Rauchverbot j/n

Stick69

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Hi,

ich habe heute eine hitzige Diskussion mit einem Kollegen zum Thema Rauchen gehabt. Und zwar bin ich der Meinung, das der Arbeitgeber grundsätzlich das Recht hat, das Schmöken auf dem gesamten Betriebsgelände zu verbieten wenn ihm danach ist. Er ist ja schließlich der Hausherr.
Mein Kollege meint, das wäre nicht so, er (der Arbeitgeber) müsste den Rauchern die Gelegenheit geben, irgendwo mal eine durchziehen zu können. Und wenn die Gewerkschaft mit ins Spiel kommt, dann hätte er sowieso verloren, weil die dann die heimlichen Chefs wären. Also, ich höre...

so long

Stick
 

benben

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Also ich bin mir sicher das die BG nicht viel vom rauchen hält.:emoji_wink:
Bei uns ist in sämtlichen Gebäuden und auf dem Gelände Rauchverbot. Vorm Büro steht in einem überdachten Bereich ein Tisch mit Bank und Ascher, auf dem Gelände gibt es noch zwei Bereiche wo es geduldet wird.

Was die Gesetzeslage betrifft weiss ich es nicht, in Büros müssen die Mitarbeiter sich in der Regel "ausstempeln".

Ich habe festgestellt das wenig geraucht wird wenn Chef auch nicht raucht. Ist doch eine andere Hemmschwelle :emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

Time_to_wonder

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Mein Kollege meint, das wäre nicht so, er (der Arbeitgeber) müsste den Rauchern die Gelegenheit geben, irgendwo mal eine durchziehen zu können.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber der AG hat seine Mitarbeiter vor den Gefahren des Rauches zu schützen:

ArbStättV (Arbeitsstättenverordnung)

§ 5 Nichtraucherschutz
Der Arbeitgeber hat die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit die nicht rauchenden Beschäftigten in Arbeitsstätten wirksam vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch geschützt sind. Soweit erforderlich, hat der Arbeitgeber ein allgemeines oder auf einzelne Bereiche der Arbeitsstätte beschränktes Rauchverbot zu erlassen.
 

Sägenbremser

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Nichts für ungut, ich rauche noch immer gerne
und verstehe mein Grundrecht auf jede Form von
der Selbstbestimmung in welcher Form auch immer
ich mich ruinieren möchte noch recht aktivistisch.

Wenn es einen generellen Alkoholverbot in unserem
Land geben würde, würde ich zwar auswandern, aber
ich hätte zumindest das Gefühl von Gefahrenabwehr.

Auch wenn die Arbeitsstättenverordnung heute den
Genuss von Alkohol zwar ablehnt, wie schaut den das
in der realen Praxis wirklich aus?

Habe mir einmal die Steuereinnahmen aus diesen
recht unterschiedlichen Genussformen angeschaut.
Unser Herr Schäuble hätte ein ernsthaftes Problem
wenn wir alle ohne diese Glimmstängle auskommen.

Gruss Harald
 

Stick69

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Hi ,

es soll dir ja auch gegönnt sein, so wie jedem anderen auch. Es geht mir auch eher prinzipiell darum, ob man ein generelles Rauchverbot aussprechen darf.

So long

Stick
 

Stick69

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Hi,

P.S.: Alkohol am Arbeitsplatz ist bei uns ein Kündigungsgrund.

So long

Stick
 

Time_to_wonder

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Es geht mir auch eher prinzipiell darum, ob man ein generelles Rauchverbot aussprechen darf.

Der Arbeitgeber darf nicht nur ein entsprechendes Verbot aussprechen, er muss sogar. Siehe rauchfreie Gaststätten. Hierbei ging es noch nie um den Schutz der Gäste, wohl aber um das dort angestellte Personal.
 

uli2003

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Der Arbeitgeber darf ein vollständiges Rauchverbot aussprechen. Sinnigerweise wird er aber irgendwo die Möglichkeit einrichten, eine kurze Raucherpause zu erlauben. Ob er dazu ausstempeln lässt, obliegt ihm.

Siehe rauchfreie Gaststätten. Hierbei ging es noch nie um den Schutz der Gäste, wohl aber um das dort angestellte Personal.

