, daß der eine oder andere Nutzer ja gelegentlich noch einen Helfer mitbringt. Dann würde eine kleine Werkstatt doch sehr schnell überfüllt sein. Ab wie vielen Nutzern würden die Nebenkosten unübersichtlich?

Gruß
 

Unregistriert

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Gemeinschafts-Werkstatt

Hallo Michael,

danke für das Gespräch von Gestern, bin mal gespannt auf das erste Treffen mit euch.
Hab mir den Link mal angeschaut, sieht vielversprechend aus.
werde mich mal umhören/umsehen für Alternativen.

Grüssle Alex.
 

Red.Goblin

ww-birke
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Guten Abend Alex,

auch wir bedanken uns für's nette Erstgespräch und freuen uns auf unser Treffen. :emoji_slight_smile:

Prima, dass auch du dich nach passenden Mieträumen umsehen willst. Die oben verlinkte Werkstatt ist übrigens noch zu haben. Am Wochenende werden wir sie uns auf jeden Fall mal ansehen. Irgendwie klingen 250 qm ja reizvoller als die ursprünglich gedachten 60 bis 120. Der Eigentümer ist bzw. war selbst Schreiner (im Ruhestand) und würde sich freuen, auch weiterhin dem alt vertrauten "Gesang" einer Formatkreissäge in seinem Haus lauschen zu dürfen.

Kölner Grüße

R.G. Michael
 

Red.Goblin

ww-birke
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... mich würde interessieren wie viele dieses Projekt/Werkstatt nutzen würden. Ich könnte mir vorstellen, daß der eine oder andere Nutzer ja gelegentlich noch einen Helfer mitbringt. Dann würde eine kleine Werkstatt doch sehr schnell überfüllt sein. Ab wie vielen Nutzern würden die Nebenkosten unübersichtlich?

Hi Volker,

dein Beitrag schließt ja die grundsätzliche Fragestellung mit ein, mit wievielen Teilhabern (von - bis) das Gemeinschaftsprojekt überhaupt noch praktikabel ist. Das ist auch für uns die Kernfrage schlechthin, die mir derzeit noch ein wenig Kopfschmerzen bereitet.

Klar ist: Je mehr Nutzer, desto geringer die Investitions- und auch laufenden Kosten für jeden Einzelnen. Klar ist aber ebenso, dass die Sache bei zu vielen Nutzern "kippt" bzw. für den einen oder anderen gar nicht mehr lohnt.

Wie also sieht der ideale Kompromiss zwischen Kostenfaktor (Risiko) und Praktikabilität aus?

Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir ja vordergründig "ambitionierte, semiprofessionelle Heimwerker" ansprechen und erreichen wollen, dagegen nicht gewerbetreibende Vollprofis, die damit ihr Einkommen bestreiten und die Werkstatt dementsprechend permanent in Beschlag nehmen wollen/müssen.

Mir persönlich schweben derzeit folgende zwei recht unterschiedliche "Nutzungs-Modelle" vor:

1.) Die Woche hat 6 Werktage. Das Gemeinschaftsprojekt ist auf 6 gleichberechtigte "Parteien" begrenzt, also 6 Personen teilen sich alle Kosten. Daraus ergibt sich für jeden eine Nutzungsmöglichkeit von etwas mehr als 4 Werktagen im Monat.

Die ursprünglich vorgesehene FKS FELDER K500 P kostet, gemäß des von uns ausgehandelten Angebots, einschließlich Anlieferung, Aufstellung und Einweisung 5.000 Euro. Geteilt durch 6 macht das ca. 830 Euro für jeden Teilhaber.

Die (laufenden) Werkstattkosten sind bislang nur prognostisch zu ermitteln. Wir rechnen aber derzeit mit einer Summe von max. 600 Euro monatlich. Darin enthalten: Miete + Miet-Nebenkosten, Strom und Hausratversicherung. Geteilt durch 6 macht das für jeden Einzelnen ca. 100 Euro.

Das gleiche Modell wäre auch gut mit 8 (gleichberechtigten) Parteien darstellbar. Hier würden sich die Nutzungs- und Kostenfaktoren rein rechnerisch wie folgt verändern: Nutzungsdauer ca. 3 Werktage im Monat, Investitionskosten ca. 625 Euro, laufende Kosten ca. 75 Euro.


