Rahmen mit Knick Eckverbindung Flachdübel

sloeffert

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Hallo,
leider habe ich mich verlaufen ...
Ich versuche Holztüren (acht), die zu den vorhandenen passen, nachzubauen. Ich habe erst die Rahmenteile, die ich jetzt zusammenfügen möchte, gemacht (den "Inhalt" füge ich dann später ein). Ich wollte die Verbindung leimen und mit Flachdübeln verstärken; leider habe ich übersehen, dass das eine Brett eingeschnitten/abgewinkelt ist, so dass ich mit der Flachdübelfräse nicht genügend freien Vorschub habe um ins Holz zu kommen (dort wo das blaue "B" steht). (Ich hoffe, dass mit den Bilden mein Kauderwelsch klar wird).
Wie soll ich die Ecken jetzt verbinden (so, dass man es von außen nicht sieht)? (Ob ich so genau mit Runddübeln arbeiten kann?)
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Stephan

Mögliche Werkzeuge: Tischkreissäge, Oberfräse, Standbohrmaschine, etc.
 

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Lorenzo

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Das kannst du ohne weiteres auch dübeln. Sauber anreißen, oder besser noch mit einer Schablone arbeiten, um an beiden Teilen die Löcher wirklich sauber fluchtend zu bohren.
 

Holzrad09

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Diese Verbindung nannte man früher "auf Hobel gestemmt", kenne sie aber auch als "auf Gehrung abgesetzt.
Ich mache sowas mit der Langlochbohrmaschine.
DSC_0572.JPG DSC_0573.JPG DSC_0574.JPG

Mit Runddübeln musst Du sehr genau arbeiten, dass die Gehrung dicht wird. Zur Not erst stumpf verleimen und die Dübel später von außen im Falzbereich einbohren.
LG
 

Johannes

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Hallo,
die einfachste Möglichkeit, dürfte ein 4mm Scheibennutfräser für die Oberfäse sein. Dann kannst du Lamellos verwenden.

Es grüßt Johannes
 

ChrisOL

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Wenn es ganz pragmatisch sein darf, denn setze die Teile zusammen und bohre von unten mit einem Bohrer durch beide Teile. Dübel rein, Leim dran, fertig. Da dies Türen sind wird man das später nicht sehen.
Eleganter ist die Verbindung von @Holzrad09

@heiko-rech hat dazu mal ein Video gemacht.
https://m.youtube.com/watch?v=GP4SCSbfBDg&ab_channel=HeikoRech

mit der Videoanleitung habe ich das hier nachgebaut.
1660318414030.png
 

Andreas W.

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Hallo sloeffert,

wie Johannes schreibt, die Lamellos bekommst Du mit einem 4 mm-Scheibennutfräser in das Längsholz.
In´s Hirnholz würde ich mit der Lamello-Fräse fräsen.

Natürlich vorsichtig arbeiten, Werkstücke gut festspannen. Lamellieren bei schmalen Rahmenteilen ist nicht ganz ungefährlich. Habe mir vor Jahren bei ähnlicher Arbeit und unbedarfter Arbeitsweise den Zwischenraum zwischen linkem Zeigefinger und linkem Daumen um 4 mm verbreitert. Zum Glück ohne dauerhafte Probleme.

Gruß, Andreas
 

saeger9

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Wie soll ich die Ecken jetzt verbinden (so, dass man es von außen nicht sieht)? (Ob ich so genau mit Runddübeln arbeiten kann?)
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Stephan

Mögliche Werkzeuge: Tischkreissäge, Oberfräse, Standbohrmaschine, etc.

Damit kann man in beengten Situationen recht genau arbeiten :emoji_thinking: . Billig sind sie auch noch ..... :emoji_innocent: .
 

Andreas W.

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Hallo saeger9,

Runddübel sind toll (das sage ich als - sozusagen - Lamello-Ultrà).
Freihand gebohrt und gerade bei Rahmen aus meiner Sicht jedoch nicht ganz unproblematisch. Würde ich die Löcher freihand in solche Rahmen bohren, sähe ich eine große Wahrscheinlichkeit, daß die Rahmen nach dem Verleimen windschief werden... natürlich kann man das auch können. Man hat halt nur einen Versuch.

