Rauhbank mit Fügeanschlag?

yanni

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Hallo,

würde gerne eine Rauhbank kaufen. Sehr gut finde ich das Teil von Veritas mit dem Fügeanschlag.

Veritas Flachwinkel-Rauhbank (Bevel-Up Jointer Plane)

Leider nicht gerade günstig das Ganze. Da wäre ich in Summe fast bei 350,-

Alternativ würde ich gerne die Juma Rauhbank kaufen aber dazu gibt es scheinbar keinen Fügeanschlag? Oder gibt es evtl. doch etwas in dieser Richtung?
 

yanni

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Ahh super. Danke.

Jetzt muss ich mich entscheiden zwischen
JUUMA Rauhbank No. 6 und JUUMA Flachwinkel-Bankhobel.

Der Flachwinkel Hobel sollte etwas kleiner sein. Möchte ich in erster Linie zum Fügen und zum groben Abrichten verwenden. Auf Dicke gehobelt wird dann elektrisch.

(Fiamingu. Auch ne Idee. Erst später gesehen)
 

pedder

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Alternativ würde ich gerne die Juma Rauhbank kaufen aber dazu gibt es scheinbar keinen Fügeanschlag? Oder gibt es evtl. doch etwas in dieser Richtung?

Warum einen Fügeanschlag? Es ist nicht umsonst so, dass es für kaum eine alte Raubank einen Fügeanschlag gibt, obwohl Stanley die vor 100 Jahren auch schon vermarkten wollte. Er wird einfach nicht gebraucht.

Wenn man sein Eisen leicht (!) rund schleift, kann man über die Seitliche Verschiebung des Hobels sehr gut die Spantiefe so anpassen, dass man perfekt fügt, auch ohne den Hobel perfekt senkrecht zu halten. Wenn man sich so ein teueres Werkzeug kauft, sollte man sich auch die Zeit nehmen, den Umgang zu lernen. Und spätestens danach braucht es keinen Fügeanschlag mehr. In der Zeit, in der man das Eisen perfekt zum Anschlag ausgerichtet hat, hat man die Verbindung auch gefügt.
 

yanni

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Da es ja mein erster Hobel wird kann ich nicht beurteilen wie schwierig dies ohne Anschlag ist. Habe mich dann von diversen Videos verleiten lassen :emoji_slight_smile:
 

Joiner_Koblenz

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Hallo Yanni,
besorge dir eine Raubank aus Holz,
bau dir den Fügeanschlag aus Holz.
Seitlich mit Gewindemuffen ange-
schraubt und fertig ist die Laube.


:emoji_grin: da stimme ich Dir zu!
Eine gute gebrauchte Ulmia gibt es für kleines Geld!
Die Leiste und Schrauben kosten auch nichts!
Für das so gesparte Geld, bekommt man ausreichend Holz um zu üben :emoji_wink:

Gruß Ralf
 

pedder

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Es hat schon seinen Grund, weshalb auch die gebrauchten Ulmias solche Löcher nicht haben. So arbeitet keiner, der es kann.
 

ChrisOL

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Hallo Yanni,

ich bin auf der Seite von Pedder, den Anschlag an der Raubank braucht man nicht wirklich.
Man sich zu Anfang auch mit einer Hilfsleiste helfen die man mit der Hand unter den Hobel hält.

Zu Anfang hatte ich mir auch den Fügeanschlag gekauft, aber wirklich gebraucht habe ich den nicht. Zur Not kannst du dir den Anschlag nach kaufen.

Den magnetischen Anschlag finde ich nicht so gut, den drückt man zu Anfang leicht aus dem Winkel.

Für das verleimen von Leimholz kannst du auch gut diesen Trick anwenden.
[ame]http://www.youtube.com/watch?v=DEKz73ew-Tw[/ame]

Grüße
Christoph

PS: Die Rauhbank so lang wie möglich, also die No 7 vor No 6.
 

Fiamingu

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Ich bin ja auch auf der Seite von Pedder.
Brauchen tu ich den Fügeanschlag auch nicht.
Mein Ansinnen war, da der V.....s so teuer ist,
dem TE eine günstige Variante aufzuzeigen
die zudem auch noch selbst realisierbar ist.
Ohne den Anschlag lässt sich die Raubank
ja auch verwenden. Es kann ja auch nicht
jeder Laie die Erfahrung und das Können
eines Profis haben und möchte vielleicht
erst mal mit dem Anschlag arbeiten. Ich
finde persönlich die Preise mancher Her-
steller übertrieben da es sich ja um ein
Werkzeug und keine Wertanlage handelt.
Für den Preis des V.....s kann ich mir locker
den kleinen F.....l samt Zubehör leisten.
 

ministry

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also ich bin Pro-Fügeanschlag, würde allerdings nicht unmengen von Geld dafür ausgeben

Ich habe mir einen magnetischen aus Weißbuche selbst gebaut und nutze den an meinem juuma nr. 5 in ermangelung einer eisernen raubank....

bisher funktioniert es so einfach besser als mit meiner hölzernen Raubank.
muss eben doch mehr üben :eek:
 

yanni

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Fiamingo. Was meinst Du mit F...l sammt Zubehör? Festool?
 