2.) Etwas komplizierter, dafür aber deutlich variabler stellt sich folgendes Modell dar:

Der Monat hat durchschnittlich etwa 26 nutzbare Werktage. Daraus ergeben sich 26 "Nutzungs-Anteile", was die Möglichkeit eröffnet,

a.) deutlich mehr Interessenten zu erreichen,
b.) die tatsächlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen zu berücksichtigen.

Zur Verdeutlichung: Dem einen Interessenten würde es völlig reichen, die Werkstatt einen ganzen Tag lang im Monat nutzen zu können. Dafür wäre er kaum bereit, ein Sechstel bzw. ein Achtel der Kosten gemäß Modell Nr. 1 zu tragen. Kostet ihn die von ihm gewünschte Nutzungsdauer (1 Werktag) aber nur ein 26stel der Gesamtkosten, sieht die Sache für ihn ganz anders aus:

Investitionskosten: ca. 192 Euro, laufende monatliche Kosten ca. 24 Euro.

Ein anderer Interessent würde die Werkstatt gerne 2 Tage im Monat sein Eigen nennen:

Investitionskosten: ca. 384 Euro, laufende monatliche Kosten ca. 48 Euro.

usw., usw., ....

Dieses Modell würde ich persönlich auf einen Nutzerkreis von max. 12 Parteien begrenzen.


Um nun, lieber Volker, endlich deine Fragen zu beantworten:

Bei beiden Modellen wäre mir/uns völlig egal, wie viele Helfer jeder Nutzer mit in die Werkstatt bringt. An "seinen Tagen" (die nach Absprache natürlich jederzeit variieren können) soll ein jeder Nutzer in der Werkstatt tun und lassen, was er für richtig hält. Auch ob er dabei viel sägt oder gar nicht, also mehr oder weniger Strom verbraucht, wäre für uns persönlich nicht im Geringsten von Interesse. Für jede Form von Kleinlichkeit oder gar Erbsenzählerei ist ein solches Gemeinschaftsprojekt gänzlich ungeeignet.

Weitere Rückfragen und Diskussionen sind ausdrücklich erwünscht!

Allen interessierten Lesern ein schönes Wochenende und beste Grüße

R.G. Michael
 

AnnKathrin

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Neue Frauen braucht das Land !!

So ist das eben. Wenn die allgemeine Resonanz zu wünschen übrig lässt, müssen eben wir Frauen ran.

Aber HALLO erst mal an die Woodworker-Gemeinschaft!

Mein Name ist AnnKathrin, und ich bin als weiteres Drittel der (sagenhaften :emoji_wink:) "Red.Goblins" aus Köln bzw. Königswinter die Mit-Initiatorin dieses kleinen, aber vielversprechenden Tischlerwerkstatt-Projekts.

Ich wundere mich ja schon ein bisschen, dass die Idee (bis jetzt) so wenig Anklang findet. Woran könnte das liegen? Besteht einfach kein ausreichender Bedarf? Ist der Zeitpunkt falsch gewählt? Ist dieses Forum vielleicht nicht der richtige Platz? Missfällt die Art und Weise der Vorstellung/Präsentation? Oder haben wir einfach nur zu wenig Geduld?

Über sachdienliche Hinweise, die Licht ins Dunkel bringen könnten, freut sich ...

AnnKathrin
 

civil engineer

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Hallo,

ich will Euch Eueren Enthusiasmus nicht madig schreiben. Aber zwei wesentliche Punkte wären für mich:

+ Hobby- oder semiprofessionelle Benutzung: Das könnte in "Da muß man Samstags fahren, wenn alle fahren" ausarten.
+ M. E. errichtet Ihr mit Anmietung und Maschinenkauf eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Und in der möchte ich nicht derjenige sein, der am Schluß oder bei Streitigkeiten allein an den (die) Gläubiger zahlt und dann mühsam versuchen muß, bei den anderen wieder Geld einzutreiben.

Gruß
Jochen
 

AnnKathrin

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Guten Abend Jochen,

vielen Dank für deine kritischen Hinweise.

