Rückschlag Oberfräse vermeiden?

t1973

ww-pappel
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Hallo,

bin neu im Thema Oberfräse und habe mir zum Einstieg die vielfach empfohlene Perles OF3 zugelegt. Die ersten Versuche sind auch recht vielversprechend. Kanten Fräsen, Ecken mit dem Bündigfräser fräsen, alles super.

Ich habe mich dann an das Fräsen einer Griffmulde mit dem schon recht wuchtigen Festool Griffmulden Fräser D 19 mm; NL 19 mm; GL 68 mm; R 16 mm gewagt. Mit diesem wollte ich eine von mir gefertigte Schablone für eine Griffmulde abfahren.

Schon kurz nach dem Eintauchen gab es allerdings einen recht heftigen Rückschlag und ich konnte zwar die Maschine noch recht gut halten habe aber jetzt Bedenken vor weiteren Versuchen.

Hätte ich erst nur halb eintauchen sollen und die ganze Schablone abfahren sollen, wobei der Fräser ja kein gerader Bündigfräser ist? Ich bin mir nicht sicher ob man dann von der Form überhaupt das gewünschte Ergebnis erzielt.
Liegt es am Material (Eiche Leimholz 18mm)?
Liegt es an der Geschwindigkeit? (Entsprechend Tabelle mittlere Geschwindigkeit gewählt.

Zum Fräsen im Gegenlauf kam ich gar nicht erst, das war ursprünglich mein Plan.
Ich wollte eintauchen, zum Rand und dann im Gegenlauf fräsen...

Soll ich mit der Stichsäge erst grob die Mitte aussägen, damit der Fräser dann immer nur an einer Seite fräst?

Vielen Dank für Eure Tipps.

Thomas
 

moriko

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Hallo Thomas,

wenn ich den selben Fräser meine, den Du verwendest hast, dann:

- ist dieser auf keinen Fall zum Eintauchen geeignet ...
- halb eintauchen funktioniert aufgrund der Geometrie auch nicht ...
- grob die Öffnung ausschneiden und dann mit Schablone (innerhalb im Uhrzeigersinn) abfahren wäre praktikabel ... hier ab den nötigen Überstand beim Ausschnitt berücksichtigen, sonst ist vielleicht kein Holz mehr da, was gefräst werden soll.

Gruß Marco
 

Snekker

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Hallo Thomas!
Du solltest den Fräser nicht so belasten. Bei Fräsern, die nicht zum eintauchen geeignet sind, gilt. Erst so viel Material wegschaffen wie möglich. Das kann man beispielsweise mit einer Stichsäge, oder wie beim Gratnutfräsen, indem man mit einem Fingerfräser erst mal die Nut ausarbeitet, und dann mit dem Gratfräser die Seiten nachfährt. Es gibt natürlich Fräser, bei denen du gleich das ganze Material wegschaffen musst, Konterprofilfräser beispielsweise. So etwas geht nur mit einer starken Oberfräse und entsprechend langsamen Vorschub.
 

t1973

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und innerhalb IM Uhrzeigersinn war vielleicht der entscheidende Hinweis... :emoji_slight_smile:
 

pedder

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Es handelt sich um diesen Fräser:

https://www.festool.de/Produkte/Zub...raeser-hw-mit-anlaufkugellager-hw-s8-r16-nl32


Danke für die Antworten soweit.
Bin nicht ganz sicher, ob der nicht doch zum Eintauchen taugen sollte, werde aber jetzt soviel Material wie möglich vorher mit der Stichsäge rausholen.

Der link führt mich zu einem Griffmuldenfräser. Wie man da auf die Idee kommen kann, nur halb einzutauchen, kann ich wirklich nicht nachviollziehen. Auch nicht, wie man mit dem Tauchen will. Falscher link?

Liebe Grüße
PEdder
 

Komihaxu

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Der Verlinkte Fräser ist zum Tauchen überhaupt nicht geeignet. Wäre auch kompletter Unfug, denn sonst ist ja die Rundung an der Stelle weg, an der man eingetaucht ist.

Für den Hobby-Holzwerker ist dieser Fräser eigentlich komplett verzichtbar. Die paar Sekunden mehr haben wir Zeit, um das Brett umzudrehen und mit einem normalen Abrundfräser von beiden Seiten zu arbeiten.
 

elchimore

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......

Für den Hobby-Holzwerker ist dieser Fräser eigentlich komplett verzichtbar. Die paar Sekunden mehr haben wir Zeit, um das Brett umzudrehen und mit einem normalen Abrundfräser von beiden Seiten zu arbeiten.

Naja, ich hätte ihn mir letztens mal brauchen können. Denn wenn du wirklich eine durchgehende Rundung haben möchtest wird es spätestens von der 2. Seite her tricky.... Abgesehen davon, dass der Hobby-Holzwerker nicht unbedingt den Abrundfräser mit R16 rumliegen hat. Kommt eben ganz auf den Anwendungsfall an. Vorfräsen mit dem Nutfräser, Aussägen oder grob Ausbohren ist natürlich bei einem solchen Fräser Pflicht.

Grüssle Micha
 

Mitglied 42582

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Es reicht ja auch R9,5.

Das ist ein Spezialfräser den man ganz selten mal braucht.

Ausserdem sind wahrscheinlich schon 5 Mulden fertig, bevor der Fräser korrekt eingestellt ist:emoji_wink:
 

AhornBay

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Hallo Thomas,

persönlich hätte ich mir einen solchen Spezialgräser - für das Geld ! - nicht gekauft. Die Brettstärken variieren (bei mir) einfach zu sehr und der passt "richtig" nur bei einer Stärke.

Hast Du die Möglichkeit, dir mal den Umgang mit der Oberfräse von jemandem zeigen zu lassen, der das schon eine Weile macht? Mit so einem Fräser zu versuchen, einzutauchen ist schon recht gewagt und kann böse enden. Und nur über Youtube und Internet kommt man dann doch nicht immer weiter. Die Rechnung bezahlst Du am Ende - mit der Gesundheit.

Ich wünsche Dir viel Spaß mit dem wunderschönen Hobby und ein sicheres Arbeiten!

Herzliche Grüße

Tom
 

weissbuche

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Hallo Thomas,
zum Fräsen einer nicht durchgehenden Griffmulde braucht man 2 Schablonen.
Schablone 1 um mit einem normalen Nutfräser vorzufräsen. In der Tiefe so fräsen, das der Griffmuldenfräser nur noch ca. 1 mm wegfräsen muß, in der Breite und Länge so, das der Griffmuldenfräser nur noch die Kontur fräsen muß. Dafür dann Schablone 2. Für einfach runde Griffmulden reicht es auch, mit einem entsprechenden Kunstbohrer vorzubohren und dann nachzufräsen( Zentrirspitze beachten).
Gruß aus der Heide, der Lüneburger
Eckard
 
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