Rechte oder linke Seite oben??

BMW

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Hallo Woodworker,

vor einiger Zeit habe ich in einem Beitrag gelesen, dass man beim Terassenbau eine bestimmte Seite der Dielen nach oben verlegen soll. Damals dachte ich, na klar, das ist doch logisch die Dielen so rum zu verlegen.

Inzwischen zweilfe ich an meinem Gedächtniss (und an meinem Verstand), außerdem kann ich den Beitrag nicht mehr finden. Man wird halt älter.....

Welche Seite sollte man jetzt nach oben verlegen?

Die Rechte (also die Seite, die zur "Stamm-Mitte" zeigt??)

oder die Linke (die nach außen in Richtung Rinde zeigt??)

Es sind Douglasien-Dielen, beidseitig mit der gleichen Riffelung, daher egal, welche Seite oben ist.

Viele Grüße aus Baden, schönes Wochendende

Uli
 

Eurippon

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Rechte Seite nach oben. Dadurch gehen die Ränder nicht hoch und die Dielen können nicht anfangen zu schaukeln, da die am Rand aufliegen.
 

BMW

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So werde ich es machen.....

Vielen Dank für die schnelle Antwort

Grüße

Uli
 

raftinthomas

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jein. klassisch eher anders rum, da dann die gefahr des "aufsplitterns" einzelner jahresring-schichten gerniger ist.
ausserdem ist fraglich, ob die bretter später eher trockener oder feuchter werden. hängt von vielen faktoren ab.
für mich ist das aber akademisch. ich lege die bessere seite nach oben.
 

dascello

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Naja, ob bei geriffelten Brettern die eine Seite schöner als die andere ist?

Weißnicht.


Gruß vom sonnig-luftigen Rhein

Michael
 

GertG

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Und ich dachte immer, "rechts" und "links" seien vom Standort des Betrachters abhängig?

Also Uli, wenns nicht passt:
Einfach sich selbst um 180° um die eigene Achse drehen und schon stimmts wieder
:rolleyes:
 

BMW

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Hallo,

jetzt steht's also 1 1/2 für links und 1 für rechts........

Ich werde es so machen, wie Thomas vorgeschlagen hat, die bessere (mit den weniger auffälligen Fehlern) nach oben legen. Mit etwas Glück stellt sich dann gemäß dem Zufallsprinzip eine 50 zu 50 Lösung ein :emoji_grin:

Michael, Riffeldielen finde ich auch nicht soooo toll, es war aber nicht möglich, Dielen ohne Riffelung zu einem halbwegs akzeptablen Preis zu bekommen (Der Holzhändler murmelte etwas von "Sonderanfertigung", "Extrem langer Lieferzeit", "Mindestabnahme"....)

GerdG, wenn's denn gar nichts wird, wer ich Deinen Rat befolgen, etwas zur Seite stehen und mich um 180° drehen, damit ich das Elend nicht mehr sehe :emoji_grin::emoji_grin:

Also, noch mal vielen Dank für Eure Mühe und Antworten,

schönes Wochenende an alle

Gruß, Uli
 

Weid

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Hallo

RECHTE Seite nach oben wenns um verwerfen geht.
Nur so Fachlich richtig.
Neuer Stand 2:2 für die zwei die min. nen Gesselenbbrief haben.

Gruß aus Köln
an die Akademischen um 180° gedrehten Bastler.
Die hier Rat suchen ?
 

Shriner

ww-eiche
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Richtig.

Die rechte Seite gehört nach oben.

Das ist auch logisch, denn erstens krümmt sich das Holz bei Trocknung nach der linken Seite, würde also im umgekehrten Falle zur Schüsselung neigen und so den Wasserablauf behindern, zweitens neigt sie linke Seite auch eher zur Rißbildung.
 

Georg L.

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Je nach Wuchs und Ästen usw. kann man das so pauschal nicht sagen. Ich habe aus Kiefernbrettern Einen Handlauf für ein Balkongeländer gebaut und dabei darauf geachtet, daß wie in Fachbüchern usw. die rechte Seite oben ist. Resultat: etwa die hälfte der Bretter wölbt sich nach oben und die andere Hälfte nach unten. Wohlgemerkt bei gleiche Einbaurichtung.
 

Weid

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Je nach Wuchs und Ästen usw. kann man das so pauschal nicht sagen. Ich habe aus Kiefernbrettern Einen Handlauf für ein Balkongeländer gebaut und dabei darauf geachtet, daß wie in Fachbüchern usw. die rechte Seite oben ist. Resultat: etwa die hälfte der Bretter wölbt sich nach oben und die andere Hälfte nach unten. Wohlgemerkt bei gleiche Einbaurichtung.


Das hat nichts mit Pauschal zu tun, wie ist es fachlich richtig!