M. E. errichtet Ihr mit Anmietung und Maschinenkauf eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Und in der möchte ich nicht derjenige sein, der am Schluß oder bei Streitigkeiten allein an den (die) Gläubiger zahlt und dann mühsam versuchen muß, bei den anderen wieder Geld einzutreiben.

Offensichtlich beruht deine Skepsis auf einem Missverständnis. Die Gemeinschaftswerkstatt ist und bleibt (besser: wird) ein rein privates Projekt, sozusagen "unter Freunden". Hier fehlt es an jeglichem gewerblichen oder kommerziellen Charakter. Vertragspartner für den Maschinenkauf sind wir. Gleichermaßen sind auch wir der alleinige Vertragspartner (Hauptmieter) gegenüber dem Vermieter der zukünftigen Werkstatt. Somit hat die ganze Sache nichts mit einer GbR zu tun.

Auf sehr ähnliche Weise habe ich mir in meiner Jugend den Luxus eines eigenen Pferdes leisten können. Wir waren vier Mädels, die nicht nur die Leidenschaft, sondern vor allem die nicht unerheblichen Kosten teilten. Heute bin ich Teilhaberin einer kleinen Segelyacht. Insgesamt sieben Personen bzw. Parteien sorgen dafür, dass sich der immense Kostenapparat für jeden Einzelnen in leistbaren Grenzen hält.

Übrigens kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dabei jemals irgendwelche Streitigkeiten erlebt zu haben. Aber mal ganz abgesehen davon: von welchen "Gläubigern" sprichst du hier eigentlich?


Hobby- oder semiprofessionelle Benutzung: Das könnte in "Da muß man Samstags fahren, wenn alle fahren" ausarten.

Sorry, aber diesen Gedankenstrang habe ich ehrlich gesagt nicht begriffen. Was meinst du damit? Wer muss warum wohin samstags fahren? :confused:


Allen Spätlesern und -leserinnen eine friedvolle Nacht und - so hoffe ich - bis morgen!

Gruß und Tschüss :emoji_slight_smile:

AnnKathrin
 

civil engineer

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Hallo AnnKathrin,

"Da muß man Samstags fahren, wenn alle fahren". Wegen dem Hobbyaspekt wage ich vorauszusagen, daß von den angenommenen 12 Personen, die sich Werkstatt und Maschine(n) teilen sollen, neun immer am Samstag in die Werkstatt wollen, weil sie von Montag bis Freitag einer Beschäftigung nachgehen und keine Zeit für ihr Hobby haben. Also ist das wie in der Urlaubszeit, wenn Du unbedingt im Stau stehen willst oder bei der Autowaschanlage, wo Du recht lange anstehen willst: Da muß man Samstags fahren, wenn alle fahren.

Eine GbR hat doch nicht zwingend etwas mit gewerblich oder kommerziell zu tun. M. E. reicht hierzu eine vertragliche Verbindung mehrerer Personen zur Förderung eines gemeinsamen Zweckes. Und das dürfte bei Anmietung einer Werkstatt, um eine Säge aufzustellen und zu betreiben, ja der Fall sein. Womit wir mit der Anmietung und Betrieb bei den Gläubigern, also dem Vermieter und dem Energielieferanten wären. Und wenn von den zwölf Freunden neun zum nächsten 1. aussteigen und ihr eigenes Ding aufziehen oder auf die Bahamas auswandern, wird sich der Vermieter am verbliebenen Trio schadlos halten wollen. Ich würde es wenigstens so machen, wäre ich der Vermieter.

Gruß
Jochen
 

predatorklein

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Moin

Ich wundere mich ja schon ein bisschen, dass die Idee (bis jetzt) so wenig Anklang findet. Woran könnte das liegen? Besteht einfach kein ausreichender Bedarf? Ist der Zeitpunkt falsch gewählt? Ist dieses Forum vielleicht nicht der richtige Platz? Missfällt die Art und Weise der Vorstellung/Präsentation? Oder haben wir einfach nur zu wenig Geduld?

Denke es liegt einfach daran,daß da auf jeden Fall mehr Probs auftreten als man glaubt.

Und daß viele hier dies auch schon so erlebt haben.
Wer von den Kollegen hier mit jemand anderem eine Werkstatt teilt wird das bestätigen können,egal ob es sich um eine gewerbliche Geschichte oder eine Privatgeschichte handelt.

