Querfries beim Fensterladen

kklaus

ww-birke
Registriert
31. Dezember 2010
Beiträge
55
Ort
Bielefeld
Hallo,
ich bin dabei, mir neue Fensterläden zu bauen, komme aber an 3 Punkten nicht richtig weiter.
Die Läden werden Faltläden mit dichten Füllungen, das Holz ist Deutsche Lärche mit stehenden Jahresringen und minimalen Ästen.
Das ganze wird mit 12/120mm Eichendübeln verdübelt und mit PU-Holzleim D4 verleimt.
Für die Dübel habe ich mir eine Dübellehre gebaut.
Die Beschläge übernehme ich von meinen mittlerweile vergammelten vorhandenen Klappläden, die ca 50 Jahre alt sind.


Frage 1:
Wie kann man verhindern, dass die Füllungen in dem Unterfries und Querfries
gefasst sind, sich aber kein Wasser sammeln kann.
Ich habe mal meine Konstruktionszeichnung angehängt, in der ich 2 Lösungsansätze (Details) habe.

Frage 2:
Würdet Ihr die Füllungen aus massiver Lärche als Leimholz mit PU-Leim ausgeführt, oder aus wasserfest verleimtem
Sperrholz (Okoume, Aussenverwendung nach DIN EN 636-Klasse 3/G) fertigen?

Frage 3:
Werden diese Füllungen nur eingesteckt, und über Kreuz verklotzt,
oder sollte man die umlaufend mit PU-Leim verleimen.

ich hoffe Ihr habt ein paar Anregungen, bis zum nächsten Winter müssen die Klappen dran sein :emoji_wink:

viele Grüße
Klaus
 

Anhänge

  • Klappe-10.pdf
    12,5 KB · Aufrufe: 111
  • forIMG_4115.jpg
    forIMG_4115.jpg
    178,2 KB · Aufrufe: 113

kklaus

ww-birke
Registriert
31. Dezember 2010
Beiträge
55
Ort
Bielefeld
Hallo,

Warum geht PU-Leim nicht auf Lärche?

Ich habe Soudal Pro 40 P, da steht auf dem Datenblatt nichts davon?

http://www.soudal.com/upload/fiches/481.pdf

Das verunsichert mich jetzt aber gewaltig,naja, verleimt habe ich noch nichts,
ich möchte nur nicht, dass sich die Verbindungen irgendwann auflösen.

Grüße
Klaus
 

derstraubi

ww-esche
Registriert
18. Dezember 2011
Beiträge
432
Ort
München
Na, warum das mit PU und Lärche nicht geht habe ich auch nicht gewusst und hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Mein Schreinerbedarf-Dealer hat mich da mal drauf hingewiesen. Aber es liegt wohl an den sich bildenden Inhaltsstoffen.

"Lärche-Verleimungen: Bei Lärche-Verleimungen im Außenbereich dürfen grundsätzlich keine
1-K-PUR-Klebstoffe eingesetzt werden (die hier enthaltenen/sich
bildenden Holzinhaltsstoffe „Arabicum Galactan“) zerstören/
schwächen die Verbundfestigkeiten erheblich!
PVAc-, EPi,- und Epoxid-Klebstoffe verhalten sich hier indifferent."

Man lernt nie aus!

Hey, das ist mein hundertster Post. Anscheinend macht das süchtig.:emoji_grin:
 

kklaus

ww-birke
Registriert
31. Dezember 2010
Beiträge
55
Ort
Bielefeld
Da ich ja nun den Leim von Soudal gekauft habe, habe ich gestern Abend mal beim Hersteller eine
Anfrage zu diesem Thema gemacht und bin mal auf eine Reaktion gespannt.
Weder im Datenblatt noch auf der Flasche steht da irgendwas von, ausser:

"Anwendung:
- Verleimung von Fenstern, Türen und Sparren
- Verleimung von Sandwichpaneelen
- Verleimung von Isolierungsmaterialien (ausgenommen
Styropor)
- Verleimung von hölzernen Konstruktionselementen
Untergründe:
Alle üblichen Bauuntergründe wie Holz, Beton, Steine und
Kunststoffe (ausser PE, PTFE, PP, Styropor, Silicone und
Bitumen)."