Fiamingu

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Ohh. E Hobel. Auch ein gutes Thema :emoji_wink:

Ich muss ehrlich zugeben dass unser 25 Jahre
alter Elu Einhandhobel eigentlich ein seeeehr
entspanntes Leben hat. In diesem Jahr habe
ich ihn nicht mal aus seiner Behausung be-
freit. Wenn du allerdings eledrisch unterwegs
sein möchtest..... Ist halt alles relativ. Meine
Handgefertigte Nussbaumraubank kommt da
öfter zum Einsatz. Ich wollte dir nur die Re-
lation zwischen einem teurem Handhobel und
einem hochwertigem Elektrohobel aufzeigen.
Mich würde das Projekt mit einer hölzernen
Raubank reizen. Ich finde es schön in meiner
Werkstatt einen Mix aus Moderne und echtem
Handwerk zu haben. Manchmal stehe ich mir mit
meinem Hang zum Handwerk selbst im weg, da es
schneller mit Maschinen geht. Im Nostalgischen
sinn rate ich dir zur hölzernen Raubank. Der wahre
Tischler/Schreiner hat gelernt seine bohle damit ab-
zurichten.
 

seschmi

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Es gibt von Veritas auch einen Fügeanschlag mit Magneten, der passt an fast alle Eisenhobel dran:

Den hatte ich kurzzeitig, habe ihn aber wieder zurückgeschickt, weil ich sehr unzufrieden war. Ein Problem ist, dass man den Winkel zum Hobel nicht justieren kann, weshalb man den Winkel des Eisens im Hobel justieren muss - allein das ist super-nervig.

Das zweite Problem ist, dass die Magnete nicht wirklich fest genug halten, gerade bei Hartholz muss man ja beim Hobeln ordentlich schieben, und dann schiebt sich schnell der Magnetanschlag ab.

Ich bin damit überhaupt nicht klargekommen, und es gibt hier zahlreiche Kommentare von Nutzern, denen es ähnlich ging. Zum Glück war die Rückgabe kein Problem.
 

ChrisOL

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Dann bitte aber auch eine große Nummer 8. meine habe ich neulich erst für ein Eichenbrett verwendet, es gibt zum Ebenen nichts besseres.

Grüße
Christoph
 

michaelhild

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Den hatte ich kurzzeitig, habe ihn aber wieder zurückgeschickt, weil ich sehr unzufrieden war.

Bei mir gab es keine Probleme mit dem Winkel (An Juuma Hobel). Voraussetzung ist natürlich, das die Flanken des Hobels rechtwinklig zur Sohle stehen.

Das er nicht so stabil ist, wie wenn angeschraubt ist klar, aber mit der kleinen Schraube als Anschlag fand ich die Lösung schon stabil genug. Das Ding soll ja nur den Hobel im richtigen Winkel auf Kurs halten.
 

v8yunkie

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Fügen

Das Problem - wie schon von Pedder erwähnt - ist beim Fügeanschlag, dass das Eisen dafür gerade geschliffen sein muss (nur die Ecken leicht gerundet) und dass das Eisen EXAKT winklig (zum Fügeanschlag) positioniert ist.

Die klassischen Methoden - ohne Fügeanschlag - funktionieren nach meiner Erfahrung mit ein wenig Übung beide gut:

1) Mit einem (komplett, leicht) rund geschliffenen Eisen. Zur Korrektur des Winkels setzt man den Hobel dann entweder rechts oder links aussermittig auf der zu fügenden Kante auf - dadurch wird schräg abgetragen und der Winkel korrigiert. Funktioniert bei allen Hobeln, ist bei Hobeln ohne Eisenverstellung die einzige Möglichkeit.

2) Bei Hobeln mit Eisen-Verstellung (also die klassischen Metall-Hobel, aber auch die teureren Holzhobel) wird das Eisen gerade geschliffen, Ecken anrunden. Mit dem Hebel zur Querverstellung wird das Eisen nach rechts oder links gekippt und so der Winkel korrigiert.

Ich bevorzuge die Metallhobel (zum Fügen nehme ich einen Stanley #7) - auch auch deshalb, weil die einfach "tieferliegen" über dem Holz und ich so weniger Tendenz zum Wackeln habe. Ein Holzhobel fühlt sich dagegen wie ein Plateau-Schuh an. Allerdings ist das mit ein wenig Übung wohl auch zu meistern.

Gruss,
Thomas
 
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