Hier wäre die Langlochbohrmaschine das Mittel der Wahl, so wie Holzrad zeigt. Aber woher nehmen, wenn nicht verfügbar.

Gruß, Andreas
 

saeger9

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Hallo saeger9,

Runddübel sind toll (das sage ich als - sozusagen - Lamello-Ultrà).
Freihand gebohrt und gerade bei Rahmen aus meiner Sicht jedoch nicht ganz unproblematisch. Würde ich die Löcher freihand in solche Rahmen bohren, sähe ich eine große Wahrscheinlichkeit, daß die Rahmen nach dem Verleimen windschief werden... natürlich kann man das auch können. Man hat halt nur einen Versuch.

Hier wäre die Langlochbohrmaschine das Mittel der Wahl, so wie Holzrad zeigt. Aber woher nehmen, wenn nicht verfügbar.

Gruß, Andreas

Er hat doch eine Standbohrmaschine :emoji_thinking: . Zumindest die senkrechten Teile kann er damit ausreichend genau bohren . Bei den Querteilen (Hirnholz) würde ich den Maschinenfuß um 180° nach nach hinten schwenken. Dann bekommt auch lange Teile exakt gebohrt . Es muss ja nicht gleich eine Langlochbohrmaschine sein ....... :emoji_grin: .
 

Andreas W.

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Hallo sager9,

zum Vorgehen hast Du recht.
Meiner Erfahrung sind Rahmen mit Runddübeln sehr "empfindlich" für nicht exakt fluchtende Dübellöcher. Würde es in dem Fall zumindest auf einen Test ankommen lassen.
Viele Verstellmöglichkeiten (schwenkbarer Tisch) sind hilfreich, manchmal schießt man sich damit aber ins eigene Bein, weil die Grundeinstellungen (0° bzw. 90°) dann nicht mehr passen können. Ab und an hat man eine Differenz von Skala und Realität...
Stephan macht seine Ecken ohne Konterprofil, sondern "stumpf" mit Profilgehrung. Da wäre dann nichts, was die filigranen Rahmen im gegebenen Fall eben hält.

Versuch macht kluch.

Gruß, Andreas
 

sloeffert

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Hallo Zusammen,
vielen Dank für die schnellen, Informativen und vor allem hilfreiche Antworten. Ich werde vieles davon bei künftigen Projekten verwenden können.
Leider kommt noch ein weiteres Handikapp dazu: meine eigentlich gleichen Teile sind nicht maßgenau gleich :emoji_frowning2:.

Für mich (meine Werkzeuge, meine Fähigkeiten ) ist #5 von Little John Johannes die beste Lösung. Aber leider habe ich (noch) keinen Scheibennutfräser (den wollte ich mir schon lange kaufen) und bekomme den hier (Pranburi 12°26'36"N 99°56'43"E) auch nicht so schnell, da hier keiner so ein Teil verwendet und die Lieferung übers Internet dauert Wochen, da es meist aus China kommt).

Ich habe es daher einmal mit #2 Lorenzo probiert und mir zwei spiegelverkehrte Schablonen gemacht. Die Schasblone auf der linken Seite / dem linken Ansatzpunkt zu justieren war erwartungsgemäß einfach - aber auf der rechten Seite hatte/habe ich erheblich Probleme, da ich um eine Kante nach rechts verschieben muss (links kann ich nicht ansetzen da meine Teile leider nicht 100% gleich sind.

Im Ergebnis kann ich sagen, dass es einigermaßen geklappt hat, ich aber lieber eine Scheibennutfräse bestellen werde, da ich dann nicht auf den Millimeter genau arbeiten muss (was mir meist nicht gelingt).
 

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Clemens J.

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Hallo,

dübeln in Rahmenhölzer mache ich seit 30 Jahren mit der Oberfräse. Man benötigt halt entsprechend geeignete Bohrer. Mit dem Paralellenanschlag und der eingestellten Bohrtiefe ist das Abreissen der Bohrpunkte, eigentlich Linken relativ einfach.

Grüße Clemens
 
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