rechteckiges Loch in Holz

AndyT

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Hallo zusammen,

ich habe mit heute ewig den Kopf zerbrochen, wie ich ein sauberes, rechteckiges Loch in eine 21 mm Multiplexplatte machen kann. Das Loch soll 50x25 mm sein und an den Ecken einen ca. 5 - 10 mm Radius haben.

Ich habe es mit Schablone und Bündigfräser probiert, aber das Ergebnis war nich zufriedenstellend.

Den ganzen Aufstand macht man natürlich nicht wegen eines Loches. Ich werde in nächster Zeit ca. 50 davon machen müssen.

Wie stelle ich das am besten an?

Hier mal zwei Bilder von meinem ersten Versuch.


 

WinfriedM

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Wenn du eine erstklassige Schablone hast, sollte es eigentlich funktionieren. Ich vermute mal da das Problem. Neben Bündigfräser kannst du auch mit Kopierring arbeiten.

Kannst du denn etwas genauer beschreiben oder eingrenzen, wo die Probleme liegen und wie sie entstehen? "Nicht zufriedenstellend" ist etwas zu allgemein.
 

Helmut60

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Hallo Andy,

mir scheint, deine Schablone ist genau so schief, wie das gefräste Loch. Daher : Schablone nacharbeiten... und "wenn vorhanden", für / einen Fräser.. und passende Schablone mit geringerem Durchmesser wählen. Ich hab die gleiche OF, und mach sowas mit einem Kopierring.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

AndyT

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Danke für die schnellen Antworten.

Die Schablone habe ich aus beidseitig beschichtetem 4 mm Multiplex hergestellt.
Die Kanten habe ich schon nachgearbeitet und sie sind eigentlcih recht glatt.

Das Problem scheint irgenwie die Kombination aus Schablone und Fräser zu sein.
Leider habe ich nur einen Bündigfräser D19 mit Kugellager am Schaft.
Da der Fräer nur ein paar mm kleider als das Loch ist, lässt er sich nicht sauber führen und das Kugellager läuft nicht gut an der Schablone.

Die Idee mit dem Kopierring werde ich mal ausprobieren, vorer muss ich aber erst einen kleineren Kopierring besorgen, der mitgelieferte 30er ist da wohl etwas zu groß.
Welche größe ist zu empfehlen, 8,5 oder 13,8?

Werde dann beim Werkzeughändler auch mal nach einem kleineren Kopierfräser Ausschau halten. Die kleinsten die ich mit Kugellager oben im Netz gefunden habe, sind D12.
 

ole pinguin

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Hallo,
ich würde ne passende Schablone machen, den Ausschnitt anzeichnen, mit einem
Bohrer (Forstner oä) den größten Teil ausbohren, dann mit der Oberfräse +
Kopierring + 10 mm Nutfräser den Rest glatt fräsen.

P.S. die Größe des Fräsers richtet sich naturlich nach der Größe Deines verfügbaren
Kopierringes

Grüße!
 

AndyT

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Welche Kombination Kopierhülse/ Fräser wären hier denn ratsam?

Nutfräster sind in D6, 8 und 10 vorhanden.
 

lakarando

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Welche Kombination Kopierhülse/ Fräser wären hier denn ratsam?

Nutfräster sind in D6, 8 und 10 vorhanden.

Naja, nachdem Du weiter oben schon einen Radius der Ecken von 5-10mm vorgegeben hast, fallen doch der 6er und 8er gleich mal raus, da der Fräser den Radius vorgibt. ( Zumindest bei diesen kleinen Radien )

Ich persönlich halte ja die Spanne 5-10mm als Eckenradius bei dem kleinen Loch schon sehr groß, da liegen optisch Welten zwischen 5 und 10mm.

Wie dem auch sei. Du kannst das auch mit dem 10er Fräser und dem vorhandenen 30er Kopierring machen. Der Ausschnitt in der Schablone wird eben etwas größer, ansonsten fällt mir aber kein Grund ein, warum das nicht gehen soll.