Grüße
Klaus
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
12.930
Ort
am hessischen Main, 63500
guude,

der konstruktive holzschutz kommt bei der konstruktion etwas zu kurz.
obere und untere kante abschrägen damit das wasse abläuft.
untere kanten der beiden oberen querfriese ebenfalls so abschrägen, dass das wasser von den füllungen wegläuft.
den anschluß füllungen-friese unten umgekehrt ausbilden, die friese bekommen oben die angestoßenen federn und die
füllungen unten die nut.
bei den dargestellten details wird längsholz mit querholz verleimt-ein no go!
die unteren friese im bereich der nutgrunds der aufrechten friese durchbohren oder die konterzapfen etwas kürzer machen,
damit in die nuten eingedrungenes wasser ablaufen kann.
klar, das führt zu probs mit den dübeln, evtl entwässerungsbohrungen wie bei kunststoffenstern einbringen.
 

kklaus

ww-birke
Registriert
31. Dezember 2010
Beiträge
55
Ort
Bielefeld
Hallo Justus,
vielen Dank für die hilfreichen Tips.
Die Kanten oben und unten werde ich auf jeden Fall abschrägen, die Unterkanten der Friese auch.
Das linke Detail habe ich verworfen, das sollte nicht Querholz auf Längsholz geleimt, sondern quasi eine "Lamelle" auf dem Fries sein, die verhindert, dass Wasser in die Nut laufen kann. Die Lamelle hätte auch aus Kupferblech sein können. Viel zu aufwändig und schlecht durchdacht von mir, das Ganze.
Im Detail rechts sieht man die Oberkante des Frieses, welches statt einer angestossenen Feder eine eingeleimte Feder hat, auf die die Füllung mit der Nut aufgesteckt wird. Anscheinend ist es doch besser die Feder anzustossen, sehe ich jetzt ein.
Die Idee mit den schrägen Entwässerungsbohrungen klingt gut, das werde ich wohl umsetzen. Habe ich das so richtig verstanden (Skizze)?

viele Grüße
Klaus
 

Anhänge

  • Skizze-1.jpg
    Skizze-1.jpg
    57,3 KB · Aufrufe: 83

kklaus

ww-birke
Registriert
31. Dezember 2010
Beiträge
55
Ort
Bielefeld
Hallo,
ich habe jetzt eine Stellungnahme von Soudal.
Die bestätigen die Angaben von Weiss-Chemie und raten
davon ab, Lärche mit Soudal PRO 40 P zu verleimen,
obwohl nichts im Datenblatt und auf der Flasche steht.

Danke Straubi, das wäre echt schiefgegangen.

Soudal rät zu Epoxid oder EPI-Klebstoff, Weiss-Chemie rät auch zu PVAC.
Habt Ihr eine Empfehlung, welchen Leim ich denn jetzt nehmen kann?
Und welcher in kleineren Gebinden sozusagen für den Hausgebrauch zu bekommen ist.


vielen Dank

Klaus
 

wicoba

ww-robinie
Registriert
25. Mai 2008
Beiträge
745
Ort
Baden-Württemberg
Hallo,
dein unteres Detail schaut gut aus. In der Praxis wurde (wird) dies wohl eher weniger gemacht, hab grad erst 24 historische, alte Läden aufgearbeitet. Die waren alle rundum eingenutet und es gab keine Probleme mit Fäulniss oder Nässe (Fichte!). Aber auf jeden Fall ist deine Lösung besser. Ob die Bohrungen in der Ecke sein müssen bezweifle ich allerdings doch ein wenig. Bei passenden Füllungen wird nicht viel Feuchtigkeit links und rechts in die Nut laufen (-können).
 
Oben Unten