Bei mehreren Brettern zusammen ist das richtige fügen der Bretter wichtig.
steht auch im Fachbuch.

richtig fügen= Kern an Kern oder Splint an Splint
oder rechts an rechts oder links an links

Sehr wichtig ist aber auch die Art und Ausführung der Verbindung der einzelnen
Teile zueinander.

Die Auswahl des richtigen Holzes A/B/C für solsche Arbeiten ist aber auch
wichtig und Entscheident für den erfolg und haltbarkeit.

Groß us Kölle am Ring
 

raftinthomas

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Hallo

RECHTE Seite nach oben wenns um verwerfen geht.
Nur so Fachlich richtig.

solche pauschalen aussagen können gar nicht korrekt sein.
oder kennst du die hf des einzubauenden materails und, viel wichtiger, die hinterher zu erwartende hf?
wenn das zeug schön auf 12% runter ist und nicht besonders sonnig plaziert wird, ist eine schüsselung bei deiner montageversion programiert. ist das beabsichtigt?
 

magmog

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guude,

fragt mal uraltgesellen oder schaut Euch ein länger im freien gelegenes nadelholzbrett an.
Ihr wedet sehen, daß sich auf der rechten seite übele schliffer aus frühholz abspreizen, auf der linke seite hingegen nicht.
deshalb wurde und sollte auf das sonst eigentlich bessere "rechte seite nach oben" (härte, schönheit, schüsseln) verzichtet werden.
bei altere hobeldielen istdaher in der regel die oberseite hohl (konkav).
natürlich ist bei stehenden jahresringen die verlegeseite freigestellt.

gut holz! justus.
 

Mitglied 30872

Gäste
Hallo,
hab' bei meiner Terrasse die Dielen mit der rechten Seite nach oben gelegt. Das Gesamtbild sieht sehr gut aus. Wasser läuft auch besser ab. Splitter hatte ich nur bei einer. Das ließ sich gut ausschleifen. Keine Gefahr mehr. Schönseite nach oben habe ich genau deshalb nicht gemacht, weil das Gesamtbild durch "nach oben gewölbt - nach unten gewölbt" eher nicht so schön ist. Das reisst die Schönseite nun wirklich nicht raus.
Und das mit dem höheren Preis für die Nicht-Riffelung ist wohl eher 'ne faule Ausrede. Wenn er die nicht liefern kann, dann geh' ich eben woanders hin.
Grüße
Stefan
 

Mister G

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Das hat nichts mit Pauschal zu tun, wie ist es fachlich richtig!

Bei mehreren Brettern zusammen ist das richtige fügen der Bretter wichtig.
steht auch im Fachbuch.

richtig fügen= Kern an Kern oder Splint an Splint
oder rechts an rechts oder links an links

Was Du schreibst ist zwar fachlich richtig - hat aber mit Bodendielen nichts zu tun. Die werden nämlich weder gefügt noch mit der rechten Seite nach oben gelegt. Das lässt sich ebenfalls im Fachkundebuch nachlesen - nur eben auf der entsprechenden Seite. Falls Du das Europabuch hast: Seite 474 (jedenfalls in der 19. Auflage).

Ergo: Justus und Thomas haben recht.
 

raftinthomas

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ich möchte mich noch mal kurz zum thema, aber auch sehr allgemein auslassen.
mir fällt immer wieder auf, dass hier im forum (sonst da draussen aber auch) nach zwei methoden gehandelt wird: erstens "wer am lautesten (oder am häufigsten) schreit hat recht" und zweitens "es steht so geschrieben!"
zum ersten lasse ich mich gar nicht weiter aus, der zweite punkt liegt mir aber am herzen: fachlich richtig ist ja nicht das, was im fachbuch steht, sondern was sich unter abwägung aller argumente für und wieder als sinnvollstes verfahren herausstellt. und genau solche lösungen wurden dann als "fachlich korrekt" den gesellen ihrer zeit eingebläut, oft ohne das hintergrundwissen (das man sich aber meist durchaus mit etwas nachdenken herleiten kann).
eine these wie schubkastenböden müssen immer quer sein mag vor 100 jahren sinnvoll gewesen sein, in zeiten von fu-platten hat sich das wohl überholt. man mag das noch als tradition bestehen lassen, fachlich kann man das halten wie man will, und sei es diagonal...
zurück zum thema: es gibt zwei dinge zu beachten, das aufschiefern der jahresringe der rechten seite und die verformung des brettes bei änderung der holzfeuchte.
das erste habe ich durchaus schon erlebt, aber ziemlich selten. ob es im aussenbereich überhauot relevanz hat, ist imho diskussionswürdig.
die verformung ist sicher interessant, unstrittig ist ja wohl, das eine schüsselung vermieden werden soll- diese verhindert das ablaufen wasser und ermöglicht dem brett, die verbindungmittel durch leichtes "rollen" lösen bzw zu lockern.
nur- und das ist, was ich bei fast allen diskutanten vermisse- ihr macht euch keine gedanken über die zu erwartende holzfeuchteänderung- wird sie positiv oder negativ? wovon hängt das ab? kann man da überhaupt allgemeingültige regeln aufstellen? (fast) alle beiträge gehen schlicht davon aus, das sich das holz verhält, als würde man es im innenraum montieren.
in diesem sinne: für mehr qualität!
 