Wir haben eine kleine Kneipe, wo wir nach dem Sport kurz einkehren. Die Inhaberin raucht, und hat keine Angestellten. Dennoch herrscht Rauchverbot :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

benben

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Wir haben eine kleine Kneipe, wo wir nach dem Sport kurz einkehren. Die Inhaberin raucht, und hat keine Angestellten. Dennoch herrscht Rauchverbot :emoji_slight_smile:

....dann hat die sich sicherlich dem Lauf der Zeit angepassst.:emoji_grin:

Das ist schon aus dem Mitarbeiterschutz entstanden, habe früher auch gedacht "was soll das denn?".
Inzwischen bin ich froh und denke das es heute recht schwer sein würde eine "verrauchte Eckkneipe" voll zu bekommen.

Wir handhaben das ohne "Auszustempeln". Da ich nicht rauche und fast voll in der Produktion bin, hält sich das mit dem rauchen in recht engen Grenzen.

So einmal im Monat sage ich etwas wie "Ey, du wirst nicht fürs rauchen bezahlt!" und dann ist erstmal wieder für mehrere Wochen ein durchaus annehmbares Level.

Es muss halt passen, es gibt MA wo man eh nichts sagen würde, aber die würden eh nicht den halben Tag mit rauchen zubringen......:emoji_wink:

Gruss
Ben
 

ranx

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moin,

rauchen auf kosten des AG finde ich als Nichtraucher unfair.
Der Nichtraucher könnte am Freitag 1-2 Stunden früher gehen,
so als Ausgleich für die vielen kleinen Pausen des Rauchers.

Seit wir keine funktionierende Heizung in der neuen Halle haben
dachte ich auch schon mal daran eine Flasche Alkoholfreien Korn
in den Kühlschrank zu stellen :emoji_grin:

LG uwe
 

uli2003

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Das ist schon aus dem Mitarbeiterschutz entstanden, habe früher auch gedacht "was soll das denn?".

Nein, sie hat sich nicht angepasst, denn das stimmt nicht.

Auszug aus dem Beschluss des Landtages NRW über den Gesetzesentwurf der Landesregierung:

'Die Landesregierung begründet den Gesetzentwurf damit, dass aus Gründen eines konsequenten Verbraucherschutzes, der Vollzugstauglichkeit des Gesetzes und der Wettbewerbsfähigkeit für den Gaststättenbereich ein uneingeschränktes Rauchverbot geboten sei.'

Grüße
Uli
 

benben

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Hallo,

kann schon sein das ich da falsch liege. Meine mich aber zu erinnern das der MA-Schutz da auch eine Rolle spielt.

Man könnte ja auch argumentieren man sei nicht angewiesen dort als Gast zu verkehren, auf einen Job in dieser gaststätte angewiesen sein.

Aber ich weiss es nicht, für Bereiche wie zum Beispiel Aufenthalts-/Pausenräume sollte meines Erachtens Rauchverbot gelten.

@ranx, ein entschiedender Unterschied ist, dass ich eher meine der Raucher müsste dann eher länger arbeiten:emoji_wink::emoji_grin:. Das ist zu deinem Modell ein entscheidender Unterschied.:emoji_stuck_out_tongue:

Es gibt doch aber noch diese Eckkneipen mit rauchen? Die ab 18 Jahren?

Gruss
Ben
 

uli2003

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Man könnte ja auch argumentieren man sei nicht angewiesen dort als Gast zu verkehren, auf einen Job in dieser gaststätte angewiesen sein.

Es gilt für beide Personengruppen, da wird nicht differenziert.

nein, das ist leider ein Mythos

Da gibt es sicher andere Sichtweisen - an der ganzen Maschinerie sind viele Berufsgruppen beteiligt, das Geld ist ja nicht 'weg', sondern beschäftigt Menschen, und es werden wieder Steuern in die Staatskasse gespült.
Sie gehören folglich zum Bruttoinlandsprodukt.