Dazu kommt,daß jeder im Umgang mit Werkzeug andere Vorstellungen hat,der eine putzt nach Gebrauch seinen Akkuschrauber,der andere kloppt damit auch mal einen Nagel in die Wand.

Wir haben einen Kollegen bei uns mit in der Schreinerei drin,der ist dazu auch noch unser Freund.
Trotzdem tauchen Unmengen an Probs auf mit denen man im Vorfeld nicht gerechnet hat.
Wenn ich dann dran denke 3 oder 4 Parteien unter einen Hut bringen zu müssen sträuben sich mir die Haare :eek:

In meinem Bekanntenkreis gab es auch einige solcher Zweckgemeinschaften ( Proberaum für Band,privates Fitnessstudio,Mischpultanlage für Musikaufnahmen ).
Lange funktioniert hat keine dieser Geschichten.
Dürfte der Grund sein warum sich das Interesse an so einem Projekt auch in Grenzen hält.

Gruß
 

Felix49 (RIP)

ww-esche
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Hallo AnnKathrin,

ich denke so etwas geht nicht von Heute auf Morgen.
Die meisten Holzwerker hier haben sicher bereits selbst eine Werkstatt,
ob eigen od. angemietet, so wie ich in einem ehem. Stall.
Ich möchte auch nicht weit in die Werkstatt haben.
Die Idee finde ich gut u. hoffe ihr findet genügend u. pfegeleichte Mitbenutzer!
Ein Aushang im Supermarkt, Anzeige im örtlichen Blättchen, könnte auch helfen.

Grüsse
Felix
 

Red.Goblin

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Eine GbR hat doch nicht zwingend etwas mit gewerblich oder kommerziell zu tun. M. E. reicht hierzu eine vertragliche Verbindung mehrerer Personen zur Förderung eines gemeinsamen Zweckes. Und das dürfte bei Anmietung einer Werkstatt, um eine Säge aufzustellen und zu betreiben, ja der Fall sein. Womit wir mit der Anmietung und Betrieb bei den Gläubigern, also dem Vermieter und dem Energielieferanten wären. Und wenn von den zwölf Freunden neun zum nächsten 1. aussteigen und ihr eigenes Ding aufziehen oder auf die Bahamas auswandern, wird sich der Vermieter am verbliebenen Trio schadlos halten wollen. Ich würde es wenigstens so machen, wäre ich der Vermieter.

Hallo Jochen,

damit hast du sicher Recht. In diesem Sinne ist bereits jede Wohngemeinschaft eine GbR.

Und selbstverständlich bekommt der Vermieter allmonatlich seine Miete. Und zwar in voller Höhe von uns, denn wir sind der Vertragspartner. Gleiches gilt für den Energieversorger. Es ist also ganz allein unsere Aufgabe, die entsprechenden Anteile der Mitbenutzer/Teilhaber einzusammeln. Das damit verbundene Risiko, das wir nach langen Lebens- und Projekterfahrungen aber gar nicht sehen, läge also einzig und allein auf unserer Seite.

Im Übrigen darf auch ein jeder zu jedem beliebigen Zeitpunkt wieder "aussteigen" und/oder auf die Bahamas auswandern. Damit würde dann ausschließlich der entsprechende Miet- und Stromanteil wegfallen, der entweder von uns, einem der verbliebenen oder aber von einem neu hinzugekommenen Teilhaber übernommen würde.


Wegen dem Hobbyaspekt wage ich vorauszusagen, daß von den angenommenen 12 Personen, die sich Werkstatt und Maschine(n) teilen sollen, neun immer am Samstag in die Werkstatt wollen, weil sie von Montag bis Freitag einer Beschäftigung nachgehen und keine Zeit für ihr Hobby haben.

Also von den bislang drei Interessenten, mit denen wir in konkreten Verhandlungen stehen, ist jeder selbstständig bzw. ohne abhängiges Arbeitsverhältnis und dementsprechend frei in der Wahl der Wochentage. Wir persönlich hätten aufgrund anderer Verpflichtungen gerade an Samstagen für die Werkstatt wenig bis keine Zeit.

Beste Grüße

R.G. Michael
 
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