Mister G

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mir fällt immer wieder auf, dass hier im forum (sonst da draussen aber auch) nach zwei methoden gehandelt wird: erstens "wer am lautesten (oder am häufigsten) schreit hat recht" und zweitens "es steht so geschrieben!"

Ich denke, Du hast die dritte Methode - vielleicht, weil es für Dich so selbstverständlich ist - ausgelassen: die eigene Erfahrung des Schreibers. Und die Mischung aus Methode "zwei" und "drei" machen für mich den Wert eines solchen Forums aus.

Ich oute mich hier mal als "Theoretiker mit Gesellenbrief". Meine persönliche, praktische Erfahrung aus der Werkstatt und von der Baustelle ist eher gering, weil ich nach der Lehre nicht professionell als Tischler weitergearbeitet habe. In so fern kann ich auch nur wenig davon hier einbringen. Aber die Mischung aus Praktikern und Theoretikern in einem Forum finde ich sehr gut. Sorry, falls durch meine Postings ein anderer Eindruck entstanden sein sollte. Manchmal fasse ich mich vielleicht etwas zu knapp, weil mein Schwerpunkt oft darauf liegt, etwas meiner Ansicht nach fehlerhaftes richtig zu stellen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass ich die hier geposteten praktischen Erfahrungen für unrichtig halte!

fachlich richtig ist ja nicht das, was im fachbuch steht, sondern was sich unter abwägung aller argumente für und wieder als sinnvollstes verfahren herausstellt.

Und gerade das sollte sich ja letztlich dann auch - soweit das im allgemeinen geht - im Fachbuch wiederfinden, sonst ist es irgendwann überholt. Dein Beispiel mit den Schubkastenböden zeigt das ja sehr schön. Aber andererseits möchte ich die gesammelten Erfahrungen, die sich in den vielen gedruckten Werken finden, auch nicht missen. Sehr erfrischend finde ich da übrigens völlig neue Fachbücher, wie z.B. "Holzis Handbuch für Schreiner" (das ist keine Werbung, ich verdiene da nicht mit - aber ich finde es wirklich prima, weil es eben so anders ist als "Europa" und Co), die näher an der Praxis orientiert sind als die Klassiker. All diese Bücher entbinden aber natürlich niemanden davon, den eigenen Kopf zu gebrauchen und das gelesene an die eigene Situation anzupassen.

Der Gesamtwert z.B. dieses Threads liegt für mich daher nicht in irgendeinem einzelnen Beitrag (und schon gar nicht in dem Meinen), sondern in der Summe aller Beiträge. So jedenfalls verstehe ich "Forum" als "zusammengetragenes Wissen".
 

BMW

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Zwischenstand

Hallo Woodworker,

inzwischen habe ich einen Teil meiner Terassendielen befestigt.
Da für mich das "Nicht-Schüsseln" der Dielen wichtiger war als eventuelle Schiefer habe ich, so weit es möglich war (Fehler im Holz, die die Rückgabe einzelner Dielen noch nicht vertretbar gemacht haben), die "Rechte" Seite der Dielen nach oben verlegt.
Ich werde es diesen Sommer mal beobachten und über meine Erfahrungen berichten.

@Thomas und MisterG,

gerade dass in diesem Forum nicht nur das "Fachbuchwissen" sondern und vor allem auch die persöhnlichen Erfahrungen der Verfasser zur Sprache kommt, macht es so lesenswert.
Aus meiner eigenen Ausbildungszeit kenne ich Situationen, in denen mein alter Meister gesagt hat: mach das mal so und so, dann hält's und funktioniert's, egal was dazu in einem Fachbuch steht. Er hatte eigentlich immer recht.:emoji_grin:

Grüße
Uli
 

weissbuche

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Hallo,
bei einer Diele die im Außenbereich liegt, würde ich wohl auch einfach die schönere Seite nach oben legen. Durch die dauernde Veränderung der Holzfeuchte und wenn die Bretter gut ver-
schraubt sind, ist doch eine andauernde Schüsselung gar nicht gegeben. Bei Dielen im Innen-
bereich würde ich wohl die linke Seite nach oben legen. Die Gefahr von Abholz ist einfach geringer. Ich habe schon einige alte Dielenböden ausgebaut oder geschliffen und da war in 90% der Fälle die linke Seite oben. So steht es auch in den alten Lehrbüchern für Zimmerer.
Gruß aus der Heide, der Lüneburger
Eckard
 
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