Recht neue Ulmiahobelbank nachstellen und wieder herrichten - wie vorgehen?

dieweltistrund

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Hallo Kollegen,
nach längerer Suche nach einer recht neuen und gut gepflegten Hobelbank im näheren Umfeld, habe ich diese Ulmia Hobelbank mit einer Gesamtlänge von ca. 2.230mm gefunden. Welcher Typ das genau ist, konnten die mir, bei meiner der Rückfrage, bei der "Neuen Ulmia Firma" auch nicht sagen/oder wollen, ist also noch aus der Zeit davor. Vielleicht erkennt ja jemand sie, oder hat die Gleiche?! Die Hobelbank ist in einem wenig genutzt und somit optisch in einem sehr gutem Zustand.
Aber leider habe ich bei der Vorderzange und besonders bei der Hinterzange Ungenauigkeiten zu der Hobelbankplatte, die ich jetzt vor dem tagtäglichen Einsatz noch beheben möchte - (wenn nicht jetzt wann dann...) - sie wird meine Hobelbank in der Werkstatt und ich werde sie auf und an mich anpassen, Schritt für Schritt, wenn denn Zeit ist...

Die Zangen-Mechaniken läuft leichtgänig und ohne Rucken/Löcher/Sprünge usw. aber die Zangen stehen wie drauf geschrieben etwas über die Hobelbankplatte über. Zur Kontrolle habe ich die Holzfeuchte der vorderen Bankplattenaufdopplung mal gemessen und die liegt so bei ca. 12-13%, denke aber eher bei 15-17% weil ich nicht bis zur Hälfte rein geschlagen habe. Die Bankplatte selber hat eine ganz leichte Wölbung in der Mitte (ca. 0,8mm) über die Breite von 620mm. In der Längsrichtung über die gut 2.000mm ist die Platte gerade. Die Hinterzange hat wenn sie ganz geöffnet ist, ein ganz ordentliches Spiel von gut 1,5mm in Y-Richtung, also über die Bankplatte. Es sieht nicht so aus, als ob die Hobelbank lange sehr feucht gestanden hätte, unbeheizt den letzten Herbst/Winter schon, aber irgendwie sagt mir mein Gefühl es liegt auch, aber nicht nur an der Holzfeuchte?!

Die Frage ist, was soll ich tun? Wie mit den beiden Überständen an den Zangen umgehen? Was würdet ihr machen?

Im Anhang ein paar Fotos insitu.

Gruß
Jörg
 

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Johannes

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Hallo CDeprom,
ich bin zwar nicht Jörg, kann deine Fragen aber vermutlich auch beantworten.
Die Leisten hinten an der Hobelbank werden meist montiert um die Bank bis an die Wand schieben zu können. Dort wo die Aussparungen sind waren am früheren Standort vermutlich Stromleitungen installiert.
Die Vorderzange der Ulmia Hobelbank ist nicht symmetrisch, sonder die Spindel ist nicht in der Mitte, deshalb wird die Zange vorgespannt. Dadurch wird der Druck der gespannten Zange gleichmäßiger.

Es grüßt Johannes
 

weissbuche

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Ich habe an einer Bank mit deutscher Vorderzange gelernt. Die Hinterzange war auch schon etwas ausgeleiert und hing deutlich nach vorne ab. Aber man konnte mit den Bankhaken Bretter Einspannen und aushobeln. Man konnte Bretter und Leisten in die Hinterzange spannen und ablängen, ebenso konnten dort Stücke zum Bestoßen eingespannt werden. Fügen auf der Bank ging nur mit Fügelade weil die Platte schon ein wenig ausgearbeitet war. Trotzdem habe ich mein Gesellenstück daran gebaut, genauso wie etliche Kollegen vor und nach mir. Als Richtplatte wurden eh die Maschinentische genutzt. Nichts für Ungut, aber eine Wölbung von 0,8 mm ist nichts, was die Nutzung einer Bank verhindert oder einschränkt. Mehr will ich zu dieser 10tel mm Diskussion nicht sagen, habe ich ja an anderer Stelle schon getan.
Freu Dich über die schöne Bank, Öle die Spindeln und, wenn sie trocken ist, die Platte und nutze sie fleißig.
 

HolzandMore

ww-robinie
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Ich finde die Hobelbank ziemlich schwach gebaut. Ich erinnere mich dass ältere Ulmias wesentlich größeren Querschnitt in Zarge und Gestell hatten, und dementsprechend auch wesentlich schwerer waren.
Gruß Andi.

Und ach ja, 0,8mm, ein Wahnsinn.
Leer mal drei Liter Farbe darüber aus, schlage 250 Tackerklammern (aber die ganz langen) in die Oberfläche, diese mit einem Vorschlaghammer etwas maltätieren, dann kommt dir die 0,8mm wie plan geschliffen vor...
 

dieweltistrund

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Ich finde die Hobelbank ziemlich schwach gebaut. Ich erinnere mich dass ältere Ulmias wesentlich größeren Querschnitt in Zarge und Gestell hatten, und dementsprechend auch wesentlich schwerer waren.
Gruß Andi.

Und ach ja, 0,8mm, ein Wahnsinn.
Leer mal drei Liter Farbe darüber aus, schlage 250 Tackerklammern (aber die ganz langen) in die Oberfläche, diese mit einem Vorschlaghammer etwas maltätieren, dann kommt dir die 0,8mm wie plan geschliffen vor...
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