Gruß
Thoralf
 

WinfriedM

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Leider habe ich nur einen Bündigfräser D19 mit Kugellager am Schaft.
Da der Fräer nur ein paar mm kleider als das Loch ist, lässt er sich nicht sauber führen und das Kugellager läuft nicht gut an der Schablone.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Was hindert denn den Fräser, direkt an der Schablone entlang zu laufen? Du kannst doch mehrfach die Kontur abfahren, bis das Kugellager sauber anliegt und du siehst bzw. hörst, dass nichts mehr vom Holz weggenommen wird.

Wenn du gute Ergebnisse willst, muss die Schablone auch wirklich sehr gut sein. Jeder noch so kleine Fehler wird mitkopiert. Wenn man das selber nicht hinbekommt, dann mit CNC fräsen lassen. In deinem Fall könntest du die auch aus 4 Stücken zusammenleimen, die sauber mit der Kreissäge geschnitten sind.
 

ole pinguin

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Hallo nochmal,
gerade beim schmöckern in einem Mag. gefunden.

Grüße!
 

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AndyT

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Danke für die schöne Anleitung. So (oder so ähnlich) will ich das nachher auch probieren.
 

frank1234

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mir scheint das problem auch nur die schablone zu sein. das ist wie mit fotoshop am computer ein schlechtes foto kann man auch mit keinem program zu einem guten machen.
ich wuerde auch eine schablone verleimen und ein bischen dickeres material verwenden. dann ist das alles ein bischen stabiler und dann auch genauer.
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

ich hab so etwas noch nicht gemacht, aber rein theoretisch...:

wäre es wie hier bei einem recht kleinen Ausschnitt nicht besser, die erwünschte Genauigkeit zu erzielen, wenn man um die Grundplatte der Oberfräse herum einen entsprechend großen Rahmen baut, den man mit der Grundplatte der Fräse dann abfährt?

Dann den Rahmen auf ein Stück Sperrholz/ Hartfaserplatte leimen, einmal rundum fräsen. Nun hat man den gewünschten Ausschnitt (und kann ev. korrigieren), den kann man dann jeweils auf die zu fräsende Stelle legen.

Maße dieser großen Schablone: Maße des gewünschten Ausschnitts + jeweils Abstand Fräser/Rand Bodenplatte.

Viele Grüße
Rainer
 

AndyT

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Danke für die vielen hilfreichen Antworten!

Die Maße des Lochs und die Eckenradien habe ich noch mal ein Bisschen überarbeitet und dann eine neue Schablone gebaut, mit deren Qualität ich nun sehr zufrieden bin.
Dazu habe ich mit der Kreissäge vier Streifen beschichtetes Multiplex geschnitten, diese dann im entsprechenden Abstand auf ein weiteres Stück Multiplex geschraubt (mit versenkten Schraublöchern). Das zusammen Leimen, wie in dem englischen Text beschreiben ging leider bei so dünnem Material nicht, darum dieser Umweg.
Anschließend mit OF und Kopierring ein Loch gefräst, Schrauben wieder raus und fertig ist die Schablone.
Man muss zwar zweimal umrechnen, bis man dauf das Mass für erste Schblone kommt, aber das ist schnell gemacht und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Als Kopierring habe ich mir den 13,8mm geholt, der normaler Weise für das VS600 gedacht ist, da er nicht so hoch ist wie die normalen und man so dünneres Material für die Schablone nutzen kann.
 

schreiner02

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Was übrigens viel einfacher wäre, ist eine Schablone, an der der Maschinenfuß entlangläuft; dann brauchst Du keinen Kopier-Ring, keinen Anlaufring. Du nimmst einfach Deine dünne MPX-Platte, schneidest ein ausreichendes Loch da hinein und begrenzt dann mit einfachen Buche- oder Hartholzleisten oder eben MPX den Aktionsradius der Fräse. Praktischer Nebeneffekt: der Fräser guckt nicht soweit aus der Maschine, wodurch das Gerät ruhiger und sicherer in der Hand liegt!
Du brauchst nur rechnen...
 