Grüße
Uli
 

Stick69

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Hi,

bei uns arbeiten die Raucher auch etwas länger. Diese Zeit wiegt aber nicht die tatsächliche Schmökerei auf. Wir handhaben das so ähnlich wie Ben. 1x pro Monat 'ne Ansage und dann ist erstmal wieder Ruhe. Bei über 50 MA ist das aber schon problematisch. Ausstempeln ist auch nicht immer wirklich praktikabel. Teilweise ist der Weg zur Stempeluhr länger als die Kippe dauert.

@Besserwisser: Ja, die Zeiten, wo an jeder Hobelbank ein Ascher und 'ne Flasche Bier gestanden haben und man noch bequem in Birkenstocks arbeiten konnte sind unwiederbringlich vorbei, das ist auch gut so. Aber gemütlicher war's damals schon.

so long

Stick

P.S.: Ich möchte bezweifeln, das Tabakkonsum irgendeinen volkswirtschaftlichen Nutzen hat. Ich bin mir ziemlich sicher, das die finanziellen Nachteile überwiegen.
Ist aber nur so ein Gefühl.
 

tract

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an der ganzen Maschinerie sind viele Berufsgruppen beteiligt, das Geld ist ja nicht 'weg', sondern beschäftigt Menschen, und es werden wieder Steuern in die Staatskasse gespült.
Sie gehören folglich zum Bruttoinlandsprodukt.

stimmt, nur könnte man die Menschen und damit verbundene Maschinerie-Entwicklung/Fertigung ja sinnvoller einsetzen.

Denn man könnte ja sonst auch argumentieren:
durch achtlos weggeworfene Kippen entstehen Brände mit Millionenschaden, dadurch benötigt man Feuerwehrfahrzeuge und das ist für die darauf spezialisierten Hersteller vorteilhaft. Zudem ist es gut für die Bauindustrie.
Auch die anderen überall verteilten Kippen müssen von der Stadtreinigung weggeräumt werden, das sichert Arbeitsplätze. Fazit: es kann nur vorteilhaft sein, Altreifen wieder am Waldrand zu entsorgen (neben den Burgertüten - von dessen innenliegende Reste sich ja auch noch die Tiere ernähren können)
Zu extrem gedacht? Nun Umwelt: Zigarettenkippen sind Plastikmüll und rechn. 2,7 Mio. Kippen /km² in Berlin sind eben doch ziemlich viel.

Aber man darf das eben alles nicht so negativ sehen :emoji_wink:
 

Fiamingu

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Guten Abend,
vor 15 Jahren habe ich als Raucher bereits jeden
Tag eine halbe Stunde meiner Tagesarbeitszeit abgezogen
bekommen. Wenn ich als jetziger Nichtraucher, bei meinen
Kollegen die rauchen, sehe, wieviel Zeit diese beim qualmen
und quatschen verbummeln, stellen sich mir ab und zu die
Haare auf. Effektiv kann ich sagen dass meine Arbeitsleistung
im Vergleich mit Kollegen höher ist. Ganz zu schweigen von
der Energie die einem als Raucher fehlt. Wenn ich mal Verstärkung
auf einer Baustelle mitnehme, arbeiten die Raucher mehr, da
sie durch mich am regelmässigen quarzen gehindert werden.
Alleine schon dadurch weil ich die Pausen durcharbeite und sie
das doch etwas nachdenken lässt. Wenn ich mir überlege wie
viel Zeit ich mit meinen Zigaretten verschwendet habe. Und
das auch als Arbeitnehmer.
 

Sägenbremser

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Nichts für ungut, aber es wird schon eine etwas
merkwürdige Grundmatrix für alle Freunde dieser
Glimmstengel als Basis für Arbeitsleistungen in die
kaum nachprüfbaren Werte der wirklich erzielbaren
Leistungen mit einbezogen.

Meine Gewinnermittlung mache ich nach den zuvor
eingetragenen Arbeitsstunden. Welche Zeit der Mit-
arbeiter davon rauchend vor/hinter der Werkstatt
verbracht hat, ist seiner Eigeneinschätzung und dem
Verhältnis zu einer loyalen Stundenerfassung mehr
geschuldet, als die reine Anwesenheitspflicht mir das
vorspielen könnte.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, das jede Zeit die für
persönliche Beschäftigung benützt wird, nicht auf dem
Stundenabrechnungsbogen auftauchen darf. Zu diesen
werkfremden Zeiten gehören bei jüngeren Mitarbeitern
auch das Beobachten ihrer mobilen Kommunikatinsein-
richtungen und die zeitnahe Antwort auf den selbigen.