mbach

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Mhh,
also ich hab mit nem 30er Kopierring und 10er Nutfräser erst letztes WE ein solches Loch ( in meinem Fall Zapfenloch) gefrässt.
Ich habe dazu einfach ein Loch mit ner Stichsäge aus einem 10mm Brett geschnitten. Wenn man das nicht in 15 Sekunden hinrotzt und das Loch nicht riesig ist, dann wird das ansehnlich gerade auch mit der bösen Stichsäge. Das wäre dann bei dir ein 45x70mm Loch in der Schablone... man kann sich mehr arbeit machen aber dann solten man auch Luftfeuchte, Temperatur und mögliche relativistische Effekte durch die Masse der Fräse einrechnen ;o)
 

orthodox32

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Was übrigens viel einfacher wäre, ist eine Schablone, an der der Maschinenfuß entlangläuft; dann brauchst Du keinen Kopier-Ring, keinen Anlaufring. Du nimmst einfach Deine dünne MPX-Platte, schneidest ein ausreichendes Loch da hinein und begrenzt dann mit einfachen Buche- oder Hartholzleisten oder eben MPX den Aktionsradius der Fräse. Praktischer Nebeneffekt: der Fräser guckt nicht soweit aus der Maschine, wodurch das Gerät ruhiger und sicherer in der Hand liegt!
Du brauchst nur rechnen...

das geht aber nicht so ganz, da die bodenplatte einer OF an eine seite meistens gerade ist^^
 

koala

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Hallo,
also nun mal ehrlich: habe mir gerade deine beiden Fotos angesehen, also der kleine "Knick" im zweiten Bild, den sieht man ja so schon in deiner Schablone auf Bild 1, an der gleichen Stelle, auch auf kleinem PC-Monitor deutlich zu erkennen...
Mit gut gemachter Schablone und "der" Oberfräse sollte das dann 1a klappen!:rolleyes:
Gruß Manfred
 

schreiner02

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Nun ja, daher der Verweis auf die Mathematik... Wir haben, bevor wir unsere cnc hatten, alle Ausfräsungen immer so gemacht; Du könntest die Fräse auch so drehen, daß sie immer an einer runden Seite anliegt, dann wäre Deine Schablone symmetrisch über dem zukünftigen Loch; dabei ist wichtig, daß Du die Maschine im Uhrzeigersinn (=Drehrichtung des Fräsers)an der Schablone entlangführst, sonst wird Dich die Maschine vom Anschlag wegdrücken.
 

heiko-rech

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Hallo,
Nun ja, daher der Verweis auf die Mathematik... Wir haben, bevor wir unsere cnc hatten, alle Ausfräsungen immer so gemacht; Du könntest die Fräse auch so drehen, daß sie immer an einer runden Seite anliegt, dann wäre Deine Schablone symmetrisch über dem zukünftigen Loch; dabei ist wichtig, daß Du die Maschine im Uhrzeigersinn (=Drehrichtung des Fräsers)an der Schablone entlangführst, sonst wird Dich die Maschine vom Anschlag wegdrücken.

mir erschließen sich die Vorteile gegenüber der Nutzung eines Kopierringes nicht. Im Gegenteil, derzeit sehe ich in deiner Lösung nur Nachteile, gegenüber der Version mit Kopierring.

Gruß

Heiko
 

michaelhild

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Mir auch nicht, zumal die wenigsten OF´s ne Runde bzw. quadratische Grundfläche haben. Also muß man zusatzlich mit einrechnen und beachten, welche Seite der Fräse an welcher Seite der Schablone anliegt. Ziemlich viel Möglichkeiten Fehler einzubauen.
Ein Vorteil bei der Präzision seh ich auch nicht.
 
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