Ich möchte für mich und alle mit am Projekt tätigen in
der Form schon eine möglichst grosse Mitverantwortung
für das Betriebsergebnis sehen, nur das sichert ihnen in
der Form auch morgen noch eine angenehme Anstellung.

Wie es ja auch Ben schon beschrieben hat, ein Betrieb ist
kein Kindergarten, keine Eckkneipe und vor allem keine
Raum in denen der Chef immer als Überwachungseinheit
präsent seien müßte. Es gibt noch immer Kollegen die in
einer so hohen Form für den ordentlichen Zustand unserer
Bauteile notwendig sind, daß da auch die Zigarette im Mund-
winkel, Birkenstocks an den Füssen und sogar die Kanne Bier
hinter der Werkbank wohl kaum zu einer Aufhebung des Be-
schäftigungsverhältnis führen würde.

Heute habe ich natürlich gut reden, in meiner Altherren WG
kümmert es keinen einen Deut ob ich saufe, rauche oder mit
dem Handy spielen möchte. Das ist ein Freiraum den wir uns
über lange Zeit erkämpft/erlitten haben. Wenn ich mir ansehe
in welchem Forenteil diese Frage auftaucht, frage ich mich auch
gleich, in wie weit eine Einschränkung der persönlichen Freiheit
hier im eher privaten Bereich angestrebt werden möchte. Hallo,
das ist mein Eigentum, die Maschinen sind bezahlt und wer auch
immer damit nicht einverstanden seien sollte, kann gerne einen
ganz grossen Bogen um mein Grundstück machen und gut ist.

Gruss Harald
 

beppob

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grüß euch,

daß Alkohol schon mal gar nicht geht, wo die meisten mit dem Auto zur arbeit kommen, oder auf die Baustelle fahren müssen und zudem an Maschinen arbeiten, auf leitern und gerüste klettern müssen, ---- das ist ja wohl selbstverständlich :emoji_frowning2:

daß ich, als ehem. raucher, nun extremer Nichtraucher bin gebe ich zu :emoji_frowning2: aber mal ehrlich, dem raucher steht eine Zigarettenpause (mehrmals tägl.) zu, wenn ich aber mal fünf Minuten mit meinem kollegen über ein Erlebnis am Wochenende quatsche, dann schaut uns der boss schon schief an :eek:
 

Sägenbremser

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Männer, wo bitte steht es geschrieben das einem
notorischem Qualmer eine Pause zustehen könnte,
die über die betrieblich übliche Erholungszeit immer
noch hinaus gehen könnte?

Mitarbeiter die das einfach haben möchten, gehen
vor die Tür, verbringen da 5-8 Minuten und werden
das als ehrliche Haut einfach an ihre Regelarbeitszeit
hinten dran hängen, wo gibt es da wirklich ein Prob?

Wer 10 Kippen am Tag braucht, sollte sich schon klar
darüber sein, das er eine Arbeitsstunde über die für
alle geregelte Arbeitszeitenreglung hinten dran hängt.
Wenn er das nicht aus berechtigter Eigenansicht in der
Form händeln mag, gibt es schon einige strikte, zuweilen
auch für ihn sehr unangenehme Einschränkungen vom
Arbeitgeber zu beachten, mein Geld würde ich mir von
diesen Arbeitnehmern auch nicht wirklich stehlen lassen.

Nur ganz ernsthaft bin ich nicht für das Lebensgefühl der
Mitarbeiter in diesem Teilbereich zuständig und wenn die
Abrechnungsform eingehalten wird, kann das jeder in der
Form gestallten wie es ihm richtig erscheinen mag. Ob es
bei einem intakten Betriebsverhältnis überhaupt zu solch
einer Kontrolle der realen Arbeitszeit kommen muß, wage
ich dabei aber noch immer deutlich zu bezweifeln.

Gruss Harald
 
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